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Kapitel 505: Die Schattenfangminen (1) Die Spinnen

Kapitel 505: Die Schattenfangminen (1) Die Spinnen

Kaels Stiefel knirschten auf dem losen Kies vor den Schattenfangminen, während der Nebel wie ein unruhiges Wesen um seine Knöchel waberte.
Der wirbelnde Nebel schien fast lebendig zu sein, schlängelte sich durch die zerklüfteten Felsen und wickelte sich wie Finger, die nach Beute greifen, um den verwitterten Eingang der Minen. Das schwache Leuchten seiner verzauberten Laterne drang kaum durch den dichten Dunst, ihr flackerndes Licht warf krumme, flackernde Schatten auf die zerklüfteten Wände vor ihm.

Jeder Schritt, den Kael machte, fiel ihm schwerer als der letzte.
Die Kälte in der Luft war nicht nur kalt – sie drang in seine Kleidung ein und drang tief in seine Knochen. Ein säuerlicher Geruch lag in der Luft, leicht metallisch, wie etwas, das schon lange tot war und direkt vor seinen Augen verrottete. Er haftete an jedem Atemzug und erinnerte ihn ständig an die Gefahr, die hier lauerte.

„Atme durch den Mund, wenn du es nicht aushältst“, flüsterte Liora.
Seine Stimme, leise und von geübter Ruhe geprägt, durchschnitten die erstickende Stille wie ein Messer. Er machte sich nicht die Mühe, zu Kael zurückzuschauen, seine Aufmerksamkeit war auf den klaffenden Eingang der Mine gerichtet. Seine scharfen Augen huschten über jeden Winkel und jede Spalte und suchten mit der Präzision von jemandem, der schon zu viele Hinterhalte an Orten wie diesem erlebt hatte.
Kael schluckte schwer und festigte seinen Griff um die Laterne, wobei seine feuchten Handflächen die nervöse Energie verrieten, die durch ihn strömte. „Mir geht es gut“, sagte er, obwohl seine Worte zitterten, als sie seine Lippen verließen. Er war sich der Unsicherheit in seiner Stimme schmerzlich bewusst, und als Liora sich zu ihm umdrehte, um einen Blick auf ihn zu werfen, machte das leichte Grinsen, das um die Lippen des Halblings spielte, den Moment noch schmerzhafter.
„Sicher“, erwiderte Liora und schob sich mit einer Anmut an ihm vorbei, um die Kael ihn nur beneiden konnte. Seine Bewegungen waren bedächtig, jeder Schritt hallte leise auf dem Kies wider. Mit einer fließenden Bewegung zog er seinen Dolch, dessen Klinge gerade so viel Licht von der Laterne reflektierte, dass man seine teuflisch scharfe Schneide erkennen konnte. „Versuch einfach, die Laterne ruhig zu halten. Das Letzte, was wir brauchen, ist, dass du über deine eigenen Nerven stolperst.“
Kael ärgerte sich über diese Bemerkung, hielt aber den Mund. Die Wahrheit war, dass er sich keine Ablenkung leisten konnte – weder von Liora noch von der erdrückenden Spannung, die mit jedem Schritt dichter zu werden schien. Sein Herzschlag pochte laut in seinen Ohren und übertönte das leise Tropfen von Wasser, das irgendwo tief in der Mine zu ihm drang.
Als die Schatten um sie herum immer dichter wurden, schrie ein leiser, instinktiver Teil von Kaels Verstand ihn an, umzukehren. Aber er konnte nicht – nicht jetzt.
Der Eingang gähnte wie das Maul eines Raubtiers, die zerklüfteten Steine glichen Zähnen, die die beiden in die Tiefe verschluckten. Das Licht der Laterne wirkte unbedeutend in der alles verschlingenden Dunkelheit, sein schwaches Leuchten flackerte an den unebenen Wänden. Die bedrückende Luft schien auf Kaels Schultern zu drücken, als wäre die Mine selbst lebendig und würde ihm ihren kalten, feuchten Atem in den Nacken blasen.
Liora blieb abrupt stehen und streckte seine Hand aus, um Kael an der Brust zu fassen, bevor der Jüngere gegen ihn stoßen konnte. Seine Berührung war fest, aber nicht gewaltsam, ein stiller Befehl, der Kael auf der Stelle erstarren ließ. „Warte“, flüsterte Liora mit einer Stimme, die so leise war, dass sie kaum zu hören war. Er neigte den Kopf nach vorne und nickte in Richtung des dunklen Ganges vor ihnen.
Kael beugte sich leicht vor, sein Atem stockte, als sich seine Augen an das schwache Licht gewöhnten. Nur wenige Schritte vor ihm war der Gang von etwas versperrt, das fast ätherisch wirkte – ein Gewirr aus silbernen Fäden, die sich über den schmalen Raum spannten. Sie schimmerten schwach im Schein der Laterne und fingen das Licht so ein, dass sie überirdisch, zart und sogar schön wirkten.
Kael brauchte einen Moment, um zu begreifen, was er sah. Die Fäden waren nicht einfach nur zufällig gewebt – sie waren absichtlich angeordnet, ein kompliziertes Geflecht, das leise zu summen schien. Es war etwas Beunruhigendes daran, wie sie sanft schwankten, als wären sie lebendig und würden auf einen unsichtbaren Rhythmus reagieren, der durch die Mine pulsierte.
„Schattenklauen-Netze“, flüsterte Liora, seine Stimme kaum zu hören über dem leisen Tropfen des Wassers. Das Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden und hatte einer Intensität Platz gemacht, die Kaels Puls schneller schlagen ließ. „Stärker als Stahl und doppelt so tückisch. Ein falscher Schritt und das ganze Nest stürzt auf uns herab.“

