[Willst du die Zufällige Eigenschaftskarte benutzen?]
[Ja] [Nein]
Er klickte auf [Nein] und öffnete sein Charakterprofil.
Alaric Silversword [Ritter] EXP: 500/500 (Kann vor dem Aufstieg keine weitere EXP erhalten)
Potenzial: B
Eigenschaften: Reiten (C), Schwertkampf (SSS), Nahkampf (C), Bogenschießen (F), Jagen (E), Spurenlesen (E), Sechster Sinn (F)
Stärke: 100
Ausdauer: 40+
Beweglichkeit: 100
Vitalität: 27+
Ausdauer: 42+
Mana: 48+
Kampfpunkte: 4280
Stat-Punkte: 64
(Voraussetzungen für den nächsten Aufstieg: 500 EXP, 100 in allen Attributen und 5000 Kampfpunkte)
Dann schloss er den cyanfarbenen Bildschirm und starrte mit einem komplizierten Gesichtsausdruck auf Charles‘ abgetrennten Kopf.
Endlich hatte er den Mann beseitigt, der den Untergang des Hauses hätte verursachen können. Aber er empfand keine Freude.
Im Gegenteil, Alaric fühlte sich unwohl.
Die letzten Worte, die Charles gesprochen hatte, hallten noch immer in seinem Kopf wider und wiederholten sich wie eine kaputte Kassette.
Es gibt noch mehr zu tun.
Alaric blieb nicht lange, nachdem die Verbrecher enthauptet worden waren. Er hielt eine Abschlussrede und kehrte zum Anwesen zurück.
Als er nach Hause kam, suchte er seinen Vater nicht sofort auf. Er hielt es für besser, dem Baron etwas Zeit für sich allein zu geben.
In seinem Zimmer öffnete Alaric den cyanfarbenen Bildschirm.
[Möchtest du die Zufällige Eigenschaftskarte verwenden?]
[Ja] [Nein]
Diesmal klickte er auf [Ja].
[Du hast die F-Rang-Eigenschaft „Monster-Affinität“ aktiviert.]
Hm, was ist das denn? Monster-Affinität … wie funktioniert das?
Alaric runzelte die Stirn. Der Name klang, als hätte es etwas mit Monstern zu tun.
Das werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.
Er schloss den cyanfarbenen Bildschirm und ging ins Badezimmer, um den Blutgeruch von seinem Körper zu entfernen.
***
Am 17. Januar des Jahres 209 des Astanischen Kalenders.
Die Geburtstagsfeier des Barons verlief trotz der unerwarteten Ereignisse der letzten Zeit wie geplant.
In North Pine Town herrschte eine ungewöhnliche Stimmung. Einige Leute waren glücklich, während andere wegen der Ereignisse während der öffentlichen Hinrichtung beunruhigt waren.
Es waren viele Besucher gekommen, um an der Geburtstagsfeier des Barons teilzunehmen, sodass in den Straßen der Stadt reges Treiben herrschte.
In diesem Moment fuhren zahlreiche Kutschen auf das Anwesen des Hauses Silversword, die hochrangige Würdenträger aus benachbarten Städten und Ortschaften beförderten. Eine dieser Kutschen beförderte die Vertreter des Hauses Paxley.
„Maris, wie sehe ich aus?“, fragte Hershey ihre persönliche Zofe, während sie ihr Kleid zurechtzog.
Maris lächelte sie sanft an und half ihr, ihre Kleidung zu richten. „Meine Dame, Sie sehen bereits perfekt aus. Ich bin sicher, dass all diese jungen Männer und Krieger von Ihrer Schönheit fasziniert sein werden.“
Als Hershey das hörte, schüttelte sie den Kopf und lächelte, während sie an dieses vertraute Gesicht dachte. „Keiner dieser Männer interessiert mich.“
Maris kicherte über ihre Worte. Sie wusste, wovon ihre Herrin sprach, denn sie wusste, dass Hershey sich bereits einem Mann verschrieben hatte.
Während sie sich unterhielten, drang plötzlich die Stimme des Kutschers an ihre Ohren.
„Meine Dame, entschuldigen Sie, dass ich Sie störe, aber weiter kann ich Sie nicht bringen.“
„In Ordnung“, antwortete Hershey.
