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Kapitel 240: Kriegstrolle

Kapitel 240: Kriegstrolle

Kurz nachdem Damon weg war, tauchte eine organisierte Gruppe von Goblins auf, angeführt von drei Kriegstrollen. Die Goblins vorne waren Späher und Fährtenleser, die sich mit geübter Vorsicht bewegten.
Die Späher stiegen über Sträucher und erreichten die kleine Lichtung, wobei ihre Knochen selbst auf die geringsten Veränderungen in der Luft reagierten. Sobald sie die Luft rochen, wichen sie angewidert zurück.

„Kekekeke! Tertetetete… stink… eeeeiiie!“

Sie kreischten vor Ärger und zeigten mit ihren knorrigen Fingern auf den Waldrand. Der starke Duft von Parfüm in der Luft überwältigte ihre empfindlichen Nasen.
Einige der Späher richteten ihre Aufmerksamkeit auf das Schlachtfeld, auf dem ihre Brüder getötet worden waren. Ihre Blicke huschten über die Blutflecken und Kampfspuren, die zurückgeblieben waren – doch es gab keine Leichen. Die Körper waren verschwunden und hatten nur Spuren eines Kampfes hinterlassen.
Als sie merkten, dass etwas nicht stimmte, zogen sie sich schnell zu den drei Kriegstrollen zurück, die in der Nähe standen, um Bericht zu erstatten.

Die Kriegstrolle waren riesig und mit fast drei Metern Höhe ragten sie über die Goblins hinaus. Ihre explosiven Muskeln spannten sich unter ihrer hellbraunen Haut, die mit Lendenschurzen und groben Rüstungen bedeckt war – ein ramponierter Herzschutz und dicke Schulterplatten, die nur noch von rostigen Ketten zusammengehalten wurden.
Jeder Troll schwang eine massive Keule, außer dem in der Mitte, der eine riesige Streitaxt in seinen enormen Händen hielt. Trotz ihres wilden Aussehens blitzte hinter ihren bedrohlichen Augen Intelligenz auf.

Sie waren nicht nur brutale Kreaturen.

Sie dachten nach. Sie kalkulierten.

Und jetzt waren sie auf der Jagd.
Der Anführer der Kriegstrolle trat auf die Lichtung und warf mit seiner massigen Gestalt einen Schatten auf die kleineren Goblins. Seine Nasenlöcher blähten sich, als er die Luft schnüffelte, und seine scharfen Sinne analysierten das Schlachtfeld. Sein Blick blieb an etwas hängen, das von den Bäumen baumelte – Damons Vogelscheuche.
Mit einem kräftigen Sprung schnappte er sie sich aus der Luft und hielt sie sich zum Untersuchen vor das Gesicht. Seine dicken Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen, bevor sich sein Gesichtsausdruck zu einer Grimasse des Ekels verzog.

Ein widerlich süßlicher Geruch nach Parfüm und Kosmetika stieg ihm in die Nase.

„Grraaaagh!“, knurrte er wütend und zerdrückte die Vogelscheuche mit seiner kräftigen Faust.

Diese eine Handlung löste eine verheerende Kettenreaktion aus.
Ein im Vogelscheucheninneren versteckter Tontopf zerbrach und setzte einen Schwarm wütender Hornissen frei. Das Erste, was die wütenden Insekten sahen, waren die Kriegstrolle und Goblins.

Die Goblins schrien auf, als der Schwarm ohne zu zögern angriff, ihre Stacheln durchbohrten ihr Fleisch und versetzten sie in rasende Panik. Die Trolle waren zwar widerstandsfähiger, taumelten aber dennoch unter der schieren Anzahl giftiger Stiche.
Aber das war noch nicht das Schlimmste.

Als der Anführer die Überreste der Vogelscheuche wegzog, riss er versehentlich an einem Seil und löste damit eine weitere Falle aus. Über ihnen knackten und brachen Äste und ließen eine riesige Ansammlung von Sandholzfrüchten herabfallen.

BOOM! BOOM! BOOM!
Jede Frucht explodierte beim Aufprall, ihre Samen schossen mit einer Geschwindigkeit von 240 km/h nach außen und rissen sich wie Miniaturkugeln in das Fleisch der Goblins. Die Goblins schrien und suchten verzweifelt nach Deckung, aber es gab keine.

Und dann fielen die Baumstämme.

Riesige, mit Stacheln versehene Baumstämme, die zwischen den Bäumen versteckt waren, schwangen wie Rammböcke herab. Einige Goblins wurden sofort zerquetscht, ihre Körper wurden gegen den Boden geschleudert.
Andere wurden aufgespießt und krümmten sich vor Schmerzen, während sich unter ihnen Blutlachen bildeten.

Der Anführer der Kriegstrolle, Tusk, wedelte genervt mit der Hand, um die Hornissen zu verscheuchen, die um sein Gesicht schwirrten. Ihre Stiche hinterließen tiefe Wunden, aber seine Regenerationsfähigkeit schloss sie bereits wieder.

Die Explosionen ließen endlich nach und hinterließen ein Schlachtfeld voller verwundeter, sterbender und wütender Goblins.
Aber die Kriegstrolle waren nicht so schwach wie ihre Untergebenen.

Sie waren wütend.

Einer der Goblins sprintete in einem verzweifelten Versuch, dem Chaos zu entkommen, an Tusk vorbei. Keine gute Idee.

Eine riesige Hand schoss hervor und packte den Goblin am Oberkörper. Die rot-häutige Kreatur zappelte vor Angst und strampelte mit den Beinen in der Luft.
Tusk zog den Goblin zu seinem Gesicht und fletschte seine riesigen Reißzähne.

