Bella hatte einen Kloß im Hals. Sie hatte keine Ahnung, was Kafka vorhatte. Aber irgendetwas in ihr sagte ihr, dass es etwas Großes sein würde.
Kafka tippte ein paar Mal auf seinen Bildschirm, sein Gesichtsausdruck war unlesbar, seine Bewegungen flüssig und mühelos. Seine Finger bewegten sich so schnell über das Telefon, dass es kaum so aussah, als würde er überhaupt etwas tun.
Dann, nach einer kurzen Pause, sah er Bella an. Sein Grinsen wurde etwas breiter.
„Bella“, sagte er mit einer Stimme, die vor Selbstsicherheit strotzte. „Schau mal auf dein Bankkonto.“
Als Bella Kafkas Worte hörte, setzte ihr Herz fast aus, als hätte jemand es aus ihrer weichen Brust gerissen.
„W-Was? Mein Bankkonto checken?“ Ihre Lippen öffneten sich, Verwirrung blitzte in ihren Augen auf.
Kafkas Blick blieb unverwandt auf sie gerichtet.
Ihre Hände zitterten leicht, als sie zögerte, ihn anstarrte und nach etwas suchte. Nach einer Erklärung. Nach einem Zeichen, dass er sie nur auf den Arm nahm.
Aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.
Und das erschreckte sie.
Sie atmete langsam und zittrig aus, bevor sie nach ihrem Handy tastete. Ihre Finger waren ungeschickt, als sie es entsperrte.
Ihr Vater spottete neben ihr und verschränkte die Arme.
„Tsk. Was für ein Spiel ist das denn?“, murmelte er. Bella hörte ihn jedoch kaum.
Ihre Hände fühlten sich kalt an, als sie zu ihrer Banking-App navigierte. Sie zögerte, sie zögerte so sehr, als wäre das alles nur ein Scherz. Kafka würde sich gedemütigt fühlen, und das wollte sie um jeden Preis vermeiden.
Dann entschied sie sich, dem klaren Blick Kafkas zu vertrauen, schluckte schwer und klickte auf ihr Sparkonto.
In dem Moment, als sie das tat, gaben ihre Knie fast nach.
Ihr Atem ging schnell, während ihre Finger sich um ihr Handy krallten.
Ihre Augen weiteten sich so sehr, dass sie fast wehtaten, und ihre Pupillen zitterten, als sie auf den Bildschirm starrte.
Ihr Mund öffnete sich, aber es kam kein Ton heraus.
Denn was einst ein bescheidenes Sparkonto mit vielleicht ein paar hundert Dollar gewesen war,…
war gerade zu mehreren zehn Millionen geworden.
Bella konnte nicht atmen. Die Zahl war so absurd, so unfassbar, dass sie für einen Moment wirklich glaubte, sie würde halluzinieren.
Ihr Vater erstarrte, als er die übertriebene Reaktion seiner Tochter sah. Er blinzelte und runzelte die Stirn. „Was? Was ist los?“
Bellas Atem ging in kurzen, unregelmäßigen Stößen. Ihre Hände zitterten, als sie langsam – zögernd – das Telefon umdrehte und es vor sich auf den Tisch legte.
Die Zahlen waren klar zu erkennen.
Ihr Vater beugte sich vor und kniff die Augen zusammen, als er auf den Bildschirm schaute.
Dann –
wurde sein Gesicht kreidebleich.
Seine Hände krallten sich in die Tischplatte, während sein Atem vor Unglauben zitterte.
Bella, immer noch unter Schock, ignorierte ihren Vater, der aussah, als würde er gleich hyperventilieren, und wandte sich langsam Kafka zu.
Er beobachtete sie ruhig, amüsiert und entspannt … Als wäre das nichts für ihn.
Als wäre es so normal, Millionen auf ihr Konto zu überweisen, wie Mittagessen zu bestellen.
„… Was hast du getan?“, fragte sie mit kaum hörbarer Stimme.
Kafka lachte leise und stützte sein Kinn auf seine Hand.
„Was?“, sagte er und grinste noch breiter. „Ich habe nur ein bisschen Geld überwiesen … Warum bist du so überrascht? Hat deine Mutter dir noch nie ein bisschen Taschengeld geschickt?“
„Ein bisschen Taschengeld …“ Diese Worte hallten in ihrem Kopf wider, während ihr ein wenig schwindelig wurde.
Ihr Vater? Er sah aus, als hätte er einen Geist gesehen, und schüttelte den Kopf, als wollte er das Bild, das er gerade auf dem Handy seiner Tochter gesehen hatte, loswerden.
Dann fasste er sich wieder und lachte kurz und nervös, als wollte er die Realität dessen, was er sah, abschütteln. Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln.
