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Kapitel 437: Die Lage wird gefährlicher

Kapitel 437: Die Lage wird gefährlicher

Amberines Hände zitterten immer noch, sie atmete flach, während sie versuchte, sich zu beruhigen. Alles, was in den letzten Minuten passiert war, kam ihr wie ein Traum vor – der dichte Nebel, die plötzliche Teleportation und jetzt war sie hier, in Professor Draven’s Zimmer. Sie starrte ihn an, diese vertraute Gestalt, umgeben von Papieren, sein Blick scharf und konzentriert, als wäre das Chaos um sie herum nichts weiter als eine kleine Unannehmlichkeit.
Amberine öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ihre Stimme versagte. Erst als Ifrit sie an der Seite stupste – seine Wärme strahlte Trost aus –, fand sie ihre Worte wieder. „Professor“, flüsterte sie mit zittriger Stimme, „sind Sie … sind Sie in Ordnung?“ Sie bemühte sich, ihre Besorgnis nicht in ihrer Stimme mitschwingen zu lassen, aber es fiel ihr schwer.
Trotz allem, was sie wusste – trotz all der Wut und dem Groll, den sie ihm entgegenbrachte – machte sie sich immer noch Sorgen. Das verwirrte sie, verdrehte ihr Inneres, aber es war nun mal so.

Draven sah nicht von seinen Papieren auf. Er las weiter, seine Augen überflogen den Inhalt mit einer geübten Leichtigkeit, die Amberine fast daran zweifeln ließ, ob er sie überhaupt gehört hatte. Aber dann sprach er, seine Stimme ruhig, gleichmäßig – fast gelangweilt.
„Sie versuchen, mich einzusperren, ja. Aber das werden sie nicht schaffen. Die Beweise, die sie haben, sind nicht stichhaltig.“ Er blätterte eine Seite um, und sein Tonfall ließ die Situation wie eine kleine Unannehmlichkeit klingen – eher wie ein vorübergehendes Ärgernis als wie einen Versuch, ihn einzusperren.
Amberine blinzelte, überrascht von seiner lockeren Art zu reden. Die Vorwürfe gegen ihn waren schwerwiegend, möglicherweise lebensbedrohlich, und doch tat er so, als würde er sie nicht zur Kenntnis nehmen. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, ihre Schultern entspannten sich ein wenig. Bis zu diesem Moment war ihr nicht bewusst gewesen, wie angespannt sie gewesen war.
Ein Teil von ihr glaubte ihm – glaubte, dass er unbeschadet aus dieser Situation herauskommen würde, weil er das immer tat. Sie hätte fast erleichtert aufgeatmet, als sie spürte, wie sich ihr Körper ein wenig entspannte.

Wieder wurde es still im Raum, nur das Rascheln des Papiers war zu hören, während Draven weiterlas.
Amberine beobachtete ihn, ihre Gedanken kreisten. Ifrits Worte hallten in ihrem Kopf wider, leise, aber eindringlich: „Vergewissere dich der Wahrheit. Vertraue deinem Herzen.“ Ihr Herz war zerrissen – ein Kampf zwischen Bewunderung und Hass, Angst und Loyalität. Sie holte zittrig Luft, die Anspannung stieg wieder in ihr auf, ihre Finger krallten sich zu Fäusten.
Sie musste es wissen. Sie musste die Wahrheit herausfinden, auch wenn das alles zerstören würde, woran sie glaubte. Sie schluckte, ihre Kehle war trocken, und ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als sie endlich den Mut fand zu fragen. „Professor … haben Sie …“ Sie zögerte und sah ihm fest in die Augen. „Haben Sie Lady Sharon getötet? Die Adjutantin von Lady Sophie?“

Der Raum schien zu erstarren.
Dravens Hand hielt inne, sein Blick hob sich langsam vom Papier und traf ihren.

Sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos, völlig neutral, und die Stille, die folgte, war ohrenbetäubend. Amberines Herz pochte in ihrer Brust, ihr Verstand war ein Wirbelwind aus Angst und Unsicherheit. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte – Wut, Leugnung, vielleicht sogar einen scharfen, abweisenden Blick. Aber nicht das hier.
Draven blinzelte, sein Blick unerschütterlich, als er antwortete: „Ja.“ Das Wort hing in der Luft, kalt und gefühllos, und durchbohrte Amberine wie ein Messer. Er fuhr fort, sein Tonfall gleichgültig, als würde er über das Wetter reden. „Ich habe Sharon getötet. Sie war ziemlich hartnäckig.“

Amberines Welt geriet aus den Fugen, ihr Atem stockte in ihrer Kehle. Sie starrte ihn an, ihre Brust zog sich schmerzhaft zusammen, ihre Gefühle schlugen wie Wellen gegen sie.
Wut, Trauer, Ungläubigkeit – all diese Gefühle wirbelten durcheinander und waren zu überwältigend, um sie zu verarbeiten. Tränen traten ihr unwillkürlich in die Augen und verschleierten ihr die Sicht. Sie dachte an Lady Sophie, an ihr sanftes Lächeln, ihre Freundlichkeit – daran, wie sie Amberine immer willkommen geheißen hatte. Und an Sharon, die immer an ihrer Seite gewesen war, immer so beschützend und fürsorglich. Die Erinnerung an Sharons Lachen und ihre leisen, ermutigenden Worte ließ Amberines Herz schmerzen.
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Sie öffnete den Mund, aber es kam kein Ton heraus. Sie wollte schreien, weinen, ihn anschreien, aber sie konnte nur da stehen, ihr Körper zitterte, Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie erinnerte sich an ihren Vater – an die Wärme seiner Stimme, sein Lachen, wie er sie immer ermutigt hatte, ihre Träume zu verwirklichen.
Und dann erinnerte sie sich daran, wie ihr all das genommen worden war, wie es Draven ihr geraubt hatte. Er hatte ihren Vater getötet, und jetzt gab er zu, auch Sharon getötet zu haben. Die Wut, die in ihr aufstieg, war fast unerträglich. Draven sah sie unterdessen nur an, sein Gesichtsausdruck unverändert, seine Augen so kalt und distanziert wie immer. Es machte sie krank – ihre Brust brannte vor Wut und Trauer, die sie nicht in Worte fassen konnte.
Plötzlich veränderte sich die Atmosphäre im Raum. Draven kniff die Augen zusammen, neigte den Kopf leicht zur Seite und richtete seinen Blick an Amberine vorbei auf etwas Unsichtbares. Sein gesamtes Auftreten veränderte sich augenblicklich – die ruhige, distanzierte Fassade wich etwas Dunklem, etwas Gefährlichem. Amberine spürte es – eine Kälte, die ihr in die Knochen kroch, ein instinktives Gefühl der Vorahnung.
„Sie sind also gekommen“, murmelte Draven fast zu sich selbst. Seine Augen glänzten, und ein kleines, amüsiertes Lächeln huschte über seine Lippen. „Ich habe damit gerechnet, aber ich habe unterschätzt, wie gut sie vorbereitet sein würden.“

