Am nächsten Tag kamen bekannte Familien aus den umliegenden Städten und Dörfern, um auf dem Anwesen zu feiern, dass Alaric befördert wurde.
Mit all diesen Leuten war in North Pine Town richtig was los. Die Straßen waren voll mit Touristen und sogar Händler, die ihre Sachen verkaufen wollten, waren überall zu sehen.
Die Soldaten in der Stadt halfen den Wachen und den Ritterlehrlingen des Hauses Silversword dabei, für Sicherheit zu sorgen.
Währenddessen im Anwesen des Hauses Silversword.
Als Star des heutigen Tages trug Alaric seine festliche Kleidung.
Gerade unterhielt er ein paar Gäste, als ihm in der Menge einige bekannte Gesichter auffielen.
Endlich sind sie da.
„Entschuldigt mich bitte.“
Alaric entschuldigte sich und ging zu einer bestimmten Stelle, um seine Bekannten zu begrüßen.
„Vince! Schön, euch hier zu sehen.“ Alaric lächelte, als er sie begrüßte.
Vince, der eine blaue Tunika trug, zuckte überrascht zusammen, als er die vertraute Stimme hörte. „Mein Herr!“
Hinter ihm standen die beiden Verkäuferinnen des Ladens, Herlene und Criselda.
„Seid gegrüßt, Lord Alaric!“ Die Damen verneigten sich respektvoll, als sie ihn auf sich zukommen sahen.
Alaric winkte mit der Hand. „Wie geht es euch?“
„Die Kinder lernen noch die Herstellungsmethode. Sie sind noch etwas ungeschickt, aber sie sind gehorsam“, antwortete Vince ohne nachzudenken.
Als Alaric das hörte, sah er ihn mit einem ironischen Lächeln an. „Ich habe nicht nach der Arbeit gefragt, Vince.“
„Oh! Ist das so?“ Vince kratzte sich am Kopf.
„Was ist mit euch beiden?“ Alaric sah Herlene und Criselda an.
Beide Frauen benutzten die duftende Seife schon seit einiger Zeit und es gab deutliche Veränderungen in ihrem Aussehen. Ihre Haut war glatter und zarter geworden. Außerdem dufteten sie nach Lilien.
„Mir geht es gut, mein Herr. Danke für deine Sorge“, antwortete Herlene kokett.
Bevor sie die duftende Seife benutzt hatte, war ihr einziger Vorzug ihr umwerfender Körper gewesen. Damals hatte sie einige Aknenarben im Gesicht gehabt, die sie durchschnittlich aussehen ließen. Durch die regelmäßige Verwendung der Produkte verschwanden die Aknenarben in ihrem Gesicht und sie sah attraktiver aus.
„Mir geht es gut“, antwortete Criselda schüchtern.
Genau wie Herlene hatte sich auch ihr Aussehen deutlich verbessert. Ihre Haut sah gesünder und glatter aus. Durch die Verbesserung ihres Aussehens wurde sie auch etwas selbstbewusster.
„Das freut mich zu hören. Es scheint, als würdet ihr die duftende Seife regelmäßig benutzen. Ihr seht jetzt noch schöner aus“, lobte Alaric die beiden Frauen, woraufhin sie kicherten.
Er unterhielt sich noch eine Weile mit ihnen, bevor er William begrüßte, der mit ein paar Kindern aus dem Waisenhaus gekommen war.
„Ich freue mich, dich und die Kinder zu sehen, Sir William.“ Alaric streckte dem alten Ritter lächelnd die Hand entgegen.
William ergriff seine Hand und schüttelte sie leicht. „Herzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung, mein Herr!“
Was für ein junger Ritter!
„Im Vergleich zu dir habe ich noch einen langen Weg vor mir.“
Alaric lachte leise.
„Ich bin nur ein pensionierter Ritter, mein Herr. Deine Zukunft wird noch besser sein als meine.“ Der alte Mann antwortete von ganzem Herzen.
Nachdem sie ein paar Höflichkeiten ausgetauscht hatten, unterhielt sich Alaric noch eine ganze Weile mit den Kindern, bevor er die anderen Gäste begrüßte.
