Ich ging mit entschlossenem Schritt voran, den Blick auf den riesigen Altar vor mir gerichtet. Mit jedem Schritt wurde die Luft schwerer, und das bedrückende Gewicht uralter Energie lastete auf mir und machte mir das Atmen schwer. Der Altar ragte vor mir auf, verziert mit komplizierten Runen, die vor dunkler, abgrundtiefer Kraft pulsierten. Ich konnte die Energie darin spüren – dicht, bösartig, wie ein Sturm, der am Horizont aufzieht.
Mein Ziel war klar: Ich musste die Beschwörungsgeräte zerstören, die im Altar versteckt waren – Geräte, die die abgrundtiefe Energie festhielten, Geräte, die dieses dunkle Ritual am Leben erhielten.
Der Teufelspen schwebte über meiner Hand und leuchtete schwach mit einem tiefen, beunruhigenden Licht. Ich konnte sein Gewicht spüren – die Kraft, die er repräsentierte, das Versprechen, das er in sich trug. Ich begann, ihn durch die Luft zu bewegen und zeichnete komplizierte Symbole, die leuchteten, als ich sie aus der Dunkelheit selbst herausschnitzte.
Jedes Symbol schimmerte einen Moment lang, bevor es nach vorne flog und mit einem lauten Knall auf den Altar schlug. Der dunkle Stein zitterte unter dem Aufprall, die in seine Oberfläche geritzten Runen flackerten und reagierten auf die zerstörerische Kraft, die ich auf sie losließ.
Der Altar war ein beeindruckendes Bauwerk aus Stein, der älter war als die Stadt selbst. Er war vollständig mit Runen bedeckt, jede einzelne mit Präzision eingraviert und jede einzelne enthielt einen Teil der Kraft, die die Abgrundebene an diesen Ort band.
Während ich arbeitete, konnte ich diese Energie spüren – widerständig, trotzig. Es war fast so, als hätte der Altar einen eigenen Willen und wollte die Macht, die er besaß, nicht aufgeben. Aber ich hatte in meinem Leben schon viel Schlimmeres erlebt und würde mich nicht von einem Altar abschrecken lassen – egal, wie alt oder mächtig er auch sein mochte.
Ich machte weiter, die Teufelspenn stach mit gezielter Präzision durch die schwere, erstickende Luft.
Ein weiteres Symbol flog vorwärts, schlug gegen den Altar und ein Spinnennetz aus Rissen breitete sich über die Oberfläche des Steins aus, aus dem dunkle Energie austrat. Die Runen flackerten erneut, ihr Leuchten wurde schwächer, ihre Kraft schwand. Ich konnte die abgrundtiefe Energie in der Luft spüren, wütend, rachsüchtig. Aber das war egal. Ich hatte eine Mission und ich würde sie erfüllen – egal, was es mich kostete.
Der Altar begann zu beben, die eingravierten Runen verloren ihre Stabilität. Ich konnte die Spannung spüren, den Widerstand, als würde der Altar selbst zurückschlagen und versuchen, das zu schützen, wozu er bestimmt war. Ich bewegte mich schnell, der Teufelspenn hinterließ Spuren dunkler Energie, während ich Symbole einritzte, die leuchteten und vor Kraft vibrierten, jedes einzelne ein Akt der Auflehnung gegen die Dunkelheit, die mich umgab. Ich war nah dran – ich konnte es spüren.
Das bedrückende Gewicht der abgrundtiefen Energie begann nachzulassen, die Kraft, die einst in der Luft gehangen hatte, begann sich aufzulösen. Mehr dazu in My Virtual Library Empire
Dann begannen sich die Schatten zu bewegen. Ich spürte es, bevor ich es sah – eine Veränderung in der Luft, eine Veränderung in der Energie um mich herum. Der Altar würde nicht kampflos aufgeben, und es schien, als hätte er noch andere Verteidigungsmechanismen.
Aus den Schatten, die den Altar umgaben, tauchten dunkle Gestalten auf – groteske Wesen der Finsternis, deren Formen sich veränderten und wand, als wären sie aus den Schatten selbst entstanden. Es waren die Wächter des Altars, die herbeigerufen worden waren, um ihn vor jedem zu schützen, der es wagte, seine Macht zu zerstören.
Ich zögerte nicht. Mein Blick wanderte zu dem psychokinetischen Stift, und mit einer schnellen Bewegung meines Handgelenks erhoben sich Fels- und Metallscherben, die auf dem Boden verstreut lagen, in die Luft, schwebten einen kurzen Moment lang, bevor sie nach vorne schossen und mit präziser Genauigkeit in die Schattengestalten einschlugen. Die Monster wichen zurück, als die Scherben sie durchbohrten, und dunkle Energie spritzte in die Luft und löste sich in der Atmosphäre auf.
