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Kapitel 730: Ein Teufel und ein Engel

Kapitel 730: Ein Teufel und ein Engel

Das Überqueren der neuen Raumlücke war ziemlich einfach, da die Insekten noch keine Zeit hatten, sich zu sammeln. Es war höchstens so, als würde man durch einen dicken, schweren Vorhang gehen – wenn dieser Vorhang aus lebenden, stinkenden, ekelhaften Insekten gemacht wäre. Lex wischte sich etwas blutigen Schleim unter der Nase weg. Kein Wunder, dass ihn der Geruch nicht losließ.
Es war immer noch gefährlich und knifflig, aber dank der Geschwindigkeit seines Schiffes mehr oder weniger zu bewältigen. Doch als er nach dem Durchqueren des „Vorhangs“ auf die Festung blickte, konnte Lex nicht umhin zu fluchen. Es waren zu viele Insekten, um sie zu zählen, und sie begannen, die Kuppel wie eine Schutzformation zu bedecken und langsam die gesamte Festung zu überziehen.

Als ob das noch nicht genug wäre, konnte er die vertraute, aber einschüchternde Aura der Unsterblichen von den Insekten spüren.
„Das ist nicht gut“, gab sogar Gisele mit gerunzelter Stirn zu, als sie die Belagerung bemerkte.
Trotz der Situation musste Lex ein wenig schmunzeln. Wirklich? Die Armee, die uns den Weg versperrt, ist eine schlechte Nachricht?

Aber er war so klug, seine Gedanken nicht auszusprechen.

„Gisele, weißt du etwas über Arrays?“, fragte Lex, während er sich einen Plan für das weitere Vorgehen ausdachte. Das Wichtigste war, den Unsterblichen aus dem Weg zu gehen. Alles andere würde sich schon irgendwie regeln.
„Nur das Nötigste. Ich kann keine Arrays verwenden, wenn du das meinst.“

„Nein, das meine ich nicht“, sagte Lex. „Arrays, egal wie groß oder klein, wie stark oder schwach, werden alle vom Universum mit Energie versorgt. Sie beziehen ihre Energie aus ihrer Umgebung. Aber das Problem, mit dem ich konfrontiert bin, ist, dass die Energie hier sehr schwach und instabil ist. Meine Arrays sind viel schwächer, als sie sein sollten.“
Gisele hob eine Augenbraue. Das war schwach?

„Ich erzähle dir das, weil das, was ich als Nächstes vorhabe, wirklich riskant ist. Auch wenn du wirklich nicht willst, solltest du dich mental darauf vorbereiten, dich in die Herberge zurückzuziehen.“

„Was hast du vor?“

Lex lächelte nur schwach, antwortete aber nicht. Manche Dinge sollte man besser nicht laut aussprechen, damit man nicht für verrückt gehalten wurde.
In diesem Moment erschien die Aura eines weiteren Unsterblichen, diesmal hinter ihnen. Es sah aus, als wäre wirklich ein unsterbliches Insekt aus diesem Loch im Raum aufgetaucht. Es blieb wohl keine Zeit mehr, sich umzudrehen.

*****

Die Festung wurde immer dunkler, während die Soldaten auf ihre Befehle warteten. Im Moment lief der ganze Kampf über die Formation, sodass sie nichts tun mussten. Aber sobald die Formation zusammenbrach oder deaktiviert wurde, waren sie dran.
Alexander streckte unwillkürlich den Hals, um einen Blick auf den letzten noch unbedeckten Teil der Formation und die letzten Lichtstrahlen zu erhaschen. Er hatte bereits eine Nachricht an die Herberge geschickt, um Lex zu informieren, dass er zumindest vorerst nicht nach Polebitvy zurückkehren sollte. Der Ausgang der bevorstehenden Schlacht würde darüber entscheiden, ob Alexander die Jagd auf die Terroristen überhaupt fortsetzen würde.
Doch gerade als die Kuppel vollständig verdunkelt war, tauchte aus der Mitte der Festung ein reines, helles Licht auf, das jeden Winkel erhellte.

