Um das zu machen und den Plan umzusetzen, dass Camila und Bella genau das tun, was ich mir ausgedacht hatte, was mich schon bei dem Gedanken daran total aufgeregt hat, nahm ich den Becher, in dem die Spinne gefangen war, hob die Spinne darunter hervor und beobachtete sie, als würde mich ihre Farbe und Form faszinieren, was die beiden sofort einen Schritt zurücktreten und in Abwehrhaltung gehen ließ, für den Fall, dass sie aus meiner Hand springen würde.
„Was machst du da, Kakfa? Hör auf, mit dieser Spinne zu spielen, und wirf sie endlich aus meinem Haus!“, befahl Camila, während sie angewidert auf das krabbelnde Tier in meiner Hand starrte.
„Ja, und pass auf, dass du sie außerhalb des Grundstücks wirfst und nicht irgendwo im Garten, sonst kommt sie noch zurück und baut sich wieder ein Nest auf meiner Brust!“, bellte Bella mich ebenfalls an, während sie hinter ihrer Mutter stand, aus Angst, ich könnte sie ihr aus Spaß zuwerfen, da ich in ihren Augen wie ein sadistischer Mensch wirkte.
„Beruhigt euch, ihr beiden … Diese kleine Spinne in meiner Hand ist eigentlich eine sehr gute Spinne und hat euch beiden einen großen Gefallen getan; sie hat euch vor einer Menge Ärger bewahrt, den ihr gar nicht bemerkt habt“, sagte ich, als ob diese eine Spinne anders wäre als alle anderen und sie gerade eine große Katastrophe überstanden hätten, weil sie von dieser Spinne und nicht von einer anderen ausgewählt worden waren.
„Hä? Wie soll das denn sein?“, fragte Camila, während Bella ihren Kopf hinter ihr hervorstreckte, um meine Erklärung zu hören.
„Also, wisst ihr, diese Spinne heißt eigentlich Schwarze Einsiedlerspinne, wie man an ihrem glänzenden Panzer und den Mustern am Ende des Hinterleibs erkennen kann, die man hier in dieser Gegend nur selten findet…“, log ich und tat so, als würde ich mich mit Insekten gut auskennen, obwohl ich keine Ahnung von Spinnen hatte.
„Und das Erstaunlichste an diesen Spinnen ist, dass sie ein sehr langsam wirkendes Gift in ihrem Körper haben, das zwar lange braucht, bis es seine Beute erreicht, aber extrem stark ist und sogar einen ausgewachsenen Bären mit einer einzigen Dosis töten kann.“
„Was?! Es ist giftig?!“ Bella und Camila schrien bei dem Gedanken an ein so gefährliches Insekt, das um ihre Körper herumkrabbelte, und ihre Gesichter wurden noch blasser, als sie sahen, wie ich es so lässig in der Hand hielt. „Worauf wartest du noch, Kafka? Wirf das verdammte Ding endlich aus dem Haus!“
„… Und wie um alles in der Welt hat uns so ein böses Ding einen Gefallen getan, wenn ein einziger Biss von ihm uns möglicherweise ins Krankenhaus hätte bringen können?!“ Camila seufzte erleichtert, als sie sah, dass ich die Spinne wieder unter den Becher setzte, während Bella mich voller Ehrfurcht ansah, als würde sie sich fragen, wie ich so locker mit ihrem schlimmsten Albtraum spielen konnte, der mich möglicherweise hätte töten können.
„Gerade weil sie euch nicht gebissen hat, hat sie euch einen großen Gefallen getan, denn diese kleinen Kerlchen kommen im Norden häufig vor und sind dafür bekannt, dass sie Menschen beißen, da sie alles jagen, was warmblütig ist, egal wie groß es ist … Dass sie keine von euch gebissen hat, obwohl sie so lange auf eurem Körper war, ist also ein echtes Wunder.“
Ich sagte das, woraufhin Camila bei dem Gedanken daran, in welch gefährlicher Situation sie und ihre Tochter sich befunden hatten, erschauerte und mich mit einem dankbaren Blick ansah, weil ich sie immer wieder gerettet hatte, was ich jedoch beiläufig abtat, als wäre es keine große Sache gewesen.
