Mit einem Schritt in die Luft schoss seine Gestalt explosionsartig los und verwandelte sich in einen weißen Regenbogen, der auf Frostblumen-Traumschatten zuschoss.
Gleichzeitig flackerte ein leises eisblaues Licht in seiner anderen Hand, die nicht den langen Speer hielt.
Der spöttische Blick in Frostblumen-Traumschatten hielt an. Nachdem er Lin Sus Angriff kurz zuvor ausgewichen war, schien er zuversichtlich, dass Lin Su keine Möglichkeit hatte, ihm etwas entgegenzusetzen, und griff daher zu seinem alten Trick und zerfiel erneut in Frostschnee.
Jetzt war der Moment gekommen!
Lin Sus Augen blitzten auf und er hob schnell seine andere versteckte Hand.
Aus seiner Handfläche schossen zwei eisblaue Nadeln mit extremer Kälte hervor!
Eine Kampftechnik der dritten Stufe: Zerschmetternde Kältestacheln!
Sie zielten nicht in die Richtung, in die Frostblumen-Traumschatten zerfallen war, sondern irgendwo in die Leere.
Es schien, als würden sie nur leeren Raum treffen.
Doch gerade als die Zerschmetternden Kältestacheln ihr Ziel erreichten, verdichtete sich Frostblumen-Traumschattens Gestalt plötzlich aus der Leere!
„Mee!!“
Frostblumen-Traumschatten schrie überrascht auf, erschreckt von diesem vorausschauenden Angriff.
Ohne zu zögern versuchte er, sich wieder in Frostschnee aufzulösen, um diesem plötzlichen Schlag auszuweichen.
In diesem Moment blitzte es in Lin Sus Augen auf und er öffnete plötzlich den Mund.
Eine gewaltige spirituelle Kraft sammelte sich schnell in seiner Kehle und verwandelte sich in einen seltsamen, lang anhaltenden Schrei.
In dem Moment, als sie diesen Laut hörten, hielt die noch zerfallende Gestalt von Frostblume Traumschatten inne, als hätte sie plötzlich ein schwerer Hammerschlag in den Kopf getroffen.
Spirituelle Lehrfähigkeit, „Gottesbrüllender Schrei“!
In dem Moment, in dem Frostblume Traumschatten betäubt war, brachen die beiden „Zerschmetternden Kältenadeln“ schnell an der Oberfläche von Frostblume Traumschattens Körper hervor, und die extreme Kälte stieg augenblicklich an und hüllte seinen Körper vollständig in Eis ein.
Für ein eisbasiertes Biest würde eine solche Einfrierung nicht lange anhalten.
Aber für Lin Su war es schon genug.
Der Sturm um ihn herum hielt in diesem Moment inne, und Lin Sus Gestalt blitzte auf, erschien bereits vor Frostblumen-Traumschatten und stieß ihm heftig seinen Speer entgegen, der den noch immer in Eis gehüllten Traumschatten in der Leere festnagelte.
Frostblumen-Traumschatten und die ihn umgebende frostige Landschaft zerbrachen in diesem Moment schnell und schmolzen dahin.
Neunte Stufe, geschafft!
Lin Su schaute auf den schwebenden Traumkristallstein in der Luft, der viel strahlender war als alle, die er bisher gesehen hatte, und zur neunten Stufe gehörte, und lächelte.
Diesmal führte ihn keine leuchtende Treppe auf eine höhere Stufe.
Er hatte den Gipfel erreicht.
…
Ein steiler Gipfel, der in die Wolken ragte und unermesslich breit war, stand still auf dem Land, wie eine Säule, die Himmel und Erde stützte.
Im Laufe der Zeit wuchs dickes Moos auf jedem Felsen dieses uralten Gipfels.
An seinem Fuß lagen ein paar kleine Dörfer, wo nur wenige Leute lebten, die aber dank der reichhaltigen Ressourcen in der Nähe keine Sorgen um Essen und Trinken hatten.
