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Kapitel 289: Flucht in die Hölle

Kapitel 289: Flucht in die Hölle

Das Geräusch der sich schließenden Tür ließ Sylvias Herz endlich ruhen.

Damon stand langsam draußen. Er drehte sich zu den anderen um. „Lasst uns ins Bett gehen …“

Sylvia nickte, während die anderen Damon schweigend ansahen. Leona öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber … Sylvia schüttelte den Kopf.

Sie sah Damon an.

„Lass uns schlafen gehen.“

Er nickte langsam …
Als sie am Kamin vorbei durch den Speisesaal gingen, nahm Sylvia unbemerkt ein Blatt Papier und eine Feder, als niemand hinsah. Sie steckte es unter ihren Arm und ging leise zwischen ihren Freunden hindurch.
Vorsichtig kritzelte sie etwas darauf und schob es Xander in die Hand. Er runzelte leicht die Stirn, steckte es aber wortlos in seine Tasche und hielt es fest, ohne den Inhalt zu lesen. Er war nicht dumm – wenn sie ihm eine versteckte Nachricht gab, dann konnte sie offensichtlich nicht laut sprechen.

Damon und Xander blieben vor dem Zimmer der beiden Jungs stehen. Damon sah Sylvia an.

„Gute Nacht …“
Er schloss die Tür mit einem müden Gähnen auf. Sylvia nickte Xander langsam zu, der zurücknickte.

Die Mädchen gingen schweigend zu ihrem Zimmer am Ende des Flurs – direkt nebenan.

Evangeline ging voran und öffnete langsam die Tür. Sie quietschte, was nur sie zu bemerken schien. Sie blieb in der Tür stehen und wartete, bis alle drei Mädchen eingetreten waren. Dann warf sie einen letzten Blick in den dunklen Flur, bevor sie die Tür leise schloss.
Als sie sich umdrehte, sah sie, dass die anderen regungslos dastanden und sie ansahen.

Sie sah sie ein paar Sekunden lang schweigend an. Dann flüsterte sie:

„Ich … ich bin nicht die Einzige, die etwas Seltsames bemerkt hat …“

Matia biss sich auf die Lippen.

„Seltsam ist noch milde ausgedrückt. Bel … sie wird immer unheimlicher. Jeden Tag.“

Leonas Tierohren hingen tief herab.
„Damon … er … er verhält sich komisch. Nicht ganz wie Damon …“

Ihre Stimme zitterte.

Sylvia’s Hände zitterten an ihren Seiten. Sie biss sich fest auf die Lippen.

„Bel … Bel … sie ist eine … Beldam …“
Ihre Stimme war kaum zu hören. Ein Flüstern. Sie sah auf, erwartete Angst, Schrecken – irgendeine Reaktion in ihren Augen.

Sie fand keine.

Evangeline runzelte die Stirn.

„Klar. Keine Chance, dass eine nette Dame mitten im Flüsterwald lebt …“

Matia ballte die Faust.

„Ich kann nicht glauben, dass wir ihr ihre rührselige Geschichte abgekauft haben …“

Leonas goldene Augen brannten vor Wut.
„Deshalb hat Damon sich so komisch verhalten … Sie muss ihm was angetan haben. Oder er weiß Bescheid – und tut nur so. Das muss es sein …“

Den letzten Teil flüsterte sie, fast so, als würde sie beten, dass es wahr wäre.

Sie sah die anderen an.

„Lasst uns sie töten.“

Matia hob die Hand, um Leona aufzuhalten.

„Das können wir nicht. Wir kennen ihren Rang nicht …“
Evangeline sah Sylvia an.

„Welchen Rang hat sie?“

„Vierte Klasse … Ich bin mir nicht sicher, aber sie ist auf jeden Fall mächtiger als wir. Sie dürfte eine Magierin sein, also ist sie vielleicht anfällig für Nahkampfangriffe und physische Angriffe … aber diese Chance werden wir nie bekommen …“

Evangeline wurde blass.
Vierte Klasse … ganze drei Ränge über ihrer mageren Stärke der ersten Klasse. Sie könnte sie so leicht auslöschen wie man atmet.

Matia sah kalt aus.

„Wenn sie eine Magierin ist … kann uns ein einziger Zauber töten. Vielleicht, wenn wir …“

„Nein.“ Sylvia unterbrach sie mit einem Flüstern.

„Wir werden nicht gewinnen … Wir müssen ihr Haus verlassen …“

Evangeline biss sich auf die Lippen.
„Was ist mit Damon und Xander?“

„Ich habe Xander eine Nachricht hinterlassen … wir gehen um Mitternacht. Bis dahin sollte sie bis zum Hals in ihrer Arbeit stecken. Holt eure Waffen …“

Evangeline holte tief Luft. Ihre Taschen waren schon gepackt – das war der einfache Teil.

