Professor Ardans Lichtmagie verpuffte in der Luft, die scharfen Speere aus Leuchtkraft lösten sich in harmlose Funken auf, als sie auf Dravens psychokinetische Barriere trafen. Er stand ruhig und gelassen in der Mitte des Raumes, seine Stifte schwebten in perfekter Balance um ihn herum – jeder einzelne ein stiller Wächter der immensen Kraft, die er besaß.
Amberine, Elara und Maris sahen mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Ungläubigkeit zu, wie sich der Kampf vor ihnen abspielte. Die drei Professoren, die sie einst gefürchtet hatten – Meister ihrer jeweiligen Künste – schienen gegen Dravens unerbittliche Kontrolle machtlos zu sein. Und Draven, der Stratege, verwandelte den Kampf in eine Lektion.
Sein scharfer Blick fiel auf Professor Selric, der sich noch von der Illusion erholte, die sein Selbstvertrauen erschüttert hatte. Draven sprach leise, aber mit befehlender Stimme: „Amberine, Elara, Maris, passt gut auf. So macht man einen Illusionisten fertig.“
Mit einer schnellen Handbewegung schoss der Teufelspen nach vorne und hinterließ eine Spur dunkler Energie. Er traf die Überreste von Selrics Magie und zerstreute die Illusion wie Rauch im Wind. „Illusionsmagie: Mehrschichtige Konstrukte. Dieser Zauber funktioniert, indem er mehrere Realitäten in eine einzige Ebene einbettet und so die Wahrnehmung von Zeit und Raum des Ziels verzerrt.“
Draven kniff die Augen zusammen, als er das magische Gewebe beobachtete, das noch immer im Raum hing, und es mit Leichtigkeit entwirrte. „Der Trick liegt jedoch im Kernfaden – dem Mittelpunkt der Illusion. Stört man diesen, bricht die gesamte Konstruktion zusammen.“
Er redete, als würde er einen Vortrag halten, sein Tonfall war sachlich und distanziert, während Selric sich bemühte, sich neu zu sammeln. Der Illusionsprofessor formte mit seinen Händen ein kompliziertes Muster, um einen weiteren Zauber zu wirken, aber Draven hatte ihn bereits analysiert.
„Ah, Illusionsschleier“, sagte Draven mit einem leichten Lächeln, als er das neue Muster erkannte. Seine Stifte leuchteten daraufhin auf und kreisten in perfekter Formation um ihn herum. „Eine fortgeschrittenere Variante, aber nicht wirksamer. Sie beugt Licht und Schall, um einen Unsichtbarkeitsmantel zu erzeugen, aber sie ist zerbrechlich.“
Er schnippte seinen psychokinetischen Stift nach vorne und schickte einen präzisen Strahl telekinetischer Energie durch die Luft. Er traf Selric nicht direkt, sondern die magischen Fäden um ihn herum und zerfetzte den Schleier, als wäre er aus zarter Seide.
Selric taumelte zurück, die Augen vor Unglauben weit aufgerissen. Draven neigte leicht den Kopf, ohne den Blick vom Professor abzuwenden. „Lektion eins: Geh niemals davon aus, dass dein Gegner deine Tricks nicht durchschaut.“
Bevor Selric sich erholen konnte, schoss Dravens Feuerstift nach vorne und hinterließ eine elegante Flammenbahn. Die Hitze schoss durch den Raum und entfachte eine Flammenwand zwischen Selric und seinem Rückzugweg. „Feuermagie: Fokussierter Flammenbogen. Einfach, aber effektiv.“
Die Luft flimmerte vor Hitze, und die Flammen bildeten eine Barriere, die Selric zurück in die Mitte des Raumes drängte.
Der Illusionist war gefangen, seine Hände zitterten, als er versuchte, einen weiteren Zauber zu wirken.
