Amberine spürte, wie die Hitze der Wüste auf ihrer Haut brannte, die Sonne gnadenlos vom Himmel brannte und die trockene Luft ihr die Kehle zuschnürte, während sie nach Luft rang. Ihr Körper schmerzte vor Erschöpfung, ihre Glieder zitterten, als sie gegen die schattenhaften Monster kämpfte, die sie umzingelten. Sie waren unerbittlich, ihre vagen Umrisse flackerten zwischen Schatten und Substanz, verschoben sich und bewegten sich, ihre hohlen Augen waren auf sie gerichtet, als könnten sie ihre Seele sehen.
„Hört einfach auf, in meinen Träumen aufzutauchen!“, schrie Amberine, während ihre Frustration überkochte und sie eine weitere Stichflamme auf die Kreaturen schleuderte. Ihre Stimme brach, ihre Kehle war trocken von der Hitze der Wüste. Das Feuer brüllte durch die Luft, ein leuchtender Ausbruch von Rot und Orange, aber es war, als wären die Monster aus der Essenz der Schatten selbst gemacht – sie zerstreuten sich und formierten sich fast augenblicklich wieder, als würden sie sich über ihre Bemühungen lustig machen.
Die vermummte Gestalt, die nicht weit entfernt auf einer Düne stand, beobachtete sie schweigend. Seine Anwesenheit war erdrückend, seine Aura wie ein schwerer Druck, der auf ihr lastete und ihr das Denken und Atmen erschwerte. Sein Blick war auf sie gerichtet, diese Augen, die sie nicht ganz sehen konnte, aber sie konnte ihre Absicht spüren – dunkel, verzehrend und endlos. Lies exklusive Inhalte in My Virtual Library Empire
Amberine biss die Zähne zusammen, ihr Herz pochte in ihrer Brust, ihre Hände zitterten, als sie versuchte, Ifrits Kraft zu kanalisieren. Die Flammen flackerten um ihre Finger, aber sie fühlten sich schwach an, ihre Erschöpfung behinderte jede Bewegung. Sie war in der Unterzahl, ihre Kraft schwand, und die Angst zu versagen, von diesen Wesen gefangen zu werden, zerrte an ihrem Verstand.
Und dann veränderte sich die Luft.
Es wurde kälter – unnatürlich kalt – und Amberines Augen weiteten sich, ihr Atem stockte in ihrer Kehle. Die Hitze der Wüste schien zu schwinden und wurde durch eine beißende Kälte ersetzt, die ihre Haut kribbeln ließ und ihr Feuer flackern ließ. Der Sand um sie herum bewegte sich, die Kreaturen zögerten einen Moment, und dann sah sie es – eine weitere Gestalt tauchte auf den entfernten Dünen auf, ihre Silhouette unverkennbar.
Professor Draven.
Seine Anwesenheit war wie ein Messer, das durch den Traum schnitt – scharf, kalt und unerbittlich. Sein langer Mantel wehte hinter ihm her, sein Gesichtsausdruck war so gleichgültig wie immer, aber er strahlte eine unverkennbare Kraft aus, etwas, das sogar die Kreaturen ins Wanken brachte. Amberines Augen weiteten sich, ihr Herz pochte, als sie ihn anstarrte, ihre Verwirrung vermischte sich mit einem seltsamen Gefühl der Hoffnung.
Was machte er hier? Wie konnte er hier sein?
Die vermummte Gestalt drehte sich um, ihre Bewegungen langsam und bedächtig, als würde sie fast zögern. Es gab einen Moment – nur einen Moment –, in dem Amberine glaubte, etwas in ihrem Blick zu sehen, ein seltsames Gefühl der Wiedererkennung, als wären sie zwei gegensätzliche Kräfte, die sich schon einmal begegnet waren.
Draven zögerte nicht. Sein Blick huschte zu den Kreaturen, dann zu der verhüllten Gestalt, seine Augen verengten sich, sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Seine Hand bewegte sich, seine Finger zeichneten ein Symbol in die Luft, und Amberine spürte die Veränderung – die Magie, die durch die Traumlandschaft zu wabern begann und sie nach Draves Willen formte.
