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Kapitel 373: Die dumme Tochter

Kapitel 373: Die dumme Tochter

Der Mann mit dem Umhang kam einen Schritt näher, den Kopf zur Seite geneigt, als würde er sie mustern. Amberine spürte seinen intensiven Blick, die Schatten unter der Kapuze verdeckten sein Gesicht, und für einen kurzen Moment sah sie nichts als ein Funkeln in seinen Augen – durchdringend, amüsiert und erschreckend wissend.

„Du …“ Seine Stimme war leise und gedehnt, jedes Wort langsam und bedächtig, als würde er das, was kommen würde, fast genießen.
„Du bist Polimes Tochter, nicht wahr?“

Amberine erstarrte, der Rest der Welt schrumpfte auf sie und die Worte, die er gerade gesprochen hatte. Es war, als wäre die ganze Luft aus dem Raum gesaugt worden. „Was …?“, flüsterte sie, ihre Stimme brach fast. Die Erwähnung ihres Vaters – Polime – traf sie tief in ihrem Innersten. Sie spürte, wie ihr Puls schneller wurde und sich ihre Kehle zuschnürte.
Das Lächeln des vermummten Mannes wurde breiter und wirkte fast schlangenhaft, etwas Dunkles und Gewundenes verbarg sich hinter diesem verzerrten Grinsen. „Woher … woher weißt du von meinem Vater?“, stammelte Amberine und versuchte, sich zu beruhigen, ihre Stimme zitterte vor Schock und Verwirrung.

Der Blick des vermummten Mannes blieb auf ihr haften.
Die Art, wie seine Augen sie anzustarren schienen – als könne er direkt durch ihre Haut und ihre Knochen hindurchsehen –, ließ Amberine erschauern. Ihre Gedanken wurden von Erinnerungen an ihren Vater überschwemmt, Erinnerungen, die sie so lange zu verdrängen versucht hatte: die langen Nächte, in denen sie ihm bei der Arbeit zugesehen hatte, das sanfte Lächeln, das immer auf seinem Gesicht lag, wenn er mit ihr sprach, und schließlich der Ausdruck der Verzweiflung, der sein Gesicht heimgesucht hatte und von Tag zu Tag schlimmer geworden war.
Die Zerstörung seiner Karriere war kein unglücklicher Zufall gewesen. Sie war sorgfältig geplant worden. Und Amberine wusste, wessen Hände mit dieser Untat befleckt waren – Draven, der gerissene Professor, der berechnende Manipulator, der jeden Teil des Untergangs ihres Vaters orchestriert hatte. Der Ruf ihres Vaters war ruiniert, seine Forschungsergebnisse gestohlen, und die Schuld wurde allein ihm zugeschoben, bis seine Verzweiflung ihn völlig verzehrte.
Das Lächeln des vermummten Mannes wurde breiter. Seine Augen funkelten, und seine Lippen verzogen sich zu einem finsteren Grinsen. „Oh, ich kannte ihn sehr gut. Polime war ein interessanter Narr – so ehrgeizig, so brillant … und letztendlich so leicht zu brechen.“
Amberines Herz pochte, und sie konnte fast spüren, wie die Flammen in ihren Adern brodelten. Ein Teil von ihr wollte zuschlagen, das Feuer, das Ifrit ihr gab, alles in seinem Weg verbrennen lassen. Aber der andere Teil von ihr war wie gelähmt vor Schock, vor der Erinnerung an das zerbrochene Gesicht ihres Vaters in seinen letzten Tagen, vor der Ohnmacht, die sie empfunden hatte, als sie ihn Tag für Tag dahinsiechen sah.
„Du Bastard“, flüsterte Amberine, ihre Stimme kaum mehr als ein Zischen. Sie wusste nicht, wer dieser Mann war, aber als sie ihn so herzlos und spöttisch über ihren Vater reden hörte, drehte sich ihr Magen vor Wut um. Ihre Hände zitterten, und sie ballte die Fäuste, um sich zu beruhigen und nicht die Kontrolle zu verlieren.
„Er war allerdings wirklich brillant“, fuhr der vermummte Mann fort, jetzt fast in einem gesprächigen Ton, als würde er von einem alten Freund sprechen. „Es ist wirklich schade, wie es endete. Aber er hat es mir so leicht gemacht.“ Er zuckte mit den Schultern und kniff die Augen zusammen, während er Amberine beobachtete.
Sie spürte, wie ihr Blut kochte, wie ihre Magie auf ihre Emotionen reagierte und sich unter ihrer Haut Hitze aufbaute. Ifrits Gegenwart, die sich immer warm an ihren Rippen anfühlte, schien sich zu entzünden, die Flammen leckten an ihrem Inneren und nährten sich von ihrer Wut. Sie machte einen Schritt nach vorne, ihr Körper zitterte, ihr Blick war auf die vermummte Gestalt vor ihr geheftet.
Das Lächeln des Mannes wurde breiter, als würde ihn ihre Reaktion erfreuen. „Was ist los?“, spottete er, seine Stimme triefte vor falscher Anteilnahme. „Habe ich einen Nerv getroffen?“

