Perspektive einer dritten Person
Und Ethan, der im Mittelpunkt ihrer Spott stand, blieb total ruhig.
Kein Anflug von Wut war auf seinem Gesicht zu sehen.
Er presste weder die Kiefer aufeinander noch ballte er die Fäuste.
Er stand einfach da und hielt den Schwarzen Drachensäbel locker in der Hand, sein Gesichtsausdruck war eine Maske völliger Gleichgültigkeit, als könnten Arams Stiche ihn nicht mehr berühren als ein Papierschwert Stahl durchbohren könnte.
Dunkle Ketten, die schwärzer waren als der tiefste Abgrund und dunkler als eine sternenlose Nacht, brachen aus Ethans Händen hervor, schlitterten wie lebende Schlangen und wickelten sich mit einem leisen, bedrohlichen Summen fest um seine Handgelenke.
Für einen Moment lockerte er absichtlich seine Haltung und ließ einen düsteren, leicht angespannten Ausdruck über sein Gesicht huschen, als wolle er den Sturm und die Angst, die in ihm brodelten, verbergen.
Es war alles nur gespielt und ein berechneter Trick, um die Wachsamkeit dieser arroganten Narren zu verringern.
„Ich bin dir gegenüber weder rechenschaftspflichtig noch verantwortlich“, sagte der Dämonenritter schließlich mit seiner dröhnenden, rauen Stimme, die unter ihrer Ruhe eine messerscharfe Schärfe verbarg.
„Also verschwende deine Zeit nicht damit, mir grundlose Anschuldigungen vorzuwerfen, junger Erbe.
Wenn du mir nicht glaubst, gut. Das ist deine Last, die du zu tragen hast, und du wirst dafür leiden.“
Ethan lächelte innerlich, als er den Dämonenritter zum ersten Mal sprechen hörte, denn anders als erwartet war dieser Kerl keineswegs ein Schoßhund.
Er sah Aram an und bemerkte, dass seine spöttische Maske nach der scharfen Antwort des dunklen Dämonenritters erste Risse bekam.
Der sogenannte junge Lord klammerte sich immer noch an seine Arroganz, aber seine Finger zuckten unmerklich, ein verräterisches Zeichen seiner Unruhe, während er über die Worte des Dämonenritters nachdachte.
Ethan unterdrückte mühsam ein Grinsen und gab sich angespannt und ängstlich, als die tiefe, dröhnende Stimme des dunklen Ritters wieder erklang.
„Selbst jetzt“, sagte der dunkle Ritter mit ernster, warnender Stimme,
„ist der Ausdruck auf dem Gesicht dieses Bengals eine Lüge. Er ist weitaus gerissener und gefährlicher, als du dir bewusst bist.“
Das Gewicht dieser Worte schien die Stille für einen Atemzug zu zerreißen.
Ethans Augen verengten sich. Die Direktheit des Ritters hatte ihn überrascht …
Als Antwort verzog Ethan den Mund zu einem langsamen, gefährlichen Grinsen, da er entschied, dass es keinen Sinn hatte, sich zu verstellen.
Die Zeit für Spielchen war vorbei.
Ethan ließ alle Fassade fallen, richtete sich zu seiner vollen Größe auf und strahlte tödliche Selbstsicherheit aus.
Er wandte sich Declan zu, dem höhnischen rothaarigen Dämon, der ihm einst das Schwert des Schwarzen Drachen wie ein „Geschenk“ überreicht hatte.
Seine scharfe, spöttische Stimme hallte wider und war von einer Boshaftigkeit erfüllt, die endlich zu seinem Alter passte und nicht mehr zu der gelassenen Maske, die er zuvor aufgesetzt hatte.
„Hör mir gut zu, du rothaariger Bastard“, sagte Ethan, und jedes Wort, das er aussprach, war wie ein Dolchstoß voller Verachtung.