Um ihn herum formten sich Runen, tief indigoblau und silbern, wirbelnd und sich ausdehnend, die seinen Körper in komplizierten Mustern umhüllten, die der Struktur der Realität zu trotzen schienen. Der Himmel über ihnen verdunkelte sich, die Sonne verblasste, während die Luft von Energie erfüllt war, die Runen sich ausdehnten, sich nach außen ausbreiteten und sich zu komplexen, fast schwindelerregenden Formationen anordneten.
Amberine sah zu, ihr Atem stockte, ihr Herz pochte in ihrer Brust. Sie hatte noch nie so etwas gesehen – das schiere Ausmaß der Magie, die Art und Weise, wie sie sich in die Welt um sie herum einzuflechten schien. Der Himmel war voller Symbole, die in einem Licht leuchteten, das blendend und wunderschön zugleich war, die Luft knisterte vor Energie, der Sand unter ihren Füßen verschob sich.
Draven flüsterte etwas – einen Befehl in einer Sprache, die Amberine nicht verstand – und die Energie am Himmel schien darauf zu reagieren, die Symbole konvergierten, verwandelten sich und verschmolzen zu einer kolossalen Konstruktion. Es war wie eine Waffe, eine riesige Klinge aus Licht und Schatten, die mit einem fast ätherischen Glanz schimmerte.
Die schiere Kraft ließ Amberines Knie weich werden, ihr stockte der Atem, als sie sah, wie es sich bewegte und mit einer Kraft, die unaufhaltsam schien, durch die Luft schnitt.
Die verhüllte Gestalt rührte sich nicht. Sie stand da, den Blick auf Draven gerichtet, ihre Silhouette hob sich vor dem blendenden Licht des Zaubers ab. Und dann, in einem Augenblick, schlug die Klinge zu. Das Licht war blendend, ein strahlendes Blau und Violett, das alles verschluckte, die Luft war erfüllt vom knisternden Dröhnen der Magie.
Die verhüllte Gestalt löste sich auf – seine Form verschwand ins Nichts, die Schatten, die ihn umgeben hatten, verschwanden, weggefegt von der schieren Kraft des Zaubers. Amberine schirmte ihre Augen ab, ihr ganzer Körper zitterte, die Intensität der Magie war überwältigend, fast zu viel, um sie zu ertragen. Und dann, genauso plötzlich, wie es begonnen hatte, war es vorbei.
Das Licht verblasste, die Energie löste sich auf, die Symbole verschwanden vom Himmel, als wären sie nie da gewesen. Die Wüste war still, die Luft regungslos, das einzige Geräusch war das leise Rascheln des Windes im Sand. Draven senkte seine Hand, sein Gesichtsausdruck war kalt wie immer, sein Blick auf die Stelle gerichtet, an der die verhüllte Gestalt gestanden hatte.
Amberine atmete zittrig, ihr ganzer Körper bebte, ihr Verstand versuchte zu begreifen, was gerade passiert war. Sie sah Draven an, ihre Augen weit aufgerissen, ihr Herz pochte in ihrer Brust. Er hatte sie gerettet – aber wie? Wie war er überhaupt hierher gekommen?
Sie öffnete den Mund, um zu sprechen, um zu fragen, aber dann hörte sie es – Dravens Stimme, leise, fast flüsternd, als er zu der leeren Stelle sprach, an der die vermummte Gestalt gestanden hatte. Sie konnte die Worte nicht verstehen, aber etwas daran ließ sie erschauern.
Und dann hörte sie es – einen Namen. Einen Namen, der ihr einen Schauer über den Rücken jagte, der in ihrem Kopf widerhallte, obwohl sie seine Bedeutung nicht ganz verstehen konnte.
Bevor sie etwas sagen konnte, bevor sie überhaupt begreifen konnte, was passiert war, begann alles um sie herum zu verschwimmen, zu verblassen. Die Wüste, der Himmel, der Sand unter ihren Füßen – alles begann sich aufzulösen, die Traumlandschaft brach in sich zusammen, die Welt drehte sich um sie herum.
