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Kapitel 261: Donner…

Kapitel 261: Donner...

Sylvias schmutz- und rußbedecktes Gesicht war von getrockneten Tränenstreifen übersät, aber ihre Augen blieben scharf und unerschütterlich. Ihr gebrochener Arm war größtenteils verheilt, ebenso wie die Wunden der anderen, aber der Preis dieser Heilung hatte sie erschöpft. Trotzdem war es nicht die Erschöpfung, die sie aufrecht hielt. Es waren Trauer, Frustration und Wut.
Sie war wütend, dass Damon zurückgeblieben war, um einen Kriegstroll aufzuhalten, während sie sich zurückzogen. Allein der Gedanke daran brachte ihr Blut zum Kochen. Aber sie hatte keine andere Wahl, als ihm zu vertrauen. Er hatte ihr gesagt, sie solle Vertrauen haben. Also würde sie das tun.

Hinter ihr war der einzige Weg nach vorne eine schmale, wackelige Seilbrücke, die über eine tiefe Schlucht schwankte.
Unter ihnen war nichts als Dunkelheit, ein Abgrund, der sich den Berg hinunter erstreckte. Der Wind heulte durch die Schlucht und rüttelte an den zerbrechlichen Seilen. Die Überquerung war riskant – aber sie abzuschneiden würde Damon auf der anderen Seite gefangen halten? Das war undenkbar.

Sylvia umklammerte ihren Bogen fest und stand fest auf dem Boden. Sie würde warten. Egal, wie die Chancen standen.

Ein tiefes, kehliges Brüllen hallte in der Ferne wider. Der Kriegstroll näherte sich.
Die anderen machten sich kampfbereit. Leona ballte die Fäuste an den Seiten, ihr ganzer Körper zitterte – nicht vor Angst, sondern vor kaum unterdrückter Wut. Die Tötungsabsicht, die von ihr ausging, war so stark, dass sie die Luft zum Ersticken brachte. Sie war nicht nur bereit zu kämpfen, sie war bereit zu töten.

Evangeline nahm ihren Platz an der Spitze ein und übernahm in Damons Abwesenheit die Führung.
Normalerweise übernahm Sylvia diese Rolle, denn ihr umfangreiches Wissen und ihre Fähigkeit, Feuerunterstützung zu geben, machten sie zur idealen Kommandantin auf dem Schlachtfeld. Aber im Moment blieb sie im Hintergrund und suchte mit scharfen Augen das Gelände ab.

Der Kriegstroll tauchte aus der Dunkelheit auf, seine massive Gestalt vom fahlen Mondlicht beleuchtet. Er atmete schwer, und Nebel stieg aus seinen Nasenlöchern auf. In der kargen Bergschlucht gab es keine Bäume – nur verstreute Felsbrocken und die kalte, offene Nacht.
Sylvia biss sich auf die Lippe, ihr Gesichtsausdruck glich dem einer rachsüchtigen Witwe. Sie sah den anderen Kriegstroll nicht. Sie sah Damon nicht. Er musste noch kämpfen.

Der Troll trat vor und umklammerte seine primitive Keule mit beiden Händen. Seine Stimme war langsam und kehlig.

„Ich glaube, ihr Göttinnenrasse seid über Brücke gelaufen … Seil durchtrennt.“
Sylvias Augen verdunkelten sich. Das kam nicht in Frage. Sie würden Damon nicht im Stich lassen.

Sie schloss die Augen, und in diesem kurzen Moment tauchte eine Vision in ihrem Kopf auf – ein Wald in Flammen, ein Inferno, das die Bäume verschlang. Sie spürte die Hitze auf ihrer Haut, sah den schwarzen Rauch zum Himmel aufsteigen. Sie sah alles auf den Seiten eines Buches.
Als sie die Augen wieder öffnete, war alle Unsicherheit verschwunden. Nur noch kalte, mörderische Entschlossenheit blieb zurück.

Sie hob ihren Bogen, legte einen Pfeil ein und ihre Stimme war so fest wie die Stahlspitze, die sie auf das Herz des Trolls richtete.
„Ich kann die Zukunft sehen. Du wirst den Sonnenaufgang nicht mehr erleben.“

Sylvia’s Bogen pulsierte im vollen Glanz ihrer Mondmagie, die Energie verschmolz zu einem spiralförmigen Pfeil aus strahlendem Licht. Mit einem scharfen Zischen ließ sie ihn los, und der weiße Streifen zerschnitt die Nacht wie eine fallende Sternschnuppe.

Der Kriegstroll reagierte nicht einmal.
Der Pfeil traf ihn an der linken Seite und explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Fleisch und Knochen zerfetzten, als die Explosion seinen Oberkörper zerfetzte und eine Fontäne aus warmem Blut und zerfetzten Organen über das Schlachtfeld spritzte.

Die Kreatur schnappte nach Luft und sank auf die Knie. Die anderen sahen sprachlos zu, ihre Augen weit aufgerissen vor Unglauben.

Matlock atmete aus, Erleichterung überkam ihn. „Es ist tot …“
Aber der junge Elf hätte sich nicht mehr irren können.

Der Kriegstroll stöhnte und richtete sich mühsam auf, wobei sein massiger Körper schwankte. Ein feuchtes, widerliches Geräusch erfüllte die Luft, als er nach unten griff, seine eigenen Eingeweide aufhob und sie zurück in seinen offenen Bauch stopfte. Muskeln zuckten, Fleisch wuchs zusammen – die klaffende Wunde verschloss sich, während sich sein Körper regenerierte.
Seine braunen Augen fixierten sie, dunkel und unerbittlich.