Und gerade als sie versucht war, zu mir zu kommen und mir still einen Kuss für all die Gefälligkeiten zu geben, hörte sie plötzlich Bellas zitternde Stimme hinter sich, fast so, als hätte sie gerade erfahren, dass sie eine unheilbare Krankheit hat.
„K-Kafka…“, rief Bella meinen Namen, während sie aus irgendeinem Grund ihre Bluse aufknöpfte, bis ihr Dekolleté zu sehen war, und mit versteinertem Gesicht auf ihre Brust starrte. „…W-Woher weißt du, dass weder ich noch meine Mutter von der Spinne gebissen wurden?“
„Also, das offensichtlichste Zeichen für den Biss dieser speziellen Spinne ist, dass man rote Flecken in der Nähe der Bissstelle bekommt… Und da ihr beide keine solchen Flecken auf der Brust habt, bin ich einfach davon ausgegangen, dass die Spinne euch nicht gebissen hat.“
„A-Aber was ist, wenn ich dir sage, dass ich tatsächlich kleine rote Flecken auf meiner Brust sehen kann, Kafka?“
Bella sah mich mit einem hilflosen Lächeln im Gesicht und Tränen in den Augen an, als wüsste sie nicht, was sie tun sollte, nachdem sie die Situation erkannt hatte.
Dann fragte sie verzweifelt, als hoffte sie, ich könnte ihr helfen: „Wenn ich weiß, dass die Spinne mich gebissen hat, was soll ich dann jetzt tun, Kafka? … Was soll ich tun?“
„Das kann nicht sein!“
Camila schnappte nach Luft und begann sofort, ihre Tochter auszuziehen, bis ihr Oberkörper völlig entblößt war und ihre üppigen Brüste zum Vorschein kamen, auf denen sich kleine rote Flecken auf ihrer blassen Haut abzeichneten, sodass Camila vor Schock ihre Hand vor den Mund schlug.
„W-Was ist mit dir, Mama? … Hast du auch einen Biss von dieser Spinne abbekommen?“,
fragte Bella mit trauriger Stimme, während sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten, als hätte sie bereits beschlossen, dass sie das Opfer des Spinnenbisses sein würde.
„Ah! Ich wurde auch gebissen!“
Camila stieß einen Schrei der Angst aus, nachdem sie schnell ihr Oberteil ausgezogen und ihren BH in ihrer Panik praktisch von ihren Brüsten gerissen hatte, wodurch diese heftig hin- und herwippten und eine kleine rote Stelle auf ihrer Haut zum Vorschein kam, die aussah, als hätte jemand diese Stelle etwas zu fest gerieben und eine Spur hinterlassen.
Aber nur ich wusste, dass die Spuren nicht von einer Spinne stammten, sondern davon, dass ich ihnen zuvor, während ich sie streichelte, etwas, das ich in der Küche zusammen mit der Spinne gefunden hatte, auf die Brüste gerieben hatte, und dass dies nun seine Wirkung zeigte.
„Oh … Dann kommst du also auch mit mir in den Himmel, Mama … Na ja, wenigstens wird es jetzt nicht so beängstigend sein, die Treppe zum Himmel hinaufzusteigen, wenn ich weiß, dass du an meiner Seite bist“, sagte Bella mit einem empörten Lächeln im Gesicht, während ihr die Tränen kamen, weil sie dachte, dass ihr Leben so bald zu Ende sein würde.
„Verdammt, Bella! Würdest du bitte mal kurz still sein und keine unheilvollen Dinge sagen, wie mich mit dir in den Himmel zu zerren, denn deine Mutter hier hat noch eine Menge Dinge, die sie in ihrem Leben tun möchte, und ist noch nicht bereit, das Antlitz Gottes zu sehen!“
Camila schlug ihrer Tochter auf das Handgelenk, um sie zur Vernunft zu bringen, und im Gegensatz zu Bella, die aussah, als hätte sie ihr Schicksal bereits akzeptiert, nachdem sie gehört hatte, wie stark das Gift war, schien sie überhaupt keine Angst davor zu haben, dass sie möglicherweise sterben könnte, und tat so, als wäre es nur ein einfacher Mückenstich, zu meiner Überraschung.