Auch Draven wurde immer blasser, seine Gestalt verschwamm und löste sich in der Leere auf.
„Warte!“, versuchte Amberine zu rufen, ihre Stimme brach, ihre Hand streckte sich nach ihm aus, aber die Worte wurden vom verblassenden Traum verschluckt, ihre Stimme verlor sich in der Leere. Das Letzte, was sie sah, war Draven kalter Blick, seine Augen, die für einen Moment die ihren fixierten, bevor er verschwand und die Welt um sie herum in Dunkelheit versank.
Amberine schoss aufrecht in die Höhe, ihr Herz pochte in ihrer Brust, ihr ganzer Körper war angespannt, ihr Atem ging in kurzen, unregelmäßigen Stößen. Sie blinzelte verwirrt, ihre Augen gewöhnten sich an das schwache Licht im Raum, ihr Blick huschte umher, während sie versuchte, sich zu erinnern, wo sie war.
Dravens Zimmer. Die VVIP-Räumlichkeiten von Aetherion.
Sie atmete zittrig aus, presste die Hand gegen ihre Brust und versuchte, ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen. Es war ein Traum gewesen – nur ein Traum. Aber es hatte sich so echt angefühlt, die Angst, die Magie, Dravens Anwesenheit. Sie konnte immer noch die Kälte seiner Magie spüren, das Gewicht seiner Macht, die Art, wie sich der Traum um ihn herum verändert hatte.
Ihr Blick wanderte durch den Raum und blieb auf Draven haften, der an seinem Schreibtisch saß und sich ganz auf das Buch in seinen Händen konzentrierte. Das schwache Licht vom Meer hinter dem Fenster warf sanfte Schatten auf sein Gesicht und betonte seine scharfen Gesichtszüge. Er wirkte so gleichgültig wie immer, sein Gesichtsausdruck war ruhig und distanziert, als wäre nichts passiert.
Amberine schluckte schwer, ihr Herz pochte immer noch, ihr Kopf schwirrte von dem Traum. Sie setzte sich aufrecht hin, ihr Atem ging immer noch unregelmäßig, ihr Blick war auf Draven geheftet. Sie konnte es nicht zurückhalten – sie musste etwas sagen.
„Professor“, platzte sie heraus, ihre Stimme zitterte. „In meinem Traum … waren Sie da. Sie haben mich vor der vermummten Gestalt gerettet. Danke …“
Draven sah sie kurz an, sein Gesichtsausdruck unlesbar, sein Blick kalt. Er hob eine Augenbraue, presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und musterte sie einen Moment lang. Dann zuckte er mit den Schultern und wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Buch zu. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, sagte er mit flacher, abweisender Stimme. „Vielleicht solltest du dich glücklich schätzen, dass du in einem solchen Traum gerettet wurdest.“
Amberine starrte ihn an, ihr Herz sank. Meinte er das ernst? Tat er wirklich so, als wüsste er nichts? Oder verbarg er etwas vor ihr? Sie spürte, wie ihre Frustration hochstieg, ihre Finger krallten sich in die Decke, und in ihrem Kopf schwirrten Fragen herum, von denen sie wusste, dass er sie nicht beantworten würde.
Und dann bemerkte sie es – etwas in ihrer Hand. Sie runzelte die Stirn, sah nach unten und ihre Augen weiteten sich, als sie sah, was es war. Ein Stift. Ein Stift, den sie noch nie gesehen hatte, mit einem komplizierten, fast ornamentalen Design, dessen Metall sich kühl an ihrer Haut anfühlte.
Nein, er ähnelt dem Stift, den der Professor benutzt.
Sie drehte den Stift in ihrer Hand, betrachtete ihn und kniff verwirrt die Augen zusammen. Wie war er in ihren Besitz gelangt? Er gehörte ihr nicht – da war sie sich sicher. Sie sah zu Draven auf und runzelte die Stirn. „Professor … Gehört der Ihnen?“, fragte sie zögernd und hielt ihm den Stift hin.
