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Kapitel 237: Das Streben nach Stärke (2) Meister der Nekromantie

Kapitel 237: Das Streben nach Stärke (2) Meister der Nekromantie

Der zweite Stock von Atras Requiem war anders als der erste. Während der erste Stock noch ziemlich schlicht und voller schwacher Untoter war, war dieser Ort voller Energie. Die Wände waren mit alten Runen bedeckt, Überreste von Nekromantischen Ritualen, die hier mal durchgeführt worden waren. Jede Rune pulsierte mit einem schwachen Licht, eine gespenstische Erinnerung an die Magie, die mal an diesem verlassenen Ort geflossen war.
Draven ließ seinen Blick über die Symbole schweifen und entschlüsselte schnell ihre Bedeutung.

„Diese Runen … sie dienen nicht nur der Verteidigung“, murmelte er leise vor sich hin. „Sie absorbieren das Mana in der Luft und leiten es irgendwohin weiter. Wer auch immer diesen Ort erbaut hat, wollte ihn nicht nur schützen. Er wollte ihn nähren.“
Er hielt einen Moment inne und streckte die Hand aus, um eine der Runen zu berühren. Seine behandschuhten Finger streiften die Oberfläche des Steins, und ein scharfer Energiestoß durchfuhr seinen Körper. Es war nicht schmerzhaft, aber kraftvoll, eine Welle nekromantischer Magie, die ihm die Haare im Nacken zu Berge stehen ließ. Er grinste, zufrieden mit seiner Entdeckung.
„So haben sie es also gemacht“, sinnierte er, trat zurück und ließ seine Hand sinken. „Sie haben ein sich selbst erhaltendes System geschaffen, das die Mana aus der Umgebung aufnimmt und in nekromantische Energie umwandelt. Effizient.“
Draven ging den Gang weiter entlang, seine scharfen Augen nahmen jedes Detail wahr. Die Luft wurde schwerer, und das leise Flüstern der Toten wurde lauter, eindringlicher. Jetzt konnte er sie hören – Bruchstücke von Gesprächen, Gnadenbitten, in der Dunkelheit gemurmelte Flüche. Aber sie störten ihn nicht. Er hatte die Stimmen der Toten schon einmal gehört.

Für ihn waren sie kaum mehr als Hintergrundgeräusche, Ablenkungen, die keine Macht über seinen eisernen Willen hatten.
Als er tiefer in die zweite Ebene vordrang, bemerkte er etwas Seltsames. Der Grundriss des Verlieses hatte sich verändert. Die Korridore, einst breit und gerade, waren nun schmal und verwinkelt, fast wie ein Labyrinth. Die Wände rückten näher, die Dunkelheit verdichtete sich um ihn herum wie ein lebendes Wesen. Dravens scharfer Instinkt setzte ein, er verlangsamte seine Schritte und musterte mit zusammengekniffenen Augen die Umgebung.
„Das ist keine natürliche Formation“, murmelte er leise. „Der Dungeon verändert sich.“

Es war ein Verteidigungsmechanismus, wurde ihm klar – eine Methode, um Eindringlinge zu verwirren und zu fangen. Der Dungeon war lebendig, oder zumindest kontrollierte etwas tief in seinem Inneren seine Struktur und formte die Wege um, um Eindringlinge daran zu hindern, das Zentrum zu erreichen.
Aber Draven machte sich keine Sorgen. Er war schon einmal auf ähnliche Fallen gestoßen, und sein Verstand war mehr als fähig, sich in einem Labyrinth zurechtzufinden.

„Interessant“, sagte er mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. „Mal sehen, wer zuerst müde wird – du oder ich.“

Mit einer schnellen Handbewegung beschwor Draven eine kleine Lichtkugel herbei, eine kalte, blaue Flamme, die über seiner Handfläche schwebte.
Das Licht warf lange, unheimliche Schatten an die Wände und enthüllte die sich bewegenden Steine, die sich fast unmerklich verschoben. Draven beobachtete sie einen Moment lang und versuchte, das Rätsel zu lösen.

