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Kapitel 34: Energieverlust

Kapitel 34: Energieverlust

„Verdammter geiziger Ladenbesitzer …“, murmelte Damon leise vor sich hin und schnalzte genervt mit der Zunge.

Sein Magen knurrte und erinnerte ihn schmerzlich an seinen wachsenden Hunger. Er hatte die letzten dreißig Minuten im Laden verbracht und um den Preis eines abgetragenen Umhangs gefeilscht. Die Hartnäckigkeit des Ladenbesitzers hatte Damons Geduld auf eine harte Probe gestellt, aber jeder Zeni zählte. Er konnte es sich nicht leisten, Geld zu verschwenden, es sei denn, es war absolut notwendig.
„Ich werde diesen Umhang noch sehr lange tragen“, dachte er grimmig.

Der Umhang sah nicht besonders aus – der braune Stoff war an den Rändern bereits ausgefranst und hatte eindeutig schon bessere Tage gesehen. Dennoch hatte Damon, obwohl er ein Geizhals war, Wert auf Haltbarkeit statt auf Aussehen gelegt. Der Umhang mit Kapuze reichte bis zu seinen Beinen und verbarg seine Akademieuniform vollständig.
Damon warf einen Blick auf seinen Schatten und runzelte leicht die Stirn. Ein ungewöhnlicher Hunger quälte ihn, der ihn mehr beunruhigte als die Krämpfe in seinem leeren Magen. Er konnte das Gefühl nicht genau einordnen, aber es machte ihn unruhig.

„Okay, lass uns gehen. Zeig mir, wo Marcus und seine Gruppe hingegangen sind“, sagte er mit scharfem Tonfall.
Sein Schatten antwortete mit dem üblichen Daumen hoch, bevor er sich davonmachte und fließend über das Kopfsteinpflaster glitt. Damon folgte ihm in gemessenem Tempo und achtete darauf, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Der Umhang half ihm dabei, aber er war sich der ungewöhnlichen Erscheinung, die er bot, sehr bewusst – eine Person ohne Schatten, besonders wenn sie einen Umhang trug, würde zwangsläufig auffallen.
In Athors Zufluchtsort herrschte noch reges Treiben, obwohl es schon weit nach Mitternacht war. Die Straßen waren voller Abenteurer, Händler und Stadtbewohner, und das warme Licht der Laternen beleuchtete die lebhafte Szene. Damons Schatten führte ihn in den wohlhabenderen Teil der Stadt, wo sich die Abenteurergilde befand.
Sobald Damon das Viertel betrat, spürte er die veränderte Atmosphäre. Prunkvolle Ladenfronten säumten die Straßen, ihre Waren waren hinter polierten Glasvitrinen ausgestellt. Restaurants strahlten Eleganz aus, ihr Inneres war durch große Fenster zu sehen, und ihre Speisekarten überstiegen zweifellos Damons bescheidenes Budget.
Dank der strengen Regeln der Gilde war die Gegend zweifellos sicherer als der Rest der Stadt. Trotzdem wusste Damon, dass man sich nicht von Äußerlichkeiten täuschen lassen sollte. Einige Abenteurer waren kaum mehr als Kriminelle mit einer Lizenz, aber hier würden sie es nicht wagen, Verbrechen zu begehen. Die Adligen, die diesen Bezirk frequentierten, sorgten dafür, dass jeder, der dumm genug war, den Frieden zu stören, schnell mit Konsequenzen rechnen musste.
Damon warf einen Blick auf die opulente Umgebung und seufzte.

„Diese Welt wird immer die Reichen und Mächtigen begünstigen … und die Adligen sind beides“, dachte er bitter und biss frustriert die Zähne zusammen.

Sein Schatten blieb abrupt vor einem großen Brunnen in der Mitte des Viertels stehen. Damon näherte sich vorsichtig und beobachtete, wie sein Schatten auf ein Gebäude auf der anderen Straßenseite zeigte.
Es war ein Restaurant – ein luxuriöses Etablissement, das Eleganz und Exklusivität ausstrahlte. Der goldene Schein der Kronleuchter fiel auf die Straße, und der Duft von reichhaltigem, dekadentem Essen lag in der Luft.

Damons Augen verengten sich, als er eine Gruppe von Studenten das Restaurant betreten sah. Sie bewegten sich mit der Selbstsicherheit von Senioren, Studenten, die sich genug Freiheit verdient hatten, um sich solchen Luxus zu gönnen.
„So gekleidet kann ich da nicht reingehen“, murmelte Damon vor sich hin und zog leicht an seinem Umhang.

Das Kleidungsstück war zwar praktisch, aber für ein solches Lokal viel zu schäbig. Damon hatte nicht die Absicht, es wegzuwerfen, vor allem nicht, nachdem er so viel Mühe auf sich genommen hatte, um es zu kaufen. Außerdem musste er Marcus und seiner Gruppe nicht ins Restaurant folgen. Es reichte ihm, sie aus der Ferne zu beobachten.
„Auf keinen Fall werde ich mein Geld für so einen Laden verschwenden“, dachte Damon, und sein sparsamer Instinkt meldete sich. Er stellte sich unauffällig neben den Brunnen und beobachtete die Lage, während er auf den richtigen Moment wartete.

