Während sie kämpften, waren sie so auf ihre einzelnen Kämpfe konzentriert, dass sie die subtilen Manöver ihrer Feinde nicht bemerkten. Der muskulöse Mann drängte Sophie trotz seiner Wunden immer weiter zurück, und seine schiere Kraft machte es ihr schwer, wirksam zurückzuschlagen. Sophies Klinge bohrte sich immer wieder in sein Fleisch, aber er schien fast immun gegen Schmerzen zu sein, seine Wut beflügelte jede seiner Bewegungen.
Sharon hingegen war in einen tödlichen Tanz mit dem kleinen Mann verwickelt. Er war schnell und wendig, sein Dolch blitzte im schwachen Licht auf. Sharons Windmana ermöglichte es ihr, sich mit unglaublicher Geschwindigkeit zu bewegen, aber die unerbittlichen Angriffe des kleinen Mannes zwangen sie, Abstand zu halten, sodass sie keinen entscheidenden Schlag landen konnte.
„Bleib konzentriert, Sharon!“, rief Sophie, ihre Stimme angestrengt von der Anstrengung, die mächtigen Schläge des muskulösen Mannes abzuwehren.
„Ich versuche es, meine Dame!“, antwortete Sharon, ihre Stimme ebenso angespannt. Sie wehrte einen weiteren Schlag des kleinen Mannes ab und konterte mit einem Windstoß, der ihn zu Boden warf. Aber er fand schnell wieder Halt und grinste bösartig.
Die beiden Ritterinnen wurden langsam auseinander gedrängt, der muskulöse Mann trieb Sophie zu einer Seite der Kammer, während der kleine Mann Sharon zur gegenüberliegenden Seite drängte.
Sophie wurde zu spät klar, dass sie absichtlich getrennt werden sollten.
„Bleib in meiner Nähe!“, rief Sophie, aber der Abstand zwischen ihnen wurde immer größer. Sie wehrte einen heftigen Schlag des muskulösen Mannes ab, dessen Wucht sie zurücktaumeln ließ. Er nutzte seinen Vorteil und schlug mit seinen Fäusten brutal auf sie ein, sodass sie kaum eine Chance hatte, sich zu wehren.
Sharon wurde unterdessen von dem kleinen Mann bedrängt, dessen Dolchstöße immer schneller wurden. Sie beschwor einen mächtigen Windstoß, um ihn zurückzudrängen, aber er wich aus und schloss die Distanz wieder, seine Augen glänzten vor Bosheit.
„Jetzt hab ich dich!“, zischte der kleine Mann und stürzte sich mit seinem Dolch auf Sharon. Sie konnte den Schlag gerade noch abwehren, aber die Wucht seines Angriffs trieb sie weiter von Sophie weg.
Sophies Blick huschte zu Sharon, und Sorge schlich sich in ihre Gedanken. Sie durfte sich aber keine Ablenkung erlauben. Der muskulöse Mann war unerbittlich, seine Angriffe kraftvoll und unnachgiebig. Sie wehrte einen weiteren Schlag ab und konterte mit einem schnellen Hieb gegen sein Bein, in der Hoffnung, ihn zu verlangsamen.
Aber er zuckte kaum zusammen, seine rohe Kraft überwältigte den Schmerz. Er holte erneut aus, seine massive Faust zielte auf Sophies Kopf. Sie duckte sich gerade noch rechtzeitig, die Wucht des Schlags zischte an ihrem Ohr vorbei. Sie konterte mit einem mächtigen Eisangriff, der sich auf seiner Haut bildete und seine Bewegungen etwas verlangsamte.
Auf der anderen Seite der Kammer lieferte Sharon dem kleinen Mann einen verzweifelten Kampf. Sein Dolch blitzte erneut in ihrer Richtung auf, doch sie wehrte ihn mit einem Windstoß ab und trat ihm dann hart gegen die Brust, sodass er zurückflog. Aber er war sofort wieder auf den Beinen, seine Beweglichkeit machte ihn zu einem schwierigen Gegner.
„Sharon, komm zurück zu mir!“, rief Sophie und versuchte, sich neu zu formieren.
Aber es war zu spät. Der muskulöse Mann sah seine Chance und stürzte sich mit aller Kraft auf Sophie. Sie wehrte seinen Angriff ab, aber die Wucht des Aufpralls schleuderte sie zurück und trennte sie weiter von Sharon. Der kleine Mann nutzte Sharons momentane Ablenkung und schlug mit seinem Dolch auf ihre Seite ein. Sharon schrie vor Schmerz und ihr Windmana schwankte für einen Moment.
