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Kapitel 265: Die Spannung mit dem Ritter

Kapitel 265: Die Spannung mit dem Ritter

„Das ist nur eine vorübergehende Zusammenarbeit“, sagte Draven, der jetzt Dravis hieß, ganz kalt, und seine Stimme klang scharf unter der dunklen Maske, die fast sein ganzes Gesicht verdeckte. Die Kapuze seines Ganzkörperanzugs warf einen Schatten auf seine berechnenden Augen.
Sharon war jedoch nicht so subtil. Sie verschränkte die Arme und presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. „Vorübergehend oder nicht, mir gefällt das nicht“, murmelte sie und konnte ihr hitziges Temperament kaum zügeln. Sharons Misstrauen war deutlich zu spüren, und obwohl sie dieser unbehaglichen Allianz zugestimmt hatte, war sie immer noch voller Argwohn.
„Entspann dich, Schatz“, neckte Sylvanna mit einem verschmitzten Grinsen, trat näher an Sharon heran und zwinkerte ihr übertrieben zu. „Wir sind nicht hier, um Ärger zu machen. Zumindest noch nicht.“
Sharons Gesicht färbte sich so rot, dass es mit der aufgehenden Sonne hätte konkurrieren können. „Nenn mich nicht Schatz!“, fauchte sie und ballte die Fäuste. Sylvannas Grinsen wurde nur noch breiter, als sie sich näher zu ihr beugte und sichtlich genoss, wie sie Sharon aus der Fassung brachte.
„Ich weiß nicht“, sagte Sylvanna gedehnt. „Ich glaube, wir könnten gute Freundinnen sein, Sharon. Vielleicht könnte ich dir beibringen, wie du mit deinem Temperament umgehen kannst, hm?“

„Du …!“ Sharon machte einen Schritt nach vorne und griff nach ihrem Schwert, aber Sophie griff schnell ein und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter.
„Sharon, bitte“, sagte Sophie mit ruhiger, aber fester Stimme. „Wir sind alle auf derselben Seite.“

Sharon schnaubte und starrte Sylvanna wütend an, gab dann aber nach und nahm ihre Hand vom Schwertgriff. Sylvanna kicherte, sichtlich zufrieden mit ihrem Sieg, während Sharon still vor sich hin schäumte.
Bevor die Spannung weiter steigen konnte, näherte sich eine Gruppe von Rittern, deren Rüstungen leise klirrten, als sie sich zu Sophie gesellten. An ihrer Spitze stand Theo, ein großer Ritter mit breiten Schultern und einem freundlichen, aber strengen Gesicht. Er nickte Sophie respektvoll zu, bevor er die Neuankömmlinge misstrauisch musterte.
„Hauptmann, wir sind bereit, wenn du bist“, sagte Theo mit fester Stimme, die jedoch von Misstrauen geprägt war, als er Dravis und Sylvanna musterte. Neben ihm runzelte Doran, ein Ritter mit scharfen Gesichtszügen und einer noch schärferen Zunge, tief die Stirn, sichtlich unbeeindruckt von den Schattengebundenen.
Rhea, eine wild aussehende Frau mit einer wilden Mähne dunkler Haare, stand mit verschränkten Armen da und starrte Sylvanna mit durchdringendem Blick an. Sie sagte nichts, aber ihr Misstrauen war in ihren zusammengekniffenen Augen deutlich zu sehen. Der letzte Ritter, Evan, war der Jüngste der Gruppe. Seine Augen waren weit aufgerissen und zeigten eine Mischung aus Neugier und Vorsicht, während er die imposanten Gestalten von Dravis und Sylvanna musterte.

Seine Hand ruhte auf seinem Schwert, sein Körper war angespannt.
„Das sind die Schattengebundenen“, stellte Sophie sie vor, ihre Stimme klang trotz der angespannten Stimmung fröhlich und beruhigend. „Sie werden uns auf unserer Mission begleiten. Das sind Dravis und Sylvanna.“
Die Ritter reagierten sofort – sie warfen sich skeptische Blicke zu, und Doran machte sich nicht einmal die Mühe, seine finstere Miene zu verbergen. Sein Blick musterte Dravis von Kopf bis Fuß, nahm die Kleidung des Assassinen, sein verborgenes Gesicht und seine kontrollierten, berechnenden Bewegungen in sich auf. Es war offensichtlich, dass Doran ihm nicht traute.
Theo trat vor, runzelte die Stirn und wandte sich direkt an Dravis. „Bei allem Respekt, Captain Sophie, wie können wir ihnen vertrauen? Abenteurer sind bekannt für ihre … lockeren Moralvorstellungen.“