Kael schluckte schwer und nickte. „Was machen wir jetzt?“

Lioras Grinsen kam zurück, war jetzt aber etwas schärfer. „Schau zu und lerne, Kleiner.“

Mit geübter Leichtigkeit trat Liora vor, sein Dolch glänzte schwach im schwachen Laternenlicht, während er sich mit fast hypnotischer Präzision bewegte.
Jeder Schnitt war wohlüberlegt, die Klinge zischte durch die Luft, während sie die seidenen Fäden durchtrennte. Er wich den dickeren Strängen mit einer Geschicklichkeit aus, die von Erfahrung zeugte, seine Bewegungen waren fließend und ohne Eile, aber dennoch von einer stillen Intensität geprägt. Die Art und Weise, wie er das Netz zerlegte, war fast hypnotisierend, als würde man einem Handwerker dabei zusehen, wie er aus rohem Material etwas Kompliziertes und Filigranes formt.
Liora duckte sich an einer Stelle, seine freie Hand streifte leicht den Rand eines Fadens und testete dessen Spannung, ohne auch nur das geringste Zittern zu verursachen. „Der ist knifflig“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Kael, bevor er ihn mit einer schnellen Bewegung seines Handgelenks durchtrennte. Das Netz fiel lautlos zu Boden, seine Reste kräuselten sich leicht, als würden sie sich von der Störung zurückziehen.
Kael konnte seinen Blick nicht abwenden, sein Atem stockte, als er die Geschicklichkeit des Halblings beobachtete. Jede Bewegung schien Teil eines sorgfältig choreografierten Tanzes zu sein, sein Körper bewegte sich nahtlos zwischen den Schnitten hin und her. Selbst als er sich näher an die schimmernden Fäden lehnte, war sein Gleichgewicht makellos, seine Schritte präzise und geräuschlos.

„Schaust du genau hin?“, fragte Liora, ohne sich umzudrehen, seine Stimme trug gerade genug, um die bedrückende Atmosphäre zu durchbrechen. „Du könntest etwas lernen – wenn du aufmerksam bist, meine ich.“
fragte Liora, ohne sich umzudrehen, und seine Stimme klang gerade so neckisch, dass sie die bedrückende Stimmung auflockerte. „Du könntest etwas lernen – wenn du aufmerksam bist, meine ich.“

Kael schluckte, hielt die Laterne fest umklammert und nickte. „Ich schaue zu“, sagte er, obwohl seine Stimme leicht zitterte. Sein Herz raste, während er Lioras Beispiel folgte, und jeder Schritt fiel ihm schwerer, da er sich bewusst war, dass ein einziger Fehler eine Katastrophe bedeuten könnte.
Schließlich trat Liora zurück, steckte seinen Dolch mit einer geschmeidigen Bewegung in die Scheide und betrachtete sein Werk. Der Gang vor ihnen war frei, bis auf ein paar schwache Reste des Netzes, die wie geisterhafte Überreste an den Wänden hingen. Er drehte sich zu Kael um, sein Grinsen schärfer denn je. „Und so, Junge, geht man mit Schattenklauen-Netzen um, ohne sich selbst zu Spinnenköder zu machen.“
„Halte die Laterne ruhig“, sagte Liora, ohne sich umzusehen. „Und um der Götter willen, fass nichts an.“

Kael nickte erneut und umklammerte die Laterne fester. Er spürte, wie sein Puls in seiner Kehle pochte, während er Liora folgte, seine Bewegungen langsam und bedächtig. Die Spannung in der Luft war greifbar, jeder Schritt eine Prüfung für seine Nerven.
Als sie endlich auf der anderen Seite des Netzes ankamen, atmete Kael aus, ohne bemerkt zu haben, dass er die Luft angehalten hatte.

