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Kapitel 80: Der beste Schmied der Stadt

Kapitel 80: Der beste Schmied der Stadt

Auf dem Rest des Weges zu Anvils Werkstatt hat Damon Carls mit Fragen über Carmen Vale vollgequatscht. Normalerweise hat Carls nicht so schnell Infos rausgehauen, vor allem nicht ohne eine ordentliche Gegenleistung. Aber bei dem netten Jäger hat er seine Deckung fallen lassen und Damon alles erzählt, was er wissen wollte.

Als sie die Werkstatt erreichten, hatte Damon jedes Detail über den Mann herausgefunden.
Er erfuhr von Carmens bescheidener Behausung, den Gerüchten über seine Vergangenheit und sogar von seiner Tochter.

Carls, ein erfahrener Informationsvermittler, hatte Details über ihre magischen Fähigkeiten und ihre Erziehung ausgegraben und ein lebhaftes Bild von dem Leben gezeichnet, das die Jägerin hinter sich gelassen hatte.

Damon verspürte ein unangenehmes Gewicht in der Brust, als er alles verarbeitete. Trotz seiner Entschlossenheit, sich gegen seine Schuldgefühle zu wappnen, schwoll sein Herz vor widersprüchlichen Emotionen an.
„Also war er ihr letzter lebender Verwandter …“, dachte Damon bitter und presste die Lippen zusammen.

Die Last dieser Enthüllung lastete schwer auf ihm. Er hatte mehr als nur ein Leben genommen – er hatte das wenige, was dem Mädchen von ihrer Familie geblieben war, auseinandergerissen.

Er biss sich auf die Lippe, während seine Gedanken kreisten.

„Wie hat er es geschafft, trotz allem, was er durchgemacht hatte, so optimistisch zu bleiben? Trotz allem, was er verloren hatte?“
Die Frage quälte Damon, aber er wusste, dass er sie niemals beantworten können würde. Nicht nach dem, was er getan hatte. Carmens Geschichte, so tragisch sie auch war, hob nur Damons eigene Fehler hervor. Im Vergleich zu der stillen Stärke des Jägers wirkte Damons Grübeln fast erbärmlich – eine übertriebene Selbstmitleidsorgie.
Er zog seine Kapuze tiefer über den Kopf, die Augen bereits von der Augenbinde verdeckt. Er konnte seinen eigenen Gesichtsausdruck nicht sehen, fragte sich aber, wie er wohl aussah.

„Wahrscheinlich erbärmlich“, dachte er mit einem grimmigen Lächeln.

Bald erreichten sie Anvils abgelegene Werkstatt. Als sie sich der Tür näherten, kam ein Rabe vom Himmel herab und landete anmutig auf Damons Schulter.
„Husch! Verdammter Vogel!“, rief Carls, trat näher und wedelte mit den Händen, um ihn zu verscheuchen.

Bevor Carls etwas unternehmen konnte, packte Damon seine Hand, seine Stimme ruhig, aber bestimmt.

„Er gehört zu mir.“

Der Rabe, Croft, stieß ein genervtes Krächzen aus und starrte Carls mit seinen kleinen schwarzen Augen an.
Carls starrte Damon verwirrt an.

„Hätte dich nicht für den Typ gehalten, der ein Haustier hält – vor allem nicht so etwas Unheimliches wie eine Krähe.“

Damon schüttelte den Kopf, als sie die Werkstatt betraten.

„Das ist ein Rabe, keine Krähe.“

Die Werkstatt sah genauso aus wie bei Damons letztem Besuch, nur dass diesmal das übliche Klirren von Metall auf heißem Erz fehlte.
Anvil hämmerte nicht an seiner Schmiede. Die Stille wirkte seltsam.

„Wo ist der alte Mann?“, fragte Damon, und seine Stimme hallte leicht in der leeren Werkstatt wider.

Carls, der mehr von Croft fasziniert war als von der offensichtlichen Abwesenheit ihres Gastgebers, legte seine Hände um den Mund und rief:
„Hey, Anvil! Bist du da oder bist du endlich umgekippt? Ich hab Damon mitgebracht, um seine Sachen abzuholen!“

Eine Tür quietschte und Anvil trat heraus, wobei er sich die Hände an einem rußverschmierten Tuch abwischte. Er trug seine übliche feuerfeste Schürze, sein zerfurchtes Gesicht war teilweise hinter einem dichten, grauen Bart versteckt. Seine scharfen Augen musterten Damon und registrierten die Augenbinde und den Raben, der auf seiner Schulter saß.
„Was zum Teufel ist mit dir passiert?“, fragte Anvil mit einer Mischung aus Neugier und Besorgnis.

„Was soll die Augenbinde und der Vogel?“

„Ich bin nicht blind, falls du das denkst“, antwortete Damon.

