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Kapitel 506: Die Schattenfangminen (2) Ein Hauch von Ärger

Kapitel 506: Die Schattenfangminen (2) Ein Hauch von Ärger

„Los, Kael! Jetzt!“

Kael stolperte zurück und sprang wieder in Aktion, sein Körper taumelte fast gegen seinen Willen nach vorne. Die Spinne sprang vor, streckte ihre Beine unmöglich weit aus und schloss die Distanz in einem Augenblick. Kael wich ungeschickt aus, sein Fuß blieb an einem unebenen Stein hängen und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Sein Dolch schlug in einem verzweifelten Bogen zu und schnitt mit einem feuchten, knirschenden Geräusch durch eines der Beine der Kreatur.
Die Spinne kreischte – ein hoher, durchdringender Schrei, der von den Höhlenwänden widerhallte. Das abgetrennte Bein zuckte auf dem Boden, während die Kreatur taumelte und mit den verbleibenden Gliedmaßen nach Halt suchte. Kaels Puls raste, als er die Gelegenheit sah. Er biss die Zähne zusammen und stürzte sich nach vorne, wobei sein Dolch mit einem ekelerregenden Geräusch in den Bauch der Spinne eindrang.
Die Kreatur zuckte heftig, schlug mit den Beinen um sich und sackte zu Boden. Einen Moment lang dachte Kael, sie würde wieder aufstehen, doch dann brach sie vollständig zusammen und ihr grotesker Körper krümmte sich im Tod.
Kael hatte kaum Zeit, seinen Sieg zu realisieren, als eine zweite Spinne aus den Schatten zu seiner Linken auftauchte. Ihre Bewegungen waren schneller und aggressiver, als hätte sie der Tod ihrer Gefährtin wütend gemacht. Kael drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie sie sich mit weit aufgerissenen Kiefern auf ihn stürzte.
„Rechts von dir!“, schrie Liora mit scharfer, befehlender Stimme.

Kael drehte sich um, Adrenalin schoss durch seinen Körper, als er seinen Dolch nach oben stieß. Die Klinge traf die Spinne am Unterleib und schnitt tief in das weiche Fleisch. Die Kreatur schrie auf, verlor durch den Schwung die Balance und krachte neben ihm auf den Boden. Kael wankte zurück, keuchte schwer, während die Spinne in ihren letzten Zügen lag.
Liora war nur noch eine verschwommene Gestalt, sein Dolch blitzte auf, als er eine weitere Spinne erledigte, die hinter ihm aufgetaucht war. Er bewegte sich mit der Anmut eines Raubtiers, seine Schläge waren präzise und ökonomisch. Jeder Hieb seiner Klinge traf sein Ziel, trennte Beine ab und durchbohrte mit geübter Leichtigkeit lebenswichtige Punkte.

„Bleib auf den Beinen!“, bellte Liora und warf Kael einen Blick zu, während er seinen Dolch in den Kopf einer besonders großen Spinne rammte.
„Fuchtel nicht rum, als würdest du Fliegen verscheuchen. Jeder Schlag muss sitzen.“

Kael nickte und rang nach Atem, während er versuchte, seine zitternden Hände zu beruhigen. Eine weitere Spinne näherte sich, kleiner als die erste, aber nicht weniger bedrohlich. Kael holte tief Luft und konzentrierte sich, die Augen zusammengekniffen, auf die Bewegungen der Kreatur.
Die Spinne schoss vorwärts, ihre Beine schlugen einen schnellen Rhythmus, während sie die Distanz überbrückte. Kael wartete bis zum letzten Moment, dann wich er zur Seite aus und schlug mit seinem Dolch in eines der Beine der Kreatur. Die Spinne stolperte, verlor das Gleichgewicht, und Kael nutzte die Gelegenheit. Er rammte seine Klinge in die Verbindung zwischen Kopf und Körper und drehte sie mit einem mühsamen Grunzen.
Die Spinne brach mit einem letzten, kehligen Schrei zusammen. Kael trat zurück, seine Beine zitterten, als er seinen Dolch am Rand seiner Tunika abwischte. Sein Atem ging stoßweise, jedes Einatmen fiel ihm schwer, als die Adrenalinwirkung nachließ.
Liora musterte das Gemetzel mit kritischem Blick, und als er seinen Dolch wegsteckte, kehrte sein Grinsen zurück. „Nicht schlecht“, sagte er mit widerwilliger Anerkennung. „Du hast Potenzial, aber du bist noch zu langsam. Wenn diese Dinger Verstärkung gehabt hätten, wärst du Spinnenfutter.“
Kael nickte, schluckte schwer und versuchte, ruhig zu atmen. „Ich werde mich verbessern“, sagte er mit fester Stimme, trotz der noch immer vorhandenen Angst.

