„Was ist los? Warum siehst du so verängstigt aus?“ Einer der Piraten, der eine Maske und einen Schutzanzug trug, drehte sich zu der Frau um, deren Gesicht wirklich schlimm aussah.
Die Frau, die Mo Yan erkannte, hatte flammenrotes Haar, aber in diesem Moment war ihr Gesicht so blass, dass ihr Haar noch mehr hervorstach. Sie zeigte auf Mo Yan und stammelte: „D… da… da… da…“
„Wie lange willst du noch mit ‚das‘ weitermachen?“, fragte der Anführer genervt. „Wer ist sie?“
„Sie ist Mo Yan!“, rief die Frau mit Tränen in den Augen. Sie hatten tatsächlich das Mecha-Flugzeug von Mo Yan gekapert. Wer war Mo Yan? Sie war die ehemalige Generalin der Armee. Eine der mächtigsten Generäle und eine Mecha-Morph der S-Klasse.
Als die anderen Piraten die Antwort der Frau hörten, wurden ihre Gesichter blass wie das weiße Blatt Papier auf der Maltafel.
Sie versuchten, ihre Hälse zu drehen, konnten es aber nicht. Schließlich drehten sie ihre Körper und schauten vorsichtig zu der Frau vor ihnen.
Langes, flammend rotes Haar, das wie brennende Flammen mit einem goldenen Schimmer aussah, Augen so grün wie die Edelsteine in einem Juweliergeschäft. Ein großer, geschmeidiger Körper mit einer Narbe über dem rechten Auge.
Ja. Es war Mo Yan in Fleisch und Blut.
Die drei Piraten sahen die Frau vor sich an und hatten solche Angst, dass sie sich einnässten –
„Wenn ihr euch in die Hose macht, häute ich euch bei lebendigem Leib und mache aus eurer Haut einen Teppich“, drohte Mo Yan, während sie Wen Gui im Auge behielt. „Denkt nicht einmal daran.“ Sie war an diesen Vorgang gewöhnt, jeder, der sie angriff und später erkannte, machte sich in die Hose.
Sie wollte nicht, dass ihr neuer Teppich ruiniert wurde, klar?
Als die Piraten ihre Worte hörten, spannten sie sofort ihre Bauchmuskeln an und kreuzten die Beine. Selbst wenn sie Angst hatten, würden sie es nicht wagen, diesen Teppich zu beschmutzen.
„Buhuuu, mein Leben ist noch weniger wert als ein Teppich.“
„Wo hat uns der Anführer hierher gebracht?“
„Mama!“
„Ich will nach Hause, wenn ich heute überlebe, werde ich ein ehrlicher Arbeiter!“
Die vier Piraten weinten in ihren Herzen, während sie sich in der Ecke zusammenkauerten und sich nicht trauten, sich zu bewegen.
Auf der anderen Seite, in Wen Guis Zimmer, knieten die vier Frauen auf dem Boden. Offensichtlich war die Herausforderung, die Wen Gui ihnen gestellt hatte, ziemlich einfach.
Sie mussten nur zwei Schritte vor ihm stehen bleiben.
Allerdings stellte sich diese kleine Herausforderung als ziemlich schwierig heraus.
Als sie fünf Schritte näher an Wen Gui herangekommen waren, spürten sie plötzlich etwas, das sie an der Vorderseite ihrer Oberschenkel zwickte, und ihre Beine wurden schwer wie Blei.
Das taube Gefühl, gefolgt von einem leichten Stechen, breitete sich in ihren Beinen aus, und eine nach der anderen fiel auf die Knie.
„Oh je, erweist ihr den Älteren euren Respekt?“, fragte Wen Gui ziemlich amüsiert, als er die vier Frauen ansah, und hielt sich die Hand vor den Mund.
„Du Mistkerl, was hast du gemacht?“, schrie die Frau, die auf dem Boden kniete, wütend. Sie merkte gerade, dass sie ihre Beine nicht mehr bewegen konnte. Es war, als wäre ihr Unterkörper von ihrem Oberkörper getrennt.
Egal, wie sehr sie sich auch bemühte, ihre Beine zu bewegen, sie bewegten sich nicht.
Die Piratenfrauen hatten noch nie so eine Situation erlebt, sie hatten solche Angst, dass ihnen kalter Schweiß auf die Stirn trat.
„Was habe ich getan?“ Wen Gui sah sanft aus wie Jade, die poliert und ins Mondlicht gelegt worden war. „Ich habe nichts weiter getan, als euch ein wenig zu vergiften. Ihr denkt nicht gern mit eurem Unterkörper? Dann werde ich mich darum kümmern. Von nun an werdet ihr euren Oberkörper benutzen.“
Er schaute auf die Piraten herab und grinste sie verächtlich an, als sie ihn voller Angst ansahen: „Vielleicht wisst ihr jetzt auf Anhieb, wen ihr beleidigen könnt und wen nicht.“
Die Piraten in den Zimmern von Mo Yan und Wen Gui waren total verängstigt.
Diejenigen, die sich im Zimmer von Xie Jie und Mo Xifeng befanden, waren jedoch in keinem guten Zustand.
Die Piraten, die versucht hatten, Mo Xifeng anzugreifen, steckten nun in der Wand des Mecha-Raumschiffs fest, und Mo Xifeng benutzte ihre Körper als Boxsack.
Auch wenn die Piraten nicht wussten, wer Mo Xifeng war, wussten sie, dass sie sich mit dem Falschen angelegt hatten. Denn die Frau war einfach gnadenlos, sie schlug und boxte sie, als wären sie nicht lebendig und hätten keine Schmerzrezeptoren.
Mit jedem Schlag von Mo Xifeng flehten die Piraten sie an, sie gehen zu lassen, aber sie tat es nicht. Wie hätte sie das tun können? Sie hatte die Wut, die sie nach dem Verlust der Flasche Sandelholzöl empfand, noch nicht losgeworden.
Auf der anderen Seite lagen die Piraten von Xie Jie auf dem Boden und stöhnten. Sie waren mit blutigen Wunden übersät, konnten aber nicht aus dem Traum aufwachen, in dem sie gefangen waren.
Egal, wie sehr sie es auch versuchten. Sie blieben, wo sie waren, und einer nach dem anderen tauchten Wunden an ihren Körpern auf.
Xie Jie starrte ruhig auf die vier blutenden Frauen und nippte an dem Tee, den er mitgebracht hatte.
Anführerin Pei, die keine Ahnung hatte, was los war, wirkte wie ein unschuldiges Lamm. Sie sah sich in dem Mecha-Raum um und kam schließlich zu einem Raum, der sich in der Mitte des Korridors befand.
Sie drückte mit dem Finger auf den Knopf der Gegensprechanlage und sah dann, wie sich die Tür automatisch öffnete. Sobald die Tür aufging, sah sie eine Frau auf dem Bett schlafen, während Sterne und Polarlichter an der Decke vorbeizogen.
Als Anführerin Pei die schlafende Frau sah, war sie erst mal baff, aber dann musste sie kichern. Es war gut, dass diese Frau schlief … das machte ihre Arbeit einfacher!
Mit diesem Gedanken im Kopf trat sie ein und die Tür schloss sich hinter ihr. Kaum war die Tür zu – starrten sie fünf Paar Augen mit mörderischer Absicht an.
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