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Kapitel 242: Vorwärts oder stirb

Kapitel 242: Vorwärts oder stirb

Das Feuer knisterte leise und sein Licht verdrängte die tiefe Dunkelheit des Waldes. Schatten tanzten über die Bäume, während das warme Licht auf die schlummernden Gestalten der Jugendlichen in ihren Schlafsäcken fiel. Ihr Atem war ruhig, fast geräuschlos, und vermischte sich mit den entfernten Schreien nachtaktiver Tiere, die am Waldrand lauerten.
Unter einem knorrigen Baum, gerade außerhalb des Lichtkreises, saß ein junger Mann in der Dunkelheit und hielt ein altes, abgenutztes Buch in den Händen. Seine scharfen Augen wanderten gelegentlich zu seinen schlafenden Begleitern. Er war der Nachtwächter, der Wache hielt, während die anderen sich ausruhten.
Damon seufzte. Er hätte das Feuer nach dem Kochen lieber gelöscht, aber die Nacht war kalt, und seine Kumpels – allesamt Adlige – waren es nicht gewohnt, den Elementen zu trotzen. Sie leiden zu lassen, würde nur zu Beschwerden und schlechter Stimmung führen.
Zuvor hatten sie über die Möglichkeit gesprochen, dass die Akademie einen Rettungstrupp schicken könnte. Aber diese Hoffnung hatten sie längst aufgegeben. Niemand würde die Schwerkraftanomalie überwinden oder sich in die Nähe der Höhle des Drachen Ashergon wagen. Selbst der Flüsterwald selbst war gefährlich genug, um potenzielle Retter abzuschrecken.

Im Grunde genommen waren sie auf sich allein gestellt.
Trotzdem waren sie am Leben und hatten ein Ziel. Damon schaute auf sein Armband, das ihre Kills und Beiträge zur Gruppe aufzeichnete. Sollte diese Information durch ein Wunder jemals die Akademie erreichen, würde sie als Beweis dafür dienen, dass sie überlebt hatten.

Aber im Moment waren sie nur verlorene Kinder … mit Eltern irgendwo auf der Welt, die sich Sorgen um sie machten.

„Nun ja … außer mir. Ich habe keine Eltern, die sich Sorgen machen könnten.“
Seine Finger griffen gedankenverloren nach dem Medaillon um seinen Hals. Es gehörte seiner Mutter. Obwohl sie schon lange tot war, wollte seine Schwester ihn immer noch zurückhaben. Er drückte das Medaillon sanft, bevor er es öffnete. Darin befand sich ein kleines, verblasstes Foto – es war mit der Zeit abgenutzt, aber noch klar genug, um etwas zu erkennen.
Eine Frau mit schwarzen Haaren stand neben zwei Kindern, beide mit goldenen Locken. Der Junge war eindeutig der Bruder seiner Mutter, während das junge Mädchen ihm aus den Augen vertraut vorkam …

Seine Mutter, sie sah schon als Kind wunderschön aus.

Damon starrte lange auf das Bild und versank in Gedanken.

Er schloss das Medaillon und zwang sich, Gedanken beiseite zu schieben, die ihnen beim Überleben nicht helfen würden.
Sein Blick fiel wieder auf das Tagebuch, aber je mehr er las, desto tiefer wurde das Gefühl der Angst in seinem Bauch. Ihr nächstes Ziel – die Duhu-Berge – war eine Todesfalle, wenn sie sich nicht an die Regeln hielten.

Eine Regel stach besonders hervor. Wagt euch auf keinen Fall in die Duhu-Berge.

Und wenn doch.

Wendet euch nicht vom Weg ab.

Er biss sich auf die Lippe. Wir haben keine Wahl …
Sie wurden gejagt. Überall lauerten Feinde, und wenn sie überleben wollten, mussten sie in Bewegung bleiben.

Damon hatte bereits seinen Schatten vorausgeschickt, um die Umgebung im Umkreis von zwei Kilometern mit seiner Schattenwahrnehmung zu überwachen. Bislang gab es keine unmittelbare Gefahr, aber das würde nicht lange so bleiben. Die Goblins und Trolle waren nachtaktiv und konnten nachts viel besser jagen als Menschen.
Er schloss das Tagebuch und schaute auf seinen Systembildschirm. Die Anforderungen für den nächsten Level ließen seinen Magen zusammenziehen.

