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Kapitel 301: Göttlicher Wille

Kapitel 301: Göttlicher Wille

Die Göttin des Untergangs hatte viele Namen … natürlich war sie die Göttin des Untergangs. Ihre Namen umfassten alles, was unter den weit gefassten Begriff „Untergang“ fiel – daher auch ihre Namen.
Sie ist die lebende Verkörperung des Untergangs – seiner Unausweichlichkeit, seines Schreckens und seiner Macht. Sie ist nicht nur eine Heroldin, sondern der Untergang in Person, der jeden Aspekt dieses Begriffs umfasst: Schicksal, Urteil, Bestimmung, Furcht, Tod und Gesetz. Alles. Alles, was man mit dem Wort Untergang beschreiben kann.
„Lady of the Inevitable“ – das bedeutete ihre absolute und unveränderliche Macht über das Schicksal. Niemand konnte sich dem Schicksal widersetzen … selbst wenn man sich gegen das Schicksal stellte.

Als „Mistress of Final Judgment“ verkündete sie das endgültige Urteil … darüber hinaus gab es nichts mehr.

Damon konnte sich an all ihre schrecklichen Titel erinnern … an all den Schrecken ihrer Macht … aber diesen Titel hatte er noch nie gesehen oder gehört:
Göttin der Unterwelt.

Niemals in seinem Leben hatte jemand Doom als Braut von irgendetwas bezeichnet.

Er kniff die Augen zusammen.

Bedeutete dieser Titel, dass sie die Braut von etwas war? Vielleicht von einem Konzept? Oder war es … ein Wesen?

Die Göttin wurde oft mit einem Schleier dargestellt, aber ihr Schleier sah eher wie der einer Witwe aus … nicht wie der einer Braut.
Ihm fiel eine Möglichkeit ein – Braut des Chaos oder Braut der Zerstörung –, die noch in ihren Bereich fallen und ihr Titel bleiben würde … aber wenn sie die Braut von jemandem … etwas … war, dann wäre das eine ganz andere Geschichte.

Damon biss sich auf die Lippe, bis Blut floss.

Das war zweifelhaft. Es musste das Erste sein. Er konnte es nur … nicht bestätigen.

Damit blieb der ursprüngliche Titel:
Göttin der Abyss.

„Abyss muss ein Wort sein, das beschreibt, was passiert, wenn etwas zerstört wird …“

Ja … das musste es sein.

Schließlich handelte es sich hier um die Königin der zerbrochenen Reiche. Die Göttin, die Welten zu Ende bringt. Jede Welt hatte angeblich eine Geschichte darüber, wie sie enden würde … und Doom war immer der Grund dafür.
Ihre Macht war absolut … in jeder Welt, jeder Realität … Geschichten über den Untergang existierten immer. Jede Welt hatte Geschichten darüber, wie die Welt untergehen würde …

Das war einfach Dooms Macht.

Damon war nicht besonders religiös, aber sein Herz schlug trotzdem wie wild. Er hatte das Gefühl, wenn er zu viel nachdachte, könnte er etwas Schreckliches entdecken … etwas, das dazu führen würde, dass er ausgelöscht würde.

Nicht getötet – ausgelöscht.
Er holte tief Luft und zwang seinen Geist, sich auf etwas anderes zu konzentrieren – auf Ashcrofts Namen … und ignorierte dabei völlig die Angst, die seine Freunde empfanden. Er konnte ihre entsetzten Atemzüge hören, wie ihre Stille um sie herum zerbrach …

Aber er konnte sich nur auf den Namen desjenigen konzentrieren, der es gewagt hatte, diese Worte in den Stein zu meißeln.

… Der arrogante Dämonenfürst aus der Mythologie, dessen Existenz immer umstritten war.
Der Dämonenfürst der Herrschaft – Ashcroft.

Derjenige, der fast die bekannte Welt erobert hätte …

Warum hatte der Dämonenfürst der Herrschaft diese Worte in diesen Steinmonolithen geritzt?

Ashcroft wurde erst nach dem Untergang von Lysithara geboren. Er existierte in dieser Zeit noch nicht … wenn überhaupt, hätte auch er wie sie über die Ruinen stolpern müssen.

„Heißt das dann, dass er real war?“
Ashcroft hatte tatsächlich existiert.

Der Legende nach war er hier gestorben. In Soltheon. Im Tempel der Göttin, wo er blasphemische Worte gesprochen hatte …

Damon erinnerte sich auch an eine Prophezeiung, die der Unbekannte Gott hinterlassen hatte.

Eine Prophezeiung, die den Dämonen versprochen hatte:

„Der Herrscher wird zurückkehren.“

Bis zum heutigen Tag warten die Dämonen ……

zusammen mit allen Narren, die an diese Geschichte glauben.
Sie warten auf Ashcroft –

– der eine neue Ära einläuten soll.