Sie kamen auf mich zu, ihre Formen waberten, groteske Gliedmaßen streckten sich mit ausgefahrenen Klauen nach mir. Ich trat zurück und richtete den elfischen Wasserstift, der leise summte, auf sie.
Eine Welle aus schimmerndem Wasser schoss nach vorne, das Licht aus dem Stift verlieh dem Wasser einen ätherischen Glanz, als es auf die Kreaturen prallte, sie überflutete und die dunkle Energie reinigte, die sie zusammenhielt. Die Kreaturen schrien – ein hohler, eindringlicher Klang, der durch die Lichtung hallte –, ihre Gestalten zitterten, wurden schwächer, die Reinheit des Wassers wirkte wie ein Gift auf ihre Existenz.
Es kamen noch mehr von ihnen, ihre Formen veränderten sich, wurden monströser, grotesker – aber ich blieb unbeeindruckt. Ich konzentrierte mich auf den Feuerstift, dessen Wärme meine Hand erfüllte und dessen loderndes Licht die Dunkelheit um mich herum erhellte. Flammen schossen aus dem Stift, erwachten zum Leben, leckten an den Rändern der Lichtung, bevor sie vorwärts stürmten und die Kreaturen verschlangen.
Das Feuer verzehrte sie, versengte die Dunkelheit und reduzierte die Wächter zu Asche, ihre Gestalten lösten sich auf und hinterließen nichts als ein anhaltendes Gefühl der Bosheit.
Einer nach dem anderen fielen die Wächter, jeder von ihnen war nichts weiter als ein flüchtiges Hindernis, eine Herausforderung, die es zu überwinden galt. Meine Bewegungen waren kalkuliert, effizient. Ich verschwendete keine Zeit und gab ihnen keine Chance, mich zu überwältigen.
Die Stifte bewegten sich synchron, ihre Kräfte durchschnitten die Dunkelheit, reinigten sie und verbrannten sie. Die Wächter waren mächtig, aber ich hatte schon Schlimmeres erlebt. Dies war nur eine weitere Schlacht – ein weiterer Schritt auf einer Reise, die mich bereits an den Rand der Vergessenheit und zurück geführt hatte. Mein Gesichtsausdruck blieb stoisch, konzentriert. Ich konnte mir keine Ablenkung leisten, keine Angst. Nicht jetzt. Niemals.
Mit jedem gefallenen Wächter wurde der Altar schwächer. Die dunkle Energie, die ihn umgab, begann zu schwanken, ihr bedrückendes Gewicht hob sich, die Runen flackerten und verloren ihren Glanz. Ich spürte, wie sich das Blatt wendete – die Dunkelheit verlor ihren Einfluss, die Macht der Abyss begann zu schwinden.
Ich drängte weiter vorwärts, näherte mich dem Altar und benutzte den Teufelspen, um die in seinem Stein versteckten Beschwörungsgeräte zu zerstören. Jeder Schlag schwächte die Kraft, die den Abgrund an diese Welt fesselte.
Ein schwaches Lächeln huschte über meine Lippen, als ich spürte, wie die bedrückende Energie nachließ. Es war der Beweis, dass Lyan, Aurelia und Anastasia da draußen waren und ihre Aufgaben erfüllten, indem sie die Talismane genau wie von mir befohlen um den Altar herum platzierten.
Ihre Bemühungen zahlten sich aus – jeder Talisman, den sie platzierten, störte die Energie der Unterwelt weiter und schwächte die Kraft des Rituals. Ich konnte es spüren – die Energie, die einst unbesiegbar und unantastbar schien, begann sich aufzulösen, die Fäden der Dunkelheit lösten sich.
Ich bewegte mich schnell, der Teufelspenn leuchtete unheimlich, als ich ihn benutzte, um den Stein des Altars zu zerschneiden, und die Energie darin reagierte heftig auf meine Angriffe. Steinsplitter flogen durch die Luft, die in den Altar gemeißelten Runen zerbrachen und ihr Licht verblasste, als die Geräte, die sie mit Energie versorgten, zerstört wurden. Die Luft wurde leichter, die dunkle Energie, die sie bedrückt hatte, löste sich auf, und die bedrückende Präsenz, die noch gezeichnet hatte, verschwand mit jedem Schlag.
Ich konnte spüren, wie die Kraft des Altars schwächer wurde, die einst überwältigende Präsenz war jetzt nur noch ein schwacher Abklang dessen, was sie einmal gewesen war. Das Ritual schlug fehl, der Abgrund verlor seinen Einfluss auf diesen Ort. Ich machte weiter und benutzte die Stifte gleichzeitig – den Teufelsstift, um den Stein zu zerschneiden, den Elfenwasserstift, um die dunkle Energie zu reinigen, und den Feuerstift, um die Überreste der Dunkelheit zu verbrennen.
