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Aru, ich verdiene keine Vergebung, aber ich hoffe, dass du die Worte dieses sündigen Mannes hören wirst. Es ist mir egal, ob ich heute sterbe, aber bitte beschütze meine Tochter und schenke ihr ein glückliches Leben.
Der Riese öffnete seine Augen, nachdem er zu dem gütigen Gott gebetet hatte.
„Du darfst aufstehen“, murmelte der Bischof.
Der Riese stand auf, wobei die Ketten, die seine Gliedmaßen umwickelten, eine Reihe von klirrenden Geräuschen verursachten.
„Sind beide Vertreter für den heiligen Zweikampf bereit?“, fragte der Bischof und sah die beiden mit ruhigem Blick an.
Alaric und der Riese nickten.
„Bitte tretet auf die Kampfplattform! Der heilige Zweikampf wird in Kürze beginnen!“
Nach der Ankündigung des Bischofs sahen alle zu, wie die beiden Kämpfer Schritt für Schritt auf die Bühne traten.
„Wird Lord Alaric das schaffen?“, flüsterte Aldrin mit einer Spur von Nervosität in der Stimme.
„Natürlich! Hast du nicht gesehen, wie gut Lord Alaric mit dem Schwert umgehen kann?“, antwortete Rigor mit düsterer Miene. Auch er war sich nicht sicher, wie dieser Zweikampf ausgehen würde.
„Das könnte ein harter Kampf werden … Das ist kein gewöhnlicher Mann. Seine Mana ist stabil und seine Statur gleicht der eines Tieres. Er dürfte fast das Niveau eines Elite-Ritters erreicht haben“, murmelte Warrick mit zusammengezogenen Augenbrauen.
Die Krieger des Hauses Silversword begannen, sich Sorgen um ihren Lord zu machen. Sie hatten nicht erwartet, dass das Haus Paxley tatsächlich einen Mann dieses Kalibers zum heiligen Duell schicken würde.
Währenddessen betete Hershey, die zusammen mit ihrer Familie zusah, zu Aru.
Oh, Aru! Bitte beschütze Lord Alaric!
In diesem Moment sprang der Bischof auf die Bühne und stellte sich zwischen die Vertreter. „Das Ergebnis dieses heiligen Duells wird über das Schicksal von Liam Paxley entscheiden! Was auch immer passiert, ich hoffe, dass alle das Ergebnis respektieren werden …“
Der Bischof hielt eine kurze Rede, bevor er den Beginn des Duells ankündigte.
„… Los!“
Alaric starrte den Riesen an, während er seine Schwerter zog.
„Das ist das Zeichen eines Verbrechers, das auf deinen Körper gebrannt wurde. Ich werde nicht zögern, dich zu töten“, murmelte Alaric, als er das Mal auf dem Hals des Riesen sah.
Dieses Mal wurde den zum Tode verurteilten Verbrechern gegeben, daher war er damit vertraut.
Der Riese sagte nichts und starrte ihn nur tief an.
Er sieht so jung aus. Er muss so alt sein wie meine Tochter.
Als Alaric sah, dass sein Feind schwieg, sagte er nichts mehr. Er entfesselte sofort seine Mana und sammelte sie in seinen Armen.
Als die mächtige Energie hervorbrach, führte er eine schnelle Reihe von Schwertschlägen aus.
Wusch! Wusch! Wusch!
Der Riese kniff die Augen zusammen. Er hatte nicht erwartet, dass dieser junge Ritter eine so mächtige Kraft beschwören konnte.
Er ist schneller als ich. Ich kann nicht alle seine Schläge abwehren.
Da er wusste, dass er nicht alles abwehren konnte, benutzte der Riese seine Hellebarde, um seine lebenswichtigen Organe zu schützen.
Klang! Klang!
Als Alarics Hiebe ihr Ziel trafen, erschienen Schwertwunden an seinem Körper, aber der Riese zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sein Blick blieb gelassen, scheinbar unbeeindruckt von den Schmerzen.
Alaric runzelte die Stirn, als er das sah.
Ich habe nur ein paar oberflächliche Schnitte hinterlassen.