„Heute werde ich dir mit genau diesem Säbel, den du mir so freundlich geschenkt hast, deinen dreckigen Kopf abschlagen.“
Mit einer lässigen, fließenden Bewegung hob er den Schwarzen Drachensäbel und ließ die dunkle Klinge unheilvoll im Licht der untergehenden Sonne glänzen.
„Und was dich betrifft…“, fügte er hinzu, während er die gekrümmte Klinge auf den Dämon Aram richtete.
Der Dämonenprinz, der noch unter der Zurechtweisung und Warnung seines Ritters stand, zuckte leicht zusammen, als die erste echte Risse in seiner selbstgefälligen, überlegenen Fassade sichtbar wurden.
„Ich werde auch deinen wertlosen Kopf abschneiden und damit Fußball spielen“, beendete Ethan in gnadenlosem Ton.
Das Gesicht des Dämons Aram verzerrte sich, und Gefühle der Wut, Demütigung und die beginnende Erkenntnis, dass ihm die Situation entglitt, huschten über sein Gesicht.
Der Schwarze Drachensäbel zeigte direkt auf Arans Brust wie ein Richter, der ein Todesurteil verkündet, und für einen Moment schien die Welt den Atem anzuhalten.
Aranas rote Augen weiteten sich, und in ihren Tiefen brodelte ein Cocktail aus Wut und Ungläubigkeit.
Sein Gesicht, das einst von selbstgefälliger Arroganz geprägt war, glich nun einer zerbrochenen Maske, die an den Rändern zu bröckeln begann.
Ethan sah das und setzte zum Angriff an, während er sich in einen wütenden Provokationsmodus versetzte und sein Grinsen zu einem wilden, triumphierenden Lächeln ausweitete.
„Mach nicht die Augen groß wie ein toter Fisch, du Idiot“, sagte Ethan, und seine Stimme zerschnitt die dichte Spannung wie eine Peitsche.
„Da du es gewagt hast, deine schmutzigen Blicke auf meine Frauen zu richten und aus deinem verdorbenen Mund Dreck zu kotzen, ist es nur natürlich, dass ich die Bitte meiner Frau erfülle.“
Die Worte trafen ihn wie Hammerschläge.
Es war ihm egal, die Wahrheit über seine Verbindung zu Virelle zu verbergen – warum sollte er auch?
Diese Feinde waren in seinem Herzen bereits verurteilt.
Als er zu Ende gesprochen hatte, strahlte Ethans Körper einen spürbaren Druck aus, dicht und schwer, wie die Ruhe vor einem heftigen Sturm.
Sein fröhlicher Ausdruck, der so dreist spöttisch war, war der letzte Funke, der Arams schwelende Wut zu einem lodernden Inferno entfachte.
Die wütenden roten Augen des jungen Dämons pulsierten vor blutrünstiger Intensität, und die Adern um sie herum traten hervor wie dunkle Wurzeln, die sich durch seine Haut krallten.
Seine Schläfen pochten sichtbar und schlugen im Takt seines rasenden Herzens, während seine Hände sich so fest ballten, dass seine Knöchel knochenweiß wurden.
Doch gerade als es so aussah, als würde er vor Wut explodieren, holte Aram tief und zitternd Luft.
Seine Schultern hoben und senkten sich, während er sich mit aller Kraft beruhigte, und seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln.
„Du sagst“, spottete er mit leiser, giftiger Stimme,
„‚Deine Frau‘, ja …?“
Sein Lächeln wurde breiter und nahm fast groteske Züge an, als ihm die Bedeutung von Ethans Worten wie eine giftige Viper durch den Kopf schoss.
Sein blutroter Blick wurde schärfer und glänzte triumphierend vor Bosheit, als er mit einem Grinsen rief:
„Heißt das, du hast mit der Verlobten des Prinzen des Imperiums der Abyssal Dominion geschlafen?“
Das Grinsen, das sich nun über sein Gesicht zog, schrie einen einzigartigen, widerlichen Triumph heraus:
Ich habe dich. Du bist erledigt.