Aber die Unruhe in seinen Augen war unübersehbar.
„Das kann unmöglich wahr sein“, spottete er, obwohl seine Stimme nicht mehr so fest klang wie zuvor. „Das muss ein Scherz sein. Vielleicht eine gefälschte App. Oder ein Streich, den du dir ausgedacht hast, um mich zu veräppeln.“
Bella hat erst mal nicht geantwortet.
Sie starrte immer noch auf ihr Handy und versuchte zu begreifen, was sie da sah.
Die Zahlen haben sich nicht geändert.
Die Kontoauszüge waren alle da.
Es war echt.
Langsam schluckte sie und sprach dann mit leiser, aber fester Stimme.
„Das ist mein offizielles Bankkonto“, flüsterte sie, immer noch ungläubig. „Das gleiche, das ich seit Jahren benutze.“
Ihr Vater schnaubte. „Das bedeutet nichts.“
„Es gibt Überweisungsbelege“, unterbrach Bella ihn und hob das Handy leicht an. „Es ist alles hier. Die Details. Der Absender. Alles.“
Sie zögerte nur eine Sekunde, bevor sie ihm das Handy hinhielt. „Sieh selbst.“
Das Gesicht ihres Vaters zuckte. Aber er nahm ihr das Handy und scrollte mit prüfendem Blick durch die Details.
Bella beobachtete ihn aufmerksam und wartete darauf, dass er etwas fand. Irgendetwas, das das widerlegen würde. Das alles einen Sinn ergeben würde.
Aber dann … veränderte sich sein Gesichtsausdruck.
Die Skepsis in seinen Augen verschwand. Das spöttische Grinsen verschwand von seinen Lippen.
Und zum ersten Mal … sah er erschüttert aus.
Seine Hände umklammerten das Handy, während seine Augen über den Bildschirm huschten. Er suchte alles immer wieder ab, als würde er verzweifelt nach einem Schlupfloch suchen.
Ein Fehler … Etwas, das beweisen würde, dass das alles nicht echt war.
Aber da war nichts.
Es gab keine Möglichkeit, das zu fälschen, was direkt vor ihm lag.
Das war nicht nur irgendeine zufällige Überweisung.
Es war ein Vielfaches seines eigenen Vermögens. Innerhalb von Sekunden überwiesen. Ohne zu zögern.
Seine Hände begannen zu zittern.
Und dann – Kafkas Stimme, immer noch schmerzhaft beiläufig, drang durch die Stille.
„Bella“, sagte er ruhig. „Ich habe dir genug geschickt, damit du dir ein paar Häuser in der Stadt kaufen kannst, wenn du willst.“
Sein Tonfall war so lässig, so leicht, als würde er ihr sagen, sie hätte genug Geld, um ein paar Snacks im Supermarkt zu kaufen.
Als Bella seine Worte hörte, drehte sie ruckartig den Kopf zu ihm und ihr ganzer Körper versteifte sich. Sie starrte ihn an, ihr Atem stockte. „Du – was?“
Kafka lächelte nur. „Ein paar Häuser.“ Er wiederholte es ganz beiläufig. „Da das Thema schon mal aufkam, dachte ich, du hast vielleicht ein paar Optionen.“
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Bella hatte das Gefühl, als wäre ihr die Luft aus den Lungen gesaugt worden.
Ihre Finger zuckten heftig. Und plötzlich umklammerte sie ihr Handy, als würde es gleich in ihren Händen explodieren. „Ich will keine Häuser!“, platzte sie heraus, ihre Stimme vor lauter Panik immer lauter werdend. „Und ich will ganz sicher nicht so viel Geld!“
Ihre Finger huschten hektisch über den Bildschirm, während sie verzweifelt versuchte, rückgängig zu machen, was er gerade getan hatte. „Ich muss das zurückschicken.“
Sie murmelte mit zitternder Stimme. „Ich kann nicht – wie soll ich das überhaupt …“
Sie hatte keine Ahnung, wie sie so viel Geld zurückgeben sollte.
Kafka, der immer noch entspannt wirkte, neigte leicht den Kopf.
„Es gehört jetzt dir“, sagte er, ohne sich darum zu kümmern.
Bella schluckte, als sie realisierte, was in den letzten Minuten passiert war. Ihr Vater, der seit der Bestätigung der Wahrheit völlig still gewesen war, drehte plötzlich seinen Kopf zu Kafka.
Kafkas Grinsen wurde breiter.
„Und mach dir keine Gedanken darüber“, fügte er locker hinzu. „Auch wenn du kein Haus willst. Verwende es einfach als Kleingeld.“
Bellas Blick verschwamm. Ihr wurde schwindelig und sie hatte das Gefühl, zusammenzubrechen.
