Perspektive einer dritten Person
Die verfluchten Flammen zischten und wichen zurück, während sie darum kämpften, die Oberhand zu behalten. Der knochige Ritter verlor zum ersten Mal an Schwung.
Und Ethan nutzte diesen Moment der Atempause.
Mit einer schnellen Bewegung drehte er seine Klinge und lenkte die Wucht des Breitschwerts von sich weg.
In dem Moment, als sich eine Lücke auftat, stieß er mit seinem Säbel vor und zielte auf die ungeschützte Seite des Ritters.
Weiße Flammen aus der Spitze des Säbels bissen sich in die geschwärzte Rüstung des Ritters.
Der Aufprall reichte nicht aus, um sie vollständig zu zerstören, aber er brannte tief und zwang Zarghuls Avatar, einen Schritt zurückzuweichen.
Ethan atmete aus.
Die graue Netherflamme, die auf seiner Haut flackerte, war nun erloschen und wurde durch das heilige weiße Feuer ersetzt. Die schwarze Brandwunde an seinem Hals? Nun, sie verblasste bereits.
Zarghuls Schädel stieß ein leises, raues Knurren der Wut aus, und Ethan konnte den Grund dafür spüren.
All seine Bemühungen und Fallen schienen vor dem schwachen Elementarwesen vor ihm zu versagen.
Ethan rollte mit den Schultern und testete seine Bewegungsfreiheit.
Das Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück, aber sein Ton blieb ruhig und bedächtig.
„Fast“, murmelte er.
„Das gebe ich zu.“
Sein Griff um seinen Säbel wurde fester.
„Aber jetzt … bin ich dran.“
Das weiße Feuer um ihn herum flammte noch heller auf und erhellte die Dunkelheit der Nacht.
Zarghuls Ritter spannte sich an und passte seinen Griff um sein Schwert an. Der nächste Schlagabtausch würde noch schneller und noch tödlicher werden.
Aber eine Szene stoppte Ethans Schwung.
Der blutrote Schädel auf dem Boden zerbrach plötzlich in eine wirbelnde Masse aus schwarzem Rauch.
Setze deine Saga in My Virtual Library Empire fort.
Der knochige Ritter vor ihm zerbrach und seine Fragmente flogen zurück zum Altar und verschmolzen wieder zu einer Gestalt.
Seine Knochen fügten sich zusammen und formten eine mindestens drei Meter große Gestalt in einer zerklüfteten, geschwärzten Rüstung.
Die Rüstung war mit grotesken Schnitzereien verziert, und die Gesichter der Gequälten starrten mit Ausdruck stiller Qual nach außen.
Zarghuls Schädel saß nun auf den Schultern des Ritters, seine hohlen Augen glühten wie rote Lava.
In seinen skelettartigen Händen hielt der Ritter ein massives graues Breitschwert, das noch größer war als zuvor.
Seine Oberfläche war mit pulsierenden Runen übersät und vibrierte vor einer rohen Fluchenergie, die noch stärker war als zuvor.
In diesem Moment wusste Ethan, dass dies die endgültige Form dieses Avatars in dieser Welt war. Wenn er ihn besiegen konnte, war sein Sieg sicher.
Aber seine Aura war noch stärker als zuvor und drang bereits in den Himmelreich ein.
Ethans normale Methoden und Moves hatten schon lange nicht mehr funktioniert, und er kämpfte mit seiner neu erweckten teuflischen Blutlinie, aber er spürte, wie das heilige weiße Feuer langsam verblasste, und er wusste, dass es nicht mehr lange halten würde.
Dann kam ihm ein Gedanke.
Ja, die Astral Purge Essence!
Der Eterna Nexus hatte ihm ihre Existenz offenbart und sie als Fluch dieses Void Nihility Demon markiert.
Aber wie sollte er das machen?
Zarghul verbarg seine wahre Natur und täuschte Arroganz und spöttische Wut vor, aber Ethan wusste jetzt, dass das nur Täuschung und Berechnung waren.
