Nachdem alle Spuren des Kampfes beseitigt waren, gingen alle ihrer Wege.
„Sir, können wir dieser Person wirklich vertrauen?“, fragte Aldrin mit besorgtem Blick. Er konnte sich einfach nicht dazu bringen, Von zu vertrauen, egal wie sehr er sich auch bemühte.
Henry grinste und schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Warum sollte ich jemandem vertrauen, den wir gerade erst kennengelernt haben?“
Als Aldrin das hörte, war er sprachlos. „Warum hast du dann Sir Rigor und die anderen mit ihm geschickt? Wir wissen doch nicht, was er tun könnte.“
Henry warf ihm einen Blick zu und lächelte. Er antwortete ihm nicht, sondern stellte stattdessen eine Frage. „Wer ist der stärkste Ritter im Haushalt?“
Aldrin runzelte die Stirn, antwortete aber dennoch ehrlich. „Sir Rigor …“
„Richtig. Rigor ist der mächtigste Ritter des Hauses Silversword. Selbst im Norden gibt es nur zwei oder drei Ritter, die ihm ebenbürtig oder sogar überlegen sind.“ Henry schüttelte den Kopf. Seine Worte zeigten, wie sehr er von Rigor überzeugt war.
Er tippte Aldrin auf die Schulter und fügte hinzu: „Mach dir keine Sorgen um ihn. Rigor kann sich selbst verteidigen. Die Jungs, die ich mit ihm geschickt habe, sind auch keine Schwächlinge.“
Aldrin sagte nichts mehr, nachdem er das gehört hatte.
Von … dieser Mann, ich kann die Verzweiflung in seinen Augen sehen. Das war die Verzweiflung eines Vaters und Ehemanns. Ein Mann, der sich um seine Familie sorgt. Ich hoffe, ich habe die richtige Entscheidung getroffen.
dachte Henry bei sich.
***
Währenddessen waren die Bediensteten in der Hauptvilla des Hauses Silversword damit beschäftigt, die Dekorationen für Alarics Hochzeitszeremonie zu transportieren. Diese Dekorationen waren speziell für diesen Anlass angefertigt worden, und Maria hatte sie bestellt.
Sie wollte das Beste für ihren Sohn, deshalb zögerte sie nicht, das Geld aus ihren jüngsten Geschäftsvorhaben dafür auszugeben.
In diesem Moment gab Maria den Bediensteten im Hauptsaal Anweisungen.
„Seid vorsichtig. Einige dieser Gegenstände sind aus zerbrechlichem Material“, ermahnte sie die Diener.
„Ja, meine Dame!“, antworteten diese.
Die Gegenstände sollten zum Ort der Hochzeitsfeier gebracht werden, einem neu errichteten Gebäude auf dem Anwesen.
Alle bewegten sich vorsichtig, um sicherzustellen, dass die Gegenstände unbeschädigt ankamen.
„Meine Dame, warum machst du das selbst? Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dich ausruhen? Du bist schwanger, du solltest dich nicht überanstrengen.“ Eine besorgte Stimme hallte durch den Hauptsaal.
Maria hob den Kopf und sah ihren Sohn, der eilig die Treppe herunterkam.
Als sie ihn sah, lächelte sie liebevoll und sagte: „Guten Morgen, mein Sohn. Wie hast du geschlafen?“
Alaric seufzte, als er sich seiner Mutter näherte. Er sah sich um und als er bemerkte, dass die Bediensteten beschäftigt waren, beugte er sich vor und flüsterte: „Mama, du solltest dich erst ausruhen. Ich kümmere mich hier um alles. Ich kann dir diese mühsame Arbeit nicht überlassen.“
Maria schüttelte mit einem leichten Lächeln den Kopf. „Das ist keine Mühe. Ich mache das gerne, weil es für deine Hochzeit ist. Mach dir keine Sorgen um mich, mein Sohn. Ich passe gut auf mich auf. Außerdem sind Ärzte und Krankenschwestern da, die sich bestens um mich kümmern.“
„Die Ärzte haben mir auch gesagt, dass ich mich körperlich betätigen soll, damit die Geburt nicht so schwer wird“, fügte sie hinzu.