Plötzlich sah er einen Lichtblitz vor seinen Augen, der ihn instinktiv den Kopf zurückziehen ließ.
Bang!
Was?!
Alaric blickte auf die Hellebarde, die ihn fast zerquetscht hätte.
Endlich wurde ihm klar, dass der Riese nicht einfach nur dumm seine Schläge einsteckte, sondern sich tatsächlich auf diesen einen großen Angriff vorbereitet hatte!
Wäre Alaric nur eine halbe Sekunde zu spät gewesen, hätte die Hellebarde seinen Körper zerschmettert.
In den Augen des Riesen blitzte Überraschung auf. Er hatte nicht erwartet, dass der junge Ritter seiner Hellebarde ausweichen würde. Das war ihm noch nie passiert.
Zum ersten Mal, seit er die Kampffläche betreten hatte, sprach er. „Du bist der jüngste Ritter, den ich je getroffen habe.
Ich zögere, dir das Leben zu nehmen, aber ich muss dich töten, um meine Tochter zu retten.“
Seine Stimme war tief und klang wie ein leises Grollen.
Als Alaric das hörte, hob er die Augenbrauen.
Was redet der da?
Der Riese ließ ihm keine Zeit, seine Worte zu verstehen, und stürmte auf ihn zu. Seine schweren Schritte ließen die Plattform wackeln, und als er genug Schwung genommen hatte, schwang er seine Hellebarde.
Alarics Gesicht verfinsterte sich.
Meine 100 Kraftpunkte sind immer noch schwächer als die dieses Mannes.
Er hatte gedacht, dass 100 Kraftpunkte das absolute Maximum seien, das ein Mensch erreichen könne, aber anscheinend hatte jeder Mensch andere angeborene körperliche Eigenschaften.
Die Kraft dieses Mannes liegt wahrscheinlich bei über 150 Punkten …
Das war nur eine grobe Schätzung, die er aufgrund der Kraft hinter der Hellebarde vornahm.
Alaric duckte sich schnell, um dem tödlichen Schlag auszuweichen.
Zisch!
Die heftige Luftströmung durch den Angriff brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht.
Nachdem sein Angriff verfehlt hatte, hob der Riese sein Bein und versetzte ihm einen Tritt.
Zisch!
Alaric hätte nicht gedacht, dass er trotz seiner Größe so flink sein würde.
Ich kann nicht rechtzeitig ausweichen!
Alaric hob sofort sein Schwert und schlug auf das muskulöse Bein, in der Hoffnung, dass der Riese zurückweichen würde. Dieser schien jedoch keine Angst vor seinen Schwertern zu haben.
Alarics Schwert traf sein Bein, konnte jedoch nicht durch die mit Mana verstärkten Knochen dringen.
Das muskulöse Bein zerschmetterte Alarics Körper und schleuderte ihn auf die andere Seite der Plattform.
Pa!
Das Geräusch seiner brechenden Knochen hallte wider und ließ alle erschauern.
„Mein Herr!“
„Lord Alaric!“
Die Krieger des Hauses Silbersword gerieten in Panik, als sie sahen, wie er wie eine Stoffpuppe durch die Luft geschleudert wurde.
Einige von ihnen zogen ihre Waffen und wollten auf die Plattform treten, doch eine kalte Stimme hielt sie zurück.
„Wollt ihr den heiligen Bund brechen?“
Die Krieger richteten ihren Blick auf Charles.
„Bringt keine Schande über das Haus Silversword! Dies ist ein heiliger Zweikampf! Was auch immer auf der Bühne geschieht, ist Aru’s Wille!“ Charles schlug wütend um sich.
Die Krieger zögerten, als sie seine Worte hörten.
„Zurück!“ Der alte Elite-Ritter Henry rief mit zitternder Stimme.
„Lord Alaric hat sich entschieden, in diesem heiligen Zweikampf zu kämpfen!
Wir müssen seine Entscheidung respektieren, egal wie sie ausfällt!“ Die Stimme des alten Mannes war vor Emotionen erstickt, als er die winzige Gestalt auf der Kampfplattform beobachtete.
