Ganz ruhig, fast wie ein Künstler, als würde er nur auf einer Leinwand skizzieren, kniete Kafka neben dem ersten Sohn.
Er holte ein kleines Messer aus seiner Tasche – nicht das Skalpell, sondern eine schärfere, breitere Klinge – und fing an, die Kleidung des jungen Mannes aufzuschneiden, wobei er mit präzisen Schnitten durch den Stoff ging, bis schließlich der Rücken des Sohnes nackt, blass und zitternd in der kalten Nachtluft lag.
Dann warf Kafka einen Blick auf den Vater, seine Augen trafen für einen kurzen, erschreckenden Moment auf den entsetzten Blick des Mannes, als wolle er sagen: Schau genau hin, was ich mit deinen Söhnen machen werde.
Und dann, ohne ein Wort, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Sohn zu und hob das Skalpell an seinen Hals.
Und einfach so versank die Klinge in das Fleisch an der Halswurzel des Sohnes, nicht tief genug, um ihn zu töten, aber gerade genug, um die Haut zu durchdringen – ein paar Zentimeter, nicht mehr.
„Mmm!~ Ahhh!~ Aughhh!~ Hahhhh!~“
Der Körper des Sohnes zuckte, ein gedämpfter Schrei drang durch seinen Knebel, als der Schmerz ihn durchfuhr.
Aber Kafkas Hand war ruhig, sein Gesichtsausdruck unverändert, als er begann, das Skalpell nach unten zu ziehen und einen langen Schnitt entlang der Wirbelsäule zu machen.
Die Klinge schnitt mit chirurgischer Präzision durch Haut und Muskeln, Blut quoll in einer purpurroten Linie hervor, die im Mondlicht glänzte.
„Ahhhh!~ Aughhhh!~ Gahhhh!~“
Die Schreie des Sohnes wurden heiser, sein Körper bäumte sich gegen die Frauen auf, die ihn festhielten, aber sie hielten ihn fest, obwohl ihre Gesichter Masken der Übelkeit und des Entsetzens waren.
Kafka arbeitete langsam und methodisch, als würde er den Vorgang genießen, während sich der Schnitt zu einer klaffenden Wunde verbreiterte und die rohen, zuckenden Muskeln darunter freilegte.
Zufrieden mit dem Schnitt legte er das Skalpell beiseite und begann, die Haut abzuziehen, wobei seine Finger das Fleisch mit der Leichtigkeit eines Jägers, der ein Reh häutet, von den Muskeln trennten.
„Hahhhhh!~ Maaa!~ Gaaaahhh!~“
Als er spürte, wie seine Haut zerrissen wurde, erreichten die Schreie des Sohnes einen Höhepunkt, ein so roher und ursprünglicher Laut, dass er die Bäume zu erschüttern schien. Die Frauen, die ihn festhielten, kämpften darum, ihn festzuhalten, ihre Knöchel waren weiß, ihre Mägen drehten sich um, während sie versuchten, nicht auf die blutgetränkte Plane oder die nun freiliegenden glänzenden Muskeln zu schauen.
Einige pressten die Kiefer aufeinander und schluckten die Galle, während andere mit leerem Blick starrten und ihr Verstand darum rang, den Albtraum zu verarbeiten, der sich vor ihnen abspielte.
Kafka machte unbeirrt weiter, seine Hände bewegten sich mit einer geübten Anmut, die darauf hindeutete, dass er dies schon oft getan hatte.
Er arbeitete sich von den Rücken zu den Schultern vor, dann hinunter zu den Armen und schnitt präzise, um die Haut in großen, intakten Stücken zu lösen.
Der Körper des Sohnes zuckte und krampfte, seine Schreie verstummten zu erstickten Wimmern, als der Schock einsetzte.
Dann ging Kafka zu den Beinen über, schnitt mit derselben akribischen Sorgfalt durch das Fleisch und zog die Haut ab, bis die gesamte Rückseite des Körpers eine rohe, blutige Masse aus Muskeln und Sehnen war.
Blut sammelte sich auf der Plane, sickerte in den Dreck, und die Luft war dick von einem metallischen Geruch.