Amberine schluckte schwer, ihr Herz pochte in ihren Ohren. Das Gesicht ihres Vaters tauchte vor ihren Augen auf, sein leerer Blick, nachdem er alles verloren hatte.
Er war zerstört worden, zu nichts reduziert – alles wegen Draven, wegen der Politik, der Eifersucht und der Manipulationen, die im Spiel gewesen waren. Damals hatte sie nichts tun können. Sie war ein machtloses, hilfloses Kind gewesen.

Aber jetzt war sie nicht mehr hilflos. Sie hatte Macht, und sie würde nicht zulassen, dass sie – wer auch immer sie waren – damit davonkamen, die Erinnerung an ihren Vater zu verspotten.
Das Lachen des vermummten Mannes hallte durch den Raum und erfüllte den kalten, dunklen Raum mit einem Klang, der nichts mit Humor zu tun hatte, sondern nur mit Bosheit. Die anderen vermummten Gestalten, die im Raum standen, schienen mitzulachen, ihr Kichern war leise und unheimlich, ein Chor der Verhöhnung, der Amberine von allen Seiten zu umschließen schien.
„Schön, die Tochter dieses Dummkopfs zu sehen“, sagte der vermummte Mann mit einer Stimme, die vor Verachtung triefte. Amberines Augen blitzten vor Wut. Ihre Hände zitterten, ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen, als sie versuchte, sich zu beherrschen. Die Flammen flackerten an ihren Fingerspitzen und spiegelten ihre Wut wider, jeder Funke eine Warnung, ein Versprechen der Wut, die sie entfesseln würde.
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„Er war echt interessant, aber das weißt du doch, oder?“ Der Mann mit dem Umhang lächelte noch breiter, fast schon grotesk. „Es war Draven, der ihn umgebracht hat, der ihn so verzweifelt hat, dass er sich das Leben genommen hat. Stimmt’s?“
Die Worte fühlten sich an wie ein Dolch, der ihr direkt ins Herz gestoßen wurde. Amberines Sicht verschwamm, ihr Herz verkrampfte sich vor Schmerz. Wut und Hass kochten in ihr hoch, heißer und heftiger als je zuvor, sodass sie fast blind wurde. Sie spürte, wie ihre Entschlossenheit schwankte, wie die Dunkelheit wieder in sie kroch – der Drang, um sich zu schlagen, alles zu verbrennen, sich von den Flammen verschlingen zu lassen und alles mit sich zu reißen.
„Er … Draven …“, flüsterte sie mit brüchiger Stimme. Sie wusste, dass es stimmte. Es hatte immer gestimmt. Draven war derjenige, der ihren Vater so weit getrieben hatte, der alles ruiniert hatte, der ihr alles genommen hatte.