„Wenn sich der Kerker verschiebt, muss das Muster unregelmäßig sein. Es versucht, mich zu verwirren“, überlegte er mit ruhiger Stimme. „Aber das macht nichts. Ich werde es knacken.“
Er konzentrierte sich auf die Energie um ihn herum und spürte den Fluss der Magie, der wie ein Herzschlag durch den Kerker pulsierte. Es war chaotisch, aber nicht unmöglich zu entschlüsseln. Mit einem tiefen Atemzug schloss Draven die Augen und ließ seinen Geist sich auf den Rhythmus des Kerkers einstimmen. Seine nekromantischen Sinne dehnten sich aus und streckten sich nach der Magie aus, die ihn umgab.
Für einen Moment war alles still. Dann begannen sich langsam Muster zu erkennen. Die sich verschiebenden Steine, die gewundenen Gänge – alles war Teil eines größeren Plans, eines Labyrinths, das durch den Fluss der nekromantischen Energie entstanden war. Draven konnte es jetzt sehen, den Weg, der sich vor ihm wie ein Bauplan ausbreitete. Er musste nur den Linien der Macht folgen, und der Kerker würde ihn zu seinem Kern führen.
„Ich hab dich“, flüsterte er und riss die Augen auf. Mit selbstbewussten Schritten ging er weiter und navigierte mühelos durch die sich verändernden Gänge. Der Kerker versuchte, ihn zu verwirren und vom Kurs abzubringen, aber Dravens Verstand war schärfer als jede Falle, die er sich ausdenken konnte. Er bewegte sich durch das Labyrinth wie ein Raubtier, das seine Beute verfolgt, jeder seiner Schritte präzise und überlegt.
Als er sich dem Zentrum des zweiten Stockwerks näherte, wurde die Luft kälter und das bedrückende Gewicht der nekromantischen Energie wurde fast unerträglich. Für die meisten wäre es erstickend gewesen, aber für Draven war es belebend. Er konnte die Kraft hier spüren, die rohe, ungenutzte Magie, die durch die Wände pulsierte. Was auch immer vor ihm lag, es war nah – er konnte es spüren.

Er betrat eine große Kammer, deren Wände mit alten Gräbern gesäumt waren. Die Luft war schwer vom Geruch des Verfalls, und der Boden war mit den Knochen längst verstorbener Krieger übersät. In der Mitte der Kammer stand ein massiver Steinaltar, dessen Oberfläche mit blutigen Runen bedeckt war. Und vor dem Altar stand ein Wesen, wie Draven es noch nie gesehen hatte.
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Es war ein Lich, dessen skelettartige Gestalt in zerfetzte Roben gehüllt war und dessen Augen unheimlich grün leuchteten. Die Luft um ihn herum knisterte vor nekromantischer Energie, deren Kraft wie Hitze aus einem Ofen von seinem Körper ausging. Dies war kein gewöhnlicher Untoter. Es war ein Meister der Nekromantie, ein Wesen, das einst mit Leichtigkeit über die Toten geboten hatte.

Draven kniff die Augen zusammen, während er den Lich musterte.
Er war mächtig, ja, aber auch alt. Seine Magie war zwar beeindruckend, aber sie verfiel, genau wie der Kerker um ihn herum. Er war seit Jahrhunderten hier und hatte sich von der Energie des Kerkers ernährt, aber jetzt war er nichts weiter als ein Relikt einer vergessenen Zeit.