Aber Draven war schon weitergegangen.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Professor Ardan, dessen Lichtmagie sich wieder aufzubauen begann. Draven blieb ausdruckslos, seine Stimme ruhig, während er den nächsten Zug analysierte. „Lichtmagie: Photonenkaskade. Ein mächtiger, mehrstufiger Angriff, der die Sinne mit seiner schieren Intensität überwältigt.“
Der Raum wurde plötzlich hell, als Ardan seine Magie entfesselte und Speere aus strahlender Energie auf Draven zuschossen. Aber der Beschwörer zuckte nicht mit der Wimper. Stattdessen hob er seinen Wasserstift, dessen Spitze in einem kühlen blauen Licht leuchtete. Mit einer einzigen Bewegung schoss eine Wasserwelle hervor und fing die Lichtspeere mit präziser Genauigkeit ab.
„Lichtmagie mit Wasser zu kontern, mag kontraintuitiv erscheinen“, bemerkte Draven mit ruhiger Stimme, während das Wasser jeden Speer präzise ablenkte. „Aber Licht wird durch Wasser gebrochen und verteilt so seine Energie. Der Schlüssel liegt in der Kontrolle – das Wasser muss so präzise gelenkt werden, dass der Angriff abgewehrt wird, ohne dass es seine Form verliert.“
Amberine sah mit großen Augen das elegante Zusammenspiel der Magie.
Das Wasser bewegte sich wie lebendig, floss und drehte sich in perfekter Harmonie mit Dravens Willen. Die Lichtspeere lösten sich harmlos in der Welle auf und hinterließen nichts als schwache Wellen.
„Ardan verlässt sich zu sehr auf rohe Gewalt“, fuhr Draven fort, während seine Stifte um ihn herum kreisten. „Seine Lichtmagie ist mächtig, aber es fehlt ihr an Feinheit. Sie ist vorhersehbar.“
Ardan knurrte frustriert, seine Hände leuchteten mit neuer Intensität, als er einen weiteren Angriff vorbereitete. Aber Draven war ihm bereits einen Schritt voraus. Sein psychokinetischer Stift schoss nach vorne und schlängelte sich mit tödlicher Präzision durch die Luft. Er zerschnitt die Fäden von Ardans Magie, bevor der Professor sie freisetzen konnte, und trennte so die Verbindung zwischen Zauber und Zauberer.
„Lektion zwei“, sagte Draven, dessen Stimme durch den Raum hallte, „verstehe die Mechanik des Zaubers, bevor er gewirkt wird. Unterbrich ihn an der Quelle, und dein Gegner ist machtlos.“
Ardan taumelte zurück, seine Zuversicht war erschüttert. Die leuchtenden Runen auf seinen Händen flackerten und erloschen, sodass er wehrlos vor Dravens unerbittlichem Vorstoß stand.
Aber die größte Gefahr ging von Professor Ciril aus, dem Meister der Kristallmagie. Seine kristallinen Barrieren hatten bereits begonnen, sich zu bilden, und gezackte Splitter aus glänzendem Gestein ragten aus dem Boden empor und umzingelten ihn. Seine Augen funkelten kalt und entschlossen, während er seinen nächsten Zug vorbereitete.
Draven wandte seinen Blick zu Ciril und sprach mit derselben ruhigen Autorität wie zuvor. „Kristallmagie: Konvergenzbarriere.
Eine Verteidigungstechnik, die Energie in feste, undurchdringliche Formationen leitet.“
Ciril grinste, seine Hände leuchteten im blassen Licht der Kristallmagie. Die Splitter um ihn herum wurden größer und bildeten eine beeindruckende Festung aus glitzernden Steinen. „Die wirst du nicht durchbrechen, Draven“, sagte er mit selbstbewusster Stimme.
Dravens Stifte schwebten an Ort und Stelle und warteten auf seinen Befehl. Er musterte die Barriere einen Moment lang und kniff die Augen zusammen, während sein Verstand die Feinheiten des Zaubers verarbeitete. Dann schoss sein Teufelstift ohne Vorwarnung nach vorne und dunkle Energiefäden wickelten sich um die kristalline Struktur.
„Kristallmagie ist mächtig, aber unflexibel“, sagte Draven mit ruhiger, analytischer Stimme. „Ihr fehlt die Anpassungsfähigkeit, was sie anfällig für Entropie-basierte Magie macht.“
Die dunkle Energie aus dem Teufelspenn pulsierte und breitete sich wie eine Krankheit im Kristall aus. An der Oberfläche bildeten sich Risse, die sich wie Spinnweben über die einst undurchdringliche Barriere ausbreiteten. Ciril sah geschockt zu, wie seine Verteidigung zusammenbrach, und seine Augen weiteten sich.