Amberine stockte der Atem, als sie sah, wie sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete – ein Lächeln ohne jede Wärme oder Humor. Es war kalt, furchterregend und voller mörderischer Absicht, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie hatte ihn noch nie so gesehen, hatte noch nie das wahre Ausmaß seiner Skrupellosigkeit erkannt. Es war, als wäre eine Maske gefallen und hätte etwas Dunkles und Verdrehtes darunter zum Vorschein gebracht.
Ihre Beine gaben nach und sie stolperte zurück, ihr Rücken prallte gegen die Wand, während Ifrit näher an sie herantrat und sein kleiner Körper vor Angst zitterte. Draven’s Stimme durchbrach die Stille, leise und gefährlich: „Anscheinend bin ich nicht der einzige Mörder in dieser Unterwasserfestung.“
Bevor Amberine seine Worte überhaupt verarbeiten konnte, bebte der ganze Raum. Der Boden unter ihren Füßen zitterte heftig, die Wände vibrierten, als ob sie von einem Erdbeben erfasst worden wären. Sie schnappte nach Luft, ihre Augen weiteten sich, als sie versuchte, sich zu stabilisieren, und ihre Hände drückten sich gegen die Wand, um Halt zu finden.
Aber irgendetwas war seltsam – trotz des Bebens bewegte sich nichts im Raum. Die Papiere auf Dravens Schreibtisch blieben vollkommen ruhig, das Tintenfass war unberührt. Selbst die Bücher in den Regalen wackelten nicht. Amberines Blick huschte umher, Verwirrung vermischte sich mit ihrer Angst, bis ihr Blick auf einen einzigen Gegenstand fiel, der in der Luft schwebte – einen Stift.
Er schwebte über Dravens Schreibtisch und leuchtete schwach mit Mana. Die schimmernde Aura breitete sich aus und hüllte alles im Raum ein. Amberine wurde mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Unbehagen klar, dass der Stift die Quelle all dessen war. Er hielt alles an seinem Platz und kontrollierte den gesamten Raum um sie herum. Dravens Macht reichte sogar bis in das Chaos eines Erdbebens hinein, seine Psychokinese hielt alles perfekt im Gleichgewicht.
Draven selbst blieb sitzen, seine Haltung unbeeindruckt von den heftigen Erschütterungen, sein Blick konzentriert, sein Gesichtsausdruck scharf. Er zuckte nicht einmal, als die Welt um sie herum bebte, seine Präsenz war unerschütterlich und gebieterisch.
Nach ein paar quälenden Augenblicken hörten die Erschütterungen auf. Die Stille, die folgte, war fast erdrückend, die Luft war voller Spannung. Amberine atmete schwer, ihr Körper zitterte immer noch von dem Adrenalin, das durch ihre Adern strömte. Sie schluckte schwer, ihre Augen huschten zur Tür, ihr Instinkt schrie sie an, wegzulaufen – so weit weg wie möglich von dem, was auch immer da vor sich ging.
Sie streckte die Hand aus, die zitterte, als sie sich dem Türgriff näherte. Doch bevor ihre Finger das kühle Metall berühren konnten, schoss Draven mit eisernem Griff nach ihr und packte ihr Handgelenk.

„Bleib zurück“, befahl er mit leiser, fester Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Amberine sah zu ihm auf, die Augen weit aufgerissen, ihr Kopf schwirrte. Sie wollte fragen, wollte verstehen.
Wenn er fähig war zu töten, wenn er skrupellos genug war, ohne zu zögern Leben zu beenden, warum hatte er sie dann gerettet?

Warum schritt er immer ein, wenn sie in Gefahr war?

Aber die Worte blieben ihr im Hals stecken, ihre Angst und Verwirrung machten es ihr unmöglich zu sprechen.
Draven ließ ihr Handgelenk los, wandte seine Aufmerksamkeit der Tür zu und ging mit ernster Miene darauf zu. Er öffnete die Tür mit einer schnellen Bewegung, und in dem Moment, als sie aufschwang, schoss ein Blitz auf ihn zu. Amberine hatte kaum Zeit zu keuchen, bevor eine Feuerwand aufbrach, deren Flammen brüllend den Angriff abwehrten und die Luft um sie herum mit sengender Hitze erfüllten.
Draven bewegte sich mit fließender Anmut, neigte leicht den Kopf und im nächsten Augenblick schoss ein Messer aus seinem Ärmel. Es flog mit tödlicher Präzision durch den Flur und verschwand in den Schatten. Ein erstickter Schrei hallte durch den Korridor, und Amberine spähte hinaus, ihr Herz pochte.
Da sah sie es – eine groteske Gestalt, die zusammengesunken auf dem Boden lag, ein Messer in der Kehle. Es war monströs, verzerrt, etwas, das einst menschlich gewesen war, jetzt aber etwas völlig anderes war. Der Anblick ließ Amberines Magen sich umdrehen, ihr Körper wurde kalt vor Angst.
Draven schaute auf die gefallene Kreatur, sein Gesichtsausdruck unverändert, sein Blick scharf und berechnend. „Das ist viel schlimmer, als ich erwartet habe“, murmelte er und kniff die Augen zusammen, während er nachdachte. Er drehte sich wieder zu Amberine um, seine Präsenz beeindruckend, seine Stimme ließ keinen Zweifel zu. „Bleib in meiner Nähe“, sagte er und hielt ihren Blick fest, „es wird gleich viel gefährlicher werden.“

