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(Elaynes Sicht)
Als der Morgen kam, lag ich neben Elisa und schlief… Ah, ich glaube, das habe ich wirklich gemacht. Ich sollte wirklich von ihr wegkommen, während… Ah, sie ist aufgewacht! Ich tue einfach so, als würde ich schlafen!
Ich schloss schnell meine Augen, während Elisa mich überrascht ansah.
„Ah… T-Tante?!“ Elisa wurde vor Verlegenheit schnell ein bisschen rot.
Verdammt … Ich muss wohl so tun, als hätte ich geschlafen …
Ich öffnete langsam meine Augen und begrüßte sie.
„Guten Morgen, Ely, alles in Ordnung? Du hattest letzte Nacht Albträume, also … habe ich beschlossen, hier zu bleiben und dich ein bisschen zu trösten … Es tut mir leid, wenn das etwas seltsam war …“, entschuldigte ich mich schnell. Ich war ehrlich besorgt wegen dieser Albträume.
„Ah… n-nein, schon gut. Danke, dass du so nett zu mir bist… Jetzt fühle ich mich dir noch mehr verpflichtet…“, kicherte Elisa ein wenig. Sie schien ein bisschen glücklich und überhaupt nicht wütend auf mich zu sein!
Puh, ich bin froh, dass sie mich nicht für einen Perversen oder so hält…
„Hahah, aber ich glaube, ich sollte jetzt lieber gehen, sonst wird dein Butler sauer, wenn er mich hier findet“, sagte ich.
Ich war ehrlich gesagt nervös und wollte so schnell wie möglich weg. Wenn der Butler oder die Dienstmädchen hier reinkommen und mich mit ihrer jungen Herrin sehen würden, würden sie wahrscheinlich denken, ich hätte versucht, sie auszunutzen oder etwas noch Schlimmeres! Ich sollte lieber weg hier!
„Ach, mach dir keine Sorgen! Sebas wird mir glauben, was ich ihm sage. Wie wäre es mit einem Frühstück?“, fragte Elisa ganz unbekümmert. Wollte sie ihnen wirklich alles erklären?
Na ja … Ich schätze, ich muss es ihr einfach überlassen.
Aber sie nimmt mir meine Tat überraschenderweise nicht übel … Vielleicht brauchte sie wirklich eine kleine Umarmung. Wahrscheinlich hatte sie viele Jahre allein geschlafen.
Ich kann dieses Gefühl der Einsamkeit gut nachvollziehen.
„Klar! Ich hab jetzt Hunger … Aber ich würde gerne erst mal baden …“, sagte ich.
„Im Erdgeschoss gibt es ein großes Bad mit sehr warmem Wasser, eine natürliche heiße Quelle. Lass uns mit Elena und Anna dorthin gehen!“, sagte Elisa mit einem glücklichen Lächeln, sprang schnell aus dem Bett und streckte stolz ihre Brust heraus. Ich schätze, sie war stolz auf diese heiße Quelle.
„Was?! Ihr habt so etwas sogar in eurem Haus? Wow …“
Als Mädchen vom Land war ich von solchen Dingen natürlich total begeistert. Vielleicht war das ganze Haus so weit außerhalb der Stadt gebaut worden, damit man diese heiße Quelle erreichen konnte. Das kam mir zwar etwas übertrieben vor, aber ich konnte mich wohl nicht mit reichen Leuten über solche Dinge streiten …
„Natürlich! Dann lass uns gehen!“ Elisa nahm schnell meine Hand und führte mich nach draußen. Im Vergleich zu meiner Tochter war sie wirklich voller Energie, ich fand es irgendwie erfrischend, sie hier zu haben.
Nachdem wir Anna und Elena gefunden hatten, gingen wir schnell ins Erdgeschoss und entdeckten in einem unterirdischen Raum des Hauses eine riesige natürliche heiße Quelle. Die ganze Quelle war wunderschön dekoriert und sah aus wie die öffentlichen Bäder im alten Griechenland.
