Mo Xifeng würde diese Frauen natürlich nicht umbringen, da sie Beamte des kaiserlichen Hofes waren, aber das hieß nicht, dass sie sie nicht mit ihren Handlungen einschüchtern konnte!
Yin Fu und Xie Jie waren schockiert, als sie die harten Worte ihrer Frauen hörten. Sie schauten zu Mo Xifeng, die ihr Schwert hielt, und dann zu den beiden Frauen, deren Gesichter blasser waren als der silberne Schein des Mondes.
Beide Frauen standen von ihren Stühlen auf und starrten auf den Ohrring, den Mo Qiang in der Hand hielt, und richteten dann ihren Blick auf Mo Xifeng, die mit ruhiger Miene auf sie zuging.
„Das … was soll das bedeuten?“
Die dürre Frau, die ein langes blaues Gewand mit weißem Kunstpelz und einem großen Schlitz vorne am Kleid sowie schwarze Stiefel trug, sah Mo Xifeng und Mo Qiang mit einem Ausdruck der Angst im Gesicht an. „Du kannst uns doch nicht einfach so mit Waffen bedrohen! Selbst wenn du uns die paar Monatsgehälter zahlst, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Weißt du überhaupt, wie teuer dieses Mecha-Schiff war? Das, das Mo Yan zerstört hat?“
„Genau! Was ihr da macht, ist ein Verbrechen, ihr könnt dafür bestraft werden!“, schrie Su Wen, deren kleine Augen auf das Schwert in Mo Xifengs Händen gerichtet waren. „Ihr seid Verräter und wir sind Staatsdiener! Das könnt ihr uns nicht antun! Wir werden euch verklagen, wenn ihr es wagt, uns auch nur mit der Spitze dieses Schwertes zu berühren, das sage ich euch!“
„Wirklich???“, fragte Mo Qiang gedehnt, streckte ihren kleinen Finger aus und begann, sich das Ohr zu putzen, während sie weiterredete: „Dann lass uns doch mal sehen, was passiert, wenn ich diese Kamera vor dem Zivilgericht vorlege und den Richter über diesen Fall entscheiden lasse.
Ich und meine Familie mögen Verräter sein, aber ich weiß, dass alle wissen, was hinter den Kulissen passiert ist. Wie auch immer, wir kümmern uns nicht um die Vergangenheit, wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren.“
Sie hob die von Xiao Jiao gefundene Lochkamera und zeigte sie den beiden Frauen in den marineblauen Kleidern, die unterschiedlich aussahen, aber im Grunde genommen gleich waren.
„Und die Zukunft sieht so aus: Selbst wenn wir verbannt werden, glaube ich nicht, dass Ihre Majestät das Wort gegeben hat, dass jeder x-beliebige Tom, Dick und Harry seine Nase in unsere Privatsphäre stecken und uns nach Belieben filmen darf. Sollen wir das vor Gericht bringen? Lasst uns gehen und sehen, auf wessen Seite der Richter stehen wird.“
Während sie sprach, trat Mo Xifeng vor und hob das Schwert in ihren Händen, als würde sie die beiden Frauen wirklich in zwei Hälften hacken wollen. Sie sammelte ihre Aura, und ihr rechter Arm wurde langsam von einer metallischen Rüstung bedeckt, deren Finger mit wunderschönen blauen Flammen brannten, während sie sagte: „Ich werde euch auf nette Weise in die Hölle schicken, keine Sorge, ich werde euch sogar die Erfahrung des Verbrennens gönnen, damit ihr euch in der Hölle nicht allzu schwer tun werdet, euch einzuleben.“
„Du…“ Die beiden Frauen waren total sauer und wollten was sagen, aber in dieser Situation konnten sie nicht mal Mo Qiang was entgegnen, geschweige denn Mo Xifeng. Immerhin war Mo Qiang die rechtmäßige Erbin und hatte Mo Xifeng befohlen, sie anzugreifen. Selbst wenn sie ihr Vorwürfe machen wollten, konnten sie in diesem Moment absolut nichts gegen Mo Xifeng machen!
Schließlich konnten sie sich nur umdrehen und aus dem Haus rennen, wobei ihre traurigen Hintern auf den Boden des Mo-Hauses fielen, aber trotzdem wollten sie Mo Qiang nicht das letzte Wort lassen, weshalb sie Mo Qiang und Mo Xifeng laut anschrien.
Mit ihrem seitlich verschmutzten Gewand, das in der Mitte einen langen Streifen hatte, der hinter ihr flatterte, und ihren hautengen Jeans schrie die Frau namens Su Wen Mo Qiang und ihre Schwester an: „Glaubt ihr etwa, dass ihr damit davonkommen werdet? Ich werde euch schon bald eine Lektion erteilen, wartet nur ab! Nur weil ihr einen Teil eurer Schulden bezahlt habt, glaubt ihr, ihr seid die Mächtigen, was?“
„Genau, du … du …“ – und mit einem lauten Knall fiel die große, schlaksige Frau zu Boden, weil sich ihre großen Füße ineinander verhedderten, aber sie rappelte sich schnell wieder auf, weil sie Angst hatte, dass Mo Xifeng sie angreifen würde. „Das wirst du bereuen! Ich werde dich dafür büßen lassen!“
Als die beiden aus dem Haus rannten, schlug die Tür zu, gefolgt von zwei dumpfen Schlägen, die zeigten, dass die beiden Frauen nun ihre Wut an der armen Tür ausließen, indem sie dagegen traten.
„Tsk, tsk, schau dir die an. Sie haben keinen Mumm, aber benehmen sich so mutig, wie absurd!“, schnalzte Mo Qiang mit der Zunge, aber dann hätte sie sich fast auf die Lippe gebissen, weil ihre Mutter, die hinter ihr stand, ihre Hand hob und ihr auf den Hinterkopf schlug, während sie Mo Qiang und Mo Xifeng böse anstarrte.
„Qi Qi, Xi Xi, was macht ihr beiden da? Was habt ihr gerade gemacht? Ihr beide!“ Mo Yan war fassungslos, als sie sah, wie sich die ganze Sache entwickelte. Zuerst wollte sie nur Mo Qiang aufhalten, da sie glaubte, dass Mo Xifeng nicht mitmachen würde, aber sieh dir das an! Sieh dir das an, zwei Tage mit ihrer Schwester und schon rebelliert dieses Mädchen!
Sie holte tief Luft und sagte dann: „Die beiden gehören zur Fraktion von General Wei, das wisst ihr doch auch. Was macht ihr da, sie anzugreifen? Wisst ihr überhaupt, was diese Wei jetzt tun könnte?“
