Perspektive einer dritten Person
Sie lachte leise, und der Klang war wie eine Melodie in dem stillen Wald.
Ihre Bewegungen wurden langsamer und allmählich vertrauter und natürlicher.
Ihre Blicke trafen sich, und unausgesprochene Gefühle schwebten zwischen ihnen.
Ethan umfasste ihre Taille fester, beugte sich langsam vor und strich ihr mit den Lippen sanft die goldenen Strähnen aus dem Gesicht.
Er drückte einen langen Kuss auf ihre Stirn und sie zuckte instinktiv zusammen, als sie seine warmen Lippen auf ihrer kühlen Haut spürte.
Die Zeit schien um sie herum still zu stehen.
Sie atmete zittrig aus, als ihre Wangen sich leicht röteten.
Vampire zeigten selten so sichtbare Reaktionen, da ihr verlangsamter Blutfluss Erröten und ähnliche emotionale Ausdrucksformen ungewöhnlich machte, aber in diesem Moment konnte sie es nicht unterdrücken.
Ethan hob ihr Kinn an und ließ seinen Blick langsam auf ihre zitternden Lippen sinken.
Als er sah, wie sich der Sonnenuntergang auf ihrem schönen blassen Gesicht ausbreitete, schloss er ohne Eile die Distanz zwischen ihnen.
Während er die ganze Zeit Augenkontakt mit ihr hielt, küsste er ihre vollen roten Lippen.
Es war sanft und ohne Eile, eher wie eine stille Erkundung als ein heftiges Verlangen.
Gleichzeitig war er voller unausgesprochener Versprechen, wie eine stille Bestätigung all dessen, was sie gemeinsam durchgemacht hatten.
Virelle zitterte leicht unter seiner Berührung, zog sich aber nicht zurück.
Diesmal schien all ihre Tapferkeit und Wildheit verschwunden zu sein, als sie in seinen Armen schmolz und ihn einfach tun ließ, was er wollte.
Ein leises Seufzen entfuhr ihr, als er den Kuss vertiefte und den Moment genoss, während er mit seinen Lippen die Konturen ihrer Lippen nachzeichnete.
Als er in ihre tränenfeuchten Augen blickte, die in seinen zu verschmelzen schienen, brannte etwas Heißes in seinem Herzen.
Er wusste, dass es seine Besitzgier war, die die Oberhand gewann, als er sich schwor, dass niemand sie ihm nehmen würde.
Das würde er nicht zulassen.
Als sie sich endlich voneinander lösten, waren Virelles Wangen gerötet und ihre Lippen leicht geöffnet, während sie keuchend nach Luft rang.
Ethan lächelte, als er mit seinem Daumen eine einzelne Träne wegwischte.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er mit aufrichtiger Stimme.
Virelle lachte leise, obwohl ihre Stimme einen Hauch von Unglauben verriet.
„Und du bist unmöglich“, antwortete sie, obwohl ihre feuchten Augen ihre Zuneigung verrieten.
Ethans Grinsen wurde breiter, als er scherzte.
„Unmöglich charmant, meinst du wohl.“
Bevor sie etwas erwidern konnte, hob er sie hoch und hob sie mühelos in seine Arme.
Virelle stieß einen überraschten Schrei aus, als ihre Arme sich instinktiv um seinen Hals schlangen.
Das melodiöse und schüchterne Geräusch heizte das Feuer in ihm nur noch mehr an. Er hielt sie an den Oberschenkeln fest und küsste sie erneut, diesmal jedoch etwas intensiver.
Der Kuss war tiefer und leidenschaftlicher, aber dennoch voller Zärtlichkeit, die von ihrer Verbundenheit zeugte.
Sie klammerte sich fest an ihn, als hätte sie Angst, ihn loszulassen.
Ethan ging langsam rückwärts, während er noch in ihrer gemeinsamen Hitze versunken war, bis sein Fuß auf den weichen Boden des Blumenbeets traf.
Er stolperte und fiel, sodass Virelle auf ihm landete.
Es herrschte erschrockene Stille, bevor sie in Gelächter ausbrach.
Es war ein ungehemmtes, fröhliches Lachen, das ihre Freude zeigte und in Ethans Augen einen starken Kontrast zu ihrem sonst so zurückhaltenden Auftreten bildete.
Er war kurz sprachlos, runzelte dann aber gespielt genervt die Stirn.
„Du genießt das viel zu sehr“, murmelte er.
Virelle grinste und setzte sich rittlings auf ihn, während ihre goldenen Locken über ihre Schultern und auf sein Gesicht fielen, als sie ihr Gesicht seinem näherte.
„Vielleicht.“
„Du bist schwerer, als du aussiehst“, neckte er sie und bekam dafür einen spielerischen Klaps von Virelle.
„Du bist derjenige, der uns fallen gelassen hat“, gab sie zurück, obwohl ihr Lachen zu einem Lächeln wurde, während ihre Finger seine Wange nachzeichneten.
Ethan hob eine goldene Haarsträhne hinter ihr Ohr, bevor er sie zu sich herunterzog, um ihr einen weiteren langen Kuss zu geben.
Die Welt um sie herum verschwand, als sie sich in der Wärme des anderen verloren und mit neuer Gewissheit atmeten.
Velcy kam mit zwei schwarzen Kaninchen in den Händen zurück. Sie waren bereits tot und hingen schlaff an ihrem Arm.
Diese schwarzen Kaninchen gab es in der Dunklen Wald in großer Zahl.
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Wegen ihrer Schwäche wurden sie von den Raubtieren des Waldes in großer Zahl gejagt, aber sie schafften es trotzdem, die größte Population in der Gegend zu halten.
Das Bemerkenswerteste an ihnen war der unglaubliche Geschmack ihres Fleisches.
Obwohl sie weit verbreitet und leicht zu jagen waren, galten sie als Delikatesse, was besonders für Anwender der dunklen Elemente galt, zu denen Ethan zufällig gehörte.
Das natürliche dunkle Element, das in ihrem Fleisch, ihren Knochen und ihrem Fell enthalten war, verlieh ihnen eine dunkle Textur von innen und außen.
Sie waren nicht nur auf diesem Kontinent, sondern auch in den südlichen Schattenlanden des Kontinents der Dunklen Sterne sehr begehrt.
Velcy war in bester Laune und ihr Schwanz wedelte träge hinter ihr, als sie sich dem provisorischen Lager näherte.
Doch als sie die Szene vor sich sah, stockten ihre Schritte.
Anders als erwartet, ruhten sich ihr großer Bruder Ethan Ethan und die Frau Virelle auf einem Bett aus violetten Tulpen aus.
Ethan lag inmitten der Blumen, den linken Arm zur Seite ausgestreckt, während Virelle ihren Kopf daran lehnte und ihn fest umarmte.
Ethans violettes Haar verschmolz nahtlos mit den violetten Tulpen und ließ ihn wie einen sanften, gutaussehenden Prinzen erscheinen, der in einem Blumenbett ruht.
Sein Gesichtsausdruck war neutral, aber Virelle lächelte sanft, während sie sich an seinen Hals schmiegte.
Sein linker Arm war ausgestreckt, und Virelle legte ihren Kopf darauf, während ihr goldenes Haar über seine Brust fiel.
Sie sahen friedlich und fast überirdisch aus, als wären sie Figuren aus einem alten Gemälde.
Virelles Lippen formten ein sanftes Lächeln, als sie sich näher an Ethan schmiegte, während ihre purpurroten Augen friedlich schliefen.
Velcy verspürte einen Stich der Eifersucht, als sie den malerischen Anblick der beiden ineinander verschlungenen Körper betrachtete.