Perspektive der dritten Person…
Mit aller Kraft zielte er und schleuderte es auf Tyler.
Tylers kampferprobter Instinkt schlug Alarm, als er die akute Gefahr spürte, und er riss sein Schwert aus dem rissigen Boden.
Aber aufgrund des harten und festen Materials des Bodens war seine Bewegung einen Bruchteil zu langsam.
Im letzten Moment hob er seinen linken Arm zur Abwehr, als das Projektil durch den Nebel drang.
Der Dorn bohrte sich bis zur Hälfte in Tylers Unterarm, während die Wucht ihn mehrere Schritte zurückwarf.
Ein extremes, eiskaltes Taubheitsgefühl strahlte von der Wunde aus und ließ seine steinerne Rüstung erzittern.
Bevor er weiter reagieren konnte, schossen weitere blutrote Dornen lautlos durch die Trümmer.
Einer zielte auf sein Gesicht, der andere auf die Seite seines Kopfes, ein weiterer auf seinen Unterleib und der vierte auf sein Herz.
„Verdammt!“, fluchte Tyler, während er sein Breitschwert in einem weiten Bogen schwang.
Eine Böe aus erdiger Energie und scharfkantigen Steinen wirbelte um ihn herum und zerschmetterte zwei der auf seinen Kopf gerichteten Stacheln.
Mit einem scharfen Hieb nach oben spaltete er denjenigen, der auf seinen Unterkörper zielte.
Aber der letzte geschliffene und gnadenlose blutige Spike, der auf sein Herz zielte, traf sein Ziel.
Mit einem widerlichen Knacken durchbohrte er Tylers Brust.
Der eiskalte rote Spike drang durch eine Schwachstelle in seiner zerbrochenen Felsrüstung und riss das Fleisch darunter auf.
Doch Tylers Kampfinstinkt setzte im letzten Moment ein und er drehte seinen Körper gerade so weit, dass sein Herz nicht sofort zerstört wurde.
Diese Aktion rettete sein Herz vor der vollständigen und sofortigen Zerstörung.
Dennoch schleuderte ihn die Wucht des Schlags nach hinten, und eine Welle unnatürlicher Kälte überkam ihn, die einen großen Teil seiner Brustpanzerung gefroren.
Der Frost breitete sich schnell aus und verschloss die Wunde innen und außen, während er sich gefährlich seinen lebenswichtigen Organen näherte – insbesondere seinem Herzen.
Sein Blutfluss verlangsamte sich und die Durchblutung seines Brustkorbs war vollständig gefroren.
Die unerträgliche Kälte verursachte ihm tiefe Schmerzen in der Brust, und sein Atem ging stoßweise und unregelmäßig.
Stille breitete sich in der Taverne aus.
Abenteurer und Schaulustige starrten ungläubig auf den einst so stolzen Krieger, der auf ein Knie sank und sich vor Schmerzen die gefrorene Brust umklammerte.
Declans Augen zitterten leicht und sein Gesicht war grimmig, als er mit ansehen musste, wie sein vertrauter Untergebener so leicht von einem jungen, aber erbärmlichen Jungen besiegt wurde, der gerade erst die Stufe des Elementarmeeres erreicht hatte.
Tylers Lippen zitterten.
„Was … was zum Teufel ist dieses Eis …?“
Seine linke Seite, von der Schulter bis zu den Rippen, war taub und mit Frost überzogen. Der Dorn hatte sein Herz nicht durchbohrt, aber er war gefährlich nah gekommen.
Währenddessen tauchte Ethans Silhouette aus dem dünner werdenden Staub auf, während er vorgab, schwer zu atmen.
Er tat so, als hätten diese fünf Angriffe fast seine gesamte magische Kraft erschöpft, was seine hängenden Schultern und sein schweres Atmen bewiesen.
Doch in seinen leuchtend roten Augen blitzte Belustigung auf.
„Ich will es ihm nicht zu leicht machen“, dachte er.