„Wie wollen wir hier rauskommen?“, fragte Leona und spitzte die Ohren. „Wo ist der Ausgang?“

Sylvia nickte und erinnerte sich an etwas.

„Wir nehmen die Küchentür. Ich weiß noch, dass sie sie einmal geöffnet hat – ich habe Flüstern aus dem Wald gehört … Das muss der Ausgang sein.“

Matia nickte.
„Okay. Wir gehen um Mitternacht. Wir gehen in die Küche … und rennen dann los.“

Sylvia umklammerte ihre Tasche.

Mitternacht war nicht mehr weit, aber für sie … kam es ihnen wie eine Ewigkeit vor. Als es endlich soweit war, öffnete Evangeline langsam die Tür. Der Flur war schummrig.
Sie trat hinaus, den Degen in der Hand. Sie wusste, dass er gegen die Beldam nicht viel ausrichten würde – aber trotzdem hielt sie ihn fest umklammert. Er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit in dieser erdrückenden Angst.

Am anderen Ende des Flurs öffnete sich eine Tür und quietschte.

Xander trat heraus. Damon stand neben ihm, sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos. Er ging lässig auf sie zu, ohne sich Gedanken darüber zu machen, dass sie erwischt werden könnten.
Er sah sie mit gerunzelter Stirn an.

„Ihr habt eigentlich keine Beweise. Aber ich nehme euch beim Wort.“

Sylvia atmete erleichtert auf. Zumindest war er noch er selbst … Sie lächelte, weil sie wusste, dass etwas ihn zurückgebracht hatte.

Er wandte sich an die anderen.

„Beeilt euch. Lasst uns in die Küche gehen …“

Ihre fünf Schatten streckten sich unter den flackernden Lichtern, während sie in ängstlicher Stille gingen.
Sylvia bemerkte, dass Damons Schatten fehlte.

Sie lächelte schwach. Er musste ihn vorausgeschickt haben, um den Weg zu erkunden … Er war wieder normal …

Auf dem Weg gab es keine Hindernisse. Das Haus war still. Zu still. Ein Segen – das bedeutete, dass die Beldam noch beschäftigt war. Noch nichts ahnend.

Damon führte sie durch die Flure, bis sie die Türen zur Küche erreichten.
Als sie die Türen sahen, wurden ihre Herzen leichter. Die Flucht war nah. Das schreckliche Nest der Beldam würde bald hinter ihnen liegen.

Damon öffnete langsam die Türen und trat in die Küche. Die anderen folgten ihm – in völliger Dunkelheit.

Sobald er eingetreten war, blieb er stehen. Er drehte sich um.

Die anderen waren gerade eingetreten, als seine Stimme die Stille durchbrach.
Er blickte in die Dunkelheit, wo eine fast drei Meter große Gestalt auf ihn wartete.

„Ich habe sie gebracht, Mutter.“

Sylvia schrie nicht. Ihr Atem stockte nicht einmal. Ihr Herz zerbrach einfach – klar und leise.

In diesem Moment flackerten die Herdlichtern auf.

Und die Illusion zerbrach.
Da stand sie – nicht mehr in der Haut einer schönen Frau. Die brauchte sie jetzt nicht mehr.

Die Beldam.

Grotesk. Ihre wahre Gestalt war monströs. Ihre Zähne waren von Maden übersät.

Ihre Haut hing wie geschmolzenes Wachs herunter. Maden nisteten in den Vertiefungen ihres Zahnfleisches. Ihre milchigen, tief liegenden Augen blinzelten seitwärts wie die einer Eidechse.
Ihr Schatten – Damons fehlender Schatten – schlitterte über den Boden, kehrte zurück und verschmolz wieder mit ihm.

Sie lächelte.

Ein abscheuliches Lächeln.

Sylvia sank das Herz vor Angst. Aber noch mehr als das – vor Verrat.

Leonas Augen weiteten sich und blitzten vor Wut.

„Was … was hast du ihm angetan, du Monster!“
Sie stürzte sich auf ihn und versuchte zu schreien. Aber die Beldam winkte nur mit ihrer verwelkten Hand ab.

„Schlaf“, kreischte sie mit schriller, alter Stimme.

Leona brach als Erste zusammen und schlug auf den Boden. Die anderen folgten ihr wie Marionetten, deren Fäden durchtrennt waren.

Als Sylvia mit ihrem schwachen, schweren Körper auf dem Holz aufschlug, hob sie ihre Hand in Richtung Damon. Tränen liefen ihr über die Wangen.
Sie flüsterte seinen Namen.

„Damon …“

Dann wurde alles schwarz.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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