Alaric konnte nur mit einem resignierten Blick den Kopf schütteln. „Na gut, aber nach dem Mittagessen musst du dich ausruhen.“
„Das werde ich“, lachte Maria.
Mutter und Sohn unterhielten sich noch kurz, bevor Alaric das Haupthaus verließ, um zum Trainingsplatz zu gehen.
Alaric Silversword [Elite-Ritter] EXP: 219/1000
Potenzial: A
Eigenschaften: Reiten (C), Schwertkampf (SSS), Nahkampf (C), Bogenschießen (E), Jagen (E), Fährtenlesen (E), Sechster Sinn (E), Monsterverbundenheit (F), Manasammeln (C), Schätzen (B)
Stärke: 170
Ausdauer: 180
Beweglichkeit: 180
Vitalität: 150
Ausdauer: 160
Mana: 235 —> 240
Kampfpunkte: 3460
Stat-Punkte: 117
(Voraussetzungen für den nächsten Aufstieg: 1000 EXP, 250 in allen Attributen und 10000 Kampfpunkte)
Er hatte keine Zeit für seine täglichen Missionen gefunden, sodass sich außer seinem Mana keine seiner Attribute verbessert hatten.
Während er seine Kraftübungen machte, kam plötzlich ein Krieger, um einen Bericht zu überbringen, sodass er eine kurze Pause einlegen musste.
„Entschuldige die Störung, mein Herr. Ich wollte dir nur mitteilen, dass die Attentäter bereits erledigt wurden.“ Der Krieger flüsterte, damit nur Alaric ihn hören konnte.
Alaric blieb ganz ruhig. „Ach so? Hat euch niemand gesehen, oder?“ fragte er ganz locker.
Der Krieger schüttelte den Kopf. „Sir Butch hat sich persönlich um ihre Hinrichtung gekümmert, und wir haben dafür gesorgt, dass niemand in der Nähe war. Inzwischen sollten ihre Leichen schon in der Erde verrotten.“
„Gut!“ Alaric nickte.
Wie hätte er den Attentätern, die versucht hatten, Hershey zu töten, Gnade zeigen können?
Der einzige Grund, warum er ihnen noch ein paar Tage mehr gewährt hatte, war, ihnen vorzugaukeln, er würde sie laufen lassen.
Allein die Vorstellung von der Verzweiflung in ihren Augen, während sie langsam starben, begeisterte ihn.
Der Krieger zitterte, als er Alarics Lächeln sah.
Alaric warf ihm einen Blick zu und warnte ihn mit einem strengen Blick.
„Niemand darf davon erfahren. Hast du verstanden?“
„Ja, mein Herr!“ Der Krieger nickte.
„Du kannst gehen. Ich muss noch weiter trainieren.“
Alaric winkte ihm, damit er gehen sollte.
Der Krieger zögerte nicht länger und verschwand sofort.
Nachdem der Krieger gegangen war, machte Alaric weiter mit seinen Übungen mit Gewichten. Er wollte gerade mit seinem Schwerttraining anfangen, als ein weiterer dringender Bericht eintraf.
Was ist denn jetzt schon wieder los?
Alaric runzelte die Stirn, als er den Brief vom Boten entgegennahm. Als er den Brief aufrollte und sah, dass er von Warrick war, veränderte sich sein Gesichtsausdruck.
Nach Vivians Hinrichtung hatte Alaric Warrick und Fredrinn nach Copperglade geschickt, um seinen Großvater vor dem Haus Harrison zu beschützen.
Alaric hatte gedacht, dass seinem Großvater mit diesen beiden nichts passieren würde, aber er hatte die Rücksichtslosigkeit der Feinde unterschätzt.
Diese Bastarde haben tatsächlich versucht, meinen Großvater zu entführen!
Alarics Augen brannten vor Wut.
