Mo Xifeng wusste zwar, dass ihre Schwester vorhatte, sie wieder bis zum Umfallen arbeiten zu lassen, aber die Aussicht, ihrem Ziel näher zu kommen, war einfach zu verlockend.
Damals wurde sie an der einzigen Spitzenhochschule aufgenommen, die S-Klasse-Mecha-Morphs unterrichtete und über alle Einrichtungen verfügte, um S-Klassen auszubilden, und sie verließ sich nicht darauf, dass Mo Yan ihre Mutter war.
Dank ihrer Begabung wurde sie von ihren Lehrern und Klassenkameraden sehr respektiert, doch dann wurde ihre Mutter zu Unrecht des Verrats beschuldigt.
Als ihre Mutter des Verrats beschuldigt wurde, hegte Mo Xifeng noch eine schwache Hoffnung, dass ihre Lehrer und Freunde sie unterstützen und ihr ein wenig Vertrauen schenken würden, doch als sie an der Hochschule ankam, wurde sie von ihren Klassenkameraden nur mit Spott bedacht, und ihr Meister sagte ihr, dass es besser für sie wäre, aufzugeben und die Hochschule zu verlassen.
Selbst als Mo Xifeng ihrer Lehrerin erzählte, dass ihre Mutter zu Unrecht beschuldigt wurde, glaubte diese ihr nicht und forderte sie auf, ihre Sachen zu packen und zu gehen, bevor Mo Xifeng ihr noch mehr Schaden zufügen würde. Erst dann wurde Mo Xifeng klar, dass ihre Lehrerin sie nur wegen ihres Ruhmes als jüngste Mecha-Morphin benutzt hatte, um sich selbst zu profilieren und Kontakte zu einflussreichen Leuten zu knüpfen.
Sobald Mo Yan des Verrats beschuldigt wurde, hatte ihre Meisterin Angst, dass es ihrem Ruf schaden könnte, wenn sie bei Mo Xifeng blieb oder irgendetwas mit der Familie Mo zu tun hatte, und so brach sie alle Verbindungen zu Mo Xifeng ab. Und ihre Freunde, hehe, die waren auch nicht besser.
Als Mo Xifengs Zukunft noch rosig aussah, blieben sie ihr nah, weil sie dachten, dass sie später mal von ihrem Ruhm und ihrer Freundschaft profitieren könnten, aber als Mo Xifeng auf den toten Stern geschickt wurde, haben sie sich sofort von ihr distanziert.
Deswegen hatte Mo Xifeng keinen richtigen Unterricht und musste sich nur auf das verlassen, was ihre Mutter ihr beigebracht hatte. Aber Mo Yan war eine Generalin, die in Kriegen gekämpft hatte und ihre Fähigkeiten aus purer Verzweiflung und Schmerz gelernt hatte. Sie konnte nicht als Lehrerin angesehen werden. Sie war eine Beschützerin, aber keine Lehrerin.
Jetzt, wo Mo Qiang ihr neue Fähigkeiten beibrachte, wollte Mo Xifeng ihr ein bisschen vertrauen.
„Drei Kernenergiefäden, um die Waffe zu formen, und zwei, um die Kugeln zu formen“, wiederholte Mo Xifeng in ihrem Kopf, während sie ihren Arm zurückzog und eine breite Haltung mit den Beinen einnahm. Dann hob sie ihre Hand in die Luft und nahm eine Schusshaltung ein, bevor sie die Augen schloss und ihre ganze Aufmerksamkeit darauf konzentrierte, die Kernenergie zu beschwören.
Sie leitete ihre Energie in den Arm, und als Mo Xifeng sah, dass sich ihr Arm tatsächlich in eine lange Waffe statt in ein Schwert verwandelt hatte, zielte sie auf die Klippe und sagte kalt: „Aura slay!“
Ein heller bernsteinfarbener Schein umgab die Öffnung der Waffe und zeigte, dass sie aktiviert worden war. Die Farbe zum Zeitpunkt der Aktivierung ähnelte der eines Heizstabs, der mit Strom aufgeladen wird, aber bald wurde der Schein immer heller und umgab schließlich den gesamten Bereich.
