Lex saß in seinem Gartenstuhl, nippte an einem Smoothie und surfte im Internet. In letzter Zeit hatte er angefangen, sich nicht mehr in der Öffentlichkeit zu entspannen, um sein geheimnisvolles Image zu wahren. Aber nachdem Lex beschlossen hatte, eher zugänglich als geheimnisvoll zu sein, hatte er wieder angefangen, sich in der Öffentlichkeit zu entspannen. Am ersten Tag, als er das gemacht hatte, gingen seine Gäste ihm aus dem Weg, aber inzwischen hatten sie sich daran gewöhnt.
Sein riesiger Welpe schnarchte leise neben ihm und zog die liebevollen Blicke vieler seiner Gäste auf sich.
Lex achtete jedoch nicht darauf, da er gerade nach Tickets suchte, die er kaufen konnte. Das Goldene Ticket, das er zuvor benutzt hatte, war mit 100.000.000 MP das teuerste, das er sich leisten konnte!
Der Grund dafür war, dass es nicht nur die größte Reichweite hatte, sondern auch die schnellste Verbindung zwischen dem System und der Welt bot und in der Lage war, extrem mächtige Welten zu suchen, wie zum Beispiel die 5-Sterne-Welt, auf die Lex gestoßen war und die er Dunya nannte.
Das günstigste verfügbare Ticket kostete nur 100.000 MP.
Das war unglaublich günstig, wenn man bedenkt, wie teuer einige der Dinge waren, die Lex gekauft hatte, ganz zu schweigen davon, dass man damit immer noch riesige Entfernungen im Weltraum zurücklegen konnte.
Es hatte viele Mängel, war aber irgendwie perfekt für Lex. Erstens war es auf 1-Stern-Planeten beschränkt. Zweitens musste Lex einen der Planeten auswählen, mit denen er bereits verbunden war, und das Ticket suchte nur innerhalb derselben Galaxie.
Drittens würde es, wenn es auf dem Planeten zu starke Wesen gab, die Erkennung stören, sodass das Ticket den Planeten je nach Stärke der Person nicht erkennen konnte. Viertens dauerte es mindestens eine Woche, bis die Verbindung zum Planeten hergestellt war.
Der letzte Punkt war für Lex nicht gerade vorteilhaft, da eine Woche immer noch die kürzeste Zeit war, die für die Herstellung der Verbindung zur Verfügung stand.
Obwohl er darüber nachdachte, dieses Ticket zu kaufen, hatte er es noch nicht getan.
Lex würde nirgendwo unvorbereitet hingehen, und er war noch nicht bereit. Zum einen hatte er endlich ein paar Techniken für das Qi-Sammeln erworben. Diese stammten nicht aus dem Gildenraum, sondern von John. Er hatte John unter seinem Leo-Alter-Ego besucht und ihm genau beschrieben, welche Techniken er suchte, und John hatte sie nach seinen Bedürfnissen und Vorgaben angefertigt.
Lex hatte um zwei verschiedene Angriffstechniken gebeten, eine Verteidigungstechnik, eine zur Verbesserung seiner Geschwindigkeit und eine zum Verstecken. Bevor Lex nicht alle Techniken auf einem zufriedenstellenden Niveau beherrschte, würde er nicht einmal daran denken, auf einen anderen Planeten zu reisen. Dabei hatte er noch nicht einmal bedacht, dass er auch eine Menge neuer Ausrüstung benötigte, von der er einen Teil bei Chen und einen Teil bei Will bestellt hatte.
Nachdem er das System durchgesehen hatte, streckte Lex sich ein wenig, nickte einigen seiner Gäste in der Nähe zu und kehrte mit Fenrir in seine Wohnung zurück. Er zog den Bademantel an und betrat seinen Meditationsraum.
Da Lex noch nie irgendwelche spirituellen Techniken gelernt hatte, dachte er, dass es schwierig werden würde. Für die meisten war das auch so. Aber bei der Verteidigungstechnik reichte Lex ein einziger Blick, um sie perfekt zu beherrschen! Sogar Lex selbst war total baff, wie einfach das war.
Aber es machte Sinn. Regal Embrace hatte gerade erst begonnen, seinen Wert zu zeigen, und nicht nur Lex‘ Verteidigung hatte sich verbessert, auch sein Verständnis für alles, was mit Verteidigung zu tun hatte, war gewachsen.
Aber das Üben der Verteidigungstechnik machte es viel einfacher, die anderen zu üben, da es ihm ein tiefes Verständnis dafür vermittelte, wie diese Techniken tatsächlich funktionierten.
Lex war gerade auf Qi-Trainingsstufe 3. Es gab insgesamt 9 Stufen im Qi-Training, und mit jeder Stufe konnte Lex mehr Qi in seinem Körper speichern.
Um diese Techniken anzuwenden, musste er das Qi in seinem Körper entlang bestimmter Bahnen, den Meridianen, in bestimmten Mustern und in genau festgelegten Mengen manipulieren, um verschiedene Phänomene hervorzurufen.
Warum diese Phänomene entstanden, war Thema einer anderen Studie. Es war wie die Frage, warum ein Magnetfeld entsteht, wenn man Strom durch einen Draht leitet. Das Warum war für jemanden, der als Elektromagnet eine Aufgabe zu erfüllen hatte, völlig irrelevant. Diese Person musste nur wissen, wie man den Magneten ein- und ausschaltet, nicht das Wie und Warum dahinter.
Das war momentan die Situation für Lex mit diesen Techniken. Er verstand die Komplexität hinter den Techniken nicht, sondern lernte sie einfach auswendig.
Die Verteidigungstechnik hieß Qi-Repulsor. Sie funktionierte so, dass sich an einer beliebigen Stelle von Lex‘ Körper geladenes Qi aufbaute, und wenn das aufgebaute Qi auf eine ausreichende Kraft traf, gab es einen Qi-Impuls ab, der die Kraft zurückdrückte.
Wenn zum Beispiel ein Gegner Lex schlug und Lex den Schlag mit seiner mit Qi-Repulsor aufgeladenen Hand abwehrte, neutralisierte der freigesetzte Qi-Impuls entweder einen Großteil der Schlagkraft oder stieß den Gegner zurück, falls der Impuls stärker war als der Angriff.
Diese Technik war eine sehr gängige Verteidigungstechnik für Qi-Kultivierende, da sie noch nicht genug Qi hatten, um Techniken weit von ihrem Körper entfernt einzusetzen.
Wenn Lex das selbst lernen müsste, würde es lange dauern, da er nicht nur ausreichend Qi-Stränge mit ganz bestimmten Geschwindigkeiten in ganz bestimmten Mustern in der Nähe des Bereichs, in dem er die Technik anwenden wollte, laufen lassen musste, sondern dann auch noch das aufgestaute Qi außerhalb seines Körpers kontrollieren musste – etwas, das für Qi-Kultivierende, die gerade erst lernten, das Qi in ihrem Körper zu kontrollieren, unglaublich schwierig war.
Aber indem er eine so komplexe Technik verstand und sie wiederholt mit seiner überragenden Fertigkeit übte, bekam er schließlich den Dreh raus, wie man Qi in seinem Körper richtig manipuliert. Es war eine extrem neue Erfahrung, und er liebte es!