Sylvanna, die sich immer gerne in Gespräche einmischte, musterte Theo langsam und bedächtig von Kopf bis Fuß, ohne ihr Lächeln zu verlieren. „Lockere Moralvorstellungen? Das muss man sich gerade von einem Ritter sagen lassen.“

Sharon, die eine weitere Beleidigung witterte, mischte sich sofort ein und sagte mit scharfer Stimme: „Pass auf, was du sagst, oder ich …“
Sylvanna hob ihre Hände in einer spöttischen Geste der Kapitulation und genoss sichtlich das Chaos, das sie ausgelöst hatte. „Ganz ruhig, Schatz. Ich sage nur, dass nicht alle Ritter so edel sind, wie sie scheinen. Einige von ihnen haben … sagen wir mal, eine flexible Loyalität.“

Sharons Gesicht wurde wieder rot, und diesmal sah es so aus, als würde sie tatsächlich explodieren. „Ich schwöre, wenn du mich noch einmal Schatz nennst …!“
Bevor der Streit weiter eskalieren konnte, trat Doran mit starrer Haltung vor und sprach mit verächtlicher Stimme. „Es ist doch offensichtlich, oder?“ Er spottete und sah Dravis direkt an. „Ihr Abenteurer – eigentlich seid ihr Söldner – seid nur wegen des Geldes hier. Ihr habt keine Ehre. Kein Pflichtbewusstsein. Ihr seid nichts im Vergleich zu echten Rittern.“
Dravis blieb still, seine scharfen Augen beobachteten jede Bewegung, jedes Wort. Er erkannte sofort, was für ein Mensch Doran war – ein edler Ritter, nicht im Sinne von Ehre, sondern im Sinne von Privilegien. Seine Haltung war zu steif, zu stolz. Sein Tonfall verriet die Arroganz eines Menschen, der noch nie herausgefordert worden war, der glaubte, allein aufgrund seiner Herkunft überlegen zu sein.
Ohne mit der Wimper zu zucken, antwortete Dravis ruhig und mit bedachter Stimme. „Es ist schon ironisch“, begann Dravis mit leiser Stimme, die jedoch die Spannung wie ein Messer durchschnitten. „Ein Ritter spricht von Ehre, während er diejenigen in Frage stellt, die Leben retten, ohne dafür einen Titel oder Land zu erwarten.“
Dorans Gesicht verdunkelte sich, die Luft um ihn herum wurde schwer von unausgesprochener Wut. Er presste die Kiefer aufeinander, doch bevor er zurückschlagen konnte, trat Sylvanna mit einem fast boshaften Grinsen vor. Sie blühte in Momenten wie diesen auf, in denen eine einfache Bemerkung zu einem verbalen Schlagabtausch oder, noch besser, zu einer körperlichen Auseinandersetzung werden konnte.
„Oh, aber du hast recht, Sir Doran“, schnurrte sie mit spöttischem Unterton. „Wir sind nichts im Vergleich zu euch ‚edlen‘ Rittern. Wir haben keine Ahnung davon, wie man sein Ego aufbläst, während man auf Pferden herumreitet und so tut, als wäre man ein Held des Reiches.“
Das traf einen Nerv. Dorans Gesicht verzog sich vor Wut, seine Hand umklammerte instinktiv den Griff seines Schwertes. Seine Knöchel wurden weiß vor Anstrengung, die Beleidigung traf ihn tiefer, als Sylvannas scherzhafter Ton vermuten ließ.

„Du wagst es, die Ehre der Ritter zu verspotten?“, spuckte Doran mit leiser, knurrender Stimme. „Diejenigen, die das Königreich mit ihrem Leben beschützen?“
Sylvannas Grinsen wurde breiter, ihre Augen funkelten schelmisch. Sie beugte sich vor, nah genug, um die Wut in Dorans Augen zu sehen. „Oh, ich verspotte dich nicht. Ich weise nur auf das Offensichtliche hin. Du hast diese ganze ‚edle Ritter‘-Attitüde perfekt drauf. Das ist wirklich bezaubernd.“
Dorans Augen blitzten vor Wut, und das war der letzte Strohhalm. Mit einer schnellen, wütenden Bewegung zog er sein Schwert, dessen Klinge im schwindenden Licht glänzte, und richtete es direkt auf Sylvanna.