„Und was meine Abwesenheit angeht, sagen wir einfach, ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit einem Klassenkameraden.“

Anvil lachte tief.
„Klingt nach mehr als einer kleinen Rauferei, wenn du so lange außer Gefecht warst, dass du Anrufe und Nachrichten ignoriert hast.“

Carls grinste und lehnte sich lässig an einen Tisch in der Nähe. „Sag mir wenigstens, dass du gewonnen hast.“

„Ja“, antwortete Damon knapp.

Anvil kratzte sich nachdenklich am Bart. „Deine Waffen sind fertig. Hast du die zurückgebracht, die ich dir geliehen habe?“

Damon erstarrte für einen Moment, bevor er seinen Fehler bemerkte.

„Oh … stimmt. Ich habe vergessen, sie mitzubringen. Ich bin sofort hierher geeilt, als ich aufgewacht bin.“

Anvil warf den Kopf zurück und lachte herzlich.
„Hah! Was für eine Erleichterung. Einen Moment lang dachte ich, du hättest sie kaputtgemacht. Schön zu hören, dass meine Handwerkskunst immer noch so solide ist wie eh und je.“

„Das waren ausgezeichnete Waffen“, gab Damon zu und senkte leicht den Kopf.

Anvil grinste.

„Wenn du die schon gut fandest, warte erst mal, bis du siehst, was ich diesmal für dich gemacht habe. Ich habe mich vielleicht ein bisschen übertrieben.“
Damon nickte und sah zu, wie Anvil zu einer großen Truhe hinter dem Tresen ging. Der alte Schmied hob sie mühelos hoch und bedeutete Damon und Carls, ihm in einen Hinterraum zu folgen.

Croft flog los und landete auf einem Balken über ihnen, als sie den Raum betraten. Damon stellte mit einiger Erleichterung fest, dass der Vogel still blieb.
Der Raum selbst trug die Spuren unzähliger Tests und Experimente. In einer Ecke stand eine ramponierte Trainingspuppe, deren verkohlte und geflickte Gestalt von den Misshandlungen zeugte, die sie im Laufe der Zeit erlitten hatte.

Anvil stellte die Truhe auf den Boden und öffnete sie mit einer theatralischen Geste, seine Augen leuchteten vor Aufregung.

„Du wolltest einen Bogen, Dolche aus Magisite, hohle Pfeile aus verfluchtem Erz und einen Enterhaken, richtig?“
Damon nickte. „Das ist richtig.“

Anvil beugte sich vor, seine Aufregung war spürbar.

„Der Bogen war am einfachsten herzustellen. Ich habe einen zusammenklappbaren Metallbogen mit beweglichen Teilen entworfen. Du kannst ihn kompakt zusammenfalten und unter deiner Uniform tragen.“

Er griff in die Truhe und holte ein silbernes, kreuzförmiges Gerät heraus. Auf den ersten Blick wirkte es unscheinbar – eher wie ein kompliziertes Schmuckstück als wie eine Waffe.
„Was, nicht beeindruckt?“, neckte Anvil und schüttelte den Bogen leicht. Mit einem metallischen Klicken entfaltete er sich zu einem Bogen in voller Größe.

Damons Gesichtsausdruck wechselte zu Überraschung. „Hm.“

Carls blinzelte, ebenso verblüfft. „Das Ding war tatsächlich ein Bogen?“
Anvil reichte ihn Damon, der ihn vorsichtig entgegennahm. Er prüfte die Balance, spannte die Sehne und spürte die gleichmäßige Spannung. Ein kleiner Knopf in der Mitte fiel ihm ins Auge. Er drückte ihn und sah, wie sich der Bogen wieder zu seiner kompakten Form zusammenfaltete.

„Das ist unglaublich“, sagte Damon, sichtlich beeindruckt. Lies Kapitel bei empire

Carls klopfte Damon grinsend auf die Schulter.
„Ich hab dir doch gesagt, dass Anvil der beste Schmied in der Stadt ist.“

Damon wandte sich wieder dem Bogen zu und spürte die schwache magische Energie, die durch ihn floss. „Der Magisite im Metall – seine magische Leitfähigkeit ist bemerkenswert.“

Anvil lachte. „Du hast noch nichts gesehen.“

Er wurde ernster, als er wieder in die Truhe griff.
„Die hohlen Pfeile waren schwieriger. Ein wirklich genialer Entwurf. Durch die hohlen Spitzen fliegen sie schneller und treffen härter.“

Er hielt inne und runzelte die Stirn.

„Aber das verfluchte Erz ist gefährlich. Längerer Kontakt kann zu Komplikationen führen. Im schlimmsten Fall sogar zum Tod.“

Damon umklammerte den Bogen fester. „Ich komme schon klar.“

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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