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(Elaynes Sicht)
Als wir im Feenreich ankamen, fanden wir etwas ganz Tolles vor: Der Eingang war mit vielen Blumen geschmückt und überall flogen Feen herum. Sie begrüßten uns sofort wie Helden.
„Willkommen!“
„Sie sind zurück!“
„Unsere Königin hat gesagt, wir sollen ein Fest vorbereiten, trotz allem, was vor zwei Tagen passiert ist …“
„Ich bin ein bisschen müde, aber bringt es einfach hinter euch, kommt schon, seid nicht faul!“
Die Feen waren verspielt wie immer und drängten sich gegenseitig zur Arbeit, selbst zu dieser späten Stunde. Die Nacht war bereits hereingebrochen und der Mond schien wunderschön am Nachthimmel. Es war eine sehr entspannte Nacht, um ehrlich zu sein, und ich war glücklich, dass alle von ganzem Herzen feiern wollten.
„Danke für alles! Übertreibt es nicht, okay?“, sagte ich, als wir in die Stadt gingen. Überall gab es Dekorationen und magische Lichter flogen am Himmel.
Die Leute hielten seltsame Dinge in den Händen, eine Art Blumen, die so groß wie Ballons waren und durch Magie in der Luft schwebten. Sie änderten ihre Farbe je nach der ihnen zugeführten Mana-Energie, und wenn man mit Zaubersprüchen Worte in sie eingravierte, konnten sie sogar explodieren und Worte oder Botschaften freisetzen.
„Wow, dieses Fest ist ja richtig aufwendig“, staunte Titan und sah sich um. „Ah, ist das ein Imbissstand?“
Titan rannte plötzlich los und blieb vor einem großen Stand stehen, an dem Feen ihre eigenen Fast-Food-Teller zubereiteten. Dort gab es gegrilltes Fleisch von verschiedenen Tieren und sogar frittierte Beine von … Insekten. Na ja, vielleicht schmecken sie wie Garnelen.
„Oh, die Helden! Probiert mal was umsonst!“ Eine Feenmädchen flog auf uns zu und bot uns einen ganzen Frosch an, der auf einen Spieß gesteckt, mit roter Soße übergossen und komplett gebraten war. Ehrlich gesagt roch es ziemlich gut.
„Das sieht ein bisschen eklig aus“, sagte Rita und trat schnell zurück. Sie wollte eindeutig nichts Neues probieren.
„Danke!“ Titan schnappte sich als Erster einen Frosch, verschlang ihn und aß ihn genüsslich. „Wow! Der ist so zart! Sogar die Knochen lassen sich leicht essen! Spielzeugessen ist immer so verrückt!“
Ich war wohl teilweise selbst schuld daran, schließlich hatte ich Titan im Spiel eine Esssucht verpasst. Und sogar im echten Leben bringe ich ihm Mittagessen zur Arbeit! Tut mir leid, Mark!
„Ich probiere es mal“, sagte ich und nahm mir einen.
Ich nahm einen Bissen vom Fleisch und der Frosch war überraschend zart. Die Haut war sehr weich und lecker, voller Geschmack, das Fleisch war ebenfalls zart wie Hühnerfleisch und auch das Innere war sehr schmackhaft. Die Knochen waren knusprig, aber überhaupt nicht schwer zu kauen! Wow, ich hätte nie gedacht, dass ich so einfach einen ganzen Frosch essen würde … Ich fühle mich wie in einem asiatischen Land.
„Hmmm, das ist der Sumpf-Frosch, die sind köstlich zart und sehr lecker, wir haben sie mit einer süß-scharfen Soße überzogen, sie schmecken ganz gut, sogar die Innereien sind lecker“, sagte Nieve, die zwei davon in jeder Hand hielt.
Die Pilzbrigade schloss sich schnell wieder uns an und nahm auch ein paar kostenlose Proben mit. Die Verkäufer waren etwas besorgt, dass sie zu viel umsonst verschenkten, also gab ich ihnen ein bisschen Geld. Jede Mahlzeit kostete etwa 100 Gold, aber ich hatte Hunderttausende, also war das kein Problem.
Als wir zum Schloss gingen, bot ich Rita einen Frosch an, aber sie schien nicht so begeistert. Ich nervte sie aber weiter, bis sie ihn schließlich nahm.
„Ach, okay, ist doch nur ein Spiel, oder?“, sagte sie und biss wütend hinein.
MÄSCH!
Einen Moment lang war es still, bis sie das Fleisch in ihrem Mund hinunterschluckte.
„Das ist … so lecker!“
Sie wurde sogar ein bisschen rot.
„Oh mein Gott, ich werde Essen nie wieder nach seinem Aussehen beurteilen!“
Am Ende mochte sie es sehr.
Wir gingen auch durch andere Bereiche des Festivals und aßen diesmal Insekten. Es gab riesige Mantis-Krallen von einem großen Mantis-Insekt, das aus irgendeinem Grund als Vieh gezüchtet wurde.
Anscheinend gab es hier zwei Arten von Lebewesen, ähnlich wie NPCs: „Bestien“ waren keine Monster, und wenn man sie tötete, wurden sie nicht zu Materialien. Wie interessant … Es gibt also normale Tiere in dieser Welt, während Monster eher spielähnliche Wesen sind, von denen man weiß, dass sie nach dem Tod verschwinden und zu Gegenständen werden.
Vielleicht waren Saphee und die anderen beiden Bestien, die durch den Miasma verdorben und zu Monstern wurden … vielleicht ist sie deshalb verschwunden. Naja, ich will mich nicht wieder an diese traurige Geschichte erinnern, also habe ich mich einfach mit gutem Essen betäubt. Die Mantis-Klauen waren tatsächlich sehr saftig und lecker und schmeckten nach einer Mischung aus Krabben und Garnelen, mit einer unerwarteten Fettigkeit.
„Wow, das ist unglaublich!“, sagte Rita und aß eine ganze Klaue, die fast einen Meter lang war.
„Hmm! Ich kann nicht aufhören zu essen! Wer hätte gedacht, dass es hier Nutztiere gibt! Diese Spielwelt hat also normale Tiere und Bestien und dann noch die Monster selbst, hm? Das ist sehr interessant … Ich schätze, NPCs ernähren sich hauptsächlich von Nutztieren und jagen gelegentlich Monster, um deren Fleisch zu essen, oder?“, fragte Titan.
„Ja, NPCs haben normalerweise kein Inventar, also tragen sie Gegenstände, die sie finden, einfach mit sich herum oder stecken sie in eine Tasche, sodass sie keine ausgedehnten Jagdquests wie wir machen können. Nun, das ändert sich mit euch“, sagte ich, als ich sah, wie Nieve, Acorn und die Mushroom Brigade sich über eine Menge Essen her machten.
„Ja! Ein Inventar ist das Beste! Da kann ich all das leckere Essen aufbewahren und es bleibt sogar warm!“, sagte Acorn glücklich.
„Die Inventarfunktion ist wirklich nützlich!“, erkannte Nieve. „Ich bin dankbar für dieses Geschenk, Lady Planta. Von diesem Moment an werde ich dir als dein Knappe dienen!“
Nieve war leicht betrunken, deshalb redete sie viel ritterlicher als sonst, als wäre sie eine kleine Feenritterin. Nun ja, technisch gesehen war sie das ja auch.
„Haha, ich bin froh, dich in der Gruppe zu haben, Nieve. Aber was ist mit Florie?“
„Ah, Florie!“
Nieve wurde schnell klar, dass sie Florie suchen musste, und flog nach Hause zurück.
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