Alexander musste sich umdrehen, um zu sehen, woher das Licht kam. Zuerst konnte er nicht viel erkennen, da die Lichtquelle zu hell war und ihn zwang, die Augen zu schließen. Aber wenige Augenblicke später, obwohl das Licht nicht schwächer wurde, wurde plötzlich eine Gestalt in der Mitte sichtbar.
Man konnte nur die vagen Umrisse einer Frau erkennen, aus deren Rücken sechs unglaubliche, riesige Flügel ragten. Sie erhob sich langsam in die Luft, und ihre Aura wurde immer stärker, je höher sie stieg. Man konnte sehen, dass sie ihre Kraft sammelte, um sie auf einmal freizusetzen.

Doch bevor sie ihre volle Kraft erreichen konnte, durchdrang ein Donnerschlag die Kuppel, und der Boden bebte unter der Wucht des Knalls.
Die Soldaten drehten erneut ihre Köpfe, diesmal in Richtung der Geräuschquelle.

Am Fuße der Kuppel konnten sie sehen, dass die Insekten zu Asche verbrannt waren und eine winzige Lichtung entstanden war. Aber die Lichtung war zu klein, und die Horde näherte sich schnell, um sie zu schließen. Doch bevor sie es schaffen konnten, schlug ein Blitz aus dem Himmel ein, vernichtete erneut alle Insekten in der Nähe der Lichtung und löste einen weiteren donnernden Knall aus.
Aus irgendeinem Grund hatten alle Soldaten denselben Gedanken: „Ein Blitz der Trübsal!“ Aber warum schlug er gerade hier ein? War der Planet selbst von einer Trübsal heimgesucht worden?

Doch bevor ihre Gedanken weiter abschweifen und ihre Fantasie mit ihnen durchgehen konnten, wurde eine Gestalt auf der Lichtung sichtbar. Auf einem seltsamen Schiff in Form eines Kanus näherten sich ein Mann und eine Frau mit hoher Geschwindigkeit.
Selbst aus dieser Entfernung war die teuflische Maske zu erkennen, die das Gesicht des Mannes bedeckte, doch die Soldaten hatten keine Zeit, sie genauer zu betrachten. Ein ohrenbetäubender Schrei durchdrang die Luft, und ein Insekt schlug aus der Ferne nach ihnen. Das Insekt sah aus wie jedes andere, aber die Aura eines Unsterblichen war so deutlich zu spüren, dass niemand es für ein gewöhnliches Insekt halten konnte.
Sie konnten nur hilflos zusehen, wie der gewagte Angriff der beiden Nachzügler zu scheitern drohte, doch dann passierte etwas Unerwartetes.

Der Teufel hob seine Hand und schien den Angriff in perfekter Timing genau in dem Moment abzulenken, als er sie treffen sollte, und schleuderte ihn in Richtung der Lichtung! Es gab einen weiteren donnernden Schrei, und diesmal wurden alle Insekten im Weg des Kanus zerfetzt und bildeten einen grausigen roten Teppich aus Blut für den Durchgang des Schiffes!
In diesem Moment erreichte die Gestalt in der Mitte des Lichtes ihre maximale Kraft und entfesselte einen vernichtenden Angriff, der jedes einzelne Insekt um die Kuppel herum zu treffen schien.

Ob gut oder schlecht, der Kampf hatte begonnen. Auf der einen Seite stand ein Mann, der einem Teufel glich, auf der anderen Seite eine Frau, die die Aura eines Engels ausstrahlte, und in der Mitte eine Horde heulender Insekten.

Der Gastwirt

Der Gastwirt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Tief in einem ganz neuen Universum nutzt ein Kultivierender die jede Menge Energie, um sich selbst zu verbessern. Aber nach 14 Milliarden Jahren und noch ein paar mehr, beschließt er, sich zu amüsieren, indem er unzählige Systeme freigibt und beobachtet, wie die Wesen dieses jungen Universums damit umgehen. Auf der Erde sitzt ein junger Mann, der sich nicht sicher ist, was er mit seinem Leben anfangen soll, in einem Park und schaut in den Nachthimmel. Eine Sternschnuppe, ein Wunsch und ein Knall. Als der Junge endlich aufwacht, hört er eine Stimme: "Assimilation abgeschlossen. System wird gestartet. Willkommen im Midnight Inn. Host-Bezeichnung: Der Gastwirt." Discord: https://discord.gg/yqCkHedcUP Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=61551387105778 Instagram: https://instagram.com/theinnkeepernovel?igshid=MzRlODBiNWFlZA== Der Roman "The Innkeeper" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Fantasy, Action, Abenteuer. Geschrieben vom Autor lifesketcher. Lies den Roman "The Innkeeper" kostenlos online.

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