„Dreht ihn um …“,
sagte Kafka mit ruhiger, fast klinischer Stimme. Die Frauen zögerten, ihre Gesichter waren blass, ihre Hände zitterten.
Sie waren zu erschüttert, um sich zu bewegen, ihre Kraft war durch das Grauen, das sie gesehen hatten, wie weggeblasen. Kafka seufzte leise, als wäre es ihm nur eine kleine Unannehmlichkeit, und trat vor.
Mit sanfter, aber fester Hand drehte er den Sohn auf den Rücken und ließ den blutigen, hautlosen Körper auf der Plane liegen. Die Brust des Sohnes hob sich schwach, seine Augen waren vor Schmerz und Schock glasig, er war kaum bei Bewusstsein, aber noch am Leben.
Dann nahm Kafka seine Arbeit wieder auf, das Skalpell tanzte über die Brust und schnitt die Haut in glatten Strichen weg. Er arbeitete mit der Präzision eines Bildhauers, entfernte das Fleisch in sauberen, gleichmäßigen Abschnitten und legte die Muskeln und Knochen darunter frei.
Der Körper des Sohnes war nun eine groteske Parodie auf die Menschheit, eine lebende Anatomielektion, die im Mondlicht offen dalag.
Dann ging Kafka zu den Armen und Beinen über und zog die restliche Haut ab, bis nur noch das Gesicht unberührt war.
Er hielt inne und sah auf seinen Sohn hinunter, dessen Augen noch flackerten, ein letztes Zeichen von Bewusstsein.
Der junge Mann war kurz vor der Ohnmacht, sein Körper wurde von unvorstellbaren Schmerzen geschüttelt.
Doch dann kehrte Kafkas Lächeln zurück, sanft und fast zärtlich, als er das Skalpell erneut hob.
Mit langsamer Präzision schnitt er über das Gesicht des Sohnes, durch die Wangen, die Stirn, die Kopfhaut.
Seine Finger arbeiteten mit erschreckender Finesse und zogen die Haut in einem einzigen, intakten Stück ab, bis das Gesicht des Sohnes verschwunden war und eine blutige, augenlose Maske aus Muskeln und Knochen zurückblieb.
Die Kopfhaut kam zuletzt, wurde mit einem feuchten, reißenden Geräusch abgerissen, das in der stillen Lichtung widerhallte.
Schließlich hielt Kafka die Haut wie eine groteske Trophäe hoch, musterte sie mit distanzierter Neugier und legte sie dann auf die Plane.
Der Körper des Sohnes lag jetzt still da, entweder tot oder so weit weg, dass der Tod eine Erlösung war.
Als er die Überreste seines Sohnes sah, verwandelten sich die gedämpften Schreie des Vaters in Schluchzen, sein Körper zitterte unkontrolliert.
Auch die Attentäter waren in Aufruhr – einige hatten sich übergeben und taumelten mit heftigem Würgen von der Plane weg. Andere hatten sich abgewandt, unfähig, den Anblick länger zu ertragen, ihre Ausbildung durch die brutale Grausamkeit dessen, was sie gesehen hatten, erschüttert.
Nur wenige, wie Seraphina, blieben stehen und starrten mit blassen Gesichtern und zitternden Beinen auf die Szene, als wollten sie beweisen, dass sie es aushalten konnten.
Aber selbst sie waren erschüttert, ihre Fassung nur noch eine fragile Fassade.
Kafka richtete sich auf, wischte das Skalpell an seinem Regenmantel ab und hinterließ einen frischen Blutstreifen auf dem fröhlichen Entenmuster. Dann wandte er sich mit unverändertem Lächeln an den Vater und deutete auf die häutete Leiche.
„Nun …“, sagte er mit leichter Stimme. „Sieht so aus, als wäre unter all der Haut doch ein Mensch gewesen. Aber …“
Sein Blick wanderte zu dem zweiten Sohn, der mit entsetzlichem Entsetzen die Folter seines Bruders beobachtet hatte und nun zitternd an der Plane lehnte.