„Ein Wächter“, murmelte Draven mit leiser Stimme. „Du bist also derjenige, der den Fluss der Magie hier kontrolliert.“
Der Lich lachte leise und rau, und seine Stimme hallte durch die Kammer wie das Klappern trockener Knochen. „Du bist mutig, diesen Ort zu betreten, Sterblicher“, zischte er und fixierte Draven mit seinen leuchtenden Augen. „Aber du bist ein Narr, wenn du glaubst, mich besiegen zu können. Ich bin ewig. Ich bin der Tod in Person.“

Dravens Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. „Ewig vielleicht.
Aber nicht unbesiegbar.“

Dravens scharfe Augen verengten sich, während er den Lich beobachtete und in Gedanken bereits die Natur der Kreatur analysierte. Der Lich stand vor dem uralten Altar, sein skelettartiger Körper in zerfetzte Roben gehüllt, die von Jahrhunderten des Verfalls zeugten. Leuchtend grüne Augen funkelten vor Hass, der im Laufe der Zeit immer stärker geworden war, aber Draven sah hinter die Wut – er sah die Erschöpfung, den langsamen Verfall der Macht.
Der Lich war einst mächtig gewesen, ein berühmter Nekromant, der ewiges Leben gesucht hatte, indem er den Kreislauf des Todes überwunden hatte. In gewisser Weise war ihm das gelungen, aber dieser Erfolg hatte seinen Preis. Der Körper des Lichs war jetzt nichts weiter als eine verdorrte Hülle, die nur noch durch den schwachen Funken nekromantischer Magie am Leben gehalten wurde, den er aus dem Verlies absorbiert hatte.
Selbst jetzt noch konnte Draven spüren, wie die Kreatur die Mana um sie herum anzog, um Energie zu sammeln und sich am Leben zu erhalten.

Dravens Verstand arbeitete schnell und analysierte jedes Detail. Die Magie des Lichs war zwar mächtig, aber sie schwand. Sie war zu stark von der Energie des Verlieses abhängig, wie ein Parasit, der sich von einem sterbenden Wirt ernährt.
Das grüne Leuchten in seinen Augen war nicht mehr das Zeichen seiner früheren Stärke, sondern das letzte Flackern einer Flamme, die kurz vor dem Erlöschen stand.

„Du bist der leibhaftige Tod, sagst du?“ Dravens Stimme war kalt und von leiser Zuversicht geprägt. „Ich sehe nur den Geist dessen, was einmal war. Ein Relikt, das verzweifelt an einer Macht festhält, die es nicht mehr verdient.“
Der Lich zischte, seine skelettartigen Hände zuckten vor dunkler Energie. „Du wagst es, mich zu verspotten, Sterblicher?“ Seine Stimme war trocken und kratzig, wie Knochen, die aneinander reiben. „Ich habe jahrhundertelang über diesen Kerker geherrscht. Ich habe Armeen der Toten beschworen, Königreiche unter meiner Ferse zermalmt. Du bist ein Nichts.“
Draven blieb unbeeindruckt, sein Verstand suchte bereits nach dem besten Weg, die Verteidigung des Lichs zu durchbrechen. Die Kreatur war auf ihre Verbindung zum Verlies angewiesen, was bedeutete, dass eine Unterbrechung ihrer Manazufuhr sie erheblich schwächen würde. Aber der Lich würde sich nicht kampflos geschlagen geben – er würde Horden von Untoten herbeirufen, um sich zu verteidigen, und versuchen, ihn durch seine schiere Überzahl zu überwältigen.

Dravens Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. Zahlen bedeuteten ihm nichts.
Mit einer Handbewegung beschwor er seine dämonischen Diener herbei. Der Untote Goblin-König stapfte in die Kammer, seine groteske Gestalt stank nach Verwesung. Der Ebon Devourer stürzte sich aus der Höhe herab, breitete seine schwarzen Flügel aus und landete anmutig neben Draven. Der Goblin-Lord und der Ascended Minotaur marschierten vorwärts, ihre massigen Gestalten füllten den Raum mit ihrer imposanten Präsenz.
„Verteilt euch“, befahl Draven mit ruhiger, aber bestimmter Stimme. „Vernichtet alles, was sich bewegt.“

