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Der Große Geist erklärte Rita und Lily, was los war. Die ganze Wahrheit. Rita musste das alles erst mal verdauen. Sie konnte es einfach nicht glauben. Sie brauchte mehr Beweise dafür.
„Du konntest dich vorher nicht ausloggen, weißt du nicht mehr, als wir alle versucht haben, uns auszuloggen?“, fragte ich sie. „Außerdem … Mark …“
„Mark? Was ist mit Mark?“, fragte Rita.
fragte Rita. „Ist er … Oh, warte, er ist …“
„Ja, er ist Titan“, seufzte ich. „Aber das ist jetzt egal! Der Dämonenkönig hat die Macht, die Seele zu durchdringen und uns zu töten, selbst wenn wir Spieler sind. Er hätte Marks Seele fast vollständig zerstört. Ich musste einen Teil meiner eigenen Seele opfern und sie seiner hinzufügen, damit er sich erholen konnte, aber selbst jetzt ist der Körper, der von ihm übrig geblieben ist, … das hier.“
Ich zeigte allen den Samen, den ich schon eine Weile bei mir trug. Er war so groß wie ein Mandelkern, oben leicht grün und unten weiß. Er strahlte eine schwache, magische Präsenz aus. Aber Marks Seele war völlig … eingeschlafen.
„Ist er Titan? Was ist mit ihm passiert?“
Plötzlich hörten wir Acorns Stimme.
„Acorn! Ja, er ist … Hey, du bist aufgewacht?“
„Ah! J-Ja … Aber mein ganzer Körper tut weh.“
Acorn schien in Ordnung zu sein, aber sein ganzer Körper schmerzte.
„Ich bin auch wach, kann ich irgendwie helfen?“, fragte Nieve.
„Schwester! Bist du okay?“, rief Florie und flog auf Nieve zu.
„Ja, obwohl ich das Gefühl hatte, dass die Verbindung zwischen mir und dem Baum der Anfänge unterbrochen war, fühle ich mich völlig in Ordnung. Du auch, Florie?“, fragte Nieve.
„Ich weiß nicht warum, aber ja“, sagte Florie. „Ich glaube, es liegt an dem Spielertitel. Ich habe ihn vor einiger Zeit als Belohnung bekommen, als wir Jeremias besiegt haben.“
„Eh? Ihr habt Belohnungen bekommen?“, fragte ich.
„Ja, aber das war auch schon alles. Ich habe eine Stimme gehört, die mir gesagt hat, ich soll ihn gut einsetzen … Und sie hat auch gesagt, dass ich … eine Art Kraft in mir habe?“ fragte Florie. „Etwas Besonderes.“
„Egal!“ unterbrach Rita schnell. „Ich logge mich jetzt aus, ich habe genug von diesem Wahnsinn.
Elayne, ich hätte nie gedacht, dass du so in Spiele vertieft bist, dass du anfängst zu glauben, das alles sei echt!“
„Rita, hör auf! Bitte warte! Hilf uns!“, schrie ich.
„Euch helfen? Aber das ist ein Spiel …“, seufzte sie. „Komm schon, loggen wir uns erst mal aus, wir können die Sache etwas abkühlen lassen. Außerdem wette ich, dass Mark in Ordnung ist, das ist bestimmt nur eine Art … Spiel-Debuff oder so.“
„Rita, ich habe meine Seele geopfert, es hat so wehgetan! Es war echt, ich habe sie ihm gegeben und ihm das Leben gerettet!“, beschwerte ich mich bei ihr, aber sie schien unnachgiebig.
Ich kann wohl nichts dagegen tun …
„Okay, ich werde einfach … Häh? Ich kann mich nicht ausloggen?! Komm schon, du blöde Maschine!“
Rita versuchte sich auszuloggen, schaffte es aber nicht.
Moment mal, warum kann ich das dann und sie nicht?
Sie steht also immer noch unter dem Einfluss des Dämonenkönigs und ich bin der Einzige, der sich frei bewegen kann?
Irgendetwas … scheint seltsam zu sein.
„Was meinst du damit, meine Seele ist gefangen und eine dunkle Macht stört sie?“, rief Rita wütend und kniete sich auf den Boden. Sie beschwerte sich offensichtlich über die Systemfenster, in denen all diese seltsamen Dinge standen.