„… ich sollte noch einmal nachsehen, nur um ganz sicher zu sein.“
Die gedämpften Schreie des zweiten Sohnes brachen erneut hervor, als Kafka sich mit dem glänzenden Skalpell in der Hand näherte. Er hockte sich neben den jungen Mann, hielt die Klinge über seinen Hals und war bereit, den Vorgang zu wiederholen.
Als der Vater das sah, riss er sich aus Seraphinas Griff los, seine Augen traten vor Verzweiflung hervor, aber sie hielt ihn fest, ihr Gesicht eine Maske grimmiger Entschlossenheit.
Seraphinas Blick huschte zu Lyla, die immer noch wegschaute, die Schultern hochgezogen.
„Nicht hinsehen“, flüsterte sie, ihre Stimme kaum hörbar über die panischen Schreie des zweiten Sohnes hinweg. „Bitte, Lyla … nicht.“
Lyla nickte, ihre Hände zu Fäusten geballt, ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen. Sie verstand nicht, was vor sich ging, aber die Angst in der Stimme ihrer Schwester und die widerlichen Geräusche hinter ihr sagten ihr genug.
Was auch immer Kafka da tat, es war ein Albtraum, der Wirklichkeit geworden war, ein Horror, der sich in die Seelen aller Anwesenden einbrennen würde.
Und als das Skalpell den Hals des zweiten Sohnes durchbohrte, füllte sich die Lichtung erneut mit dem Klang von Qualen, einem brutalen Beweis für die Dunkelheit, die sich hinter Kafkas charmantem Lächeln verbarg.
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Die Lichtung in den Bergen war ein Schauplatz des Grauens, die Luft war erfüllt vom metallischen Geruch von Blut und dem schwachen, beißenden Geruch von Erbrochenem.
Die Schreie des zweiten Sohnes waren ebenfalls zu einem unterdrückten Wimmern verklungen, sein Körper war eine blutige, hautlose Masse aus Muskeln und Knochen, die auf der blutgetränkten Plane zitterte.
Kafkas Skalpell, das von Blut glänzte, blitzte auf, als er es beiseite legte, seine Arbeit war vollbracht.
Und am Ende klammerten sich beide Söhne auf wundersame Weise noch an ihr Leben, ihr flacher Atem ging stoßweise, ihre Körper waren von unvorstellbaren Schmerzen gezeichnet, während das Blut in die Erde sickerte und den Boden unter ihnen dunkel färbte.
Die Attentäter standen in gebrochener Stille da, ihre Gesichter blass, ihre Augen leer. Selbst die Mutigsten unter ihnen, die sich gestählt hatten, um die Häutung des ersten Sohnes mit anzusehen, hatten sich beim zweiten abgewandt, unfähig, diesen Anblick noch einmal zu ertragen.
Die Frauen, die die Söhne festgehalten hatten, hatten sie längst losgelassen und taumelten an den Rand der Lichtung, um sich zu übergeben, ihre Ausbildung war kein Vergleich zu dem Albtraum, den sie miterlebt hatten.
Seraphina war die Einzige, die noch zusah, ihr Gesicht eine Maske grimmiger Ausdauer, obwohl ihre Beine zitterten und sie ihre Hände zu Fäusten ballte, um das Zittern zu verbergen.
Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten auf Kafka, als könne sie sich mit bloßer Willenskraft gegen die Welle des Grauens stemmen, die sie zu überwältigen drohte.
Der Vater, den sie noch vor wenigen Augenblicken festgehalten hatte, lag nun zusammengesunken auf dem Boden, sein Geist gebrochen.
Seine Augen, einst wild vor Panik, waren jetzt stumpf und leblos, bedeckt von Tränen, die Spuren in den Schmutz auf seinem Gesicht zogen. Er starrte auf die Überreste seiner Söhne, deren hautlose Körper kaum noch zu erkennen waren, und sein Körper zitterte vor lautlosem Schluchzen.
Reue verzehrte ihn – Reue für jede abscheuliche Tat, jedes verdrehte Verlangen, aber vor allem dafür, dass er sich mit der Familie des Monsters vor ihm angelegt hatte, einem jungen Mann, der so unschuldig lächeln konnte, während er Gräueltaten beging, die selbst den Teufel selbst verfolgen würden.
