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Während Rita mit Mary und Henrietta eine schöne Zeit verbrachte, fing ich mit meinem Bruder Harry und Mark an zu angeln. Wir hatten uns einen kleinen Angelplatz aus Holz gebaut, wo wir sitzen und die Angelruten mit Mehlwürmern auswerfen konnten, um die Fische anzulocken.
Der Tag war schön. Der Himmel war fast wolkenlos, die Sonne schien hell vom Himmel. Es wehte eine leichte, erfrischende Brise, und die Schatten der vielen Bäume um uns herum sorgten für eine angenehme Atmosphäre, die durch das Zwitschern der Vögel noch ergänzt wurde.
„Ahhh, Angeln ist immer so entspannend“, seufzte Harry, der einfach nur mit gekreuzten Beinen da saß.
„Ja, ich schätze, das ist die faulste Art, sich Essen zu besorgen“, lachte ich.
„Ich habe noch nie geangelt. Soll ich einfach hier sitzen und warten, bis ein Fisch zu mir kommt?“, fragte Mark.
Hat er nicht in Arcadia durch das spielähnliche System geangelt? Nun, vielleicht ist das ein bisschen anders als in unserer Welt, oder? Oder vielleicht …
„Na ja, Stadtjunge, was willst du denn sonst machen? Den Fischen ein Lied singen oder so?“, lachte mein Bruder.
„Hahaha, sei nicht so gemein zu ihm“, lachte ich auch ein bisschen.
„Ah, sorry, ich bin das einfach nicht gewohnt. Ich hoffe, wir fangen was Großes“, sagte Mark.
„Na ja …“, sagte mein Bruder. „Und? Wie läuft’s bei euch beiden?“
„Eh? Wie geht es uns?“ fragte ich mich.
„Ja.“ Mein Bruder sah mich an.
Was meinte er damit?
„Uns geht es gut bei der Arbeit, wenn du das meinst“, sagte Mark. „Ich habe noch nicht mit Elayne darüber gesprochen, aber wir werden wegen einer Erweiterung unseres Bereichs noch ein paar Leute einstellen.“
„Oh, das wusste ich nicht … Wird Jenny das schaffen?“, fragte ich mich.
„Wie meinst du?“, seufzte Mark. „Ihr geht es gut, mach dir keine Sorgen. Ich werde sie nicht feuern oder so, sie macht ihre Arbeit immer noch gut.“
„Puh“, seufzte ich erleichtert.
Mein Bruder beobachtete uns lächelnd, wie wir uns unterhielten und miteinander interagierten.
„Ist schon lange her, dass ich dich so fröhlich und energiegeladen gesehen habe, Schwester“, sagte er. „Das freut mich für dich.“
„Hä? Ja, schon …“, sagte ich etwas verwirrt. „Moment, jetzt verstehe ich … Du schreibst das Mark zu oder so?“
„Hehe, ihr zwei passt gut zusammen“, lachte Harry verschmitzt.
„Das ist ein bisschen … nun ja …“, sagte Mark etwas verlegen, behielt aber seine Fassung.
„Nun ja, teilweise, aber es gibt auch andere Dinge, die mich glücklicher gemacht haben!“, sagte ich zu meinem Bruder.
„Ach ja?“, fragte Harry mit einem neckischen Lächeln.
„Obwohl … wenn ich mit ihm zusammen bin, fühle ich mich immer glücklicher und energiegeladener, ja.“ Ich nickte.
„Ich möchte ihn irgendwie zum Lächeln bringen, wenn auch nur ein bisschen. Er ist oft so düster. Das passt einfach nicht zu seinem hübschen Gesicht und seinem süßen Lächeln … Es wäre doch schade, das nicht ab und zu zu sehen, findest du nicht?“
„Eeeeh~?“, kicherte mein Bruder.
Moment mal … H-Habe ich das gerade gesagt?!
„E-Elayne … Denkst du wirklich so über mich?“, fragte Mark.