[Anforderungen für den nächsten Level:]

[Kriegstroll getötet [0/1]

Damon atmete tief aus. Kriegstrolle waren Monster – drei Meter groß, regenerationsfähig und immun gegen Magie. Sie konnten eine ganze Gruppe alleine auslöschen. Und er musste einen töten, um den nächsten Level zu erreichen?
„Lächerlich“, murmelte er und schüttelte den Kopf.

Er hatte das Gefühl, dass das System ihn diesmal umbringen wollte, daran gab es keinen Zweifel.

Er blätterte zur Karte am Ende des Tagebuchs. Sie mussten auf jeden Fall auf dem Weg bleiben. Sich in den Duhu-Bergen zu verirren, war Selbstmord. Und dahinter lag der Flüsterwald, wo es keine Regeln gab – nur den Tod.
„Wir überleben nur, wenn wir den ersten Rang erreichen.“

Eigentlich hatten alle in der Gruppe schon die Schwelle zum Aufstieg erreicht. Sie brauchten nur noch eine Gelegenheit – oder einen echten Kampf –, um den letzten Schritt zu wagen.

Mit einer Klasse wären ihre Wege festgelegt und ihre Macht würde wachsen, nur dann hätten sie eine Chance.

„Wenn ich Selbstmord begehen wollte, würde ich einen Kriegstroll angreifen und versuchen, mitten im Kampf vorzustoßen“, überlegte er düster.

Das Problem dabei? Das würde ihn höchstwahrscheinlich umbringen.

Damon starrte tief in Gedanken versunken ins Feuer, als er es spürte – ein leichtes Beben unter seinen Händen.
Er hob abrupt den Kopf. Der Himmel im Osten pulsierte in einem schwachen violetten Licht.

Die Gravitationsanomalie bewegte sich erneut.

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als ihm klar wurde, was los war. Er breitete schnell eine Karte aus und überflog die sich verändernden Gebiete. Ein scharfer Atemzug entrang sich seinen Lippen.

Die Anomalie schrumpfte in einem Halbkreis.
Wenn sie die Duhu-Berge nicht in zwei Tagen erreichten, würden sie gefangen sein – gezwungen, in der Nähe des Drachennestes zu überqueren.

Er unterdrückte einen Fluch und warf einen Blick auf die anderen. Sie hatten genug geschlafen. Gerade als er die Hand hob, um sie zu wecken, veränderte sich die Luft – eine heftige, heiße Böe rauschte aus den Bergen herab.

Dann kam das Geräusch.

Ein tiefes, ohrenbetäubendes Brüllen.
Das Brüllen des Drachen.

Die Bäume zitterten, und die schlafenden Gestalten schreckten mit blassen Gesichtern und zitternd hoch.

Matlock hielt seine empfindliche Ohrmuschel zu und unterdrückte einen Schrei.

Sylvia umklammerte ihre Arme und starrte entsetzt auf die zerstörten Berge im Südwesten.

„Was … was war das?“

Damon kniff die Augen zusammen.

„Ashergon.“
Der Drache erwachte.

„Packt eure Sachen. Sofort.“

Seine Schattenwahrnehmung flammte auf. Vier Goblin-Späher schlichen sich aus nordöstlicher Richtung an sie heran, ohne zu ahnen, wie nah sie ihnen schon waren.

„Wir müssen weg. Wir haben Besuch.“
Damon schulterte seinen Rucksack und schob die anderen vor sich her, während sie ihre Sachen zusammenpackten.

Sie rannten los.

Als die Sonne aufging und ein schwaches orangefarbenes Licht über den Horizont warf, durchdrang Damons Stimme die kalte Morgenluft.

„Lauft. Lauft bis zum Mittag. Dann halten wir an, um Wasser zu holen und uns auszuruhen.

Wir müssen morgen Mittag diesen Berg erreichen – oder wir sterben.“

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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