Die zweite Chance des bösen Professors

Die zweite Chance des bösen Professors

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Draven ist ein Zauberprofessor in einer Fantasiewelt. Er ist auch ein Graf, der seit seiner Jugend für seine bösen Taten und Fehler bekannt ist. Sein Untergang ist auf einen Fluch zurückzuführen, der sein intellektuelles Potenzial und seine Talente behindert. Schließlich wird er zum Bösewicht und verliert alles, was ihm lieb ist: seine Geschwister, seine Verlobte, sein Haus, sein Anwesen und vieles mehr. Nach einem elenden Tod wird er in der modernen Welt als Dravis Granger wiedergeboren. In seinem neuen Leben wächst er zu einem hochintelligenten Menschen heran, der nichts von seinem früheren Leben weiß, und wird junger Professor für Maschinenbau und Forscher. Allerdings hat er eine seltsame Obsession, ein Spiel zu entwickeln, angetrieben von lebhaften Vorstellungen von einer anderen Welt. Diese Obsession führt ihn dazu, ein Spiel zu entwickeln, das sein früheres Leben widerspiegelt. Als er seine virtuelle Realität fertigstellt, gewinnt er seine Erinnerungen an die Vergangenheit zurück. Überwältigt von intensiven Emotionen – Wut, Traurigkeit und der Erkenntnis seiner früheren Hässlichkeit – erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. In seinen letzten Augenblicken hört er eine Stimme, die anscheinend aus der Welt selbst kommt und ihm die Chance bietet, in seine ursprüngliche Fantasiewelt zurückzukehren. Allerdings würde er nur die Erinnerungen an sein modernes Leben behalten, nicht die Fehler seines ersten Lebens. Er stimmt zu und wird erneut wiedergeboren, diesmal mit dem Wissen eines modernen Professors für Maschinenbau. Aber eines zeichnet Dravis Granger aus: Er ist nicht nur ein Professor für Maschinenbau. Er ist nicht nur ein geradliniger, genialer Professor. Er hat seine Ideale, und die Welt ist für seinen großen Idealismus zu voller Bösewichte. Also strebt er mit seinem brillanten Verstand danach, ein Mastermind zu werden. Aber nicht als Bösewicht, sondern als jemand, der die Hoffnung in Polizei und Gerechtigkeit verloren hat und beschlossen hat, den Menschen mit eigenen Händen zu helfen. Er sammelte Opfer und holte handverlesene Talente an seine Seite, um mit ihnen mehrere verrückte Stunts zu machen, Attentate zu verüben, Fallen zu stellen und den Abschaum der Welt auszurotten. Aber jetzt, in dieser Fantasiewelt, muss er gegen mehrere Fraktionen überleben, die ihn töten wollen, sein Reich schützen, seine Geschwister beschützen, seine Verlobte beschützen und das Wichtigste: die Welt beschützen. Aber er hatte den Dravis aus der modernen Welt nicht verloren. Als Professor am Morgen, als Graf am Nachmittag und als dunkler Ritter in der Nacht. _____________________________ "Du hast meinem Schüler wehgetan." Draven steht still da, keine Mana scheint von ihm auszugehen, nur ein einziger stirnrunzelnder Blick. Ein Stirnrunzeln, das ausreicht, um den Raum schwer werden zu lassen. "Als Lehrer glaubst du, ich würde dich ungestraft davonkommen lassen?" "Du scheinst zu glauben, dass mir deine Position wichtig ist, Prinz Hermit. Aber glaub mir", Draven machte einen langsamen Schritt. "Nicht einmal dein Vater könnte dich vor mir beschützen." _____________________________ Tägliches Update 2 Kapitel = 14 Kapitel/Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag _____________________________ Teil der "King of Kings"-Reihe Der Roman "Die zweite Chance des bösen Professors" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Romantik, Tragödie . Geschrieben vom Autor Arkalphaze . Lies den Roman "The Villain Professor's Second Chance" kostenlos online.

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