Elisa forderte uns auf, uns auszuziehen und ins Wasser zu springen, das unglaublich warm war. Obwohl es uns etwas peinlich war, fasste ich all meinen Mut zusammen, zog mich aus, ging ins Wasser und … entspannte mich.
„Ahhh … Das ist himmlisch … Wie schön … Es ist so warm und angenehm … Ich kann nicht … Ich kann einfach nicht …“, seufzte ich erleichtert. Ich hatte das Gefühl, dass sich der ganze Stress und die Anspannung in meinem Körper in einer einzigen Sekunde aufgelöst hatten, sogar all meine Sorgen, einfach alles.
„Es ist unglaublich, nicht wahr?“,
sagte Elisa stolz, sprang schnell selbst ins Wasser und schwamm zu mir herüber. „Komm schon, seid keine Angsthasen, ohohoho!“ Elisa lachte teuflisch.
„Ach, na gut, wie auch immer!“, sagte Anna, zog sich schnell aus und sprang ins Wasser.
„Seufz…“, seufzte Elena, tat aber dasselbe. In diesem Moment warfen Elisa und Anna ihr einen besonders boshaften Blick zu…
Die Mädels fingen an, im Wasser herumzutollen und sich gegenseitig nass zu spritzen, während ich mich größtenteils entspannte. Wir verbrachten gut dreißig Minuten hier, bis wir schließlich nach draußen gingen. Meine Haut fühlte sich jetzt so zart an wie die Haut eines Babys…
„Puh, war das gut…“, seufzte ich schläfrig. Warmes Wasser macht wirklich müde.
Danach genossen wir ein reichhaltiges Frühstück mit Rührei, Speck, allen möglichen Sorten Müsli mit Milch und Aromen, Obst aller Art, Marmelade, Toast aus leckerem, frisch gebackenem Brot und unzähligen Süßigkeiten wie Gebäck und Shortcakes und sogar Käsekuchen. Ich beschloss, viele kleine Kuchenschnitte zu probieren und verschiedene Geschmacksrichtungen zu testen. Es war, als würde man in einen endlosen Ozean der Süße eintauchen.
Die Vielzahl der Geschmacksrichtungen war ehrlich gesagt überwältigend. Als alles vorbei war, war ich so glücklich, dass ich nicht einmal mehr seufzen konnte.
Auch der Tee war köstlich, es gab so viele Sorten, dass ich überrascht war. Am Ende trank ich drei verschiedene Teesorten, und es gab noch über zwanzig weitere zum Probieren … Aber wenn ich zu lange hier bleibe, werde ich nur noch dicker, also sollte ich besser aufhören, noch mehr zu essen, als ich bereits gegessen habe.
„Bleibt ihr zum Mittag- oder Abendessen?“, fragte Elisa fröhlich.
„Tut mir leid, aber wir fahren jetzt nach Hause. Morgen fahren wir zu meinen Eltern aufs Land“, sagte ich.
„Eh?!“ Elisa schien gehofft zu haben, dass wir noch eine Weile bleiben würden.
„Tut mir leid …“, sagte ich.
„Ja, tut uns leid“, sagte Elena.
„Ich wünschte, wir könnten länger bleiben, es ist so schön hier“, sagte Anna.
„Ach, nein, schon gut! Ich habe mich gefreut, dass ihr mich besucht habt. Ich hoffe, es hat euch gefallen …“, sagte Elisa und zwang sich zu einem Lächeln. Ich konnte die Einsamkeit in ihren Augen deutlich sehen.
„Kommst du mit uns? Elena hat Anna sowieso schon eingeladen“, sagte ich.
Elisa war plötzlich schockiert. Wir hatten sie eigentlich nicht eingeladen, aber ich wollte mich revanchieren, weil sie mir gestern so viel Freude bereitet hatte. Es war zwar nur ein Tag gewesen, aber vielleicht der beste Tag, den ich seit Jahren erlebt hatte.
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