Die Krieger lockerten ihren Griff um ihre Waffen und legten ihre Hände aneinander.
Aru, bitte beschütze Lord Alaric!
Als Charles sah, dass sie sich endlich beruhigt hatten, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Duell zu. Äußerlich sah er düster aus, aber innerlich jubelte er vor Freude.
Stirb einfach hier, mein lieber Neffe! Hahaha! Keine Sorge. Ich werde mich um den Haushalt kümmern und auch um deine kleine Dienerin. Hahaha!
Währenddessen brach Hershey in Tränen aus.
„Nein!“ Sie stürmte auf die Kampfplattform, aber die Krieger des Hauses Paxley hielten sie zurück.
„Meine Dame, bitte beruhigen Sie sich! Wir werden bestraft, wenn wir den heiligen Bund brechen!“
Hershey ignorierte ihre Worte und versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien. „Lord Alaric!“, schrie sie.
Plötzlich kam eine wütende Vivian auf sie zu und versetzte ihr eine ohrenbetäubende Ohrfeige.
Pa!
„Bist du verrückt geworden?! Willst du unsere Familie ruinieren?!“, schrie Vivian mit scharfer, wütender Stimme.
Hershey hielt sich die Hand vor das Gesicht und starrte auf die zerbrechliche Gestalt auf der Plattform.
„Hör auf, uns zu blamieren, Hershey!“, murmelte Vivian mit verzweifeltem Gesichtsausdruck.
Dann warf sie den Kriegern einen vielsagenden Blick zu und befahl mit strenger Stimme: „Behaltet sie im Auge und sorgt dafür, dass sie keine Dummheiten macht!“
„Ja, meine Dame!“, antworteten die Krieger.
…
Oben auf der Plattform spuckte Alaric eine Mundvoll Blut aus.
Er spürte, wie sich seine Eingeweide vor Schmerz zusammenzogen.
Sieht so aus, als hätte ich mir ein paar Rippen gebrochen.
Sein Gesicht war blass und schweißgebadet.
Wäre meine Ausdauer nur ein bisschen geringer gewesen, hätte mich dieser Angriff erledigt.
Im Gegensatz zum Goblin-Häuptling, dessen Angriffsmuster vorhersehbar waren, war dieser Riese eindeutig geschickter.
Wie kann ich gegen diesen Mann gewinnen?
Alaric beobachtete den Riesen mit ernster Miene.
Ich muss erst mal überleben!
In diesem Moment schlug die Hellebarde des Riesen erneut zu.
Alaric biss die Zähne zusammen und rutschte schnell zwischen den Beinen des Riesen hindurch. Dann schwang er seine Schwerter.
Ksshhhhkk!!
Ksshhhhkk!!
Der Riese taumelte, nachdem Alaric ihm tiefe Schnitte in die Beine geschlagen hatte, aber er konnte sich schnell wieder stabilisieren, indem er seine Hellebarde fest in die Steinplattform rammte.
Alaric holte tief Luft.
Die Schnitte sind nicht tief genug, um seine Sehnen zu durchtrennen.
Er spürte einen Widerstand, als er mit seinen Schwertern zuschlug, was bedeutete, dass der Riese Mana in seinen Beinen sammeln konnte, um seine Sehnen zu schützen.
Ich habe ihn fast! Ich muss mich nur auf seine Beine konzentrieren. Sobald er das Gleichgewicht verliert, kann er mein Schwert nicht mehr abwehren.
Mit diesem Gedanken wischte Alaric sich das Blut von den Mundwinkeln und stürmte vor.
Sein Körper schrie vor Schmerz, aber er zwang sich, bis an seine Grenzen zu gehen.
Bang! Bang!
Der Riese schwang seine Hellebarde. Allerdings gelang es ihm nicht, einen direkten Treffer zu landen.
Bang! Bang!
Als er näher kam, stürzte sich Alaric plötzlich nach unten.
Der Riese hatte das bereits erwartet. Er machte einen Schritt zurück, hob seinen linken Arm und schlug dann nach unten.
Bang!