Gegen Mittag wurde mehr Essen serviert.
Plötzlich klatschte ein Mann Anfang zwanzig in die Hände, um alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
„Hey Leute! Ich bin Dylann Heinrich, Sohn von Baron Smith Heinrich.“
Dylann war ein großer Typ mit kurzen blonden Haaren. In seiner Lederweste sah er ziemlich gut aus.
Dieser Typ war der Sohn eines Barons aus einer Nachbarstadt namens Redonia. Ihr Gebiet war größer als North Pine Town, aber die militärische Stärke der beiden Familien war ungefähr gleich.
Alle, auch Alaric, schauten zu Dylann und fragten sich, was er wohl sagen würde.
„Um diese Veranstaltung noch spannender zu machen, könnten wir doch einen kleinen Wettkampf zwischen unseren Rittern veranstalten“, schlug Dylann vor, während er in der Menge nach einem bekannten Gesicht suchte.
Als er Alaric entdeckte, blieb sein Blick an ihm hängen und er nickte ihm freundlich zu.
„Das ist eine großartige Idee! Wie wäre es, wenn wir jeweils einen Ritter zum Wettkampf schicken?“, unterstützte Charles den Vorschlag mit einem verschmitzten Blick.
„Was meinen Sie, Lord Lucas?“ Die Menge blickte zum Oberhaupt des Anwesens, um seine Meinung zu erfahren.
Als Herr von North Pine Town und Gastgeber des Banketts hatte Lucas das letzte Wort in dieser Angelegenheit.
Als er die erwartungsvollen Gesichter sah, konnte Lucas nur hilflos zustimmen. „Na gut. Da alle so gespannt auf den Wettkampf sind, gebe ich meine Erlaubnis.“
„Vielen Dank für Ihre Zustimmung, Lord Lucas. Ich hoffe, Sie können den Wettkampf leiten.“ Dylann verbeugte sich vor ihm.
„In Ordnung. Das geht für mich in Ordnung.“ Lucas nickte zustimmend.
„Wie soll der Wettkampf ablaufen?“, fragte Lucas.
Dylann hatte bereits eine Antwort parat. „Um es einfacher zu machen, wie wäre es mit Einzelkämpfen? Jeder Haushalt schickt seine Ritter ins Rennen, bis nur noch der Sieger übrig ist.“
Lucas hatte nichts dagegen. „Klingt gut. Seid ihr alle einverstanden?“ Er ließ seinen Blick über die Menge schweifen.
„Ja!“
„Von mir aus. Machen wir das so.“
„Ich bin einverstanden.“
Die Gäste nickten zustimmend.
Lucas ging in die Mitte des Festsaals und verkündete:
„In diesem Fall mögen alle, die am Wettkampf teilnehmen möchten, ihre Ritter hierher schicken.“
Die Adligen und die kriegerischen Familien, die ihre Macht unter Beweis stellen wollten, schickten sofort ihre Ritter.
Die plötzliche Wendung der Ereignisse begeisterte die Menge noch mehr.
Alle diskutierten lebhaft, während sie beobachteten, wie die Ritter nacheinander vortraten.
In diesem Moment hatten sich bereits fünfzehn Ritter für den Wettbewerb gemeldet. Überraschenderweise war Dylann Heinrich einer von ihnen.
„Es scheint, als sei Lord Dylann von seinen Fähigkeiten überzeugt.“
„Wird er gegen diese erfahrenen Ritter bestehen können?“
„Ich glaube, Sir Anthony wird gewinnen. Er ist seit Jahrzehnten Ritter und der erfahrenste unter den Teilnehmern.“
Die Gäste schauten zu einem bestimmten Ritter mittleren Alters in Lederrüstung.
„Mein geliebter Neffe, warum machst du nicht mit?“ Eine laute Stimme drang an alle Ohren.
Als sie das hörten, drehten sie sich überrascht zu Charles um.
Was für einen blöden Plan hat dieser Typ diesmal?
Alaric starrte seinen Onkel eindringlich an.