„Genug!“, bellte er, seine Stimme zitterte vor kaum unterdrückter Wut. „Ich werde nicht hier stehen bleiben und mir das anhören …“
Bevor er seinen Satz beenden konnte, bewegte sich Dravis schneller, als irgendjemand reagieren konnte. In einer fließenden Bewegung zog er sein eigenes Schwert, dessen kalter Stahl im trüben Licht bedrohlich glänzte. Seine Haltung war täuschend entspannt, aber seine Augen waren geschärft, und die Art, wie er seine Waffe hielt, war eine stille Warnung. Die Klinge schwebte zwischen ihm und Doran, eine klare Barriere, die den Ritter herausforderte, einen weiteren Schritt zu machen.
„Vorsichtig“, sagte Dravis leise, seine Stimme ruhig, aber mit einem gefährlichen Unterton. „Du solltest dein Schwert nicht ziehen, wenn du nicht bereit bist, es zu benutzen.“
Die Spannung stieg, eine spürbare Last lastete auf allen Anwesenden. Sylvanna grinste immer noch und rührte sich nicht, aber ihre Hand schwebte über ihrer Waffe, bereit, die Situation weiter zu eskalieren. Der Glanz in ihren Augen machte deutlich, dass sie nur allzu gerne bereit war, diese Auseinandersetzung in einen regelrechten Kampf zu verwandeln.

Hinter ihnen legte Sharon, die alles still beobachtet hatte, instinktiv ihre Hand auf den Griff ihres eigenen Schwertes und kniff die Augen zusammen, um die Lage einzuschätzen. Ihr Fokus blieb jedoch auf Sophie. Sollte diese Begegnung in Gewalt ausarten, würde ihre oberste Priorität darin bestehen, Sophie zu beschützen.
Aber Sophie, die direkt hinter ihnen stand, blieb ruhig und zeigte trotz der zunehmenden Spannung keinen Ausdruck. Sie hatte solche Momente schon zu oft erlebt – Momente, in denen ein einziger Fehltritt oder ein unbedachtes Wort einen Streit in ein Blutbad verwandeln konnte. Und sie hatte es satt.

Sophie seufzte leise und durchbrach die Spannung wie eine kühle Brise. „Genug, ihr alle.“
Ihre Stimme war zwar leise, aber sie hatte das Gewicht eines Befehls. Dravis senkte sein Schwert nicht, aber er warf Sophie einen Blick zu, dessen scharfer Blick sich für einen Moment milderte, während er auf ihre nächste Bewegung wartete. Sylvanna neigte den Kopf, sichtlich amüsiert über Sophies Einmischung, aber noch nicht ganz bereit, sich zurückzuziehen. Doran hingegen, der immer noch vor Wut kochte, schien weniger geneigt zu sein, zuzuhören.
„Lady Sophie“, schnauzte Doran, sein Schwert immer noch auf Sylvanna gerichtet, „wollen Sie wirklich zulassen, dass sie die Ehre der Ritter so beleidigen? Das werde ich nicht dulden!“

„Sie haben sich klar ausgedrückt, Sir Doran“, antwortete Sophie ruhig und trat einen Schritt vor. Sie legte eine Hand auf Dravis‘ Schulter, eine stille Aufforderung, sich zurückzuziehen. „Aber dies ist nicht der Ort für einen Kampf.“
Dravis zögerte einen Moment, senkte dann langsam sein Schwert, ohne Doran aus den Augen zu lassen. Sylvanna spürte, wie die Spannung nachließ, seufzte enttäuscht und nahm ihre Hand von ihrer Waffe. Das Grinsen auf ihrem Gesicht verschwand nicht.

Doran sah jedoch immer noch aus, als würde er gleich zuschlagen. „Aber …“

„Nein“, sagte Sophie mit fester Stimme. „Das war’s.“
Einen Moment lang starrte Doran sie an, seine Frustration und sein Stolz kämpften in seinen Augen. Aber schließlich gewann Sophies ruhige Autorität die Oberhand. Mit einem verärgerten Grunzen steckte er sein Schwert weg, obwohl sein Gesichtsausdruck deutlich machte, dass er darüber nicht glücklich war.

