Yan Wanning drehte sich um und schaute ihre beiden Enkel an. Bai Qian Han würde schon klar kommen. Der Junge war zu stark, um einfach so krank zu werden, und hatte den Körperbau eines kleinen Stiers, aber Bai Jiuque war anders. Der kleine Junge war von Geburt an schwach und wurde immer wieder krank.
Mutter Bai wusste, dass ihre Tochter Recht hatte. Selbst wenn sie genug zu essen hatten, reichte es nicht aus.
Medikamente waren wichtig, genauso wie das Sammeln von Vieh.
Wenn sie ihren Kindern eine Zukunft ermöglichen wollten, mussten sie Vorbereitungen treffen.
Mutter Bai konnte die alten Lehren ihrer Eltern nicht vergessen; als sie jung war, hatte ihre Mutter ihr oft gesagt, dass sie ihre Kinder beschützen müsse.
Sie sollte dafür sorgen, dass sie nicht auf einen riskanten und gefährlichen Weg geraten.
Deshalb hat Mutter Bai ihren Söhnen nie erlaubt, in die Stadt zu gehen, und sie im Dorf weiter Bauernarbeit machen lassen, denn auch wenn die Landwirtschaft nicht viel einbrachte, war sie sicher.
Aber jetzt war die Situation anders. In dieser Welt musste sie ihre Kinder gehen lassen, wenn sie wollten, dass sie überlebten. Wenn sie sie zurückhielt und ihnen die Flügel stutzte, würde ihre Familie früher oder später sterben. So etwas Grausames konnte sie ihren Kindern nicht antun.
Schließlich seufzte sie tief. Obwohl sie sich damit abgefunden hatte, wandte Mutter Bai den Kopf zur Seite und weinte leise. Wie hätte sie nicht weinen können? Nur weil sie es verstanden hatte, bedeutete das nicht, dass sie sich weniger Sorgen machen würde.
Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sagte zu Bai Meiyue: „Sei vorsichtig und komm gesund zurück.“
„Das werde ich“, antwortete Bai Meiyue, während sie sich umdrehte, um den Deckel vom Topf zu nehmen.
„Oh, geh zur Seite. Ich koche dir etwas Warmes, iss nicht diese kalte Suppe.“ Yan Wanning schob ihre Tochter beiseite und holte etwas kalten Tofu, um ihrer Tochter eine heiße, schmackhafte Tofu-Suppe zuzubereiten.
„Danke, Mama! Du bist die Beste“, sagte Bai Meiyue und umarmte ihre Mutter von hinten. Sie legte ihre Arme um Yan Wannings Hals und gab ihrer Mutter einen feuchten Kuss auf die Wange.
„Setz dich doch hin, du musst mir nicht schmeicheln“, schnauzte Mutter Bai, aber ihre Lippen verzogen sich zu einem strahlenden Lächeln.
Natürlich konnte Bai Meiyue sich nicht hinsetzen. Während Mutter Bai in der Küche beschäftigt war, tauschte sie mit dem Tauschhandelssystem noch ein paar Kerne.
[Ding! Kristallkerne erhalten.]
[Aktueller Fortschritt zum dritten Level: 12.000/100.000]
[Danke fürs Kommen.]
Hm! Bai Meiyue verdrehte die Augen, als sie den kleinen Fortschritt sah. Sie war ziemlich unzufrieden damit, wie wenig es voranging; jetzt konnte Bai Meiyue nur hoffen, dass es in der Straße, in der sich das Krankenhaus befand, ein paar gute Antiquitäten- oder Schmuckläden gab.
„Hier“, sagte Mutter Bai, als sie aus der kleinen Küche kam und eine Schüssel mit heißer Tofu-Suppe, gebratenem Rindfleisch und eine Reisschüssel vor Bai Meiyue stellte. Sie sagte zu ihr: „Du solltest es essen, solange es heiß ist. Wenn es kalt wird, schmeckt es nicht mehr so gut.“
Als Mutter wollte Mutter Bai, dass ihre Kinder gut gegessen bekamen und gesund waren. Deshalb konnte sie nicht anders, als Bai Meiyue zu ermahnen, die vor sich hin summte und zu essen begann. Als Mutter Bai sah, dass Bai Meiyue aß, ohne sich zu übergeben, fragte sie sich, ob sie sich vielleicht zu viele Sorgen machte. Sie presste die Lippen zusammen und sagte zu Bai Meiyue: „Iss auf. Ich werde mit Schwester Lei sprechen.
Da Ah Qian mit dir geht, sollten wir diese Angelegenheit zuerst mit seinen Eltern besprechen.“
Mutter Bai wusste nicht, was zwischen ihrer Tochter und Lei Qian vor sich ging, aber sie hoffte trotzdem, dass die beiden eines Tages heiraten würden.
Da sie wollte, dass die beiden Kinder zusammenkommen, konnte sie nicht zulassen, dass Mutter Lei dachte, sie würden Lei Qian als kostenlose Arbeitskraft ausnutzen und sich nicht um sein Leben kümmern.
Bai Meiyue zögerte, bevor sie hilflos nickte. Sie wusste, was ihre Mutter dachte, aber sie konnte sie nicht davon abhalten. Da sie Mutter Bai nicht davon abhalten konnte, ließ sie sie lieber tun, was sie wollte.
Als Mutter Bai sah, dass ihre Tochter nichts gegen ihre Idee hatte, schöpfte sie fröhlich eine große Schüssel Suppe und ging Mutter Lei suchen.
Lei Qian hatte so viele Vorräte für ihre Familie mitgebracht. Das Mindeste, was sie tun konnte, war, etwas davon mit seiner Familie zu teilen und die Unzufriedenheit, die sie gegenüber seiner Familie empfanden, auszuräumen.
Die Familie Lei hatte sich gerade zum Essen hingesetzt.
Vater Lei schaute auf die verbrannten Auberginen in der Mitte des Tisches und drehte sich zu Lei Qian um, der den Kopf schüttelte und ruhig sagte: „Ich war’s nicht.“
Er war es wirklich nicht gewesen. Er war letzte Nacht losgezogen, um die Zombies im dritten und vierten Stock zu beseitigen, und deshalb ziemlich spät aufgewacht. Als er die Augen aufschlug, war das Unglück bereits geschehen.
Lei Yan drehte sich zu Lu Yin um und machte ihr heftige Vorwürfe: „Musstest du das tun? Es ist okay, wenn du bei der Jagd nicht hilfreich bist, aber warum hast du unseren Mord geplant?“
„Ich wollte nur helfen“, sagte Lu Yin mit zuckendem Mund, während sie den Kopf senkte und sich selbst Vorwürfe machte. Sie hatte vor, etwas Leckeres zu kochen, um Lei Qian zu überraschen. Ihre Mutter hatte ihr oft gesagt, dass Liebe durch den Magen geht. Sie wollte die gleiche Taktik wie ihre Mutter anwenden, um das Herz des Mannes zu gewinnen, den sie mochte.
Aber der Plan, der in ihrem Kopf eine 100-prozentige Erfolgsquote hatte, ging gründlich in die Hose. Die Auberginen, die sie gekocht hatte, waren verbrannt, und der Reis war halb roh. In der Schüssel waren viele rohe Reiskörner. Egal, wie man es betrachtete, es sah wirklich unappetitlich aus.