„Tusk wütend auf dich. Dumm. Tusk überhaupt nicht glücklich …“

Der Goblin wimmerte, seine rote Haut wurde vor Angst blass.

Bevor er um Gnade flehen konnte, drückte Tusk zu.

KNACK.
Die Knochen des Goblins zerbrachen, seine Eingeweide quollen zwischen Tusks massiven Fingern hervor wie überreife Früchte. Verärgert ließ er die Überreste auf den Boden fallen.

Er kratzte sich nachdenklich am Kopf.

„Zahnkluger Goblin tot. Verlorenes Buch hatte er.“ Seine massiven Brauen runzelten sich frustriert.

„Tusk kann ohne Buch nicht zum Dämonenlager zurückkehren. Wir müssen es jetzt finden.“
Ein anderer Troll, Huge, schnüffelte in der Luft und grunzte.

„Huge keine Fährte. Aber sieh mal … menschliche Fußspuren.“

Tusks Augen funkelten vor Hass.

„Ja … die Göttin ist hier gewesen.“

Er umklammerte seine Axt fester, seine dicken Finger drückten sich in den Griff der Waffe.

„Wir müssen jagen und töten. Egal, was es kostet.“
Der dritte Troll, der bisher geschwiegen hatte, ging auf die Blutspuren zu.

„Hand … verwirrt.“ Seine Stimme dröhnte wie eine entfernte Lawine.

„Warum keine Leichen? Hier gibt es keine Toten. Nur Blut.“ Er kniff die Augen zusammen und sah Tusk an.

„Glaubst du, die Göttinnen essen kluge Goblins und andere?“

Tusk schüttelte den Kopf. „Nein. Die Göttinnen essen nichts ohne Feuer. Es gibt keine Anzeichen von Hitze.“

Sein Blick wanderte über die Ruinen ihrer Streitkräfte – die cleveren Fallen, die gezielte Zerstörung.

„Ja … das Werk einer sehr schlauen Person aus dem Volk der Göttinnen.“

Er umklammerte seine Axt fest, während eine Erinnerung durch seinen dunklen, brodelnden Geist schoss.

„Das Volk der Göttinnen …“

Seine Wut kochte über.

Tusk warf den Kopf zurück und brüllte in den Himmel, sodass seine Stimme die Bäume erzittern ließ.
„FEINDE! WIR JAGEN! WIR TÖTEN! WIR VERZEIHEN DEN BÖSEN GÖTTINNENRASSEN NIEMALS!“

Seine Augen brannten – nicht nur vor Wut, sondern auch vor etwas Tieferem.

Trauer.

Eine Trauer, die sich längst zu Hass verhärtet hatte.

Huge wischte sich das Blut aus dem Gesicht und runzelte die Stirn. „Was ist mit dem Buch? Wir finden es, nicht den Dämonen melden?“

Tusks Blick verdunkelte sich.
WHAM!

Er schlug Huge ins Gesicht, sodass der Troll taumelte.

„Wir jagen die Göttinnenrasse. Wir jagen.“ Seine Stimme war leise und knurrend.

„Was Dämonen nicht wissen, kann ihnen nicht schaden.“

Seine Augen funkelten grausam. „Wir werden auch nicht bestraft.“

Huge rieb sich die Wange und grinste dann langsam.

„Wir rufen die restlichen Goblins. Wir jagen.“
Die Kriegstrolle hoben ihre Waffen, und in ihren Augen glänzte eine dunkle, verdrehte Freude. Sie waren bereit.

Selbst als die Hornissen weiterhin die überlebenden Rotkappen-Goblins zerfleischten, tat dies ihrer Aufregung keinen Abbruch.

Sie waren im Begriff, eine Jagd zu beginnen.

Auf Damon.

Auf seine Gruppe.

Und sie würden nicht aufhören, bis jeder einzelne von ihnen tot war.

Nicht weit entfernt bewegte sich ein Schatten.
Sie glitt lautlos durch die Bäume und schoss in die Richtung, in die Damon und seine Gruppe geflohen waren.

Damon saß auf einem hohen Ast und schnalzte mit der Zunge.

Er hatte alles durch seinen Schatten beobachtet.
Seine dunklen Augen verengten sich.

„Tsk. Schade, dass ich keine Zeit hatte, Feuerfallen aufzustellen. Ich hätte sie alle verbrannt.“

Trotzdem … seine Arbeit hatte Wirkung gezeigt.

Die Fallen hatten die meisten Goblins getötet oder verstümmelt. Und obwohl die Trolle noch am Leben waren, hatte er ihnen zumindest Zeit verschafft.

Aber jetzt hatten sie ein viel größeres Problem.
Die Kriegstrolle jagten sie.

Und das waren nicht irgendwelche Trolle.

Es waren Veteranen der Dämonenkriege.

Sie hegten einen brennenden Hass auf alle Rassen, die die Göttin verehrten.

Und was noch schlimmer war?

Dieses verdammte Tagebuch.

Damons Blick verdunkelte sich.

Das Tagebuch, das sie dem Redcap-Goblin-Magier abgenommen hatten, war für die Trolle wichtig.
Das bedeutete, dass es für die Dämonenarmee hinter ihnen noch wichtiger war.

„Evangeline hat es jetzt …“, sagte er und atmete langsam aus. „Ich muss sie einholen.“

Sein Blick wanderte zurück zu den Trollen.

Im besten Fall hatten seine Fallen ihnen einen Tag verschafft.

Im schlimmsten Fall?

Er war sich sicher, dass sie nicht so viel Glück haben würden.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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