„Bleib zurück!“, schrie Sharon und beschwor einen mächtigen Windstoß, der den kleinen Mann erneut zu Boden warf. Aber die Entfernung zwischen ihr und Sophie war nun zu groß. Sie waren effektiv voneinander getrennt und standen nun jeder allein ihren Gegnern gegenüber.
Sophies Herz pochte, als sie die Gefahr ihrer Lage erkannte. Sie musste das schnell beenden und zu Sharon zurückkehren.
Sie konzentrierte ihre ganze Energie auf den muskulösen Mann, während ihre Eismana um sie herum wogte. Mit einem wilden Schrei startete sie einen mächtigen Eisangriff, dessen Eissplitter den Rohling trafen und ihn verlangsamten.
Doch bevor sie ihren Vorteil ausnutzen konnte, tauchten Revenant und Selene auf, deren dunkle Magie den Raum mit einer bösartigen Energie erfüllte. Revenants Blick heftete sich auf Sophie, und ein böses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Du bist jetzt ganz allein, Lady Icevern“, verspottete er sie mit verächtlicher Stimme. „Und du wirst hier sterben.“
Sophie hob ihr Schwert, ihre Augen brannten vor Entschlossenheit. „Ich habe keine Angst vor dir“, erwiderte sie mit fester Stimme.
Revenant stürzte sich auf sie, ihre Schwerter prallten in einer Funkenfontäne aufeinander. Selene trat zurück, ihre Hände zeichneten dunkle Muster in die Luft, bereit, mit ihrer finsteren Magie zuzuschlagen.
Auf der anderen Seite der Kammer kämpfte Sharon verzweifelt gegen den kleinen Mann und den muskelbepackten Rohling, während ihr Windmana eine schützende Barriere um sie herum bildete. Sie sah Sophie im Kampf mit Revenant und Selene und eine Welle der Sorge überkam sie.
„Sophie, pass auf!“, schrie sie, aber ihre Stimme ging im Lärm der Schlacht unter.
Der Kampf zwischen Sophie und Revenant wurde heftiger, ihre Schwerter trafen mit tödlicher Präzision aufeinander. Selenes dunkle Tentakel schlängelten sich auf Sophie zu, aber sie wehrte sie mit ihrem Eismana ab, und die beiden gegensätzlichen Kräfte prallten in einem spektakulären Kraftakt aufeinander.
Revenant setzte seinen Angriff fort, seine Schläge waren kraftvoll und unerbittlich.
Sophie parierte jeden Schlag mit flüssigen und präzisen Bewegungen. Sie schlug zurück, sobald sie eine Lücke sah, und ihre Klinge hinterließ mehrere flache Schnitte an Revenants Armen und Oberkörper.
Aber der Kampf war noch lange nicht vorbei. Selenes dunkle Magie griff Sophie weiter an und zwang sie, ihre Aufmerksamkeit zwischen Revenants Schwert und Selenes Zaubersprüchen zu teilen. Sie spürte, wie die Müdigkeit einsetzte und ihre Energie mit jeder Sekunde schwund.
„Sharon, ich brauche dich!“, rief Sophie mit angespannter Stimme.
Aber Sharon war immer noch in ihren eigenen heftigen Kampf verwickelt und konnte sich nicht losreißen. Der kleine Mann und der muskelbepackte Rohling waren unerbittlich, ihre Angriffe wurden immer schneller und härter. Sharon wehrte sich mit aller Kraft, ihr Windmana verschaffte ihr den nötigen Vorteil, um sich zu behaupten.
Sophie wurde klar, dass sie wirklich auf sich allein gestellt war. Sie bündelte ihre gesamte verbleibende Energie, und ihr Eismana strömte in einer letzten verzweifelten Anstrengung um sie herum. Mit einer kraftvollen Geste entfesselte sie eine Eisschlagwelle, deren eisige Luft Revenant und Selene traf.
Revenant wehrte den Angriff mit seinem Schwert ab, aber die Wucht des Schlags schleuderte ihn zurück. Selene hatte nicht so viel Glück. Die Eiswelle traf sie mit voller Wucht und fror sie an Ort und Stelle ein. Ihre Augen weiteten sich vor Schock und Wut, als das Eis ihren Körper bedeckte und sie in ein gefrorenes Gefängnis einschloss.