Ausgerechnet der Professor, der ihr an der Universität am meisten Wissen vermittelt hatte.
Das Lächeln des vermummten Mannes wurde breiter, seine Augen funkelten triumphierend, als er ihren Kampf beobachtete. Er konnte es sehen – wie ihre Flammen flackerten, wie ihre Augen sich verdunkelten. Er wusste, dass er einen Nerv getroffen hatte, dass er sie brach. „Ja“, sagte er leise, seine Stimme fast ein Flüstern. „Gib nach. Lass es dich verschlingen … genau wie deinen Vater.“
Bevor sie noch tiefer in diese Dunkelheit fallen konnte, spürte Amberine, wie Maris ihre Hand fest umklammerte. Die plötzliche Wärme von Maris‘ Berührung durchbrach den Nebel der Wut und holte sie zurück in die Realität. Amberine drehte den Kopf und sah Maris fest in die Augen.
„Amberine, hör nicht auf ihn“, flüsterte Maris mit einer Stimme, die von stiller, unerschütterlicher Stärke erfüllt war. In ihren Augen stand zwar Angst, aber auch etwas anderes – eine Entschlossenheit, ein Glaube an Amberine, von dem diese nicht gewusst hatte, dass sie ihn brauchte.

Maris‘ Stimme war ruhig, auch wenn die Angst noch immer da war. „Er versucht, dich zu verwirren. Lass ihn nicht.“
Amberine starrte Maris an, ihr Herz pochte, ihre Gedanken kreisten. Sie holte tief und zitternd Luft und umklammerte Maris‘ Hand. Die Flammen an ihren Fingerspitzen begannen zu verblassen, die Hitze unter ihrer Haut ließ nach. Maris hatte recht. Der vermummte Mann versuchte, sie zu brechen, sie die Kontrolle verlieren zu lassen, sie wie ihren Vater zu machen – einen Mann, der brillant gewesen war, aber gebrochen.
„Nein“, sagte sie mit zitternder, aber entschlossener Stimme. Sie drehte ihren Kopf wieder zu dem vermummten Mann, hob ihr Kinn und kniff die Augen zusammen, als sie seinem Blick begegnete. „Das werde ich nicht zulassen.“

Das Lächeln des vermummten Mannes verschwand für einen Moment. Er beobachtete sie und kniff leicht die Augen zusammen. Amberine konnte die Berechnung in seinem Blick sehen, wie er sie neu einschätzte.
Dann kehrte sein Lächeln zurück, kälter als zuvor.

„Du bist genauso dumm und arrogant wie dein Vater“, sagte er mit verächtlicher Stimme. Die Worte trafen sie hart, und Amberine spürte, wie ihre Wut wieder wuchs und ihre Magie auf ihre Emotionen reagierte. Die Flammen an ihren Fingerspitzen flackerten wieder auf, diesmal heller und heißer.
Plötzlich hörte sie ein Flüstern, leise und warm, wie eine beruhigende Stimme in ihrem Kopf. Es war Ifrit, der Feuergeist, der immer da gewesen war, versteckt unter ihrer Robe, immer bereit, ihr Kraft zu geben. „Nutze mich, Amberine“, flüsterte Ifrit, seine Stimme wie eine sanfte Flamme in der Dunkelheit ihres Geistes. „Ich habe genug Hitze gesammelt. Lass mich ihnen unsere Macht zeigen.“
Amberine schloss die Augen und atmete tief ein. Sie spürte, wie Ifrits Wärme sich in ihr ausbreitete, wie die Kraft des Feuergeistes in ihr brannte, bereit, entfesselt zu werden. Sie spürte, wie die Hitze zunahm, wie die Magie durch ihre Adern floss und sie mit Kraft und Entschlossenheit erfüllte. Langsam ließ sie Maris‘ Hand los und trat vor.
„Amberine …“, flüsterte Maris mit besorgter Stimme, aber Amberine drehte sich nicht um. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Der vermummte Mann hatte ihren Vater beleidigt und sich über sein Andenken lustig gemacht. Das würde sie nicht hinnehmen.

Amberine ballte die Fäuste und spürte, wie die Hitze zunahm.