Lioras Grinsen wurde milder, gerade so viel, dass etwas Wärmeres durchblitzte – fast wie Stolz. „Das solltest du auch“, sagte er in leichtem, aber bestimmtem Ton. „Der richtige Spaß kommt erst noch.“
Kael richtete sich auf und umklammerte seinen Dolch fester, während sie tiefer in die Minen vordrangen. Das leise Zirpen unsichtbarer Kreaturen hallte um sie herum und erinnerte sie ständig daran, dass die Gefahr noch lange nicht vorbei war. Aber zum ersten Mal seit sie die Schattenfangminen betreten hatten, verspürte Kael einen Funken Zuversicht. Er überlebte nicht nur – er lernte und passte sich an.
Und während Liora vor ihm herging und mit scharfen Augen nach der nächsten Gefahr Ausschau hielt, verspürte Kael ein seltsames Gefühl der Dankbarkeit. Lioras scharfe Worte und ihre unerbittlichen Sticheleien waren wie ein Schutzschild, der ihn dazu trieb, auf eine Weise zu wachsen, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie brauchte.
Die Dunkelheit vor ihnen schien jetzt weniger bedrückend, wenn auch nicht weniger gefährlich. Kaels Puls schlug schneller, eine Mischung aus Angst und Entschlossenheit, als er vorwärtsging, bereit, sich allem zu stellen, was vor ihm lag.

Als sie weitergingen, wurde der Tunnel langsam breiter und mündete in eine größere Höhle, deren bedrückende Dunkelheit einem schwachen, unheimlichen Schein wich. Kael stockte der Atem, als er den Anblick vor sich sah. Die Höhlenwände waren mit dicken Spinnweben bedeckt, deren seidene Fäden ein weitläufiges, groteskes Gewebe bildeten, das im schwachen Licht seiner Laterne schimmerte.
Die Luft selbst schien schwer zu sein, erfüllt von einem süßlichen Geruch nach Verwesung, und jede seiner Bewegungen fühlte sich gedämpft an, als würden die Netze sogar das Geräusch seiner Schritte absorbieren.

Aber es waren nicht nur die Netze, die Kaels Aufmerksamkeit auf sich zogen. Seltsame Zeichen, die in den Stein geritzt waren, leuchteten schwach und pulsierten in langsamen, hypnotischen Wellen.
Die komplizierten Muster spiralförmig nach außen, in einem chaotischen Tanz, deren Muster fast zu präzise waren, um natürlich zu sein. Symbole überlagerten sich und verzweigten sich wie Adern, einige eckig und gezackt, andere glatt und fließend. Das blassgrüne Leuchten der Runen tauchte die Höhle in einen gespenstischen Farbton und warf wechselnde Schatten an die Wände, die wie Lebewesen zu flackern schienen. Genieße mehr Inhalte aus My Virtual Library Empire
Kael trat näher und verfolgte mit großen Augen die seltsamen Muster. Sein Herzschlag verlangsamte sich, als sich ein Gefühl der Verwunderung mit Unbehagen vermischte. Das Leuchten der Runen schien fast lebendig zu sein, als würde es auf seine Anwesenheit reagieren. Er verspürte eine unerklärliche Anziehungskraft, ein leises Summen, das durch die Luft hallte und das er, so schwor er, in seinen Knochen spüren konnte.
„Was ist das?“, fragte Kael mit kaum mehr als einem Flüstern. In seiner Stimme lag Ehrfurcht, aber auch ein Hauch von Angst, den er nicht ganz unterdrücken konnte.
Lioras Stiefel knirschten leise auf dem losen Kies, als er neben Kael trat. Sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich, als sein Blick auf die Zeichen fiel. „Alte arkane Zeichen“, sagte er mit leiser, fester Stimme. Von seinem üblichen spöttischen Grinsen war nichts zu sehen; stattdessen waren seine scharfen Augen zusammengekniffen und konzentriert. „Alte Magie. Gefährliche Magie. Wer auch immer das hier hinterlassen hat, hat nicht einfach nur herumgespielt.“
Kael sah ihn verwirrt an. „Was für eine Art von Magie?“