Die zweite Chance des bösen Professors

Die zweite Chance des bösen Professors

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Draven ist ein Zauberprofessor in einer Fantasiewelt. Er ist auch ein Graf, der seit seiner Jugend für seine bösen Taten und Fehler bekannt ist. Sein Untergang ist auf einen Fluch zurückzuführen, der sein intellektuelles Potenzial und seine Talente behindert. Schließlich wird er zum Bösewicht und verliert alles, was ihm lieb ist: seine Geschwister, seine Verlobte, sein Haus, sein Anwesen und vieles mehr. Nach einem elenden Tod wird er in der modernen Welt als Dravis Granger wiedergeboren. In seinem neuen Leben wächst er zu einem hochintelligenten Menschen heran, der nichts von seinem früheren Leben weiß, und wird junger Professor für Maschinenbau und Forscher. Allerdings hat er eine seltsame Obsession, ein Spiel zu entwickeln, angetrieben von lebhaften Vorstellungen von einer anderen Welt. Diese Obsession führt ihn dazu, ein Spiel zu entwickeln, das sein früheres Leben widerspiegelt. Als er seine virtuelle Realität fertigstellt, gewinnt er seine Erinnerungen an die Vergangenheit zurück. Überwältigt von intensiven Emotionen – Wut, Traurigkeit und der Erkenntnis seiner früheren Hässlichkeit – erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. In seinen letzten Augenblicken hört er eine Stimme, die anscheinend aus der Welt selbst kommt und ihm die Chance bietet, in seine ursprüngliche Fantasiewelt zurückzukehren. Allerdings würde er nur die Erinnerungen an sein modernes Leben behalten, nicht die Fehler seines ersten Lebens. Er stimmt zu und wird erneut wiedergeboren, diesmal mit dem Wissen eines modernen Professors für Maschinenbau. Aber eines zeichnet Dravis Granger aus: Er ist nicht nur ein Professor für Maschinenbau. Er ist nicht nur ein geradliniger, genialer Professor. Er hat seine Ideale, und die Welt ist für seinen großen Idealismus zu voller Bösewichte. Also strebt er mit seinem brillanten Verstand danach, ein Mastermind zu werden. Aber nicht als Bösewicht, sondern als jemand, der die Hoffnung in Polizei und Gerechtigkeit verloren hat und beschlossen hat, den Menschen mit eigenen Händen zu helfen. Er sammelte Opfer und holte handverlesene Talente an seine Seite, um mit ihnen mehrere verrückte Stunts zu machen, Attentate zu verüben, Fallen zu stellen und den Abschaum der Welt auszurotten. Aber jetzt, in dieser Fantasiewelt, muss er gegen mehrere Fraktionen überleben, die ihn töten wollen, sein Reich schützen, seine Geschwister beschützen, seine Verlobte beschützen und das Wichtigste: die Welt beschützen. Aber er hatte den Dravis aus der modernen Welt nicht verloren. Als Professor am Morgen, als Graf am Nachmittag und als dunkler Ritter in der Nacht. _____________________________ "Du hast meinem Schüler wehgetan." Draven steht still da, keine Mana scheint von ihm auszugehen, nur ein einziger stirnrunzelnder Blick. Ein Stirnrunzeln, das ausreicht, um den Raum schwer werden zu lassen. "Als Lehrer glaubst du, ich würde dich ungestraft davonkommen lassen?" "Du scheinst zu glauben, dass mir deine Position wichtig ist, Prinz Hermit. Aber glaub mir", Draven machte einen langsamen Schritt. "Nicht einmal dein Vater könnte dich vor mir beschützen." _____________________________ Tägliches Update 2 Kapitel = 14 Kapitel/Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag _____________________________ Teil der "King of Kings"-Reihe Der Roman "Die zweite Chance des bösen Professors" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Romantik, Tragödie . Geschrieben vom Autor Arkalphaze . Lies den Roman "The Villain Professor's Second Chance" kostenlos online.

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