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Kapitel 49: Mein Geld…

Kapitel 49: Mein Geld...

Nachdem sie die Erze hatten, ging’s zu einer Schmiede. Carls schwor bei der Göttin selbst, dass der Typ echt gut war, auch wenn er nicht so bekannt war, und versicherte Damon, dass der Schmied über seine Kunden Stillschweigen bewahrte. Damon musste sich also keine Sorgen machen, dass was rauskommen könnte.

Die Schmiede lag versteckt in einer ruhigen Ecke der Stadt, hinter einem Labyrinth aus verwinkelten Gassen.
Carls ging voran und fand mit Leichtigkeit den Weg durch die verwinkelten Gassen, bis sie ihr Ziel erreichten.

Damon betrat die schummrig beleuchtete Werkstatt, wobei sich die Tasche auf seiner Schulter schwerer anfühlte als sonst. Darin befanden sich seine Akademieuniform und die Steine, die er im Erzladen gekauft hatte. Er war sich immer noch nicht sicher, ob die Steine etwas wert waren oder ob sein Schatten sie einfach zufällig ausgewählt hatte. Aber angesichts der Begeisterung, mit der der Schatten auf den ersten Stein reagiert hatte, gestattete Damon sich einen Funken Hoffnung.
In der Werkstatt war es still, bis auf das rhythmische Klirren eines Hammers, der auf Stahl schlug. Waffen, Werkzeuge und Rüstungen waren sorgfältig auf Regalen und in Gestellen angeordnet. Einige von ihnen waren mit komplizierten Zauberrunen verziert, deren schwaches Leuchten darauf hindeutete, dass es sich um Artefakte handelte.
Aus dem Ofen strahlte ein warmes Licht, das flackernde Schatten an die Wände warf. In der Mitte stand ein großer, stämmiger Mann mit einem dichten Bart. Er war ganz in die Formung einer erhitzten Klinge vertieft und trug schwere Handschuhe und eine feuerfeste Schürze.

Carls bedeutete Damon, ihm zu folgen, und führte ihn näher an den Schmied heran, der nicht einmal von seiner Arbeit aufblickte.
„Hey, alter Anvil, lange nicht gesehen. Wie läuft das Geschäft?“ Carls rief mit einem lockeren Grinsen.

Der Schmied Anvil antwortete nicht, sondern konzentrierte sich weiter auf seine Arbeit und hämmerte auf die Klinge.

Carls grinste unbeeindruckt.
„Immer noch so in deine Arbeit vertieft, wie ich sehe. Ich hab übrigens einen Freund mitgebracht. Er braucht ein paar Werkzeuge, und du bist der Einzige, dem ich zutraue, ihm die besten zu machen.“

Da hob Anvil endlich den Kopf und richtete seinen intensiven Blick auf Damon.

„Werkzeuge, ja? Was für welche?“ Seine tiefe Stimme klang wie die eines Mannes, der viel gesehen und erlebt hatte.

Damon trat vor und sah dem Schmied in die durchdringenden Augen.
„Solche, mit denen man töten und Gift transportieren kann. Ich hab schon eine Vorstellung davon.“

Anvil musterte ihn einen Moment lang und kniff die Augen zusammen, als wolle er in Damons Seele blicken.

„Du hast schon mal jemanden getötet“, sagte Anvil rau. „Sogar mehr als einmal. Du hast die Augen von jemandem, der den Tod gesehen hat – und noch mehr davon verursachen wird.“
Damons Blick verhärtete sich. Er hatte nicht erwartet, dass der Mann ihn so leicht durchschauen würde, und die Direktheit der Bemerkung verunsicherte ihn für einen Moment.

Anvil tauchte die Klinge, an der er gearbeitet hatte, in Wasser, und Dampf zischte auf. Er legte das Schwert beiseite und verschränkte die Arme.

„Was für eine Waffe willst du?“
Damon warf sich die Tasche von der Schulter und ließ sie mit einem lauten Knall auf den Boden fallen.

„Das hängt davon ab, was in diesen Steinen steckt. Kann ich mir einen Hammer ausleihen?“

Anvil deutete auf eine Tür im hinteren Teil der Werkstatt.

„Da drin sind ein Vorschlaghammer und ein Amboss. Zerbrich deine Steine und bring mir das Erz.“

Der Schmied hielt inne und warf Damon einen Seitenblick zu.
„In deinem Alter schon spielen …“

Damon sagte nichts und ging in den hinteren Raum. Gerade als er die Tür erreichte, rief Anvil ihm hinterher.

„Wenn du was Wertvolles findest, mach ich dir was auf Kosten des Hauses. Tsk … wenn.“

Damon ignorierte die Bemerkung und verschwand im Hinterzimmer. Hinter ihm lehnte Carls lässig an der Theke und fing ein Gespräch mit dem Schmied an.
Der Raum war eine Schmiede, vollgestopft mit Werkzeugen, die größtenteils unbenutzt schienen. Staub bedeckte mehrere Oberflächen, aber alles war methodisch angeordnet. Damon sah sich um, bis sein Blick auf einen Vorschlaghammer fiel, der an der Wand lehnte.

