Auch wenn Henali nicht da war, um ihm den Preis zu geben, und die Zeremonie, an der er teilnahm, nur kurz zuvor organisiert worden war, weil Lex dringend weg musste, fühlte sich nichts an der Veranstaltung wie eine Pflichtübung an.
Er wurde in ein riesiges Stadion gebracht, wo die Tribünen mit Menschen gefüllt waren, sogar die, die in der Luft schwebten und ihn umgaben, und alle hatten die Show verfolgt.
Es gab eine kurze Einführungsrede, in der allen mitgeteilt wurde, dass sich alle anderen noch in der zweiten oder sogar ersten Runde der von ihnen gewählten Streams befanden, aber dass es einen Teilnehmer gab, der bereits gewonnen hatte. Wenn es sich um ein Turnier mit Platzierungen handeln würde, wäre er Zweiter!
Lex war nicht allzu überrascht, dass er Zweiter sein würde, da Giselle bereits vor ihm fertig war.
Trotzdem waren alle total aufgeregt, dass schon jemand fertig war, und sogar diejenigen, die Lex nicht kannten, begannen, seine Videos zu suchen. Es gab keine Aufnahmen aus der Zeitblase, aber vom Friedhof und dem Labyrinth gab es Aufnahmen, die alle total verrückt machten.
Natürlich war das Labyrinth nur bis zum Turm selbst zu sehen, da man nicht aufnehmen konnte, was darin passierte. Was alle enttäuschte, war, dass der Friedhof zwar voller Action war und auch das Labyrinth einige spannende Momente bot, aber es einfach nicht genug war, um den Hunger nach mehr Action zu stillen!
Inmitten jubelnder Menschenmengen aus unzähligen Völkern des Reiches betrat Lex die Bühne, nahm die Auszeichnung entgegen und lächelte und winkte allen zu, die ihn sahen. Gleichzeitig war er super dankbar, dass er zuvor den Verjüngungsprozess durchlaufen hatte.
Da sein Geist von aller Dringlichkeit befreit und seine Emotionen unter Kontrolle waren, konnte er diese Szene genau so spielen, wie er es sich vorgestellt hatte.
Ob die Leute, für die er diese Show ablieferte, zuschauten oder nicht, war ihm egal. Er musste einfach nur seine Rolle spielen.
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„Ich sage euch, wir werden angegriffen. Nichts anderes macht Sinn“, sagte ein genervter Affe, als er ein Klemmbrett auf den Tisch vor sich warf. Alle um ihn herum schauten auf die Dokumente, die daran befestigt waren, und unterdrückten den Drang zu seufzen.
Es war nicht nur die Tatsache, dass ihnen etwas zum millionsten Mal gesagt wurde, sondern auch, dass die Grundlage dieser Argumentation wahr zu sein schien. In den letzten Wochen hatte Sanguis Pluvia mehr Verluste erlitten als in den letzten Jahren. Dennoch gab es keine Anzeichen dafür, dass diese Verluste mehr als zufällige Ereignisse waren, die auf andere Zusammenstöße in der Umgebung zurückzuführen waren.
„Ich habe euch doch gesagt, dass das unmöglich ist“, sagte Damien genervt. „Jede einzelne unserer Einrichtungen ist verzaubert, sodass nicht einmal andere Dao-Lords sie finden können. Außerdem verfolgen wir den Standort jedes einzelnen Dao-Lords im Reich. Wenn einer von ihnen versucht, uns anzugreifen, werden wir es erfahren. Bisher haben die Henali nur das entdeckt, was wir ihnen zeigen wollten.“
„Ich sage nicht, dass die Dao-Lords gegen uns vorgehen“, sagte der Affe, während er aufstand, seine Hände hinter seinem Rücken zusammenband und auf und ab zu gehen begann. „Hör mal, ich verstehe nichts von Verzauberungen und Göttlichkeit und Anti-Göttlichkeit oder so etwas. Ich verstehe nur Mathematik, und Zahlen lügen nicht. Seit Jahrzehnten liegt die Zahl unserer zufälligen Verluste in einem Jahr nicht über 0,5 %.
Das sind die Zahlen für ein ganzes Jahr. Aber allein in den letzten Wochen haben wir 0,5 % überschritten und sind auf 1,1 % gestiegen! Wir haben den Jahresdurchschnitt innerhalb weniger Wochen um ein Vielfaches überschritten! Zahlen lügen nicht, und das ist ein ungewöhnliches Ergebnis, wenn man die Betriebsdaten betrachtet, die wir über ein Jahrhundert gesammelt haben.“
Diesmal konnte einer der Männer am Tisch ein Stöhnen nicht unterdrücken.
„Hör mal zu, Einstein“, sagte einer von ihnen zu dem Affen. „Jeder Standort ist gesichert, sodass niemand ihn erraten kann, und alle unsere Mitarbeiter, einfachen Angestellten und Soldaten sind mental gesperrt, sodass sie keine Informationen weitergeben können, selbst wenn sie es wollten. Keiner unserer Partner kennt den Standort unserer Stützpunkte, und selbst wenn sie es wüssten, wären sie buchstäblich Verräter an den Henali.
Etwas zu verraten ist gleichbedeutend mit dem Tod.
„Von 1 % ganz zu schweigen, selbst wenn die Verluste 5 % erreichen, sind das akzeptable operative Verluste. Bei Basen in Millionen von Galaxien ist es zu erwarten, dass einige von ihnen von Zeit zu Zeit angegriffen werden. Verdammt, erst kürzlich wurde eine der Einrichtungen, die ich beaufsichtigt habe, auf einem Planeten angegriffen, der von Weltraumpiraten überfallen wurde. Wann habt ihr schon mal von Weltraumpiraten gehört, die Planeten angreifen? Niemals, und doch ist es passiert.