Sie umklammerte das Telefon fester, während sie versuchte zu begreifen, was zum Teufel gerade passierte.
„Kleingeld?“
Gerade noch hatte sie ein paar Hundert auf ihrem Konto gehabt, und jetzt war sie reich genug, um sich in einer der teuersten Städte des Landes eine Immobilie zu kaufen. Und Kafka sagte ihr, sie solle das Geld als Kleingeld verwenden?
Bellas Kehle war trocken, ihr Herz pochte wie wild, während ihr Vater aussah, als hätte er gerade alles verloren, woran er jemals geglaubt hatte.
Bella atmete schnell und panisch, ihr Verstand konnte das Ausmaß dessen, was gerade passiert war, nicht begreifen.
„N-Nein“, stammelte sie und schüttelte schnell den Kopf. „Nein, nein, nein – du musst das zurücknehmen.“
Sie schob das Handy zu Kafka, als würde es sie verbrennen, es festzuhalten. „Ich kann das nicht behalten! Das ist verrückt! Ich habe Angst, wenn ich es nur anschaue!“
Die Augen ihres Vaters zuckten, seine Hände ballten sich zu Fäusten.
„Dummes Mädchen … Sie will das Geld tatsächlich zurückgeben?“
Wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre, hätte er nicht gezögert, es anzunehmen. Nicht eine Sekunde lang.
Bella war noch nicht fertig. Sie ballte die Fäuste und starrte Kafka mit großen, ungläubigen Augen an. „Und du – wie kannst du das einfach so verschenken?“, fragte sie. „Du – du kannst mir doch nicht einfach so dein ganzes Geld geben! Du musst es zurücknehmen!“
Kafkas Lippen verzogen sich zu einem sanften, scherzhaften Lächeln.
„Wer hat gesagt, dass das alles ist, was ich habe?“, sagte er und genoss Bellas entzückte Reaktion.
„W-Was?“, fragte ihr Vater und erstarrte. „Willst du damit sagen, dass du noch mehr hast?“
Kafka lachte leise, sein Tonfall war leicht, fast spielerisch. „Das?“, fragte er und deutete lässig auf Bellas Handy. „Das ist wahrscheinlich nur ein winziger Bruchteil von dem, was ich habe.“
Bella stockte der Atem. Das Gesicht ihres Vaters zuckte heftig.
Kafka beugte sich leicht vor, stützte sein Kinn auf seine Handfläche und grinste noch breiter. „Wenn du mir nicht glaubst“, sagte er sanft, „kann ich es dir zeigen.“
Und einfach so entsperrte er sein Handy, tippte ein paar Mal auf den Bildschirm und hielt es dann Bella entgegen.
Bella rührte sich nicht … Sie konnte sich nicht bewegen.
Ihre Hände zitterten, als sie zögernd die Hand ausstreckte und das Handy mit kaum spürbarem Druck zu sich heranzog.
Sie senkte den Blick.
Und dann –
kippte die Welt.
Bella stockte der Atem.
Ihr ganzer Körper sackte zurück auf das Sofa, das Handy glitt ihr aus der Hand, während sie mit leerem Blick an die Decke starrte.
Ihre Lippen öffneten sich leicht, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
„… So viele Nullen …“
Ihre Finger zuckten gegen das Telefon, während ihre Pupillen zitterten.
„… Wie kann es so viele Nullen geben …?“
Ihr Vater, der nun völlig verunsichert durch Bellas Reaktion war, riss ihr das Telefon aus den Händen.
Und in dem Moment, als sein Blick auf den Bildschirm fiel –
seine ganze Gestalt erstarrte.
Sein Mund stand offen.
Seine Hände zitterten heftig.
Seine Knie … knickten ein.
Mit einem scharfen, zittrigen Atemzug gaben seine Beine nach. Und er brach mit einem lauten, uneleganten Knall auf den Boden, wobei ihm das Telefon aus den Fingern glitt, die zuckten.
Bang~
Seine Lippen zitterten, sein Gesicht wurde kreidebleich.
Denn was er sah … war nicht nur Reichtum. Es war absurd.
Es war eine Zahl, die nicht real sein sollte. Eine Summe, mit der man nicht nur Häuser kaufen konnte. Damit konnte man ganze Konzerne kaufen.
Wahrscheinlich sogar ganze Städte.
Er atmete kurz und stoßweise, während ihn die Realität erdrückte.
Kafka … Dieser Junge, der aus dem Nichts aufgetaucht war und ihn gedemütigt hatte, als wäre es seine Pflicht, war nicht nur reich.
Er war absolut monströs … Und er hatte nie eine Chance gehabt.