Ein einziger Fehltritt und das wäre sein Ende. Sich auf den Blutsclaw zu verlassen, kam ihm nicht in den Sinn, da seine ganze Konzentration und Willenskraft auf diesen Kampf gerichtet waren.
Plötzlich ging ihm ein Licht auf.
Ein Plan nahm Gestalt an, und trotz der monströsen Gestalt dieses Nihilty-Dämons, der noch furchterregender war als zuvor, trat Ethan vor.
Ohne zu zögern, startete er seinen Angriff und ergriff die Initiative, bevor der Dämon reagieren konnte.
Der hoch aufragende schwarze Ritter ragte vor ihm auf, und seine zerklüftete Rüstung ächzte, als er einen donnernden Schritt nach vorne machte.
Der purpurrote Schädel des Nihilty-Dämons grinste von seinen Schultern herab, und seine geschmolzenen Augen tropften vor unwirklicher Bosheit.
„Glaubst du, dass Feuer dich retten kann?“, spottete Zarghul und hob sein verfluchtes Breitschwert, dessen Oberfläche noch immer vor böser Energie brummte.
„Ich werde diese ganze Welt verbrennen, und ich werde mit deinen Knochen anfangen.“
Aber Ethan zuckte nicht mit der Wimper.
Mit einem scharfen Atemzug stürzte er sich nach vorne, neigte seinen Körper nach unten und stürzte wie ein Meteor auf den Dämonenritter, der auf dem flachen Berggipfel stand.
Seine weißen Flammen schlugen hinter seinem Säbel hervor wie der brennende Schweif eines Kometen. Sie beleuchteten den zerbrochenen Altar unter ihm, während er mit unaufhaltsamer Wucht die Distanz überbrückte.
Die gekrümmte Klinge prallte gegen das breite Schwert des Ritters, und Funken aus Licht und Schatten sprühten in der dunklen Nacht wie Feuerwerk.
Ketten schossen aus seiner freien Hand, und diesmal waren ihre obsidianfarbenen Glieder von weißem Feuer umhüllt, als sie sich um das gepanzerte Handgelenk des Ritters schlangen.
Durch seine plötzliche Bewegung riss er heftig an seiner Waffe, sodass sie aus der Bahn geriet, und rammte seinen glühend weißen Säbel in den blutroten Schädel.
Zarghul brüllte und ein schriller Schrei, der dem Heulen der Verdammten glich, entrang sich seinem Mund, als die skelettartige Faust des schwarzen Ritters zurückschlug.
Ethan drehte sich schnell weg, aber der Schlag traf ihn an den Rippen.
Er flog rückwärts durch die Luft und rutschte durch die Asche, während seine Seite von grauer Glut bedeckt war.
Sein ganzes Hemd war verbrannt und enthüllte seinen durchtrainierten Körper, während er sich gleichzeitig mit seinem heiligen Feuer vor der verfluchten grauen Netherflamme schützte.
„Erbärmlich“, zischte Zarghul. Der Ritter rückte mit langsamen Schritten vor, während er das Breitschwert tief in den schwarzen Stein rammte und dabei Bögen aus ätzendem Nebel hinterließ.
Er wusste, dass dies eine Einschüchterungstaktik war, die dieser Zarghul gerne anwandte. Der wiederbelebte Goblin-Kommandant, der von ihm kontrolliert wurde, führte dieselbe Bewegung aus.
Um Schwäche vorzutäuschen, taumelte Ethan und ließ seine weißen Flammen erlöschen. Aufgrund der geringen Reserven seines neu erweckten heiligen Feuers wirkte diese Geste in den Augen des Dämons noch realistischer.
Er tat so, als würde er humpeln, und seine Ketten zogen sich schwach zurück. Der Dämonenritter nutzte die Lücke und schlug mit seiner Klinge nach unten.
Ethan konnte den Schlag gerade noch abwehren, doch der heftige Aufprall zwang ihn in die Knie.
Ein zweiter Schlag streifte seine Schulter und die Netherflamme versengte sein Fleisch.