„Die Art, die Menschen umbringt“, antwortete Liora trocken. Er machte einen vorsichtigen Schritt nach vorne und musterte die Zeichen mit einer Mischung aus Neugier und Unbehagen. „Das ist keine bloße Dekoration, Kael. Das sind Schutzzeichen. Fallen. Vielleicht sogar etwas Schlimmeres.“
Kaels Atem ging schneller, und ohne nachzudenken, streckte er die Hand nach der nächsten Markierung aus. Das Leuchten schien intensiver zu werden, als seine Finger sich näherten, und das leise Summen in seinen Ohren wurde lauter. Es war, als würden die Markierungen ihn rufen, ihre seltsamen Muster verschoben sich unmerklich unter seinem Blick.
Bevor seine Finger den Stein berühren konnten, packte eine feste Hand sein Handgelenk und riss ihn zurück. „Nicht!“, sagte Liora scharf, sein Tonfall so kalt wie die Luft um sie herum. Sein Griff war fest, fast schmerzhaft, als er Kael von den Runen wegzog. „Leg dich nicht mit Dingen an, die du nicht verstehst.“
Kaels Puls raste, als er zu Liora aufblickte, deren sonst so entspannte Gesichtszüge nun zu einer harten Linie verzogen waren. „Ich wollte nur …“

„Nicht“, unterbrach Liora ihn, ließ Kaels Handgelenk los, ohne jedoch ihren durchdringenden Blick von ihm abzuwenden. „Diese Zeichen sind nicht dazu da, um bewundert zu werden. Wenn du das falsche berührst, werden wir es beide bereuen.“
Kael nickte langsam, seine Wangen wurden rot vor Verlegenheit. Er trat einen Schritt zurück, aber sein Blick wanderte unwillkürlich wieder zu den Runen. Sie hatten etwas an sich – etwas, das ihm vertraut und doch fremd vorkam. Er konnte es nicht erklären, aber die Anziehungskraft war unbestreitbar.
Lioras Aufmerksamkeit wurde von etwas auf dem Boden abgelenkt, was die angespannte Stille unterbrach. Unter den verstreuten Trümmern in der Nähe der Markierungen lag ein zerbrochener Stab, dessen Holzschaft gesplittert und mit verrottetem Leder umwickelt war. Er sah uralt aus, seine Oberfläche war vom Zahn der Zeit geglättet, aber er pulsierte schwach mit derselben seltsamen Energie wie die Runen an den Wänden.
Kael beobachtete, wie Liora sich hinkniete, seine Bewegungen bedächtig. Die Finger des Halblings streiften die Oberfläche des Stabes, und für einen Moment wurde sein Gesichtsausdruck weicher, seine scharfen Züge verrieten ein Zögern. Dann richtete er sich auf, hob die zerbrochene Waffe vorsichtig auf und hielt sie hoch.

Der Stab summte leise in Lioras Hand, die Vibrationen waren subtil, aber spürbar.
Kael konnte sie in der Luft spüren, eine leise Resonanz, die ihm auf die Zähne schlug. „Was ist das?“, fragte er mit gedämpfter Stimme.