Ethan tat erschöpft, beugte sich leicht nach vorne und verbarg die überwältigende Kraft, die unter seiner ruhigen Fassade brodelte.
Der Dämonenuntergebene namens Tyler brüllte frustriert, weil sein Körper nicht auf ihn hörte.
Seine extreme Anstrengung ließ Blut aus seinem Mund schäumen.
Als er den Feind näher kommen sah, versuchte er sich aufzurichten, aber der blutrote Frost, der die Hälfte seiner Brust und Schultern bedeckte, hielt ihn fest an seinem Platz.
Seine Bewegungen waren träge und seine einst so stolze Aura war nur noch ein schwacher Schimmer.
In der Menge tauschten selbst die erfahrenen Veteranen besorgte Blicke aus.
„Wie … wie hat dieser Bengel das gemacht?“, murmelte ein Veteran, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
„Sollte Tyler nicht in der Mitte des Kristallformationsreichs sein?“, flüsterte ein anderer zurück, und seine Stimme klang ungläubig.
Virelle atmete langsam aus und war erleichtert, aber Velcy blieb konzentriert.
Beide Frauen hatten Ethans subtile Täuschung bereits erkannt.
Sie wussten beide, dass seine wahre Ausdauer und seine Kampffähigkeiten weit über das hinausgingen, was er zeigte.
Im Ring biss Tyler die Zähne zusammen und seine Hände leuchteten schwach gelb, als er versuchte, mehr von seiner Erdmagie in seine zerbrochene Brustpanzerung zu leiten.
Aber der Frost widerstand und seine purpurrote Farbe vertiefte sich, während er seinen Griff verstärkte.
Ethan verschränkte die Arme und beobachtete seinen Gegner mit kühlem Blick, während dieser sich abmühte.
Ethan verschränkte die Arme und beobachtete seinen Gegner mit ruhiger Distanz, während dieser sich abmühte.
Da Töten nicht erlaubt war, hatte er es nicht eilig.
Tyler war bereits kampfunfähig, und das Murmeln der Menge war Musik in seinen Ohren.
Der Aufseher hob eine Augenbraue und warf Declan in der Menge einen Blick zu.
Das spöttische Grinsen des Dämons war nun einem zusammengebissenen Kiefer und zusammengekniffenen Augen gewichen.
„Okay, Zeit, das zu beenden“, murmelte Ethan mit kaum hörbarer Stimme.
Er ging auf den knienden Dämon zu und seine Schritte hallten in der nun stillen Kneipe wider.
Die Menge hielt den Atem an und war sich nicht sicher, ob Tyler einen weiteren Angriff überstehen würde.
Die Spannung war greifbar und das einzige Geräusch war das rhythmische Klopfen von Ethans Stiefeln auf dem Steinboden.
Als Ethan etwa fünf Meter entfernt war, leuchtete Tylers Hand auf dem Boden plötzlich in einem blendenden gelben Licht auf.
Blut tropfte aus seinen Augen, als er seine letzte Magie in einen verzweifelten letzten Angriff steckte.
Ein Raunen ging durch den Raum.
„Er hätte nicht so arrogant sein sollen“, dachten viele gleichzeitig und schimpften auf Ethan.
Plötzlich schossen gezackte braune Stacheln in einer kreisförmigen Formation um Ethan herum empor.
Es waren Dutzende, nein, Hunderte dieser messerscharfen Stacheln, die aus dem Boden schossen und einen tödlichen Wald aus Stein bildeten, der ihn aufspießen sollte.
Es war ein großflächiger Angriff, und die Stacheln ragten wie hungrige Reißzähne empor und ließen keinen Fluchtweg erkennen.
Ethans Gesichtsausdruck blieb ruhig und er war bereits in Bewegung.
Mit einer Drehung seines Knöchels wich er der ersten Welle von Stacheln um wenige Zentimeter aus.
Sein Körper bewegte sich wie ein flüssiger Schatten, der sich mit präziser und anmutiger Kontrolle fließend bewegte.