„Arrhgg …“

Damon hörte das Keuchen neben sich – scharf, feucht, schneidend wie ein Messer, das seine Gedanken durchdringt. Es riss ihn aus seinen Gedanken. Er drehte sich um, gerade rechtzeitig, um Sylvia zu sehen, die auf das unsichtbare Reisebuch starrte, das vor ihr schwebte.
Ihre Nase und ihre Augen bluteten.

Sie hob eine zitternde Hand, ein Schrei entrang sich ihrer Kehle – und dann schlug ihr Kopf mit einem widerlichen Knacken gegen den Monolithen.

Damon erstarrte.

Er wollte sich bewegen. Er hätte sich bewegen sollen.

Aber er … konnte einfach nicht.

Sein Körper gehorchte ihm nicht.

Seine Seele schrie, seine Instinkte brüllten, aber nichts antwortete.
Hinter ihm standen die anderen genauso still. Jeder Muskel war angespannt, jeder Atemzug stockte in ihren Lungen, während langsam eine Aura aus Sylvia herausblutete.

Das Buch, das nur Damon sehen konnte, leuchtete mit dem Zeichen des unbekannten Gottes. Seine Seiten blätterten ohne Wind, bewegt von einer unsichtbaren Kraft. Das Gewicht dieser Präsenz erstickte die Luft.

Sylvia stand auf, blutüberströmt, vor Schmerzen schreiend.

Damon wollte sich bewegen.

Er stöhnte und zwang sich aufzustehen, aber sein Körper und sein Wille waren nicht im Einklang – sie waren wie getrennt. Keiner von ihnen wagte sich zu rühren.

Sogar die Schatten blieben still.

Aber aus seinem eigenen Schatten spürte Damon etwas anderes – etwas Lebendiges, Fremdes und Unheimliches.

Nicht böse.

Einfach nur … unheimlich.

Als wäre die Realität zerbrochen.

Niemand machte ein Geräusch.
Für einen Moment war es, als hätte die Welt ihre Macht an das Buch abgegeben … und Sylvia … sie war nicht mehr nur Sylvia.

Sie war ein Gefäß.

Ein Sprachrohr.

Eine Wahrheit.

Langsam ging sie auf einen leeren Monolithen in der Nähe zu. Im Gegensatz zu den anderen war seine Oberfläche glatt – unbeschädigt – unberührt. Als hätte er darauf gewartet.

Sie hob ihre Finger.

Dann begann sie zu ritzen.
Ihr Blut wurde zur Tinte. Ihre Knochen brachen unter dem Druck. Doch sie schrie nicht. Stattdessen flüsterte sie … flüsterte die Worte, die sie in den Stein ritzte.

Sie alle hörten sie.

Ihre Stimme – ein tragischer Seufzer von jemandem, der eine längst vergessene Geschichte erzählt – durchdrang sie, leise und eindringlich.

Ihre Augen waren schwarz geworden. Sie wirbelten wie der Abgrund selbst.

Sie wussten, dass sie nicht hinschauen durften.
Und zum Glück schaute sie nicht in ihre Richtung.

Dennoch hörten sie sie.

Sie waren gezwungen, sie zu hören.

„… Der weinende Stern kam zuerst, und der Gott, der Namen gibt, verschlang sein Licht. Alle Namen, die folgten, waren Lügen.“

„… Der weinende Stern kam zuerst, und der Gott ohne Namen verschlang sein Licht. Alle Namen, die folgten, waren Lügen.“

„… Seinen Namen auszusprechen bedeutet, ihn einzuladen.“
„… Also nahm die Göttin ihn, schnitzte ihn aus den Herzen der Menschen und warf ihn in die Leere.“

„… In Vergessenheit band sie sie. In Stille verdammte sie sich selbst.“

„… Er nannte sie seine Braut, aber der Schleier, den sie trug, war niemals weiß – er war aus falschen Schicksalen gewebt.“

Der Gott, der Namen segnete, hasste seinen eigenen …

Oh, tragische Geschichte vom Abgrund und seiner Braut …

Sie drehte sich um.
Langsam.

Um ihm gegenüberzutreten.

Damons Kopf sank sofort – sein Instinkt überwältigte seinen Verstand.

Er konnte nicht in diese Augen schauen.

Er wollte es nicht.

Sein Körper zitterte.

Er fühlte sich allein.

Wirklich allein.
Zurückgelassen in einem toten, gottlosen Universum, um sich etwas Unvorstellbarem zu stellen. Etwas, das nicht einmal bösartig war – nur unbegreifbar. Etwas, das jenseits aller Furcht lag. Jenseits des Grauens. Ein Konzept, vor dem selbst der Horror fliehen würde.

Und dann –
war es vorbei.

Einfach so.

Ein Geräusch hallte wider. Leise. Endgültig.

Sylvia sackte auf den Waldboden, ihr Atem ging kaum noch … aber sie lebte.

Trotzdem … bewegte sich niemand.

Alle waren wie erstarrt.

Sterbliche, gefangen im Griff von etwas Urtümlichem und Unbegreiflichem, ihre Herzen gezeichnet von einer Angst, die sie nie mehr verlassen würde.

Niemals.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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