Kapitel 2: Reise in die interstellare Welt!

Mo Qiang wusste nicht, wie lange sie bewusstlos gewesen war. Als sie aufwachte, hatte sie das Gefühl, ihr Kiefer würde sich verrenken oder war vielleicht schon verrenkt. Sie rappelte sich auf und sah sich um. Sie lag in derselben Gasse, in die die kleine Fee sie zuvor gebracht hatte.
Nur dass jetzt eine Mülltonne voller Müll stand und Fliegen so groß wie Bienen über den Müll flogen. Mo Qiang lag auf dem Boden und starrte einfach nur alles an und dachte, dass alles, was gerade um sie herum passiert war, unrealistisch war.

Sie hob die Hand, kniff sich in die Wange und zuckte zusammen: „Aua, sieht so aus, als würde ich nicht träumen.“
„Natürlich nicht“, hallte eine Stimme, die der der kleinen Fee ähnelte, in ihrem Kopf wider, als ein durchsichtiger Bildschirm mit goldenen Buchstaben vor ihren Augen erschien. Mo Qiang schaute auf den Bildschirm und sah die Worte, die darauf geschrieben standen:

[Naturwiederbeleberin: Mo Qiang.

Level: 1

Ausrüstung: Keine.

Stärke: Bestienbeschwörerin, noch nicht erworben.]
Kaum hatte sie die Infos gelesen, strömten Erinnerungen, die nicht ihre waren, in ihren Kopf. Mo Qiang, die sich irgendwie dazu gebracht hatte, sich auf den Boden zu setzen, fühlte sich, als würde sie sterben, als sie ihre Hände hob und sich den Kopf umklammerte –
Die Welt, in der sie sich jetzt befand, war nicht die Erde, sondern ein interstellarer Stern namens Todesstern. Die vorherige Besitzerin dieses Körpers hieß ebenfalls Mo Qiang und war, einfach gesagt, Abschaum – sie war die Tochter des ehemaligen Generals der kaiserlichen Armee, der auf dem Hauptstern lebte. Der ehemalige General hieß Mo Yan, und zu ihrer Überraschung war der General tatsächlich eine Frau und kein Mann!
Es stellte sich heraus, dass der Anteil der weiblichen Bevölkerung in früheren Zeiten immer weiter gesunken war, da niemand eine Tochter haben wollte und sich alle nur noch mehr Söhne wünschten. Als die Welt, in der sie lebte, schließlich ihr Ende erreichte, kam der Forscher dieser Welt auf die Idee, ein Wesen zu erschaffen, das sowohl männliche als auch weibliche Kinder gebären konnte, die die Zerstörung der Welt überleben würden.
Diese Wesen wurden „Mers“ genannt und nur dazu geschaffen, um Mädchen und Jungen zu gebären. Aber irgendwie gab es ein Problem mit der genetischen Zusammensetzung der Mers, sodass sie ebenfalls Mers zur Welt brachten, was dazu führte, dass die Bevölkerung der Mers schneller wuchs als die der Männer und Frauen.

Wegen dieses plötzlichen Anstiegs mussten die Mers, die jetzt mehr waren als die Männer und Frauen, heiraten, auch wenn sie schon einen Partner hatten.
Denn kein Mer konnte mit einem anderen Mer ein Kind zeugen.

Mo Qiang war die Tochter des ersten Mannes ihrer Mutter und wurde total verwöhnt, was ihr Temperament ziemlich durcheinander brachte. Ihr sturer Charakter blieb auch dann noch, als ihre Mutter wegen einer Intrige von der kaiserlichen Familie als Verräterin verurteilt und auf diesen Planeten geschickt wurde, wo die Lebensbedingungen echt mies waren.
Sie hatte auch eine Schwester, die Tochter des zweiten Mannes. Diese Schwester wurde von ihrem zweiten Mann entführt, der vor der Mutter der ursprünglichen Besitzerin geflohen war, sobald sie zur Verräterin erklärt und ihres Titels als Generalin der kaiserlichen Armee enthoben worden war.

Mo Yans Mutter wusste, dass ihr zweiter Mann ein Kind mit ihr hatte, und suchte sie verzweifelt. Nach langer Suche fand sie ihre Schwester – als Mo Yan sie fand, war sie krank und fast am Sterben, weil der zweite Mann ihrer Mutter sie auf der Straße zurückgelassen hatte, nachdem er eine andere Frau geheiratet hatte, die reicher und stärker war als Mo Yan.
Mo Yan nahm ihre Tochter mit nach Hause und pflegte sie gesund. Sobald sie wieder auf den Beinen war, gab Mo Yan ihr den Namen Mo Xifeng, was „Phönix“ bedeutet. Mo Qiang war neidisch auf Mo Xifeng, die von Mo Yan so verwöhnt wurde, und war noch mehr verletzt, als ihre Mutter einer Straßenratte den Namen Mo Xifeng gab, während sie ihr selbst den zerbrechlichen Namen Mo Qiang gab, was „Rose“ bedeutet.
Seitdem schikanierte Mo Qiang Mo Xifeng ständig und nannte sie sogar die Tochter eines Verräters. Je mehr Mo Qiang Mo Xifeng schikanierte, desto mehr bemühte sich diese, sich zu verbessern, und je mehr Mo Xifeng sich verbesserte, desto mehr beneidete Mo Qiang sie.

Es war wie ein endloser Kreislauf.
Aber ihr Hass auf Mo Xifeng wurde noch größer, als sie herausfand, dass ihre Ehemänner, die sie geheiratet und nach Hause gebracht hatte, eigentlich in ihre Schwester verliebt waren! Und sie wollten sogar, dass sie stirbt, damit sie Mo Xifeng heiraten können!

Wie hinterhältig! Wie gemein!
Danach war Mo Qiang wie ein tollwütiger Hund, der jeden angriff, den sie sah, und letzte Nacht, nachdem sie Unmengen von Alkohol getrunken und ihrem dritten Mann das Bein gebrochen hatte, kam sie aus dem Haus, nachdem sie von ihrer Mutter ausgeschimpft worden war, und starb in dieser dunklen Gasse, weil sie ihre Maske verlegt hatte und viel giftige Dämpfe eingeatmet hatte.
Was die arme Frau nicht wusste, war, dass ihr dritter Mann sie absichtlich dazu gebracht hatte, ihm das Bein zu brechen, damit Mo Xifeng ihn ein wenig verwöhnen würde.

Mo Qiang, die alle Informationen erfahren hatte, war sprachlos, als sie sich umdrehte, um sich umzusehen, und schrie: „Warum musstest du mich so dumm machen?“
Von allen Menschen hatte die kleine Fee sich ausgerechnet die mieseste ausgesucht – eine Tyrannin, eine Misshandlerin und obendrein noch dumm wie Brot!

War das ihre Strafe dafür, dass sie nicht mehr Bäume gepflanzt hatte?

„Ich bin froh, dass du jetzt klug genug bist, um zu verstehen, dass du eine Idiotin bist“, sagte eine Stimme hinter ihr.

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