Entdecke weitere Abenteuer bei M-V-L
„Lektion drei“, fuhr Draven fort, „keine Verteidigung ist perfekt. Jede Barriere hat eine Schwachstelle – finde sie und nutze sie aus.“
Die Kristallbarriere zerbrach mit einem ohrenbetäubenden Krachen, und die Splitter lösten sich in Staub auf, als die dunkle Magie sie verschlang. Ciril taumelte zurück, sein Gesicht blass vor Unglauben. Der Boden unter ihm bebte, als die Überreste seiner Magie sich in Luft auflösten.
Draven machte weiter. Sein Feuerstift schoss nach vorne und entfesselte eine Welle sengender Hitze, die Ciril augenblicklich einhüllte. Der Professor schaffte es gerade noch, seine Hände zur Abwehr zu heben und hastig einen Kristallschild zu zaubern, um die Flammen abzuwehren. Aber das reichte nicht aus.
„Feuermagie: Flammenstoß“, sagte Draven mit fester Stimme. „Ein gezielter Angriff, der physische Abwehrkräfte überwältigt. Kristall kann direkter Gewalt standhalten, aber unter anhaltender Hitze wird er spröde.“
Die Flammen loderten auf und schmolzen Cirils hastig gezauberten Schild weg. Der Professor stieß einen Schmerzensschrei aus, als die Hitze seine Haut versengte und ihn zum Rückzug zwang.
Amberine, Elara und Maris sahen sprachlos zu, wie Draven die Professoren mit chirurgischer Präzision auseinander nahm. Jeder Zauber wurde mit einer perfekten Gegenmaßnahme beantwortet, jede Bewegung war genau berechnet und wurde mit makellosem Timing ausgeführt. Das war nicht nur ein Kampf – das war eine Meisterklasse in Magie.
Dravens Stifte schwebten um ihn herum, ihre Energie summte vor Vorfreude, während sich die Professoren neu formierten. Selric, Ardan und Ciril standen zusammen, ihre Gesichter vor Frustration und Verzweiflung verzerrt.
„Verstehst du jetzt?“, fragte Draven, und seine Stimme hallte durch den Raum. „Bei Magie geht es nicht um rohe Kraft. Es geht um Verständnis, um Erkenntnis. Jeder Zauber hat eine Struktur, ein Muster. Wenn man lernt, es zu erkennen, kann man ihn zerlegen.“
Er warf einen Blick auf Amberine, die immer noch mit großen Augen zusah, ihr Körper angespannt von der Last des Kampfes. „Du hast das Potenzial, Amberine. Lass dich nicht von deinen Emotionen blenden.
Magie ist Wissen, und Wissen ist Macht.“
Ardan, dessen Stolz verletzt war, stieß einen wütenden Schrei aus und stürmte vorwärts, seine Hände leuchteten in blendendem Licht. „Genug der Predigten, Draven!“
Aber Draven blieb unbeeindruckt. Sein psychokinetischer Stift schoss erneut vor und traf Ardans Angriff mit einer Welle telekinetischer Kraft. Der Professor wurde zurückgeschleudert und prallte mit einem dumpfen Schlag gegen die Wand.
Draven wandte sich mit kaltem, unnachgiebigem Blick den beiden anderen Professoren zu. „Ihr habt verloren.“
Ciril biss die Zähne zusammen, seine Hände zitterten, als er einen letzten Zauber vorbereitete. Aber Draven hatte ihn bereits analysiert. „Kristallmagie: Resonanzspeer. Ein hochdichtes Projektil, das selbst die stärksten Barrieren durchdringen kann.“
Bevor Ciril den Speer abschießen konnte, schoss Dravens Teufelspenn nach vorne und umschlang seinen Arm mit dunklen magischen Ranken. Der Zauber verpuffte und brach in sich zusammen, während der Professor auf die Knie fiel.