„Nicht schlecht“, sagte Liora und steckte seinen Dolch weg. „Du bist doch nicht so nutzlos, wie ich dachte.“

Kael verdrehte die Augen, konnte sich aber ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Danke, schätze ich.“
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„Werde nicht übermütig“, erwiderte Liora und grinste noch breiter. „Wir fangen gerade erst an.“

Je tiefer sie vordrangen, desto schwerer wurde die Luft. Das schwache Licht der Laterne beleuchtete den Weg vor ihnen kaum, es wurde von der erstickenden Dunkelheit verschluckt.
Das Geräusch von huschenden Schritten wurde lauter, ein leiser, unheilvoller Chor, der Kael die Zähne aufeinanderpressen ließ.

Als die erste Spinne auftauchte, erstarrte Kael, als wäre sein Körper zu Stein geworden. Sie war monströs, leicht so groß wie ein großer Hund, ihr bauchiger Körper glänzte mit einem glatten, öligen Schimmer, der das schwache Licht der Laterne reflektierte.
Der glänzende schwarze Panzer der Kreatur wirkte fast unnatürlich, zu glatt und zu perfekt, als hätte die Natur selbst ihn zu etwas weitaus Bösartigerem verzerrt. Ihre acht Beine bewegten sich mit widerlicher Präzision, jedes Gelenk bog sich unnatürlich, während sie mit unheimlicher Anmut vorwärts schlich. Jeder ihrer Schritte sandte eine leise Vibration durch den Boden, einen unheimlichen Rhythmus, der wie ein Herzschlag durch die Höhle zu hallen schien.
Ihre Augen, eine groteske Ansammlung winziger, unblinzelnder Kugeln, glänzten wie Obsidian-Splitter im Schein der Laterne. Die Art und Weise, wie sie das Licht reflektierten, erweckte den beunruhigenden Eindruck, dass die Spinne nicht nur Kaels Bewegungen beobachtete, sondern auch seine Gedanken.
Ihre Mandibeln klapperten hörbar zusammen und tropften eine zähflüssige Flüssigkeit auf den Höhlenboden, die mit einem leisen Zischen verpuffte, als würde sich der Stein selbst vor ihrer Berührung zurückziehen. Die Kreatur strahlte pure Bedrohung aus, jede ihrer Bewegungen war ein kalkulierter Ausdruck ihrer Raubabsicht. Kaels Magen rebellierte heftig, und eine Welle der Übelkeit stieg in ihm auf, als er den fremdartigen Schrecken des Wesens vor ihm wahrnahm.
„Konzentrier dich“, zischte Liora, seine Stimme schnitt wie ein Messer durch die bedrückende Luft. „Wenn du jetzt erstarrst, bist du tot.“
Kaels Herz hämmerte in seiner Brust, als er den Griff um den Dolch fester umklammerte, wobei sich das abgenutzte Leder des Griffs in seine feuchten Handflächen drückte. Die monströse Spinne vor ihm bewegte sich, ihre acht Beine bewegten sich mit grotesker Eleganz, während sie vorrückte. Jeder Schritt war bedächtig, ein dumpfes, aber unheilvolles Klopfen auf dem Steinboden, das in Kaels Ohren widerhallte.
Er konnte seinen Blick nicht von der Kreatur abwenden. Ihr schwarzer Panzer schimmerte schwach im flackernden Licht seiner Laterne, jede polierte Oberfläche reflektierte das schwache Leuchten wie Obsidian-Splitter. Der bauchige Hinterleib schwankte bei jedem Schritt, und feine Härchen glänzten im Licht. Die unzähligen Augen der Spinne funkelten bösartig, als sie Kael fixierten, wie ein stiller Raubtier, das seine Beute analysiert.
Kael stockte der Atem, als die Mandibeln der Spinne zuckten und eine zähflüssige, dunkle Flüssigkeit tropfte, die zischte, als sie auf den Steinboden traf. Der Gestank war scharf, beißend und erfüllte seine Nasenlöcher mit einem widerlichen Geruch.
Die Reißzähne der Kreatur klapperten rhythmisch aneinander, ein Geräusch, das ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Jeder Instinkt schrie ihn an, zu rennen, sich in die relative Sicherheit der Dunkelheit hinter ihm zurückzuziehen.