Seraphinas Brust zog sich zusammen, ihr Atem ging flach, als sie zu hoffen wagte, dass das Schlimmste vorbei war.
Die Söhne lagen im Sterben, ihr Leiden war fast vorbei, und Kafkas Zorn war sicherlich gestillt.
Sie sehnte sich danach, sich abzuwenden, sich zu Lyla zu stellen und dem Gewicht dieses Augenblicks zu entfliehen. Ihr Magen rebellierte, ihre Fassung bröckelte, und sie spürte, wie sich die erste Übelkeit in ihrer Kehle breitmachte.
Doch dann, zu ihrer völligen Überraschung, stand Kafka auf, sein blutgetränkter Regenmantel raschelte, griff in seine Tasche und holte eine Nadel und einen Faden hervor, wie man sie zum Flicken von Kleidung benutzt, deren Einfachheit vor dem Hintergrund des Gemetzels fast absurd wirkte.
Als Seraphina das sah, blieb ihr aus irgendeinem Grund das Herz stehen. Ihre Stimme, zitternd und kaum hörbar, brach die Stille.
„Meister … Was … Was hast du damit vor? Warum … Warum hast du das hier?“
Kafka drehte sich zu ihr um, sein Gesichtsausdruck so lässig, als würde er über das Wetter reden, obwohl er mit dem blutverschmierten OP-Kittel und der blutbespritzten Maske wie eine Gestalt aus einem Albtraum aussah.
„Ach, das hier?“, sagte er, hielt die Nadel und den Faden hoch und ließ sie im Mondlicht baumeln. „Unser Freund hier …“ Er nickte in Richtung des Vaters, der zusammengesunken und gebrochen dalag. „… er sieht so verängstigt aus, nicht wahr? So untröstlich. Als würde er alles dafür geben, jetzt bei seinen Söhnen zu sein, selbst in ihren letzten Augenblicken.“
„… Also dachte ich, ich tue ihm einen Gefallen. Ich lasse sie zusammen sein. Wirklich zusammen.“
Seraphina wurde eiskalt, ihr Verstand hatte Mühe, seine Worte zu verarbeiten.
„Zusammen?“, flüsterte sie mit brüchiger Stimme. „Was … Was meinst du damit?“
Kafkas Lächeln wurde breiter, eine erschreckende Mischung aus Unschuld und Bosheit.
„Nun, die Sache ist die … Ich werde ihn dazu bringen, sie zu tragen.“
Sagte er in fast fröhlichem Tonfall.
„Ihre Haut, meine ich. Ich werde sie zusammennähen, sie mit dieser Nadel und diesem Faden schön und sauber flicken und ihn in einen Anzug aus der Haut seiner Söhne hüllen.“
„… Auf diese Weise werden sie sich auch nach ihrem Tod noch so nah sein wie möglich. Eine große, glückliche Familie, nicht wahr?“
Die Worte trafen Seraphina wie ein Schlag, ihre Knie gaben nach, als ihr die ganze Grausamkeit seines Plans bewusst wurde. Ihr Verstand taumelte, unfähig, eine solche Verderbtheit zu begreifen.
Das Bild – lebhaft, grotesk und unerbittlich – brannte sich in ihre Gedanken ein: der Vater, gehüllt in die gehäuteten Häute seiner Söhne, deren blutiges Fleisch wie ein monströses Kleidungsstück zusammengenäht war. Es war zu viel.
Selbst für sie, eine Frau, die ohne zu zögern getötet hatte und das Schlimmste der Menschheit gesehen hatte, war das unerträglich. Ihre Fassung brach zusammen und sie handelte instinktiv, ließ den Vater los, der mit einem dumpfen Schlag zu Boden sank.
Sie trat vor, ihre Stimme zitterte, aber sie sprach entschlossen, ihre Worte sprudelten in einer verzweifelten Bitte hervor.