„Ich sterbe nicht so leicht …“

Mit einem lauten Brüllen hob er seine massive Keule und stürmte direkt auf Sylvia zu.

Evangeline umklammerte ihren Degen fester und biss die Zähne zusammen. Sie würde ihn nicht an sie heranlassen.
Mit einem Kampfschrei entflammte ihr Schwert in strahlender Energie, ihr ganzer Körper leuchtete, als sie sich nach vorne warf. Der Troll knurrte und hob eine Hand, um seine Augen vor ihrem blendenden Licht zu schützen, aber er hielt nicht an. Er verringerte den Abstand und ignorierte den brennenden Schmerz, als ihre Klinge in seine dicke Haut schlug, die sich fast augenblicklich regenerierte.

Er schwang seine Keule nach unten, um sie zu zerschmettern.
Ein donnernder Knall erschütterte die Luft, als ein Blitz in seine Seite einschlug, gefolgt von einem scharfen Stich, als Stahl seine Rippen durchbohrte. Der Troll grunzte und blickte nach unten, wo er Leona an seiner Flanke sah, deren Großschwert tief in seinem Bauch steckte. Ihr Körper knisterte vor roher Elektrizität, ihre goldenen Augen brannten vor Wut.

„Wo ist mein Freund, du Bastard?! Wie kannst du es wagen, ihm wehzutun?!“
Ihre Emotionen stiegen in ihr hoch, und mit ihnen auch ihre Kraft. Blitze und Wind wirbelten um sie herum, die Luft selbst zitterte unter ihrer Wut.

Der Himmel verdunkelte sich.

Der Troll knurrte und schlug mit seiner riesigen Hand nach ihr, sodass sie durch die Luft geschleudert wurde. Sie schlug mit einem schmerzhaften Knacken gegen einen Felsbrocken, ihr Schwert steckte immer noch in seinem Oberkörper.
Er griff nach der Klinge, doch bevor er sie herausreißen konnte, regnete es Mondpfeile von oben, die in seinen Kopf einschlugen. Eis explodierte über seinen Schultern, als Matlock über ihn hinwegflog und einen eisigen Stoß entfesselte.

Der Troll knurrte, mehr genervt als verletzt, doch bevor er reagieren konnte, rutschte Xander unter seine Beine.
Anstatt zuzustoßen, lud er seine Speer mit Schwerkraft auf und rammte ihn genau auf Leonas Großschwert, wodurch er noch tiefer in den Körper des Trolls eindrang.

Leona stöhnte und zwang sich aufzustehen, ihr Körper war mit Staub und Blut bedeckt. Ein langsames, böses Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus.

„Du bist gar nicht so furchterregend, hässlicher Troll …“

Elektrizität knisterte in ihrer Handfläche, die Ladung wuchs und pulsierte.

„Mein Schwert ist aus Stahl. Ein hervorragender Leiter.“

Evangeline riss die Augen auf. Sie drehte sich zu den anderen um.

„In Deckung – Xander, Barriere!“

Der Blitz schoss aus Leonas Handfläche und traf den Troll mitten in die Brust.
Aber sie war noch nicht fertig.

Sie befanden sich in den Bergen. Der Sturm über ihnen hatte sich schon seit einer Weile zusammengebraut. Und sie war wütend.

Sie hatte nicht genug Mana? Na gut.

Dann würde sie den Sturm selbst herbeirufen.
Sie hob den Arm zum Himmel und ließ ihre Wut ihre Kraft anfachen. Der Himmel verdunkelte sich, Donner grollte tief in den Wolken. Der Himmel antwortete auf ihre Wut, und ein mächtiger Blitz schlug in einem blendenden Lichtblitz ein.

Der Boden unter ihr barst auf.

Ihre Haut verbrannte.

Ihr Körper glühte rot vor der Intensität der rohen Energie, die durch sie hindurchfloss.

Und dann – lenkte sie sie um.
Ihre Handfläche zeigte auf den Griff des Großschwerts, das immer noch im Bauch des Kriegstrolls steckte.

Die Augen des Trolls weiteten sich vor Entsetzen. Seine Zuversicht war verschwunden.

„Oh … oooh oo …“

Die Welt wurde weiß.
Ein lauter Knall zeriss die Stille, und die Berge bebten von der Wucht des Aufpralls. Die Schreie des Kriegstrolls vermischten sich mit Leonas wütendem Brüllen, und ihr Echo wurde vom Sturm verschluckt.

Als das Licht verblasste, sank Leona auf die Knie. Ihre Sicht verschwamm. Ihr Körper weigerte sich, sich zu bewegen.

Ein uraltes Flüstern hallte in ihrem Kopf wider.

[Herz aus Glas, Sturmbringerin … die Stürme kennen dich.]
[Du hast die einzigartige Klasse „Sturmherrin“ erweckt.]

Sturmherrin

„Dein Herz ist rein, unpassend für jemanden, der den Stürmen bekannt ist …“

[Klassenfertigkeit – Zorn]

Deine Kraft wächst mit deinen Emotionen – lass die Welt dich als Donner kennenlernen.

[Deine Legende beginnt.]
Ihre Augen flatterten zu. Es war vorbei.

Aber dann –

Ein Husten.

Der dichte Rauch lichtete sich und gab den Blick auf eine monströse Silhouette frei.

Der Kriegstroll stand noch immer da.

Seine Keule zitterte in seiner Hand, sein Körper schwankte, aber seine Wunden schlossen sich.

Leonas Lippen öffneten sich, ein einziges Wort formte sich kaum hörbar.

Ihre Sicht verdunkelte sich.

Und dann wurde alles schwarz.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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