—–
Ich hab ehrlich gesagt nur geraten! Gab es wirklich Pläne für so etwas? Naja, ich hab sowieso nicht vor, meine Tochter dort hinzuschicken, es sei denn, sie möchte wirklich eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens werden, was ich aber bezweifle, so wie ich sie kenne.
„Es gibt so etwas in Planung, aber es wird wohl erst nächstes Jahr oder so fertig sein“, sagte Rose.
„Das wird jungen Menschen, die ihre Kräfte erweckt haben, helfen, sie richtig einzusetzen – eigentlich wird es auch ein Programm für Erwachsene geben, jeder muss das lernen.“
„Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass Kräfte vor einiger Zeit noch ein Geheimnis waren, aber jetzt, wo sie sich weltweit so verbreitet haben, wird es wohl Zeit, dass so etwas gemacht wird“, nickte Mark. „Ich frage mich allerdings, ob es schon Berichte über Kriminelle gibt, die ihre neu entdeckten Fähigkeiten missbrauchen?“
„Ja, überall auf der Welt gibt es bereits Menschen, die kürzlich ihre Kräfte entdeckt haben und für ziemliche Katastrophen sorgen, aber das ist nichts, was die dort bereits bestehenden Organisationen nicht bewältigen könnten. Schließlich haben die Erwachten in der Regel nur ein oder zwei Fähigkeiten und können diese noch nicht gut einsetzen, sodass sie selbst von Soldaten ohne Superkräfte mit ein paar Kampfsportkenntnissen oder einer Waffe leicht überwältigt werden können.“ „So etwas wie ein Superheld ist noch nicht aufgetaucht, haha.“
„Na, das ist ja eine Erleichterung“, seufzte Rita. „Die Monster sind schon nervig genug, wenn dann noch Superschurken herumlaufen, würde das alles noch schlimmer machen!“
„Na ja, ich meine, ich rede nur von den normalsten Dingen, es gibt immer noch ziemlich viele Bösewichte in fast jedem Land“, sagte Rose.
sagte Rose. „Das gab es schon lange vor dem Erwachen, deshalb gibt es uns überhaupt, um uns um sie zu kümmern. Josuke, ein Freund, musste wegen eines ähnlichen Problems nach Japan, irgendetwas mit Onis und Yokai. Japan ist voll davon.“
„Die gibt es wirklich?“, fragte ich überrascht. „Mein verstorbener Mann … Sein Vater stammte aus Japan. Wir haben dort eine ganze Familie; ich frage mich, ob sie dort sicher sind.“
„Nun, das sollte es sein, Japan hat eine gute Behörde, die sich mit übernatürlichen Phänomenen befasst. Josuke ist hauptsächlich wegen persönlicher Familienangelegenheiten dorthin gegangen, mehr kann ich dir nicht sagen.“ Rose zuckte mit den Schultern.
„Ich verstehe … Moment mal, was ist mit Ägypten … Gibt es dort Mumien und so?“ fragte ich. „Ah … Und was ist mit den Niederlanden?! Europa? Gibt es dort Riesen und …!“
„Na ja, irgendwie schon. Aber es gibt nur noch sehr wenige von ihnen. Im Mittelalter oder sogar noch früher waren sie viel häufiger anzutreffen, aber als weltweit Behörden gegründet wurden, ging ihre Zahl zurück und viele wurden versiegelt.“ Rose nickte. „Also ja, die meisten Dinge, die man nur in Mythen und so findet, gab es irgendwann einmal oder existieren vielleicht noch, versiegelt oder versteckt.“
„Obwohl, jetzt, wo Mana die Welt noch mehr als früher erfüllt, bezweifle ich, dass das für immer so bleiben wird …“, seufzte ich. „Oder?“
„J-Ja …“, seufzte Rose. „Zum Glück gibt es in Kanada nicht viele Monster oder Riesen … Obwohl wir viele der Kryptiden aus Amerika teilen.
Aber nicht so viele, dass wir eine ganze Organisation gründen müssen, um gegen eine endlos wachsende Familie von Onis zu kämpfen, die von einem alten Halbgott Yokai angeführt wird, wie in Japan.“
„Huch, die haben es ja schwerer, als ich gedacht habe“, seufzte Rita.
„Ja, hier ist es ziemlich locker, deshalb bin ich überhaupt hierher gezogen.
