—–
„Habt ihr alle die neue Quest bekommen?“, fragte ich, als ich die Benachrichtigung vor meinen Augen sah. Alle nickten, sie hatten dieselbe Quest wie ich.
„Ich schätze, wir fangen schon mit einer neuen an!“, sagte Titan. „Planta, solange wir bei dir bleiben, bekommen wir immer Quests, oder?“, lachte mein Freund.
„Ich glaube schon …“, seufzte ich. „Tut mir leid, wenn das etwas zu forsch war.“
„Keineswegs, ich mag dieses Spiel wegen all der verrückten Dinge, die passieren und die ich mir nicht einmal in meinen wildesten Träumen vorstellen kann. Das gefällt mir sogar sehr gut, also lasst uns schon ins Abenteuer stürzen“, sagte Achlys, und meine Freundin Rita schien am Ende ziemlich süchtig nach dem Spiel geworden zu sein.
„Ich bin dabei, den Brownies zu helfen, und ich bin auch gespannt auf eine neue Freundin von Planta“, sagte Acorn. „Sie ist eine Brownie, oder?“
„Ja, genau!“, sagte ich mit einem Lächeln. „Sie heißt Lily. Sie liebt Pflanzen und besonders Gartenarbeit. Ich frage mich, in welcher Klasse sie ist …“, sagte ich, als wir uns schnell entschlossen, unter der Führung der Feenkönigin zum Dorf der Brownies zu eilen.
„Ich bin auch dabei. Jetzt, wo ich in dieser Gruppe aufgenommen wurde, will ich alles tun, um dir zu helfen, Planta. Ich schulde dir mehr, als du dir vorstellen kannst. Außerdem … nun ja, ich hatte schon immer den Traum, die Außenwelt zu erkunden“, gestand Nieve.
„Hehe, meine große Schwester scheint mir doch sehr ähnlich zu sein!“, sagte Florie und lachte.
Florie kicherte. „Du tust so ernst und erwachsen, aber eigentlich willst du doch nur die Welt erkunden und neue Abenteuer erleben!“
„So kindisch bin ich nicht!“, sagte Nieve und verschränkte die Arme. „Aber als ich eingeladen wurde, hatte ich das Gefühl, dass es irgendwie mein Schicksal ist. Und wenn wir den Dämonenkönig besiegen und seine Pläne vereiteln können, bin ich dabei.“
„Ihr beiden Mädchen seid eine echte Bereicherung für uns“, sagte Titan. „Und süß.“
„Hä? Stehst du auf kleine Mädchen, du Perverser?“, fragte Achlys lachend.
„Eh? Ah? Das ist es nicht! Achlys, du verwechselst immer alles und denkst das Schlimmste, oder?“, seufzte Titan. „Ich bin kein Lolicon …“
„Hahaha, war nur ein Scherz!“, lachte Achlys. „… Oder etwa doch?“
„Oder etwa doch was? Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht …“, seufzte Titan. „Ich finde sie einfach … na ja, süß, oder? Feen sind wie Kinder … Tief in meinem Inneren habe ich mir schon immer eine eigene Familie gewünscht und Kinder gehabt. Das ist schon seit meiner College-Zeit mein Traum.“
„Ach so?“, fragte ich mich.
„Warum suchst du dir dann nicht jemanden? Ich bin mir sicher, dass du ein gutaussehender Mann bist, Titan.“
„Wie kannst du das sagen, wenn ich wie ein Haufen Holz aussehe?“, lachte Titan. „Aber ich bin schon irgendwie in jemanden verliebt … Das Problem ist, dass ich schrecklich darin bin, meine Gefühle zu gestehen. Ich bin unbeholfen, seltsam und dumm … Und … ich vermassle einfach alles mit meiner Unbeholfenheit und Schüchternheit.“
„Ach, komm schon, sei nicht so“, sagte ich.
„Titan, ich verstehe nicht ganz, was du meinst. Du bist ein starker und mutiger Mann, wie ich ihn seit den alten Helden nicht mehr gesehen habe. Was auch immer dich bedrückt, es muss etwas sehr Kleines sein, das du nicht zulässt, dass es dein Selbstvertrauen beeinträchtigt“, sagte Titania, als wäre sie eine Mutter, die ihren Sohn tröstet.