Draven warf einen Blick darauf und kniff die Augen leicht zusammen, als er den Stift betrachtete. Er schwieg einen Moment lang, sein Blick war nachdenklich, fast neugierig, bevor er sprach. „Es ist eine Nachbildung“, sagte er in gleichgültigem Ton. „Aber es scheint gut genug für Psychokinese zu funktionieren … und für Feuermagie.“
Amberine blinzelte und ihre Augen weiteten sich überrascht. Psychokinese? Feuermagie? Sie sah auf den Stift hinunter, ihre Finger umklammerten ihn fester und ihr Herz pochte in ihrer Brust. Der Gedanke, dass er für so mächtige Magie verwendet werden konnte, auch wenn es nur eine Nachbildung war, machte sie sprachlos. Er hatte etwas an sich – etwas, das ihr das Gefühl gab, eine Verbindung zu ihm zu haben, eine Wärme, die sich in ihren Fingern ausbreitete, während sie ihn hielt.
Draven schien jedoch nicht daran interessiert zu sein, näher darauf einzugehen. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Buch zu, sein Gesichtsausdruck war erneut distanziert, seine Stimme abweisend, als er sprach. „Schlaf“, befahl er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. „Du brauchst deine Ruhe, wenn du für die Präsentation beim Symposium morgen vorbereitet sein willst. Ich werde mich nicht wiederholen. Du kannst den Stift vorerst behalten.“
Amberine öffnete den Mund, um zu widersprechen, um weitere Fragen zu stellen, aber Draven sah sie so an, dass sie verstummte. Er war nicht in der Stimmung für Erklärungen, und sie wusste, dass es besser war, ihn nicht zu drängen. Sie nickte, senkte den Blick auf den Stift in ihrer Hand und ihre Gedanken rasten. Sie hatte so viele Fragen, so viele Dinge, die sie nicht verstand, aber sie wusste, dass sie heute Abend keine Antworten bekommen würde.
Sie rückte wieder ins Bett, zog die Decke über sich und hielt den Stift immer noch fest umklammert. Das hatte etwas Beruhigendes, etwas, das ihr das Gefühl gab, weniger allein und weniger verletzlich zu sein. Sie schloss die Augen, ihr Kopf schwirrte immer noch von Fragen, ihr Herz pochte immer noch, aber langsam übernahm die Erschöpfung die Oberhand und ihr Körper entspannte sich in der Behaglichkeit des Bettes.
Als sie einschlief, spürte sie eine Wärme neben sich, etwas, das ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gab. Es war, als wäre der Stift mehr als nur ein Gegenstand – als würde er einen Teil der Magie in sich tragen, die sie gerettet hatte, eine Verbindung zu etwas Größerem.
Und dann, mitten im Schlaf, als ihr Bewusstsein kam und ging, glaubte sie etwas zu sehen – einen flüchtigen Blick auf Draven, dessen Oberkörper nackt war, dessen Haut mit blauen Flecken übersät war und dessen Gesicht vor Anspannung angespannt war.
Er versorgte seine eigenen Wunden, seine Hände bewegten sich mit geübter Präzision, seine Magie leuchtete schwach, während er arbeitete. Die Wunden waren seltsam – verfault, verletzt, mit Spuren von Eis, das an seiner Haut klebte, als hätte er etwas Schreckliches erlebt. Amberines Verstand war zu benebelt, um vollständig zu begreifen, was sie sah, ihr Körper zu müde, um zu reagieren, aber sie konnte es spüren – die Erschöpfung in seinen Bewegungen, die Anspannung in seinem Gesichtsausdruck.
Bevor sie etwas sagen konnte, bevor sie überhaupt richtig begreifen konnte, was geschah, übermannte sie erneut die Müdigkeit und ihr Geist versank in Dunkelheit. Doch während sie wegdriftete, bewegten sich ihre Lippen, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, die Worte kamen ihr unwillkürlich über die Lippen.
„Professor … Was ist passiert …“