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Kapitel 1156: Okay

Kapitel 1156: Okay

Der Blitz und die riesige Explosion danach fühlten sich irgendwie komisch an. Khan fand die purpurrote Wolke, die sich über die dunkle Landschaft ausbreitete, irgendwie vertraut, aber auch fremd, als würde sie jemand anderem gehören.
Dieses Gefühl führte zu Verwirrung, die sich in Kopfschmerzen zu verwandeln versuchte, als Khan den Blick senkte und das hoch aufragende, flackernde Hologramm bemerkte. Ein Gefühl der Zugehörigkeit stieg in ihm auf, aber das verstärkte nur noch das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas war seltsam, aber Khan konnte das nicht einfach so stehen lassen, vor allem jetzt, wo er seinen Fehler entdeckt hatte.
Khan öffnete seinen Mund, der wieder violettrot leuchtete, und schleuderte einen weiteren Blitz. Der Zauber traf das schwarze Gerät unter dem hohen Hologramm, durchbohrte den grauen Boden des Mondes und breitete sich in die Ferne aus, wobei er eine unvorstellbare zerstörerische Kraft entfesselte.

Der brüchige Boden öffnete sich unter dem Blitz und konnte dem Angriff nichts entgegensetzen. Der Zauber grub eine tiefe und breite Furche in den Boden, bevor seine Ränder in Strömen aus grauem Staub explodierten.
Khan fand sich in einer dichten Wolke wieder, die sich nicht auflösen wollte, aber sobald er sich darüber ärgerte, blies ein heftiger Wind von seinem Körper weg.

Die Wolke löste sich augenblicklich auf und gab den Blick auf die zerstörte Landschaft frei. Die Furche war in sich zusammengebrochen und hinterließ ein langes, rissiges Loch, das sich in die Ferne erstreckte. Währenddessen entdeckte Khan hinter sich ein umgestürztes menschliches Schiff, konnte sich aber nicht erinnern, warum.
Khans Verwirrung wurde immer größer. In seinem Kopf tobte ein Kampf zwischen der Aufregung, dem Nak hinterherzufliegen, und einem tiefen Gefühl der Fremdheit. Irgendetwas stimmte definitiv nicht, und dieses Gefühl verstärkte sich noch, als er nach unten blickte und ein Paar vernarbte Arme entdeckte.

Die Szene war mehr als seltsam. Khan sollte keine Arme und Hände haben. Das waren menschliche Gliedmaßen, während er ein weitaus größeres Wesen war.
Sogar seine mächtigen Schuppen waren verschwunden. Die Narben versuchten, sie auf seine Haut zu malen, aber der Unterschied war wie Tag und Nacht.

Trotzdem hatte Khan keine Zeit, sich in seiner Verwirrung zu verlieren, denn etwas drang in sein Bewusstsein ein und flog mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu. Er hatte gerade noch Zeit, sich umzudrehen, bevor ein riesiger zylindrischer Gegenstand sein Blickfeld füllte und in einer sengenden Welle aus blauem Licht explodierte.
Der Mondboden hob sich, schmolz, zerbrach und verschwand, als sengende synthetische Mana alles in Khans Position und Umgebung verwüstete. Eine heftige Schockwelle breitete sich kreisförmig aus, vernichtete alles, was ihr im Weg stand, und erzeugte Staubstürme, die sich über ein Viertel des Mondes erstreckten.

Der blendende Kern der Welle stieg ebenfalls in die dunkle Weite auf und bildete eine pilzförmige Säule, die an Höhe und Größe zunahm, ohne etwas von ihrer Kraft zu verlieren.
Es sah aus, als hätte sich auf diesem öden Mond ein kleiner Stern gebildet, der seine zerstörerische Kraft gegen alles entfesselte, was es wagte, zu leben.

Khan brannte einfach. Sein mächtiger Körper versuchte, sich der sengenden Umgebung zu widersetzen, aber seine Haut erreichte augenblicklich den Siedepunkt, und sein ganzes Wesen war dabei, ihr zu folgen.
Doch sobald Khan die Gefahr spürte, wurden instinktive Abwehrmechanismen aktiviert. Seine Aura dehnte sich aus und entfesselte Gewalt gegen Gewalt, um das sengende synthetische Mana und die von ihm erzeugte Schockwelle abzuwehren.

Außerdem überkam Khan ein seltsames Gefühl der Festigkeit, das seinen ganzen Körper umhüllte und ihn vor seiner tödlichen Umgebung schützte. Er fühlte sich steif an, und die Schmerzen ließen nicht nach, aber seine Gestalt hielt stand, gefangen in dieser blendenden Säule.
Khan wollte zischen, aber er konnte nicht. Er hatte Schmerzen und wurde von allen Seiten von einer Kraft heimgesucht, die kein Ende zu nehmen schien. Unter dieser heftigen Schockwelle konnte er sich nicht einmal bewegen. Khan konnte nur brennen und ausharren, darauf warten, dass die Qual ein Ende nahm, und hoffen, dass danach noch genug von ihm übrig sein würde, um zu heilen.

Die Qual schien endlos, aber diese sengende Energie ließ schließlich nach. Khan hielt durch, bevor er die Augen öffnete und eine kugelförmige Welle aus purpurrot knisterndem Mana entfesselte, die alles in seiner Umgebung abwehrte.