„Nein!“, schrie Revenant, seine Stimme voller Wut. Er stürzte sich auf Sophie und schwang sein Schwert in einem weiten Bogen. Sophie parierte den Schlag und ihre Klinge schlug mit solcher Kraft zu, dass Funken sprühten.
Da Selene außer Gefecht gesetzt war, konzentrierte Sophie ihre ganze Energie auf Revenant. Sie setzte zum Angriff an und schlug unerbittlich zu. Revenant wehrte sich verzweifelt, aber er war Sophies Geschick und Entschlossenheit nicht gewachsen.
„Unmöglich! So stark bist du nicht!“, stieß Revenant verzweifelt hervor.
„Heh! Es ist nur eine Frage des Willens“, lachte Sophie. Mit einer eleganten Drehung duckte sie sich und schlug Revenant an seinem Rücken, sodass er vor Schmerz aufschrie.
„Das ist dein Ende!“ Sophie machte sich bereit für den finalen Schlag, doch ein plötzlicher Schrei von Sharon hinter ihr ließ sie zusammenzucken.
„Meine Dame! Vorsicht! Ihr Rücken!!“
Sophie duckte sich zur Seite und eine dunkle Energiewelle schoss genau an der Stelle vorbei, an der sie gestanden hatte, und traf Revenant im Gesicht. Doch er schien davon unbeeindruckt zu sein.
Sophie schnalzte mit der Zunge.
„Du bist wohl nicht so leicht zu töten. Das war … ein Angriff für mich, aber ein Zauber für ihn, was …“ Sophie erkannte die missliche Lage, als die dunkle Manawolke Revenants Wunden zu heilen schien.
„Das wird nicht gut“, sagte Sophie mit einem bitteren Lächeln, als sie sah, dass eine dunkle Wand entstanden war, die den Kampfplatz zwischen ihr und Sharon vollständig trennte.
„Revenant.
Meinst du nicht, wenn wir ihre Seele und ihr Mana nutzen, würde uns das viel stärker machen?“ Selene leckte sich die Lippen, während sie die Frage stellte.
Revenant nickte und ein böses Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Du hast recht. Das macht mich nur noch hungriger auf sie“, sagte Revenant mit einem raubtierhaften Glitzern in den Augen, während er näher kam und Selene sich mit ihrer dunklen Magie umgab, um sich auf einen weiteren Angriff vorzubereiten.
Sophie umklammerte ihr Schwert fester und suchte verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser misslichen Lage. Mit flüssigen, präzisen Bewegungen wehrte sie einen weiteren Schlag von Revenant ab. Ihr Blick huschte zu Selene, um den besten Moment für einen Gegenangriff abzuwarten. Sophie wusste jedoch, dass Selene bereits vorbereitet war und ihre Magie eine ständige Bedrohung darstellte, die sie jeden Moment überwältigen konnte.
Als Sophie einen mächtigen Schlag von Revenant abwehrte, sah sie ihre Chance. Mit grimmiger Entschlossenheit zielte sie mit einem schnellen Tritt auf Selene. Zu ihrer Überraschung schwankte Selenes dunkle Magie und sie wurde von der Wucht von Sophies Angriff zurückgeworfen und schlug mit einem Schmerzensschrei auf den Boden.
„Was …?“, flüsterte Sophie ungläubig und richtete ihre Aufmerksamkeit schnell wieder auf Revenant. Sie wich seinem Gegenschlag knapp aus, duckte sich tief und schwang ihr Schwert in einem kräftigen Bogen. Die scharfe Klinge durchschnitten Revenants Arm und trennte ihn sauber ab. Er schrie vor Schmerz und taumelte zurück, während Blut aus der Wunde strömte.
Sophie verschwendete keine Zeit. Sie wollte ihren Vorteil nutzen, doch eine plötzliche Bewegung fiel ihr ins Auge. Sie wandte ihren Blick ab und sah eine vertraute Gestalt am Rand der dunklen Barriere stehen – Maris.
„Maris?“, flüsterte Sophie mit einer Stimme voller Schock und Verwirrung. Maris war eines der Opfer der Deadly Hollows, ihre Familie war von genau den Feinden massakriert worden, gegen die sie jetzt kämpften.
Maris stand da, ihre Augen brannten vor entschlossener Entschlossenheit. Es war klar, dass sie irgendwie Selenes Magie gestört hatte und Sophie damit die entscheidende Chance verschafft hatte, die sie brauchte.
„Warum bist du hier …?“