Doch dann durchdrang Lioras Stimme den Nebel der Panik. „Beweg dich, Kael! Jetzt!“

Die zweite Chance des bösen Professors

Die zweite Chance des bösen Professors

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Draven ist ein Zauberprofessor in einer Fantasiewelt. Er ist auch ein Graf, der seit seiner Jugend für seine bösen Taten und Fehler bekannt ist. Sein Untergang ist auf einen Fluch zurückzuführen, der sein intellektuelles Potenzial und seine Talente behindert. Schließlich wird er zum Bösewicht und verliert alles, was ihm lieb ist: seine Geschwister, seine Verlobte, sein Haus, sein Anwesen und vieles mehr. Nach einem elenden Tod wird er in der modernen Welt als Dravis Granger wiedergeboren. In seinem neuen Leben wächst er zu einem hochintelligenten Menschen heran, der nichts von seinem früheren Leben weiß, und wird junger Professor für Maschinenbau und Forscher. Allerdings hat er eine seltsame Obsession, ein Spiel zu entwickeln, angetrieben von lebhaften Vorstellungen von einer anderen Welt. Diese Obsession führt ihn dazu, ein Spiel zu entwickeln, das sein früheres Leben widerspiegelt. Als er seine virtuelle Realität fertigstellt, gewinnt er seine Erinnerungen an die Vergangenheit zurück. Überwältigt von intensiven Emotionen – Wut, Traurigkeit und der Erkenntnis seiner früheren Hässlichkeit – erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. In seinen letzten Augenblicken hört er eine Stimme, die anscheinend aus der Welt selbst kommt und ihm die Chance bietet, in seine ursprüngliche Fantasiewelt zurückzukehren. Allerdings würde er nur die Erinnerungen an sein modernes Leben behalten, nicht die Fehler seines ersten Lebens. Er stimmt zu und wird erneut wiedergeboren, diesmal mit dem Wissen eines modernen Professors für Maschinenbau. Aber eines zeichnet Dravis Granger aus: Er ist nicht nur ein Professor für Maschinenbau. Er ist nicht nur ein geradliniger, genialer Professor. Er hat seine Ideale, und die Welt ist für seinen großen Idealismus zu voller Bösewichte. Also strebt er mit seinem brillanten Verstand danach, ein Mastermind zu werden. Aber nicht als Bösewicht, sondern als jemand, der die Hoffnung in Polizei und Gerechtigkeit verloren hat und beschlossen hat, den Menschen mit eigenen Händen zu helfen. Er sammelte Opfer und holte handverlesene Talente an seine Seite, um mit ihnen mehrere verrückte Stunts zu machen, Attentate zu verüben, Fallen zu stellen und den Abschaum der Welt auszurotten. Aber jetzt, in dieser Fantasiewelt, muss er gegen mehrere Fraktionen überleben, die ihn töten wollen, sein Reich schützen, seine Geschwister beschützen, seine Verlobte beschützen und das Wichtigste: die Welt beschützen. Aber er hatte den Dravis aus der modernen Welt nicht verloren. Als Professor am Morgen, als Graf am Nachmittag und als dunkler Ritter in der Nacht. _____________________________ "Du hast meinem Schüler wehgetan." Draven steht still da, keine Mana scheint von ihm auszugehen, nur ein einziger stirnrunzelnder Blick. Ein Stirnrunzeln, das ausreicht, um den Raum schwer werden zu lassen. "Als Lehrer glaubst du, ich würde dich ungestraft davonkommen lassen?" "Du scheinst zu glauben, dass mir deine Position wichtig ist, Prinz Hermit. Aber glaub mir", Draven machte einen langsamen Schritt. "Nicht einmal dein Vater könnte dich vor mir beschützen." _____________________________ Tägliches Update 2 Kapitel = 14 Kapitel/Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag _____________________________ Teil der "King of Kings"-Reihe Der Roman "Die zweite Chance des bösen Professors" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Romantik, Tragödie . Geschrieben vom Autor Arkalphaze . Lies den Roman "The Villain Professor's Second Chance" kostenlos online.

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