„Na gut“, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen. „Aber glaub bloß nicht, dass das schon vorbei ist.“
Damit drehte er sich um und stürmte davon, seine Stiefel wirbelten Staub auf, als er die Lichtung verließ. Die Spannung begann langsam nachzulassen, aber die Luft war immer noch schwer von ungelösten Emotionen.
Sylvanna kicherte leise und genoss das Drama sichtlich. „Das hat Spaß gemacht.“

Sophie warf ihr einen müden Blick zu, aber sie hatte nicht die Energie, sie zu ermahnen. „Lass uns das nächste Mal lieber die Ritter nicht provozieren, okay?“
Sylvanna grinste, aber in ihren Augen war ein Funken Respekt zu sehen. „Ich kann nichts versprechen.“

Dravis nickte nur, als würde er die ganze Sache als kleine Unannehmlichkeit abtun. Sein scharfer Blick wanderte zu Sophie, die ihm kurz und dankbar zunickte. Sie wusste seine Zurückhaltung zu schätzen, auch wenn sie nicht davon ausging, dass sie lange anhalten würde.

Die zweite Chance des bösen Professors

Die zweite Chance des bösen Professors

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Draven ist ein Zauberprofessor in einer Fantasiewelt. Er ist auch ein Graf, der seit seiner Jugend für seine bösen Taten und Fehler bekannt ist. Sein Untergang ist auf einen Fluch zurückzuführen, der sein intellektuelles Potenzial und seine Talente behindert. Schließlich wird er zum Bösewicht und verliert alles, was ihm lieb ist: seine Geschwister, seine Verlobte, sein Haus, sein Anwesen und vieles mehr. Nach einem elenden Tod wird er in der modernen Welt als Dravis Granger wiedergeboren. In seinem neuen Leben wächst er zu einem hochintelligenten Menschen heran, der nichts von seinem früheren Leben weiß, und wird junger Professor für Maschinenbau und Forscher. Allerdings hat er eine seltsame Obsession, ein Spiel zu entwickeln, angetrieben von lebhaften Vorstellungen von einer anderen Welt. Diese Obsession führt ihn dazu, ein Spiel zu entwickeln, das sein früheres Leben widerspiegelt. Als er seine virtuelle Realität fertigstellt, gewinnt er seine Erinnerungen an die Vergangenheit zurück. Überwältigt von intensiven Emotionen – Wut, Traurigkeit und der Erkenntnis seiner früheren Hässlichkeit – erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. In seinen letzten Augenblicken hört er eine Stimme, die anscheinend aus der Welt selbst kommt und ihm die Chance bietet, in seine ursprüngliche Fantasiewelt zurückzukehren. Allerdings würde er nur die Erinnerungen an sein modernes Leben behalten, nicht die Fehler seines ersten Lebens. Er stimmt zu und wird erneut wiedergeboren, diesmal mit dem Wissen eines modernen Professors für Maschinenbau. Aber eines zeichnet Dravis Granger aus: Er ist nicht nur ein Professor für Maschinenbau. Er ist nicht nur ein geradliniger, genialer Professor. Er hat seine Ideale, und die Welt ist für seinen großen Idealismus zu voller Bösewichte. Also strebt er mit seinem brillanten Verstand danach, ein Mastermind zu werden. Aber nicht als Bösewicht, sondern als jemand, der die Hoffnung in Polizei und Gerechtigkeit verloren hat und beschlossen hat, den Menschen mit eigenen Händen zu helfen. Er sammelte Opfer und holte handverlesene Talente an seine Seite, um mit ihnen mehrere verrückte Stunts zu machen, Attentate zu verüben, Fallen zu stellen und den Abschaum der Welt auszurotten. Aber jetzt, in dieser Fantasiewelt, muss er gegen mehrere Fraktionen überleben, die ihn töten wollen, sein Reich schützen, seine Geschwister beschützen, seine Verlobte beschützen und das Wichtigste: die Welt beschützen. Aber er hatte den Dravis aus der modernen Welt nicht verloren. Als Professor am Morgen, als Graf am Nachmittag und als dunkler Ritter in der Nacht. _____________________________ "Du hast meinem Schüler wehgetan." Draven steht still da, keine Mana scheint von ihm auszugehen, nur ein einziger stirnrunzelnder Blick. Ein Stirnrunzeln, das ausreicht, um den Raum schwer werden zu lassen. "Als Lehrer glaubst du, ich würde dich ungestraft davonkommen lassen?" "Du scheinst zu glauben, dass mir deine Position wichtig ist, Prinz Hermit. Aber glaub mir", Draven machte einen langsamen Schritt. "Nicht einmal dein Vater könnte dich vor mir beschützen." _____________________________ Tägliches Update 2 Kapitel = 14 Kapitel/Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag _____________________________ Teil der "King of Kings"-Reihe Der Roman "Die zweite Chance des bösen Professors" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Romantik, Tragödie . Geschrieben vom Autor Arkalphaze . Lies den Roman "The Villain Professor's Second Chance" kostenlos online.

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