Der Psychokinese-Stift schwebte in der Luft, seine Kraft bereit, jeden Moment entfesselt zu werden. Mein Geist war klar, konzentriert, alle Sinne auf die bevorstehende Aufgabe ausgerichtet.
Ich erreichte den Kern des Altars, das Herzstück des Beschwörungsrituals. Vor mir stand eine Kugel, die von abgrundtiefer Energie umwirbelt wurde, die Quelle der dunklen Macht, die diesen Ort heimgesucht hatte. Ich konnte sie spüren – die Energie in ihr, mächtig, gefährlich, aber verwundbar. Es war das letzte Teil, die letzte Komponente, die zerstört werden musste.
Ich hob den Teufelspen und begann leise zu singen, wobei die Worte mit der Kraft des Pens mitschallten und die Luft um mich herum von Magie erfüllt wurde. Die Kugel zitterte, die dunkle Energie in ihr wirbelte schneller und reagierte auf meine Worte. Ich konzentrierte mich, meine Stimme blieb ruhig, die Energie des Pens strömte durch mich hindurch, speiste die Kugel und die Kraft in ihr begann zu zerbrechen.
Ein Riss erschien an der Oberfläche der Kugel, die Energie in ihr strömte heraus, dunkle Strähnen der Kraft lösten sich in der Luft auf und verschwanden ins Nichts. Die Kugel zitterte, der Riss breitete sich aus, wurde größer, bis sie mit einem letzten, lauten Knacken zerbrach, die dunkle Energie hervorbrach und verschwand, nichts als Stille hinterlassend.
Die bedrückende Energie, die den Altar umgeben hatte, verschwand vollständig, die Atmosphäre wurde leichter, fast friedlich. Die in den Altar gemeißelten Runen verloren ihren Glanz, die dunkle Energie, die einst durch sie pulsiert hatte, war verschwunden. Ich trat zurück und betrachtete den Altar, der nun nichts weiter als eine ruhende Struktur war, seiner Kraft und seiner Bedrohung beraubt.
Ein Gefühl der Zufriedenheit überkam mich – das Ritual war rückgängig gemacht, die Macht der Unterwelt von diesem Ort getrennt. Wir hatten es geschafft. Die Stadt war in Sicherheit. Die Mission war ein Erfolg. Ich gönnte mir einen Moment der Erleichterung, meine Schultern entspannten sich, die Last der Aufgabe fiel endlich von mir ab.
Wir hatten gewonnen.
Aber als ich mich umdrehte, bereit zu gehen und mich wieder mit den anderen zu vereinen, veränderte sich etwas. Der Boden unter mir schien dunkler zu werden, die Luft wurde wieder kalt. Ich spürte es – eine Präsenz, etwas Dunkles, etwas, das nicht hierher gehörte. Bevor ich reagieren konnte, tauchte eine riesige schwarze Hand aus dem Boden auf, deren Form aus reiner abgrundtiefer Energie bestand. Ihre Finger krallten sich um mich und zogen mich zurück.
Ich wehrte mich, streckte meine Hände aus und versuchte, mich zu wehren, aber der Sog war zu stark. Die Hand zog mich zu einem Tor, das hinter mir erschienen war – ein wirbelndes, dunkles Portal, dessen Ränder vor Energie knisterten. Ich spürte, wie die Dunkelheit näher kam, wie die Welt um mich herum verschwand, wie die vertraute Lichtung ins Nichts verschwand, als ich durch das Tor gezogen wurde und die Dunkelheit mich vollständig verschlang.
Als ich meine Augen öffnete, wusste ich genau, wo ich war.
Die Ebene des Chaos.
Die Umgebung war surreal, eine verdrehte Landschaft aus schwebenden Felssplittern und endloser Leere, die sich in alle Richtungen erstreckte. Die Luft war schwer, dick von der Präsenz des Chaos, die Energie dieses Ortes war lebendig, unruhig.
Und dann sah ich sie – sie. Die riesige, bergähnliche Gestalt von Tiamat, der Göttin des Chaos. Ihr gewaltiger Körper lag zusammengerollt da, ihre Schuppen schimmerten in einem überirdischen Licht, ihre Augen waren geschlossen, als würde sie tief schlafen. Ihr Anblick allein reichte aus, um die Ebene zum Beben zu bringen, ihre bloße Präsenz war überwältigend.
Als ich sie anstarrte, öffneten sich langsam ihre Augen, zwei riesige Kugeln aus Dunkelheit, gefüllt mit einer Kraft, die sich endlos auszudehnen schien. Sie fixierten mich, und ich spürte das Gewicht ihres Blicks, die Kraft dahinter, das Chaos darin.
Das ist es.
Das Endspiel.