Lioras Miene verdüsterte sich wieder, während er den Stab untersuchte. „Ärger“, murmelte er fast zu sich selbst. Dann, lauter: „Besser bei uns als bei irgendjemand anderem.“

Kael runzelte die Stirn, seine Neugierde war geweckt. „Warum? Was macht das Ding?“

Die zweite Chance des bösen Professors

Die zweite Chance des bösen Professors

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Draven ist ein Zauberprofessor in einer Fantasiewelt. Er ist auch ein Graf, der seit seiner Jugend für seine bösen Taten und Fehler bekannt ist. Sein Untergang ist auf einen Fluch zurückzuführen, der sein intellektuelles Potenzial und seine Talente behindert. Schließlich wird er zum Bösewicht und verliert alles, was ihm lieb ist: seine Geschwister, seine Verlobte, sein Haus, sein Anwesen und vieles mehr. Nach einem elenden Tod wird er in der modernen Welt als Dravis Granger wiedergeboren. In seinem neuen Leben wächst er zu einem hochintelligenten Menschen heran, der nichts von seinem früheren Leben weiß, und wird junger Professor für Maschinenbau und Forscher. Allerdings hat er eine seltsame Obsession, ein Spiel zu entwickeln, angetrieben von lebhaften Vorstellungen von einer anderen Welt. Diese Obsession führt ihn dazu, ein Spiel zu entwickeln, das sein früheres Leben widerspiegelt. Als er seine virtuelle Realität fertigstellt, gewinnt er seine Erinnerungen an die Vergangenheit zurück. Überwältigt von intensiven Emotionen – Wut, Traurigkeit und der Erkenntnis seiner früheren Hässlichkeit – erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. In seinen letzten Augenblicken hört er eine Stimme, die anscheinend aus der Welt selbst kommt und ihm die Chance bietet, in seine ursprüngliche Fantasiewelt zurückzukehren. Allerdings würde er nur die Erinnerungen an sein modernes Leben behalten, nicht die Fehler seines ersten Lebens. Er stimmt zu und wird erneut wiedergeboren, diesmal mit dem Wissen eines modernen Professors für Maschinenbau. Aber eines zeichnet Dravis Granger aus: Er ist nicht nur ein Professor für Maschinenbau. Er ist nicht nur ein geradliniger, genialer Professor. Er hat seine Ideale, und die Welt ist für seinen großen Idealismus zu voller Bösewichte. Also strebt er mit seinem brillanten Verstand danach, ein Mastermind zu werden. Aber nicht als Bösewicht, sondern als jemand, der die Hoffnung in Polizei und Gerechtigkeit verloren hat und beschlossen hat, den Menschen mit eigenen Händen zu helfen. Er sammelte Opfer und holte handverlesene Talente an seine Seite, um mit ihnen mehrere verrückte Stunts zu machen, Attentate zu verüben, Fallen zu stellen und den Abschaum der Welt auszurotten. Aber jetzt, in dieser Fantasiewelt, muss er gegen mehrere Fraktionen überleben, die ihn töten wollen, sein Reich schützen, seine Geschwister beschützen, seine Verlobte beschützen und das Wichtigste: die Welt beschützen. Aber er hatte den Dravis aus der modernen Welt nicht verloren. Als Professor am Morgen, als Graf am Nachmittag und als dunkler Ritter in der Nacht. _____________________________ "Du hast meinem Schüler wehgetan." Draven steht still da, keine Mana scheint von ihm auszugehen, nur ein einziger stirnrunzelnder Blick. Ein Stirnrunzeln, das ausreicht, um den Raum schwer werden zu lassen. "Als Lehrer glaubst du, ich würde dich ungestraft davonkommen lassen?" "Du scheinst zu glauben, dass mir deine Position wichtig ist, Prinz Hermit. Aber glaub mir", Draven machte einen langsamen Schritt. "Nicht einmal dein Vater könnte dich vor mir beschützen." _____________________________ Tägliches Update 2 Kapitel = 14 Kapitel/Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag _____________________________ Teil der "King of Kings"-Reihe Der Roman "Die zweite Chance des bösen Professors" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Romantik, Tragödie . Geschrieben vom Autor Arkalphaze . Lies den Roman "The Villain Professor's Second Chance" kostenlos online.

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