„Meister, bitte“, sagte sie mit vor Angst weit aufgerissenen Augen. „Ich flehe dich an – hör auf. Keiner von uns hält das mehr aus. Nicht ich, nicht die Mädchen, niemand. Was du getan hast … Es ist schon zu viel. Wir werden für den Rest unseres Lebens Albträume haben, wenn du das durchziehst.“
„Bitte, töte sie einfach und bring es hinter dich. Ich weiß, ich sollte mich nicht einmischen, und ich werde jede Strafe für meine Ungehorsamkeit akzeptieren, aber ich flehe dich an – beende das schnell …“
„Nicht mehr. Wir können nicht mehr … Wir halten das nicht mehr aus.“
Die Bergkette verstummte, die Attentäter hielten den Atem an und ihre Blicke huschten zwischen Seraphina und Kafka hin und her.
Lyla, die immer noch zu den Bäumen blickte, empfand die Worte ihrer Schwester wie Messerstiche, und ihre Neugierde kämpfte mit der Angst, die sie an Ort und Stelle festhielt. Die anderen Frauen, von denen einige noch würgten, andere zitternd mit abgewandten Gesichtern, warteten auf Kafkas Antwort und fürchteten sich davor, was er Seraphina für ihre Auflehnung antun würde.
Kafka neigte den Kopf und ließ seinen Blick auf Seraphinas blasses, flehendes Gesicht ruhen. Einen Moment lang war sein Gesichtsausdruck unlesbar, die OP-Maske verbarg sein Lächeln vollständig.
Dann sah er sich um und nahm das Ausmaß der Verwüstung wahr, die er angerichtet hatte – die kotzenden Attentäterinnen, die zitternden Hände, die abgewandten Blicke.
„Du hast recht …“, sagte er schließlich mit leiser, fast entschuldigender Stimme. „Ich hätte dir das alles nicht zeigen sollen. Das war … unüberlegt von mir. Ich habe mich hinreißen lassen.“
Er warf Nadel und Faden beiseite, sodass sie in den Dreck fielen, und Seraphina sank erleichtert in sich zusammen, während ein zittriger Atemzug ihre Lippen verließ.
„Da drüben ist Benzin“, sagte Kafka und nickte zu einem Kanister in der Nähe des Lastwagens. „Sammel alles ein – alle drei – und verbrenn es. Dann ist die Sache erledigt.“
Seraphina zögerte nicht. Sie bewegte sich, als hinge ihr Leben davon ab, aus Angst, Kafka könnte es sich anders überlegen.
Sie griff nach dem Kanister, ihre Hände zitterten, als sie ihn zurück zur Plane schleppte. Der Vater war zu gebrochen, um sich zu wehren, und zuckte nicht einmal, als sie ihn über den Boden zog und zwischen die Leichen seiner Söhne legte.
Ihre hautlosen Körper lagen regungslos da, ihr schwacher Atem war kaum noch zu hören, ihr Leben schwand mit jeder Sekunde.
Seraphina arbeitete schnell und goss das Benzin über die drei, wobei der scharfe, chemische Geruch den Gestank von Blut und Verwesung überdeckte. Die Augen des Vaters flackerten, ein letzter Funken Bewusstsein, als er begriff, was kommen würde, aber er wehrte sich nicht.
Seine Tränen vermischten sich mit dem Benzin, sein Körper zitterte vor Trauer und Schmerz.
Dann zündete Seraphina mit zitternder Hand ein Streichholz an, dessen winzige Flamme einen warmen Schein in die Dunkelheit warf. Sie zögerte einen Bruchteil einer Sekunde und sah dem Vater ein letztes Mal in die Augen.
Dann warf sie das Streichholz auf die mit Benzin getränkten Körper.
Die Flammen schlugen mit einem Zischen empor und ein tosendes Inferno verschlang den Vater und seine Söhne innerhalb von Sekunden.
Die gedämpften Schreie des Vaters wurden immer lauter, roh und voller Qual, während das Feuer ihn verschlang und sein Körper sich vor Schmerzen krümmte.
Die Söhne waren zu schwach, um sich zu bewegen, und verbrannten schweigend, bis ihr Leiden schließlich in den gnadenlosen Flammen endete.
Die Hitze war so intensiv, dass die Attentäter zurückweichen mussten, ihre Gesichter vom flackernden orangefarbenen Licht beleuchtet, zusammen mit dem gruseligen Schatten des Meisters, der alles beobachtete …