Bai Feng sagte nichts dazu und starrte Bai Meiyue nur an.
Als sie das sah, schnaubte Bai Meiyue: „Okay, okay. Ich werde sie vorerst in Ruhe lassen. Aber nur, wenn sie mir und meiner Familie keinen Ärger machen und wenn Bai Qingshi und seine Familie mich nicht provozieren, werde ich ihn oder irgendjemanden anderen nicht anrühren.“
Mit kaltem Blick sagte sie zu Bai Feng: „Da du so offen bist, werde ich auch mit dir Klartext reden. Du hast Recht, ich hasse die Familie Bai und ich will, dass sie für die Sünden, die sie mir angetan haben, mit ihrem Blut bezahlen. Aber ich werde sie dir zuliebe verschonen.“
„Aber denk daran, Bai Feng, auch dein Gesicht kann nur ein paar Mal helfen. Ich habe eine Grenze.
Diese Familie hat sie einmal mit Füßen getreten; wenn sie das noch einmal tun, kannst du dein Gesicht vergessen; selbst dein Leben wird ihr Leben nicht retten können.“
Bai Feng war in der Tat ein guter Mann und Bruder. Er hatte sie unzählige Male beschützt, als sie jung waren, und in der Nacht, als sie das Haus verließ, kam er sofort, um nach ihr zu suchen. Nicht ein einziges Mal kümmerte er sich um seine eigene Sicherheit, sondern war mehr um sie besorgt.
Auch in ihrem letzten Leben hatte er sie mit aller Kraft beschützt; bis sie sich selbst verteidigen konnte, hatte Bai Feng an ihrer Seite gestanden. Wäre er damals nicht gestorben, hätte Bai Meiyue nicht so hart arbeiten müssen, und Bai Feng hätte sie beschützt.
Da Bai Feng sie gebeten hatte, Bai Qingshi und seiner Familie Gnade zu gewähren, würde sie sie vorerst in Ruhe lassen. Aber sie ließ sich auch eine kleine Hintertür offen und sagte Bai Feng, dass ihre Gnade an eine Bedingung geknüpft sei.
Und so unruhig wie Bai Xue war, war Bai Meiyue sicher, dass diese Frau sie provozieren würde. Wenn das passierte, würde sie Bai Feng natürlich nicht verschonen.
Sie machte Bai Feng klar, dass sie die Familie Bai nicht in Ruhe lassen würde. Wenn nicht heute, dann würde sie sie in Zukunft umbringen lassen. Wenn Bai Feng die Möglichkeit dazu hatte, dann sollte er sie sein Leben lang beschützen. Was das zu Bai Fengs Feindin zu werden anging, hatte Bai Meiyue keine Angst.
Nur weil sie das Risiko im Moment nicht eingehen konnte, hieß das nicht, dass sie es in Zukunft auch nicht tun würde. Sie hatte keine Angst vor Bai Feng; selbst wenn dieser Mann seine Fähigkeit als Blitz-Typ entfesseln würde, war sie ebenfalls eine Doppelbegabte.
Wenn die beiden gegeneinander kämpfen würden, blieb abzuwarten, wer wen besiegen würde.
Bai Feng holte tief Luft, als er ihre Worte hörte. Er wusste, dass Bai Meiyue ihm ein großes Zugeständnis gemacht hatte, indem sie die Familie Bai vorerst verschonte. Er wagte nicht, mehr zu verlangen, und drehte sich um, um zu gehen. Doch als Bai Feng herunterkletterte und zu seinem Auto ging, verspürte er plötzlich Kopfschmerzen.
Nach dem, was Bai Meiyue gesagt hatte, schien sie entschlossen zu sein, Bai Qingshi und den Rest ihrer Familie zu töten; natürlich hoffte Bai Feng, dass sie eine solche Tragödie vermeiden könnten. Aber was, wenn doch etwas passierte?
Bai Feng hob die Hand und drückte die Stelle zwischen seinen Augenbrauen. Jetzt musste er erst mal einen anderen Ort finden, wo seine Familie leben konnte, solange Bai Xue und Bai Meiyue wegblieben; er war sich sicher, dass die Konflikte zwischen den beiden so vermieden werden konnten.
Auf den Straßen lag eine dünne Eisschicht, und das Wetter war kälter geworden, mit Windböen, die so kalt waren, dass sie einen Menschen innerhalb weniger Minuten erfrieren lassen konnten. Bai Meiyue sah dem Fahrzeug mit kaltem Blick nach. Sie wusste, dass Bai Feng alles tun würde, um Bai Qingshi zu beschützen.
Aber er hatte keine Ahnung, dass er mit seiner Bitte, diese Familie in Ruhe zu lassen, mehr als die Hälfte der Gefälligkeiten, die er Bai Meiyue schuldete, aufgebraucht hatte.
In dem Moment, in dem er diese Gefälligkeiten aufgebraucht hatte, würde Bai Meiyue nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihm mit ihrem Schwert an die Kehle gehen würde.
Bai Meiyue schnaubte und drehte sich um, um in ihr Haus zu gehen.
Meng Suisui und die anderen sagten nichts und folgten ihr still.
Als sie ins Haus ging, sagte sie zu der kleinen Gruppe, die ihr folgte: „Wir bauen ein Gewächshaus und müssen einige Sonnenkollektoren anbringen. Ihr könnt euch alle Aufgaben aussuchen, die ihr erledigen könnt, und mit der Arbeit beginnen. Faulenzen ist natürlich keine Option. Wenn ihr nicht arbeitet, könnt ihr die versprochenen Vorräte vergessen.“
Meng Suisui nickte und stimmte Bai Meiyue zu, und die anderen suchten sich Aufgaben aus, die sie erledigen konnten.
Zur gleichen Zeit sagte Yan Wanning zu ihren beiden Söhnen: „Ich denke, wir sollten uns nach einer anderen Wohnung umsehen. Nur für den Fall, dass wir hier nicht mehr bleiben können. Seht euch das an, diese dumme Frau hat tatsächlich so viele Leute hierher gebracht. Ich fürchte, das wird nicht das erste oder zweite Mal sein. Wir sollten uns lieber einen Plan überlegen, wie wir dem Ärger entkommen können, bevor es zu ernst wird.“
Bai Zhan brummte, bevor er aufstand und nach oben ging, wo er mit Direktor Feng und Wang Ba zu arbeiten begann. Er hatte bereits von den Plänen seiner Schwester gehört und hatte nichts dagegen, solange die anderen bereit waren, hart zu arbeiten, konnten sie ihre Arbeit schneller erledigen.
Bai Jixuan hingegen brachte die Frauen mit Meng Qibao im Schlepptau zum Gewächshaus.
Als sie weg waren, kam Mutter Bai herüber und sah Bai Meiyue an. Sie sagte zu ihr: „Yueyue, ich denke, dass diese Leute ehrlich und fleißig sind, aber es gibt keinen Grund, sie in unserem Haus wohnen zu lassen. Wenn sie fertig sind, schick sie mit Vorräten zurück.“
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Der Autor hat Typhus. Bitte habt Verständnis für die schwankende Qualität der Kapitel.