Sein ganzes Gesicht war rot wie eine Tomate, aber er versuchte, seine Verlegenheit zu verbergen.
Nun, ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.
„Ich meine … Ahahaha … Das ist mir so rausgerutscht …“, sagte ich und fing nervös an zu lachen.
Und dann lächelte Mark mich an, so süß und niedlich. Das hat mein Herz mit warmen Gefühlen erfüllt.
„Das hat mir noch nie jemand gesagt …“, seufzte er. „Danke. Du bist auch … dein Lächeln ist auch sehr schön.“
„Das … das musstest du aber nicht sagen …“, sagte ich und lachte noch nervöser.
Währenddessen beobachtete mein Bruder, der das Ganze angezettelt hatte, uns von der Seite wie ein schelmischer Kobold, der seine Aufgabe erfüllt hatte.
PLATSCH!
Und plötzlich, vielleicht wegen meiner Nervosität, lud ich meine Angelrute mit Mana auf, was einen großen Fisch anlockte!
„Häh? Da hat sich etwas verfangen!“, sagte ich überrascht.
„Cool, sieht groß aus! Zieh ihn rein!“, sagte Harry.
„Warte, ist der nicht ein bisschen zu groß?“, fragte Mark.
RUMBLE!
Plötzlich begann der gesamte See um uns herum heftig zu beben, als ein großer Schatten von mindestens vier Metern Breite auftauchte und zwei riesige Augen aus der Tiefe auf uns blickten. Ich weiß, dass es dort riesige Süßwasserfische gibt, aber sind Flüsse nicht zu klein für diese Kerle?!
„W-Wow, es kommt hierher!“, rief Harry und half mir schnell, die Angelrute einzuholen.
„Wartet! Nein! Lasst den Fisch laufen!“, sagte Mark verzweifelt.
Aber es war schon zu spät.
SPLAAAAASH!
Ein riesiges, katzenfischähnliches Wesen tauchte aus den Tiefen des Wassers auf. Es hatte scharfe blaue Augen und einen … klaren blauen Edelstein auf der Stirn?! Seine Schuppen sahen stark aus und seine Flossen schienen sich zu amphibischen Gliedmaßen entwickelt zu haben.
„GLUOOOP!“
Der riesige Fisch begann, uns anzubrüllen, als er aus dem Wasser gezogen wurde, und erschütterte die ganze Umgebung. Der Edelstein auf seiner Stirn leuchtete hell.
„Was zum Teufel ist das?! Das ist ein Fisch!? Moment mal, ich erinnere mich, dass ich schon mal riesige Biester gefangen habe, aber noch nie in einem Fluss! Ist es aus dem See hierher geschwommen?“ fragte mein Bruder.
„Ja, genau!“ Ich nickte und versuchte, ihn davon zu überzeugen.
Denn es war offensichtlich, dass dieses Ding, das vor Mana nur so strotzte, kein normaler Fisch war. Es war ein Monster! Harry schien jedoch übermäßig Angst davor zu haben, denn er rannte davon.
„Ich hole Dad!“, sagte er.
„O-Okay! Wir halten es vorerst auf!“, nickte ich.
„Wie sollen wir dieses Ding aufhalten?“, fragte Mark.
„GLUOOOOP!“
Der riesige Fisch hatte nicht vor, ohne Beute ins Wasser zurückzukehren. Und es sah so aus, als wären wir genau das, was er wollte. Er kam sofort auf uns zu, wenn auch etwas ungeschickt.
„Das Ding ist definitiv ein Fischmonster … Wahrscheinlich sogar ein E-Rang!“, sagte der Große Geist. „Es sieht den amphibischen Welsmonstern aus Arcadia sehr ähnlich … Allerdings hat dieses hier einen seltsamen blauen Edelstein auf dem Kopf …“
„GLUOOOH!“
Plötzlich wurde das Maul des Welses immer größer, als wäre es ein Luftballon, und dann schoss er einen riesigen Wasserstrahl auf uns!
SPLAAAAASH!
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