Mo Qiang roch den Geruch von etwas Verbranntem und ein ungutes Gefühl stieg in ihr auf, aber bevor sie Mo Xifeng aufhalten konnte, gab es einen lauten Knall –
KABOOM!
Und die hoch aufragende Klippe begann unter der Wucht des Schusses plötzlich zu bröckeln.
„Ist sie … ist sie ein Monster? Wie hat sie das beim ersten Versuch geschafft?“ Mo Qiang hustete und hielt sich die Augen zu. Obwohl ihre Maske den Staub filterte, war sie nicht schnell genug, um die Luft zu reinigen, da die gesamte Klippe einstürzte und in Stücke zerbrach, während Staub um sie herum wirbelte.
Mo Qiang wischte sich die Augen, als ein paar Staubkörnchen in ihre Augen fielen, und hob dann den Kopf, um Mo Xifeng anzusehen.
Da der Staub jedoch immer schneller um sie herumwirbelte, konnte sie nichts sehen.
„Xifeng? Bist du da?“ Mo Qiang geriet in Panik, als sie sah, dass Mo Xifeng fehlte. Sag ihr bloß nicht, dass die Theorie falsch war und Mo Xifeng zusammen mit den Kugeln explodiert ist! Wenn das der Fall wäre, würde ihre Mutter sie mit Sicherheit umbringen, wenn sie Mo Xifengs Fleisch und Blut zurückbringen würde.
Sie hatte einen unversehrten Menschen mitgebracht, und wenn sie zerfetzte Leichenteile nach Hause bringen würde, würde Mo Yan sie umbringen. Selbst Wen Gui würde sie nicht retten können. Wer war Mo Xifeng? Sie war die jüngste Mecha-Morph. Wenn ihr etwas zustoßen würde, befürchtete Mo Qiang, dass selbst Hunderte von ihr den Verlust nicht wieder gutmachen könnten.
Und dann war da noch Fu Zhao, diese Verrückte, die Mo Xifeng so sehr verehrte. Sie würde sie mit nur einem Fingerschnippen töten!
„Ah! Ah! Ah! Xifeng! Meine liebe Schwester! Erschreck mich nicht!“ Mo Qiang stürzte vorwärts, wenn Mo Xifeng etwas zustoßen würde, wäre sie erledigt!
Mo Qiang war total in Panik, schaute nach links und dann nach rechts, aber egal, wohin sie schaute, sie konnte Mo Xifeng nicht finden!
„Ist sie wirklich tot?“ Mo Qiang spürte, wie ihr Herz wild in ihrer Brust pochte, als sie in den Trümmern keine Spur von Mo Xifeng sehen konnte. Sie ging zu der Stelle, an der Mo Xifeng zuvor gestanden hatte, aber dort war nichts als ein Haufen Trümmer.
Mo Qiang bat Chichi und Yaya, in den Trümmern nachzusehen, aber die beiden schüttelten den Kopf, nachdem sie hineingeschaut hatten.
Mo Xifeng war auch nicht hier!
Mo Qiang wurde von einer Welle der Angst überkommen, sie hockte sich hin, hielt sich den Kopf und stöhnte vor Schmerz: „Oh mein Gott, ich habe meine Schwester umgebracht … Was soll ich jetzt General Mo sagen? Nein, vergiss General Mo, das ganze Kaiserreich wird mich umbringen und meine sofortige Hinrichtung fordern! Was soll ich jetzt tun? Warum war ich gerade so gierig? Boohoo!“
Mo Qiang bedeckte ihr Gesicht und weinte: „Xifeng, Schwester tut es leid! Schwester tut es so leid! Ich verspreche, dass ich in Zukunft nicht mehr gierig sein werde, komm einfach zurück!“
„… Ähm, Schwester, wenn du fertig bist, kannst du bitte aufschauen?“ –
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Mo Qiang: Liebt mich bitte mit Geschenken und Kraftsteinen! Sonst werde ich – tehee.