„Rita, ich hab dir doch gesagt … ich weiß, das ist seltsam, aber es ist alles echt. Du hast doch auch meinen Kampf gesehen; du warst zwar gelähmt, aber du hast all die seltsamen Dinge gesehen. Der Dämonenkönig weiß auch über unsere Welt Bescheid, warum sollten Spielfiguren überhaupt etwas über unsere Welt wissen?“, fragte ich sie.
„Ich … ich habe versucht, einen Grund zu finden, um das zu leugnen …“, seufzte sie.
Ah, also hat sie tatsächlich alles gesehen … Ich schätze, sie hat es genauso verdrängt wie ich.
„Aber … ist das echt? Wirklich? Diese ganze Welt … all diese Menschen, die sterben … dieser Wald?“ Rita brach plötzlich zusammen.
„J-Ja…“, seufzte ich und umarmte sie. „Beruhige dich… Ich werde dich nicht bitten, etwas Riskantes zu tun, wenn du nicht willst. Ich kümmere mich alleine darum.“
„Was? Aber… was ist, wenn sie etwas tun, wie das, was mit Mark passiert ist?“, fragte Rita. „Ich will dich nicht verlieren… nicht dich!“
„Rita … ich … ich kann diesen Leuten einfach nicht den Rücken kehren. Ich kann einfach nicht … noch nicht aufgeben, oder? Das hast du mir doch oft gesagt. Du warst auch immer für mich da, wenn es mir am schlimmsten ging“, sagte ich und streichelte ihr Gesicht. „Du hast mir immer gesagt, ich soll aufstehen, egal wie sehr mich das Leben zu Boden wirft … dass du immer da sein wirst, um mir wieder aufzuhelfen.“
Ritas Augen füllten sich erneut mit Tränen, die hell glänzten.
„Du Dummkopf, du benutzt meine Worte, um mich jetzt zu inspirieren … Ach, na gut!“
Rita wischte sich schnell die Tränen mit dem Arm ab und nickte.
Eine dunkle Aura umgab ihren Körper, während eine Kugel begann, den Miasma in der Umgebung zu absorbieren.
In Kombination mit meiner eigenen Terrain-Erweiterung und Reinigung begannen die beiden Fähigkeiten plötzlich zusammenzuwirken – eine Synergie!
„Ich werde diesen ganzen Hass absorbieren! Und du reinigst den Rest …“, sagte sie mit einem Lächeln. „Scheiß drauf, lass uns das machen. Ich kann meine kleine Elayne nicht allein in die Höhle des Löwen gehen lassen.“
„Rita!“ Ich war glücklich. Mit ihr habe ich immer das Gefühl, dass ich alles schaffen kann.
„Ich helfe auch“, sagte Lily schnell hinter uns.
„Ich bin erst seit einem Tag hier, aber … das fühlt sich wie ein einschneidendes Ereignis an. Mein ganzes Leben war immer so langweilig, ich hatte immer so viele Bedauern. Insgeheim habe ich oft gehofft, dass ich eines Tages in die Fantasiewelten entführt werden könnte, über die ich als kleines Mädchen so gerne gelesen habe. Ich liebe diese Welt bereits. Und wenn sie echt ist … dann umso mehr! Ich helfe auch, Elayne, ich schulde dir auch viel.“
„Lily! Danke …“ Ich umarmte sie erneut. „Hm? Du fühlst dich irgendwie anders an.“
Lily war etwa einen Zentimeter gewachsen, nicht wirklich viel. Aber sie hatte auch stärkere Muskeln in den Armen und Beinen. Aus irgendeinem Grund war ihre Brust auch etwas größer geworden. Aber was mir am meisten auffiel, war der goldbraune Kristall, der aus ihrer Stirn wuchs. Es war ein Horn!
„Ich glaube, ich habe mich weiterentwickelt, als ich ohnmächtig war … Egal, lass uns jetzt loslegen. Wir haben nur eine Stunde Zeit, oder?“
„Ja, los geht’s, Mädels!“, sagte Rita, während ihre Sphäre der Bosheit größer wurde.
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