Damon stand vor dem prunkvollen Restaurant und starrte auf die verzierte Fassade, während er über sein weiteres Vorgehen nachdachte. Er musste warten, bis Marcus und seine Gruppe gegangen waren.
Ein Hinterhalt wäre der einfachste Weg, einen von ihnen zu isolieren, damit er seinen Schatten füttern und zufriedenstellen konnte.

Sein Magen knurrte laut und unterbrach seine Gedanken.

„Verdammt … ich habe schon Hunger. Ich habe doch noch mindestens ein oder zwei Tage Zeit, bevor ich richtig hungrig werde, oder?“

Unbehagen machte sich breit, als er sein Systemfenster öffnete, und sein Gesicht wurde blass, als er auf die angezeigten Werte starrte.

[HP: 50/50]

[Mana: 35/35]

[Stärke: 9]

[Beweglichkeit: 12]

[Geschwindigkeit: 25]

[Ausdauer: 10]

[Klasse: —]

[Schatten: 24]

[Schattenhunger: 51 %]

[Schattenstufe: 1]

[Zustand: Schatten ist leicht hungrig]

[Eigenschaften: Umbra]

Fähigkeiten: [5x]

[Gesperrt]

„Ugh … nein, das kann nicht sein …“, murmelte Damon und sein Herz sank ihm in die Hose.
„Wie konnte meine Schattenenergie in so kurzer Zeit so stark sinken?“

Er warf einen Blick auf seinen Schatten, der daraufhin leicht zuckte.

„Warte … Ich habe dich geschickt, um Marcus und seine Gruppe zu verfolgen … Die Entfernung zu mir muss deine Energie erschöpft haben“, murmelte er und kniff die Augen zusammen.

„Verdammt. Das war ein Fehler von mir …“
Die Last der Situation lastete schwer auf ihm. Sein Schatten wurde von Minute zu Minute hungriger, und er wusste, dass er es sich nicht leisten konnte, seinen Hunger außer Kontrolle geraten zu lassen.

Als Damon sich umsah, entdeckte er nicht weit von der Abenteurergilde eine bescheidene Taverne. Sie war nicht so groß wie das Restaurant auf der anderen Straßenseite, aber sie war belebt genug, um ihm Deckung zu bieten und ihm gleichzeitig einen Blick auf das Lokal zu gewähren, in das Marcus gegangen war.
„Zuerst brauche ich etwas Zeni“, dachte Damon und sah sich um.

Er entdeckte einen kleinen Laden in der Nähe, von dem er wusste, dass man dort mit seiner magischen Geldkarte Bargeld wechseln konnte. Er schlüpfte hinein, erledigte die Transaktion in wenigen Minuten und steckte das Bargeld in seine Tasche.
Die Magische Geldkarte – oder MMC – war ein Wunderwerk der magischen Technologie von Aerona. Sie ermöglichte es den Nutzern, ihr Geld sicher zu verwahren, verbunden mit einem Konto, auf das über Kriegsbanken oder autorisierte Verkaufsstellen zugegriffen werden konnte. Die Akademie hatte Damon bei seiner Einschreibung eine solche Karte ausgestellt und sein Stipendium sowie seine Vergünstigungen direkt darauf geladen.
Das war zwar praktisch, aber Damon konnte es nicht riskieren, durch das Abheben von Zeni an einem lauten Ort wie der Taverne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Solche Lokale waren ein Magnet für Unruhestifter, und mit seinen geringen Fähigkeiten hatte Damon keine Lust, den Zorn von Abenteurern oder Dieben auf sich zu ziehen.
Damon zog seinen Umhang enger um sich, überquerte die Straße und stieß die schwere Tür der Taverne auf. Der Geruch von abgestandenem Bier und gebratenem Fleisch schlug ihm entgegen, begleitet vom Lärm lauter Gespräche.

Seine Ankunft wurde sofort von Chaos unterbrochen. Ein dünner Mann flog durch die Luft auf ihn zu, scheinbar von einer unsichtbaren Kraft geworfen. Damon wich mühelos aus, seine Reflexe waren durch jahrelanges Überleben auf der Straße geschärft.
Er blickte zur Quelle des Tumults und erstarrte.

In der Mitte der Taverne stand Leona Valefier. Ihr dunkles Haar mit weißen Strähnen umrahmte ihre scharfen goldenen Augen, und ihre tierähnlichen Ohren zuckten leicht, während sie einen Krug in der Hand hielt.

Damon zog instinktiv seine Kapuze tiefer, in der Hoffnung, ihrem Blick zu entgehen.
Die Gäste der Taverne waren zu sehr mit ihren Feierlichkeiten beschäftigt, um sich um die kurze Rangelei zu kümmern, aber Leonas scharfer Blick blieb auf ihm haften. Damon versuchte, sich zu einem abgelegenen Ecktisch zu manövrieren, aber bevor er sich setzen konnte, durchdrang ihre Stimme den Lärm.

„Hey! Endlich habe ich dich gefunden. Ich habe dich den ganzen Abend gesucht“, erklärte sie in einem Tonfall, der Erleichterung und Verärgerung vermischte.
Damons Herz sank. Das würde doch nicht so ein einfacher Abend werden.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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