In ihrer Freizeit schauten sie zum Himmel und beobachteten die riesigen Wände des Gipfels, die die Hälfte des Himmels über ihnen einnahmen, und spekulierten über alles, was mit dem Gipfel zu tun hatte.
Manche sagten, dieser Berg sei höher als zehntausend Meter und wenn man von oben runterguckt, sieht man Wolken unter den Füßen.
Andere meinten, zehntausend Meter reichen nicht mal aus, um die Mitte des Berges zu erreichen.
Eine alte Legende erzählt, dass auf dem Gipfel dieses Berges supermächtige Wesen leben und wer die gewundene Treppe vom Fuß des Berges bis zum Gipfel hochklettert, kann diese mächtigen Wesen zu seinem Meister machen.
Leider wollten das viele versuchen, aber nur ganz wenige schafften es jemals über die Wolken hinaus.
Der Berg war einfach zu gefährlich.
Die Treppe war genauso gefährlich.
Wenn man darauf ging, war direkt neben einem ein Abgrund.
Manche sagten auch, dass auf diesem riesigen Gipfel nicht nur ein mächtiges Wesen lebte, sondern eine der sechs großen Sekten, die das östliche Extremgebiet beherrschten.
Auch diese Ansicht hatten viele Anhänger. Bleib dran bei My Virtual Library Empire
Umgeben von neun großen Reichen, die alle Einfluss auf diesen riesigen Gipfel hatten, wagte sich niemand in das weite Gebiet um ihn herum vor.
Nur eine Macht, die mächtiger war als ein Reich, konnte eine solche Abschreckungskraft ausüben.
Allerdings handelte es sich hierbei lediglich um Vermutungen ohne konkrete Beweise.
Die Gerüchte wurden von Generation zu Generation weitergegeben und wurden immer fantastischer und lächerlicher.
Über dem Wolkenmeer, auf dem Endlosen Gipfel.
Ein gigantisches Wesen, zehntausend Meter lang, umkreiste endlos den Horizont, als würde es niemals müde werden.
Sein Körper, umhüllt von einem neunfarbigem Nebel, sah majestätisch aus wie schwebende Nebelwolken.
Es war ein Kun.
Ein Kun, zehntausend Meter lang, der in der Leere schwamm.
Dichte Nebelströme fielen wie Wasserfälle von seinem riesigen Körper herab und vereinigten sich allmählich in der Leere zu einem sich schlängelnden Fluss darunter.
Über diesem versammelten Nebelfluss standen Steinplattformen.
Auf diesen Plattformen saßen Gestalten mit gekreuzten Beinen.
Im Vergleich zu dem kolossalen Kun am Himmel wirkten alle Gestalten unglaublich winzig.
Doch die Aura, die ihre Körper still ausstrahlte, gebot unbestreitbaren Respekt.
Als könnte jeder einzelne von ihnen, würde er einen Schritt machen, die Welt der Sterblichen ins Chaos stürzen und die Ordnung mit Füßen treten.
Flussabwärts ergoss sich der Fluss schließlich an einem Ufer, wirbelte Gischt auf und verebbte allmählich.
Unzählige Edelsteine von der Größe eines Fingerknöchels tummelten sich im Fluss und setzten sich achtlos am Ufer ab.
Diese Edelsteine wurden von Jüngern in Roben, deren Aura viel schwächer war, sorgfältig aufgesammelt und von jedem einzelnen akribisch eingesammelt.
Es gab kein Gedränge, die Ordnung war gut gewahrt.
Und diese beeindruckende Szene war nur ein kleiner Teil des Berggipfels.
Ähnliche Wunder gab es viele.
Wie der riesige Wutong-Baum, der mehr als zehntausend Meter hoch ragte, dessen Stamm kahl war und dessen feurige Kräfte den Himmel in ein feuriges Rot tauchten, um den herum echte Phönixe kreisten und ein Nest bildeten.