Im nächsten Moment wurde die Kutschentür von Cassandra geöffnet, die als Anführerin ihrer Eskorte gekommen war.
„Meine Dame!“ Die Ritterin verbeugte sich tief vor ihr und streckte Hershey ihren rechten Arm entgegen.
Hershey ergriff ihre Hand und stieg aus der Kutsche. Währenddessen hob ihre Zofe Maris ihr Kleid, damit Hershey nicht darauf trat.
Als sie den Kopfsteinpflasterboden betrat, nickte Hershey Cassandra zu. „Danke, Dame Cassandra.“
Die Ritterin senkte den Kopf. „Es ist mir eine Ehre, Euch zu dienen, meine Dame.“
Maris wischte den Schnee von Hersheys Kleid, bevor sie sich aufrichtete.
„Meine Dame, es sind so viele Gäste da. Ich bin ganz nervös“, flüsterte sie, während sie heimlich die edlen Würdenträger beobachtete, die aus den Kutschen stiegen.
Hershey drehte leicht den Kopf und drückte Maris‘ Hand. „Entspann dich einfach und achte nicht auf sie.“
Maris nickte kleinlaut.
Das Trio machte sich auf den Weg zum Veranstaltungsort – einem besonderen Herrenhaus, das für solche Feierlichkeiten vorgesehen war.
Als sie ankamen, war der Ort bereits voller Menschen. Die Klänge der Musikinstrumente und das Geschwätz der Menge hallten in ihren Ohren wider. Diese Kombination von Geräuschen schuf eine einzigartige Atmosphäre, die sie die Essenz der Feier spüren ließ.
Hersheys Ankunft weckte das Interesse vieler junger Adliger. Ihre Schönheit, ihre Anmut und ihr Temperament zogen diese stolzen Männer an.
Einige versuchten, mit ihr ins Gespräch zu kommen, aber Hershey antwortete nur höflich und versuchte nicht einmal, die Unterhaltung fortzusetzen.
Als sie merkten, dass sie kein Interesse an ihnen hatte, näherte sich ihr niemand mehr. Sie starrten sie nur an und bewunderten ihre Schönheit aus der Ferne.
„Lady Hershey ist wirklich wunderschön, aber ich habe gehört, dass sie schon verlobt ist. Wie schade“, murmelte jemand mit einem Hauch von Bedauern.
„Deine Informationen sind veraltet. Ich habe gehört, dass sie mit Lord Alaric verlobt sein soll.“
„Nun, nur Lord Alaric verdient eine Frau wie sie.“
Die Gäste diskutierten eifrig, während sie Hershey beim Betreten des Saals beobachteten.
Plötzlich erschien die Hauptfigur des heutigen Ereignisses. Es war Lucas Silversword, gekleidet in seinem maßgeschneiderten Anzug, der mit einem goldenen Wappen des Hauses Silversword verziert war.
Seine Ankunft ließ die Menge für einen Moment verstummen.
Sein würdevolles Aussehen und seine imposante Erscheinung beeindruckten die Anwesenden.
Als er die Treppe vom zweiten Stock hinunterging, blieb Lucas‘ Gesicht ausdruckslos.
Lucas blieb auf halbem Weg stehen und musterte alle Gesichter. Sein durchdringender Blick veranlasste die Gäste, unbewusst ihre Haltung zu korrigieren.
Als er sah, dass er ihre Aufmerksamkeit hatte, öffnete Lucas den Mund. „Guten Tag, alle zusammen! Danke, dass ihr zu meiner Geburtstagsfeier in mein bescheidenes Anwesen gekommen seid. Ich habe …“
Seine Stimme hallte durch den Bankettsaal.
„… Bitte genießt euren Aufenthalt hier.“
Klatsch! Klatsch! Klatsch!
Nach seiner kurzen Rede applaudierte das Publikum ihm.
Wo ist er?
Hershey sah sich im Saal um und suchte nach der vertrauten Gestalt.
In diesem Moment hörte sie plötzlich Maris hinter sich vor Überraschung nach Luft schnappen.
Sie hob die Augenbrauen und drehte sich um. „Was ist los?“
Vor ihr stand genau der Mann, den sie gesucht hatte.
„Wie geht es Ihnen, meine Dame?“