Er stellte seine Tasche ab, öffnete den Reißverschluss und holte die Steine nacheinander heraus, sodass nur noch seine Akademieuniform übrig blieb. Sein Schatten zitterte vor Vorfreude und zeigte eifrig auf den Stein, den er als erstes ausgewählt hatte.
„Soll ich diesen hier zuerst zerschlagen?“, murmelte Damon, dessen Neugier durch die Begeisterung seines Schattens geweckt worden war.

Der Schatten schwankte, was fast wie ein Nicken aussah. Damon zuckte mit den Schultern, legte den Stein auf den Amboss und umklammerte den Vorschlaghammer fest. Mit einem Grunzen schwang er ihn mit aller Kraft nach unten. Der Hammer schlug mit einem lauten Knall auf und spaltete den Stein sauber in zwei Hälften.
Damon bückte sich und hob die Bruchstücke auf. Sein Atem stockte und seine Augen weiteten sich, als er das schwache weiße Leuchten sah, das aus dem Inneren strahlte.

„Das ist … ein Manakristall“, flüsterte er mit zitternder Stimme. Seine Finger zitterten, als er den reinen, strahlenden Stein in seine Hand nahm. „Ein reiner Manakristall.“
Er konnte die rohe Energie spüren, die von ihm ausging, ein warmes, pulsierendes Gefühl, das in seiner Handfläche zu summen schien. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er konnte seine Aufregung kaum zurückhalten.

„Hehehe … Ich bin reich!“, rief Damon und lachte wie ein Verrückter. „Das könnte bis zu zwei Millionen Zeni wert sein! Ich bin reich!“
Er begann vor Ort zu tanzen, überwältigt von dem Glücksfall, aber seine Freude war nur von kurzer Dauer. In seiner Ausgelassenheit verlor er den Kristall aus der Hand, und er fiel direkt auf seinen Schatten.

In dem Moment, als er ihn berührte, wellte sich der Schatten wie Wasser, das von einem Stein aufgewühlt wurde, und der Kristall war verschwunden – verschlungen. Damon erstarrte und starrte entsetzt auf die Stelle, an der der Kristall verschwunden war.

Dann hörte er es.

[Du hast +50 Mana erhalten.]

Die Systemmeldung hallte in seinem Kopf wider, aber Damon nahm sie kaum wahr. Stattdessen sank er auf die Knie und krallte sich an den Boden, wo sein Schatten den Kristall verschluckt hatte.

„Mein … mein Geld“, krächzte er mit brüchiger Stimme. „Meine … zwei Millionen Zeni …“

Er stieß einen elenden Schrei aus, dessen Verzweiflung durch den Raum hallte.
Es klopfte an der Tür, gefolgt von Carls besorgter Stimme.

„Hey, Damon, alles in Ordnung? Ich komme rein.“

„Nein!“, schrie Damon und biss sich auf die Lippe, bis er Blut schmeckte. „Mir geht es gut! Komm nicht rein.“

Carls zögerte auf der anderen Seite.

„Äh … okay, klar. Ich warte hier draußen. Lass dir einfach Zeit.“
Damon lauschte Carls‘ sich entfernenden Schritten, bevor er sich wieder gegen die Wand sinken ließ. Einige qualvolle Minuten lang fluchte er abwechselnd auf seinen Schatten und murmelte: „Mein Geld … meine zwei Millionen Zeni …“

Schließlich gelang es ihm, sich zu beruhigen. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und seufzte. Irgendetwas fühlte sich … anders an. In ihm hatte sich etwas verändert, ein ungewohntes Gefühl durchströmte seine Adern.
Neugierig öffnete Damon sein Systemfenster.

[HP: 50/50]

[Mana: 90/90]

[Stärke: 9]

[Beweglichkeit: 12]

[Geschwindigkeit: 25]

[Ausdauer: 10]

[Klasse: —]

[Schatten: 99]
[Schattenhunger: 1 %]

[Schattenstufe: 1]

[Zustand: Schatten voll]

[Attribute: Umbra]

[Fähigkeiten:]

[5x] [Gnadenlos]

[Gesperrt]

Damon starrte auf den Bildschirm und musste fast lachen.

„Neunzig … Mein Mana ist auf neunzig gestiegen.“
Die Aufregung wurde schnell von Bedauern gedämpft, als seine Gedanken zu dem verlorenen Kristall zurückkehrten.

„Aber um welchen Preis? Zwei Millionen Zeni, weg …“

Sein Schatten flackerte, als würde er seine Unzufriedenheit spüren, aber er blieb still und beobachtete ihn mit einem Ausdruck, den Damon nur als zögerlich bezeichnen konnte.
Nach einem Moment des Nachdenkens holte Damon tief Luft und zwang sich, rational zu denken. Geld konnte man wieder verdienen. Seine Manakapazität so schnell zu erhöhen, war jedoch unbezahlbar.

„Also“, murmelte Damon und wandte seine Aufmerksamkeit seinem Schatten zu. „Du isst auch Manakristalle, was? Und statt den Schattenhunger zu stillen, steigern sie direkt meine Mana. Interessant.“

Der Schatten flackerte leicht, reagierte aber nicht.
Damon riss sich aus seinen Gedanken, streckte den Rücken und griff nach dem nächsten Stein. Er hatte nicht den ganzen Tag Zeit, und es gab noch mehr Steine aufzubrechen. Wer weiß, welche Überraschungen diese Steine noch bereithielten.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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