Europa ist auch zu viel. Trolle und Riesen, die in den Bergen leben, alte Ruinen, die ständig von Banditen überfallen werden, die nach alten Relikten suchen, und all das, ehrlich gesagt, ist mir zu viel.“ Rose seufzte. „Und lass mich gar nicht erst von den nervigen Vampir- und Werwolf-Familien anfangen, die dort fast den halben Kontinent beherrschen … Nein, damit will ich nichts mehr zu tun haben. Das kann der Vatikan selbst regeln.“
„Jetzt fange ich langsam an zu glauben, dass wir Glück haben, Kanadier zu sein …“, kicherte Lily. „Wir müssen uns nur mit den neuen Monsterbedrohungen herumschlagen und nicht mit den alten, viel stärkeren. Puh …“ „Du solltest dir mal einen Blick auf …“
„Bring uns nicht auf die Idee“, sagte Rita und trank einen Schluck Kaffee. „Wo ist denn dein Dämonenfreund?“
„Albert ist nicht mein Freund!“, Rose errötete leicht. „Wir sind nur Kameraden … Und er konnte nicht kommen, er hat sich intensiv auf sein Training konzentriert, um seine Fähigkeiten besser zu kontrollieren, damit das, was vorher passiert ist, nie wieder passiert.“
„A-Ah, verstehe … Vielleicht war ich etwas zu hart zu ihm.“ Ich seufzte und erinnerte mich daran, wie streng ich mit dem Dämon gewesen war.
„Ach, schon gut, Hellberos hat eine Tracht Prügel verdient, weil er ein verräterischer Mistkerl ist, und du hast ihm gezeigt, dass er nicht unsterblich ist, also ist er in letzter Zeit ziemlich demütig geworden. Endlich beginnt er zu erkennen, wie wertvoll die Verbindung zu Albert ist.“
Rose seufzte; ihre Augen schienen voller Sorge um ihren Freund zu sein. Ich konnte sehen, dass sie in ihn verliebt war, auch wenn sie es immer leugnete. „Albert ist immer noch wütend auf den Dämon und … Nun, ich mache mir ein bisschen Sorgen, er konzentriert sich in letzter Zeit zu sehr auf das Training und vergisst alles andere.“
„Gib ihm etwas Zeit. Ich bin mir sicher, dass er das nicht nur für sich selbst tut, sondern auch für dich.“ Ich lächelte. „Und natürlich für den Rest der Agentur. Er scheint ein fleißiger junger Mann zu sein!“
„Gib ihm etwas Zeit und sprich vielleicht hier und da mit ihm“, sagte Mark. „Sei nicht zu aufdringlich, aber langsam wird er sich sicher wieder öffnen.“
„Ihr beiden … Moment mal, seid ihr zusammen? Ihr redet wie ein Liebespaar!“, sagte Rose und verschränkte die Arme.
War sie neidisch, dass wir eine Beziehung hatten und sie nicht? Ich erinnere mich, dass sie gesagt hatte, dass ihr Liebe oder so etwas egal sei, aber jetzt schau sie dir an! Nach so langer Zeit will sie wirklich die große Liebe finden.
„Hahaha … J-Ja, schon“, kicherte ich und hielt Marks Hand.
„Seit ein paar Tagen“, lächelte Mark.
„Ugh, ich bin so neidisch…“, murmelte Rose vor sich hin. „Übrigens, dieser Albert hat dank dir eine neue Fähigkeit bekommen, Elayne, wusstest du das?“
„Wirklich?“, fragte ich überrascht.
„Die Ketten, die du um seine Seele gelegt hast, kann er jetzt irgendwie kontrollieren, und sie sind echt stark. Er benutzt sie, um seinen Dämon im Auge zu behalten, und er kann sie auch einsetzen, um Ziele festzuhalten, anzugreifen oder eine bestimmte Menge an magischer Kraft von einem Ziel zu binden. Je schwächer das Ziel ist, desto mehr Kraft kann gebunden werden.
Es ist unglaublich, dass du jemandem einfach so eine magische Fähigkeit geben kannst, ohne es zu merken …“, seufzte Rose. „Ich bin mir sicher, dass du irgendwann Kanadas bester Jäger werden wirst.“
„E-Eh? Das habe ich alles gemacht?“, fragte ich ebenso überrascht.
—–
