—–
In Arcadia feierten die Götter Elaynes Sieg, obwohl sie sich alle ein bisschen müde fühlten. Nachdem sie ihre Kraft über eine lange Verbindung zu einer anderen Welt mit ihr geteilt hatten, war es klar, dass sie erschöpft waren. Vor allem wegen ihrer aktuellen Situation.
„Es scheint, als wäre alles gut ausgegangen“, seufzte der Gott der Schöpfung, während er sich auf seinem Thron ausruhte und einen großen Becher kaltes Wasser trank. „Hahhh … Mann, ich brauche Sommerferien, ich halte diesen Job nicht mehr aus.“
„G-Gott der Schöpfung, das kannst du doch nicht sagen!“, seufzte Gaia. „Obwohl, ja, es ist wirklich sehr anstrengend …“
„Hast du Rita gesehen?! Sie war so stark! Ich bin so stolz auf sie! Tehee!“, kicherte Nyx, die Göttin der Dunkelheit und der Nacht.
„Mark war auch ganz gut. Er braucht zwar noch mehr Kraft, aber ich kann nicht glauben, dass er fast von seinem verdammten Haustier getötet worden wäre“, sagte der Gott der Flammen wütend.
„Es muss schön sein, Sponsoren zu haben … Ich muss mir noch jemanden aussuchen“, seufzte die Göttin der Erde. „Ah, aber Lily scheint doch verfügbar zu sein, oder?“
„Ähm. Bevor wir über solche Dinge sprechen, sollten wir lieber darüber reden, was gerade passiert ist. Thanatos hat es irgendwie geschafft, den Raum zu zerreißen und zu versuchen, zu Elayne zu gelangen …“, seufzte die Göttin des Raums. „Ich kann mich nicht erinnern, dass er diese Kräfte hatte …“
„Das muss etwas sein, was er tun kann, weil der Dungeon von seinem Todesgeneral erschaffen wurde. Schließlich konnte Phantasmos die Risse mit seiner Phantomseele stören und verzerren“, sagte der Gott der Schöpfung. „Aber jetzt, wo wir diesen großen Riss geschlossen haben, sollte es ihm nicht mehr so leicht möglich sein, sich zu manifestieren … hoffe ich.“
„Das System arbeitet wirklich hart daran, alles zu schließen, aber wir haben danach eine beträchtliche Menge an göttlicher Kraft verbraucht, sodass wir den Prozess wohl nicht beschleunigen können“, seufzte Gaia. „Wenn wir nur schneller mehr göttliche Kraft gewinnen könnten …“
„Nun, wir sind am Ende nur noch Hüllen, was wir erreichen können, ist nicht einmal zehn Prozent dessen, was die früheren Herrscher konnten.“
Der Gott der Schöpfung seufzte. „Ohne das System, das uns unterstützt, wäre es bereits eine verlorene Sache …“
„Wenn wir das Spiel nicht entworfen und die Spieler und die Energie in ihren Handlungen und Seelen, die das Schicksal von Arcadia beeinflusst haben, nicht hergebracht hätten, wäre die Erde vielleicht einem noch schlimmeren Schicksal zum Opfer gefallen, als es ohnehin schon der Fall ist“, seufzte Nyx. „Ach, apropos Spieler, ist das nächste Update fertig?“
„Ich bin gerade dabei, es fertigzustellen“,
sagte die Göttin des Wassers, klickte auf ein Systemhologramm und führte jede Menge Hochgeschwindigkeitsprogrammierung durch. „Wir haben eine Menge Informationen im Schicksalsnetzwerk gesammelt, also sollte es einfach zu implementieren sein … Hoffentlich können wir damit die Spieler dazu motivieren, stärker zu werden. Im besten Fall könnten sie sich irgendwie mit Elayne verbünden … Aber letztendlich hängt es von ihrem Charisma und ihren Führungsqualitäten ab.“
„Ich vertraue ihr“, nickte Gaia. „Ich weiß, dass sie es schaffen wird, solange wir sie so unterstützen wie bisher.“
„Das sollte sie besser“, seufzte der Gott des Feuers. „Wir setzen im Moment zu viel auf sie und ihre Freunde …“
Währenddessen stöhnte in den Tiefen der Unterwelt ein verwundeter Dämonenkönig voller Wut und Frustration auf einem Thron aus Knochen. Sein Schrei ließ schnell die gesamte Unterwelt erbeben.
„GRAAAAAAHHH! Ich hätte sie fast … Ich hätte sie fast erwischt! So frustrierend!“
TRUUUUUUMMMM …!
Der Boden begann zu zerbrechen und die Decke stürzte ein. Wenn er so weitermachte, würde die ganze Unterwelt zerstört werden … Deshalb eilten seine Generäle zu ihm.
„Mein Herr, es wäre ratsam, wenn du aufhörst, die Unterwelt zu zerstören, sie ist unser Zuhause.“
„Ich weiß, dass du wütend bist, Lord Thanatos, aber bitte hab Geduld! Ich werde ihnen allen zeigen, was wahres Leiden ist!“
„Wenn wir alle wegen dir sterben, was hat das dann noch für einen Sinn …“
„Ah …“, murmelte Thanatos und kam schnell wieder zur Besinnung. „Hmmm … Das stimmt.“
Er setzte sich schnell hin, um sich abzukühlen. Die Flammen, die seinen Körper bedeckten, lösten sich schnell auf, und er wurde kalt wie eine Leiche. Er war hungrig, also begann er, Seelen zu verschlingen und seinen Körper langsam wiederherzustellen.
„Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen. Sie ist stark. Sie hat meinen Angriff abgewehrt.“ Er seufzte. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen, wie Gustaf und Phantasmos es getan haben … Wir müssen aggressiver vorgehen und auch schlauer …“
„Ich habe einen Vorschlag, mein Herr~“, kicherte eine seiner Todesgeneräle, die wie ein Schatten in Form eines kleinen Mädchens mit langen grauen Haaren und einem einzigen roten Auge aussah.
Sie flog zu seinem Ohr und flüsterte ihm heimlich ihren Plan zu.
„Hoh?“ Thanatos fand das amüsant. „Interessant … Na gut, Dorothea, ich vertraue dir diese Aufgabe an. Wenn das wirklich klappt, wird es kein Problem mehr sein, sie zu vernichten.“
„Fufufu … Natürlich, mein Herr.“ Dorothea kicherte bösartig.
Die anderen Todesgeneräle warfen sich neugierige Blicke zu, weil sie wissen wollten, was Dorothea vorgeschlagen hatte.
„Mein Herr, ich hab auch einen Vorschlag!“
„Ich auch.“
„Ich würde mich freuen, wenn du meiner Idee vertrauen würdest.“
Thanatos hob aber die Hand und hielt sie zurück.
„Helft Dorothea erst mal bei ihren Aufgaben“, sagte Thanatos. „Während das letzte Geschenk, das Phantasmos hinterlassen hat, langsam vorbereitet wird, sollten wir noch ein weiteres für sie vorbereiten. Anders als mein brutaler Vorgänger müssen wir anders vorgehen … Lasst uns ein paar Schritte voraus sein, meine Generäle.“
„Ja, mein Herr.“
.
.
.
Nach dem Ausbruch aus dem Verlies wurden Elayne und ihre Begleiter zu einem Zelt gebracht, das vom Militär mitten im Katastrophengebiet aufgestellt worden war. Dort wurden sie von weiteren Mitgliedern von SWORD begrüßt, der Behörde, die offenbar zum Schutz des Landes vor übernatürlichen Bedrohungen gegründet worden war.
„Ich bin sicher, meine Begleiter haben Ihnen bereits einiges über unsere Organisation erzählt, schließlich können sie oft ihren Mund nicht halten“, sagte Reagan mit einem Lächeln.
seufzte Reagan. „Aber unsere Organisation wird von der Regierung finanziert und hat den einzigen Zweck, unser Land vor übernatürlichen Bedrohungen zu schützen.“
Elayne nickte schüchtern, während sie dem großen und einschüchternden Mann zuhörte.
„Lady, habe ich Ihnen Angst gemacht? Tut es mir leid, war ich etwas zu grob?“ Doch dann bemerkte Reagan plötzlich, dass Elayne und ihre Freunde vor Angst wie gelähmt waren.
„Äh… ein bisschen“, sagte Elayne.
„Mein Gott, habe ich wirklich den Bezug zur Realität verloren?“, seufzte Reagan. „Wie auch immer. Wir haben keine bösen Absichten gegenüber euch. Wir wurden beauftragt, euch im Namen des Landes zu gratulieren und euch dafür zu danken, dass ihr diese bescheidene Stadt vor der Bedrohung durch diese Monster aus einer anderen Welt beschützt habt. … Und natürlich, um euch allen ein Angebot zu machen.“
Reagan wurde schnell wieder etwas ernster, so sehr, dass eine dunkle Aura von seinem Körper ausging, ohne dass er es bemerkte. Josuke und Rose seufzten und schlugen dem Mann auf den Kopf.
„Du machst ihnen wieder Angst, Reagan.“
„Chef, bitte hör auf, deine Aura auszustrahlen.“
„Schon wieder?! Verdammt … Aber sie sind so hübsch, soll ich etwa vor zwei wunderschönen Damen ruhig bleiben?“
Reagan seufzte. „Ähm, egal … Ah, worüber habe ich gerade gesprochen?“ Reagan überlegte. „Richtig, das …“
„Hä?“ Rita war etwas überrascht. „Ist dieser Typ ein Trottel oder bilde ich mir das nur ein?“
„Hahah …“, kicherte Elayne.
„Das hätte ich von jemandem in seiner Position nicht erwartet …“, sagte Mark.
„Hey! Ich bin ein verantwortungsbewusster Mann! Ich bin nur … Ich vergesse oft Dinge.“ Er seufzte. „Wie auch immer! Kommen wir zum Punkt. Was habt ihr vor? Die Zukunft, in der Menschen mit Kräften alltäglich werden, rückt immer näher, und da die Monster immer zahlreicher werden … Das Einzige, was wir tun können, um uns gegenseitig zu schützen, ist, gemeinsam zu kämpfen.“
Der Mann erledigte schnell einige Dokumente.
„Deshalb biete ich euch allen die Chance eures Lebens, die ersten Jäger dieses Landes zu werden und Kanada zu vertreten“, sagte er. „Ach ja, die beiden anderen Optionen sind, euch SWORD anzuschließen … Aber dann müsst ihr eure Identität geheim halten, und es ist schwer, ein Geheimagent zu sein, ich empfehle es Zivilisten nicht.“
Elayne, Mark und Rita wurden von einer Herausforderung in die nächste geworfen! Gleich nachdem sie Phantasmos besiegt hatten, wurde ihnen die Chance ihres Lebens angeboten.
„Jäger?“, fragte Elayne. „Ugh, wir haben gerade so viel durchgemacht, können wir uns erst mal ausruhen?“
„Oh! Mein Fehler“, sagte Reagan. „Ich war so aufgeregt, so starke Leute zu treffen, dass ich etwas übertrieben habe … Ihr könnt euch das erst mal überlegen.“
Elayne seufzte erleichtert, als sie sich von Josuke und Rose verabschiedete, ihre Telefonnummern notierte und dann schnell mit ihren Freunden davonlief.
—–