„Ahaha … Ich weiß das Kompliment zu schätzen“, seufzte Titan. „Aber so einfach ist es nicht, ich glaube, das kann ein NPC nicht richtig verstehen.“
„Hmm … Ich verstehe“, seufzte Titania.
„Ah, sorry, wenn das unhöflich klang… Das ist so eine Sache aus unserer… naja, Welt“, sagte Titan.
„Die Welt, in die Spieler gehen, wenn sie für eine Weile verschwinden?“, fragte Titania.
„Ja, genau dieser Ort… Ich bin beeindruckt, dass NPCs so viel wissen“, sagte Titan.
„Hey Titan, bist du sicher, dass wir mit ihr darüber reden sollten? Versteht sie das überhaupt?“, fragte Achlys.
„Natürlich verstehe ich das“, sagte Titania. „Wir wissen alle, dass Spieler an einen anderen Ort gehen, wenn sie verschwinden. Wir nennen diesen Ort das Reich der Götter“, erklärte Titania. „Ah, eine Kraft hindert mich daran, weiter darauf einzugehen.“
„Nun, es ist besser, nicht darüber zu sprechen, das System mag es nicht, wenn NPCs solche Informationen erhalten“, sagte ich.
sagte ich. „Fürs Erste solltest du dich ein bisschen aufmuntern, okay?“
„Das ist nicht so einfach, aber danke, dass du dir Sorgen um mich machst“, sagte Titan. „Abgesehen von jemandem bei der Arbeit seid ihr so ziemlich meine einzigen Freunde. Ich bin froh, euch zu haben. Ich glaube, ihr habt mir geholfen, mit meinem Leben klarzukommen … Ich habe so viele Probleme im echten Leben, dass es mir manchmal schwerfällt, überhaupt aufzuwachen.“
„Das kann ich nachvollziehen! Ich habe eine ganze Familie, um die ich mich kümmern muss…“, seufzte Achlys.
„Eh? Du bist Mutter?“, fragte Titan.
„Und ob ich das bin! Kinder sind schwer in den Griff zu bekommen… Ich kann gar nicht glauben, dass ich vor zwei Jahren erst eines bekommen habe. Ich sollte wohl besser mit meinem Mann über bessere Verhütungsmittel reden“, sagte Achlys.
„Ahahaha … Ja, schon“, sagte Titan, der sich etwas unbehaglich fühlte, weil Rita über solche Dinge sprach.
„Wie wäre es, wenn du vorerst einmal versuchst, selbstbewusster zu sein? Was macht dich überhaupt so unsicher?“, fragte Nieve.
„Ah … Ich weiß nicht. Vielleicht weil ich keine Erfahrung im Umgang mit Frauen habe?“, überlegte er.
„Aber außer Acorn sind wir doch alle Frauen hier“, gab ich zu bedenken.
„Stimmt …“, sagte Titan. „Nun, das ist ein Spiel, daher fühlt es sich anders an. Ich weiß nicht, ob ich hier irgendwelche Erfahrungen sammeln kann.“
„Hmm … Ich schätze, man könnte es so sagen“, meinte Achlys.
„Fürs Erste wäre es besser, wenn du darüber nachdenkst, was du an dir verbessern könntest, oder … noch besser, dich mit deinen Fehlern akzeptierst“, sagte Titania.
„Das ist leichter gesagt als getan, Titania“, seufzte Titan.
„Nun, ich habe ein langes Leben hinter mir, aber selbst jetzt kämpfe ich noch genauso wie du … Wir alle haben unsere Fehler, unsere Irrtümer, unsere Reuegefühle … Ein Weg, um als Menschen zu reifen und zu wachsen, besteht darin, unsere Fehler und Irrtümer zu akzeptieren und weiterzumachen, damit sie uns nicht daran hindern, unsere Träume zu verwirklichen“, sagte Titania.
—–