Auf einem meiner anderen Planeten gab’s eine Schlacht zwischen den Deathsworn und ihrem Ziel. So was passiert halt mal. Ist keine große Sache. Wir müssen das große Ganze im Blick behalten.
Einstein, der Affe, lachte.
„Das große Ganze? Du meinst wie das Schiff Ihrer Majestät? Haben wir es nicht versäumt, ein Schiff für sie nachzubauen, weil alle Klonlabore, die eine Probe des Schiffes hatten, angegriffen wurden? Und du behauptest, dass dies kein gezielter Angriff ist.“
Die Stimmung im Raum wurde plötzlich ernst. Selbst wenn sie die früheren Behauptungen des Affen abtun konnten, konnten sie ein so sensibles Thema nicht einfach ignorieren.
„Wir können nicht davon ausgehen, dass wir das Ziel sind“, sagte einer der Anwesenden. „In diesen Einrichtungen gab es Proben von verschiedenen anderen Mächten, und wir haben mindestens zwei weitere Gruppen identifiziert, die in all diesen Einrichtungen eigene Klonprojekte hatten. Bestenfalls sind wir einer von dreien, die potenziell angegriffen werden könnten. Das reicht nicht aus, um irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen.
Wir haben die Dao-Lords buchstäblich jahrelang getäuscht. Wenn unsere Verteidigung wirklich in irgendeiner Weise mangelhaft wäre, hätten die Henali uns nicht verschont.“
„Was, wenn nicht die Henali uns angreifen? Damien, ich erinnere mich, dass du einen Bericht vorgelegt hast, in dem du vermutet hast, dass dein Enkel dafür verantwortlich sein könnte. Er hat sich bereits dreimal eingemischt, einmal auf der Erde, einmal auf Polebitvy und einmal mit dem Schiff.
Gehört er nicht zu einer mächtigen Organisation, die von einem Dao-Lord unterstützt wird?“
„Ich habe es vermutet“, sagte Damien ohne eine Miene zu verziehen, „aber nach unseren Ermittlungen kam man zu dem Schluss, dass das unwahrscheinlich ist. Laut unserem Profil über den Dao-Lord, der das Midnight Inn unterstützt, hat er sich in der Vergangenheit nie eingemischt. Manchmal sieht es vielleicht so aus, als hätte er es auf jemanden abgesehen, aber das sind bestenfalls Indizien.
Zum Beispiel schien es bei den letzten Mitternachtsspielen so, als würde er es auf Teufel abgesehen haben, indem er die Spiele um die Jagd auf Zombies herum gestaltete, aber seitdem hat das Gasthaus eine enge Partnerschaft mit den Teufeln gezeigt. Tatsächlich sind sie die größte Bevölkerungsgruppe im Gasthaus und übertreffen sogar die Menschen, die an zweiter Stelle stehen.
Die aktuellen Mitternachtsspiele scheinen zwar auf Planeten abzuzielen, auf denen wir aktiv geworden sind, aber sie umfassen auch unzählige andere Planeten, die von nicht empfindungsfähigen Rassen angegriffen werden. Das Thema der Spiele scheint diesmal „Aufstrebende Helden“ zu sein, was die Nutzung solcher Planeten erforderlich macht.
Noch wichtiger ist, dass wir meinen Enkelsohn beobachten, seit sein Name auf die Abschussliste gesetzt wurde. Es ist dokumentiert, dass er am Henali-Vorrundenturnier teilgenommen hat.
Er kann unmöglich die Angriffe organisiert haben, unter denen wir leiden.“
Um seine Worte zu untermauern, zeigte er ein Video von Lex, der vor einer großen Menschenmenge stand und seine Auszeichnungen entgegennahm. Er lächelte und lachte die Menge an, während er eine zweifellos äußerst wertvolle Auszeichnung entgegennahm – allerdings blieben die eigentlichen Auszeichnungen in Raumringen verborgen, sodass niemand wusste, was er erhalten hatte.
„Nach unseren Analysen hatte er keinen Kontakt zu den Henali oder ähnlichen Kräften, sodass es selbst wenn er es wollte, höchst unwahrscheinlich ist, dass er so etwas organisieren könnte. Wenn jemand aus meiner Familie dafür verantwortlich gemacht werden müsste, dann wären es wohl mein Sohn und seine Frau. Ich habe immer eine gewisse Gefahr von ihnen gespürt, selbst als mein Sohn seine Kultivierung aufgegeben hat.“
Die Stimmung im Raum wurde düster. Damiens Sohn war ein weiterer Kandidat, den sie im Auge hatten, aber er war zu eigenwillig. Sie konnten nicht einschätzen, ob er sich ihnen anschließen würde oder nicht. Es war schade, er wäre ein guter Rekrut gewesen.
„Hey, habe ich den Typen nicht auf Lover’s Island gesehen?“, fragte plötzlich jemand im Raum und zeigte auf Lex. „Ja, das ist der Typ mit dem Harem. Ich habe sogar dafür gestimmt, ihn zu töten. Damien, dein Enkel hat wirklich ein Talent dafür, Leute zu verärgern. Er hat nicht nur einen Harem aufgebaut, sondern auch öffentlich seine Adresse bekannt gegeben und alle Engel zu sich eingeladen.
Mein Gott, wenn wir so jemanden für unsere Marketing- und Propagandaabteilung bekommen könnten, würden unsere Zahlen durch die Decke gehen!“
Diesmal stöhnte der Affe. Sie wurden überfallen. Die Zahlen sprachen eine klare Sprache, warum konnte das niemand sonst sehen? Es war, als stünde ihr Haus in Flammen, und diese Typen begnügten sich damit, sich mit dem Feuer Tee zu kochen.