Ein fremdes Licht drang in die pilzförmige Säule ein, drückte sie beiseite und enthüllte ihre wahre Farbe. Die kugelförmige Version des Wellenzaubers breitete sich im Zentrum der Explosion aus und verschlang alles, was es wagte, zurückzubleiben.
Das blaue Licht verschwand, der Zauber löste sich auf und gab den Blick auf eine neue Landschaft frei. Der Mond hatte einen riesigen Krater bekommen, der mit schwarzem, verkohltem Boden bedeckt war. An seinen entfernten Rändern hatten sich Hügel gebildet, und aus jedem Zentimeter seiner Oberfläche stieg langsam Rauch auf, während eine verbrannte Gestalt über seiner Mitte schwebte.

Das Abwehren des sengenden synthetischen Manas beendete Khans Leiden nicht. Sein ganzer Körper schmerzte, sodass er die Augen wieder schließen musste.
Er fühlte sich unfähig, sich zu bewegen, und jeder Versuch drohte, seine ungewohnten Gliedmaßen abfallen zu lassen. Doch bald löste Aufregung den Schmerz ab.

Khan erinnerte sich vage daran, dass er das schon einmal geschafft hatte, aber diese Fähigkeit war immer schlechter gewesen als die seiner Brüder und Schwestern. Allerdings war sein ungewohnter Körper voller Nährstoffe und konnte die Kraft des Manas nutzen, um sie zu aktivieren. Khan wusste instinktiv, dass er es schaffen konnte, also rief er die Kraft seiner Zellen herbei und gab ihnen einen präzisen Befehl.
Verkohlte Stücke von Khans Fleisch fielen von seiner schwebenden Gestalt ab und zerfielen zu Asche und Ruß, bevor sie auf den dampfenden Boden fielen. Er warf die beschädigten Gewebe wie eine Schlange ab, aber dahinter kamen intakte und gesunde Gewebe zum Vorschein, die die Schäden ersetzten, die er während der qualvollen Explosion erlitten hatte.
Die Explosion hatte auch Khans Inneres beschädigt, aber der Heilungsprozess wirkte auch hier. Seine Organe bebten, drängten das verletzte Gewebe weg und ersetzten es durch gesundes, wobei alles Unnütze durch den ersten verfügbaren Kanal ausgeschieden wurde.

Schwarzer Schleim trat aus Khans Poren aus und färbte seine neue Haut erneut dunkel.
Etwas stieg auch aus seiner Kehle auf, und er spuckte es sofort aus, sobald es seinen Mund erreichte. Endlich öffnete er die Augen, und ihr Blick fiel auf einen kleinen, entfernten, dunklen Punkt in der Mitte des Weltraums.

Khan konnte ihn nicht sehen, aber seine Sinne hatten ihn erreicht. Er nahm dieses winzige menschliche Fahrzeug wahr und verband es mit der kürzlich abgefeuerten Atombombe. Diese minderwertigen Kreaturen hatten tatsächlich versucht, ihn zu töten, also war es seine Aufgabe, ihnen ihren Platz zu zeigen.
„Wir sind komplett“, versuchte Khan zu zischen, aber seine Stimme hallte nur in seinem Kopf wider. „Wir werden das Schicksal unserer Spezies erfüllen und das Universum erobern!“

Khan streckte seine ungewohnte Hand nach dem entfernten Punkt aus, und sofort sammelten sich purpurrote Funken in seiner Handfläche. Der ganze Vorgang fühlte sich fremd an, aber Khan wusste irgendwie, wie er ihn entfesseln musste. Dennoch flammte seine Verwirrung plötzlich auf, und dieselbe Stimme hallte in seinem Kopf wider.
„Okay“, hörte Khan mit einer Stimme, die eigentlich seine eigene sein sollte, sich aber fremd anhörte. „Ich werde auch das Universum erobern.“

Khan wusste nicht, was vor sich ging, aber die purpurroten Funken ließen ihm keine Zeit zum Nachdenken. Sie verdichteten sich von selbst zu winzigen Blitzen, bevor sie auf seine Brust schossen.

Chaos‘ Erbe

Chaos‘ Erbe

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Seit dem Zweiten Impact quälte Khan immer wieder derselbe Albtraum. In seinen Träumen sah er immer wieder die Szenen des Absturzes des Raumschiffs der Nak, einer außerirdischen Rasse, die die Menschen vor fünfhundert Jahren besiegt hatten. Nach dieser Tragödie war Khans Leben total auf den Kopf gestellt worden. Seine Mutter war bei dem Unfall ums Leben gekommen, und er war mit dem giftigen Mana der Nak infiziert worden. Sein Vater hatte ihn zwar retten können, aber dabei hatten sie ihr Zuhause und ihren Namen verloren. Die Albträume ließen Khan die Nak nicht vergessen, also beschloss er, sich der Global Army anzuschließen und den Umgang mit Mana zu lernen. Er musste diesen Träumen ein Ende bereiten, selbst wenn das bedeutete, diese außerirdische Rasse durch die Sterne zu jagen. ------------------------------------- Folge mir auf Twitter: https://twitter.com/EoCNovels Instagram: eocnovels Discord-Link: https://discord.gg/fNsPwXMP7P Cover-Künstler: https://digitalrowye.com/ Chaos' Heir ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Abenteuer, Romantik, Science-Fiction und Action . Geschrieben von der Autorin Eveofchaos . Lies den Roman "Chaos' Heir" kostenlos online.

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