„Komm, Ifrit“,

Die zweite Chance des bösen Professors

Die zweite Chance des bösen Professors

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Draven ist ein Zauberprofessor in einer Fantasiewelt. Er ist auch ein Graf, der seit seiner Jugend für seine bösen Taten und Fehler bekannt ist. Sein Untergang ist auf einen Fluch zurückzuführen, der sein intellektuelles Potenzial und seine Talente behindert. Schließlich wird er zum Bösewicht und verliert alles, was ihm lieb ist: seine Geschwister, seine Verlobte, sein Haus, sein Anwesen und vieles mehr. Nach einem elenden Tod wird er in der modernen Welt als Dravis Granger wiedergeboren. In seinem neuen Leben wächst er zu einem hochintelligenten Menschen heran, der nichts von seinem früheren Leben weiß, und wird junger Professor für Maschinenbau und Forscher. Allerdings hat er eine seltsame Obsession, ein Spiel zu entwickeln, angetrieben von lebhaften Vorstellungen von einer anderen Welt. Diese Obsession führt ihn dazu, ein Spiel zu entwickeln, das sein früheres Leben widerspiegelt. Als er seine virtuelle Realität fertigstellt, gewinnt er seine Erinnerungen an die Vergangenheit zurück. Überwältigt von intensiven Emotionen – Wut, Traurigkeit und der Erkenntnis seiner früheren Hässlichkeit – erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. In seinen letzten Augenblicken hört er eine Stimme, die anscheinend aus der Welt selbst kommt und ihm die Chance bietet, in seine ursprüngliche Fantasiewelt zurückzukehren. Allerdings würde er nur die Erinnerungen an sein modernes Leben behalten, nicht die Fehler seines ersten Lebens. Er stimmt zu und wird erneut wiedergeboren, diesmal mit dem Wissen eines modernen Professors für Maschinenbau. Aber eines zeichnet Dravis Granger aus: Er ist nicht nur ein Professor für Maschinenbau. Er ist nicht nur ein geradliniger, genialer Professor. Er hat seine Ideale, und die Welt ist für seinen großen Idealismus zu voller Bösewichte. Also strebt er mit seinem brillanten Verstand danach, ein Mastermind zu werden. Aber nicht als Bösewicht, sondern als jemand, der die Hoffnung in Polizei und Gerechtigkeit verloren hat und beschlossen hat, den Menschen mit eigenen Händen zu helfen. Er sammelte Opfer und holte handverlesene Talente an seine Seite, um mit ihnen mehrere verrückte Stunts zu machen, Attentate zu verüben, Fallen zu stellen und den Abschaum der Welt auszurotten. Aber jetzt, in dieser Fantasiewelt, muss er gegen mehrere Fraktionen überleben, die ihn töten wollen, sein Reich schützen, seine Geschwister beschützen, seine Verlobte beschützen und das Wichtigste: die Welt beschützen. Aber er hatte den Dravis aus der modernen Welt nicht verloren. Als Professor am Morgen, als Graf am Nachmittag und als dunkler Ritter in der Nacht. _____________________________ "Du hast meinem Schüler wehgetan." Draven steht still da, keine Mana scheint von ihm auszugehen, nur ein einziger stirnrunzelnder Blick. Ein Stirnrunzeln, das ausreicht, um den Raum schwer werden zu lassen. "Als Lehrer glaubst du, ich würde dich ungestraft davonkommen lassen?" "Du scheinst zu glauben, dass mir deine Position wichtig ist, Prinz Hermit. Aber glaub mir", Draven machte einen langsamen Schritt. "Nicht einmal dein Vater könnte dich vor mir beschützen." _____________________________ Tägliches Update 2 Kapitel = 14 Kapitel/Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag _____________________________ Teil der "King of Kings"-Reihe Der Roman "Die zweite Chance des bösen Professors" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Romantik, Tragödie . Geschrieben vom Autor Arkalphaze . Lies den Roman "The Villain Professor's Second Chance" kostenlos online.

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