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Kapitel 182: Damon… Was ist mit deinen Augen passiert?

Kapitel 182: Damon... Was ist mit deinen Augen passiert?

Ihre Haut war blass – so blass, dass sie fast mit dem schneeweißen Haar harmonierte. Ihre grauen Augen wirkten abwesend, als sie in einem dünnen Krankenhauskittel auf ihrem Bett saß und eine Zeitung fest in ihren zarten Händen hielt.

Sie war jung, vielleicht vierzehn Jahre alt.

Die Zeitung berichtete über die neuesten Entwicklungen im Kampf gegen die Dämonen – selbst nach acht Jahren Waffenstillstand hatten diese sich noch nicht vollständig zurückgezogen.

Ihre Finger umklammerten die Seiten.
Neben ihr summten leise magisch-technische Maschinen, deren verzauberte Mechanismen ihren Zustand überwachten. Ein dünner Schlauch verband ihr Handgelenk mit einer Infusion, die ihren Körper mit den für ihr Überleben notwendigen Tränken versorgte.

Langsam hob sie den Kopf, und das goldene Licht des Nachmittags strömte durch die Vorhänge herein.
Dieser große, luxuriöse Raum gehörte nur ihr – die Wände, die verzauberten medizinischen Geräte, die weichen Laken, alles war für ihre Pflege bestimmt. Sie bekam gutes Essen, die beste Behandlung und hatte schon lange kein altbackenes Brot mehr gegessen.

Aber trotz alledem … vermisste sie ihren Bruder.

Sie fragte sich, wo er war, wie es ihm ging und vor allem … woher er das Geld für ihre Behandlung nahm.
Ein tiefer Schmerz der Schuld zeriss ihr das Herz.

Sie war immer eine Last gewesen.

Ihr Bruder hatte sie immer getragen, beschützt und dafür gesorgt, dass sie überlebte – seit ihre Eltern in den Dämonenkriegen gestorben waren.

Und jetzt, als wolle das Schicksal sich über sie lustig machen, war sie mit einer unheilbaren Krankheit gestraft worden – Magiekreislaufkrebs.
Sie wusste nicht mehr, wie sie ins Heilungsinstitut gekommen war oder wie ihr Bruder sie hierher gebracht hatte. Sie erinnerte sich nur daran, wie er sie getragen hatte – von Heiler zu Heiler, von einem verzweifelten Versuch zum nächsten.

Als sie endlich aufgewacht war, befand sie sich in einem Gemeinschaftsraum. Kurz darauf wurde sie in eine Luxussuite verlegt, die bestimmt Tausende von Zeni gekostet hatte.

Ihr Bruder war angeblich zur Akademie gegangen.
Bei dem Gedanken lächelte sie schwach.

Er hatte endlich das goldene Ticket genutzt, das sie geerbt hatten.

Trotzdem … vermisste sie ihn.

Sie hatte ihn seit zwei ganzen Monaten nicht gesehen.

Diejenige, die sich in seiner Abwesenheit um sie kümmerte, war eine freundliche Heilerin – Flora Estin, eine Spezialistin für Magiekreislaufkrebs.

„Damon … Ich hoffe, es geht dir gut. Göttin, bitte beschütze meinen Bruder …“
Ihr Bruder hatte sich seit dem Tod ihrer Eltern zu sehr verändert.

Mit jedem Jahr wurde er isolierter, distanzierter. Er vertraute niemandem – und das aus gutem Grund.

Die Menschen waren grausam zu ihnen gewesen.

Sie würde ihnen niemals vergeben.

Nicht dafür, wie sie ihrem Bruder wehgetan hatten.

Aber wenn sie den Beginn seiner Veränderung genau benennen müsste, wäre es dieser Tag – der Tag, an dem er mit einem leeren Blick in den Augen im Wald verschwunden war.
Sie hatte stundenlang gewartet.

Sie hatte Angst gehabt.

Sie hatte sich Sorgen gemacht.

Aber als er endlich zurückkam, waren seine Augen anders.

In dieser Nacht hatte er ihr gesagt: „Bleib an meiner Seite.“ Finde Abenteuer in My Virtual Library Empire

Er hatte geschworen, sie aus diesem Dorf herauszuholen.

Er hatte versprochen, dass er sie beschützen würde, komme, was wolle.
Aber tief in ihrem Inneren hatte sie immer die Wahrheit gewusst.

„Während er mich beschützte … wer beschützte ihn?“

Die Antwort war: niemand.

Und so veränderte er sich.

Er kümmerte sich nicht mehr um Moral.

Er wurde genau wie die Menschen, die er hasste und verachtete.

Er log, er betrog, er stahl.

Er lernte von ihnen – und wandte ihre eigenen Tricks gegen sie an.

Aber selbst dann …
beschützte er sie immer noch.

Damon und Luna hatten gelitten.

Sie würde niemals vergessen, wer für ihr Leid verantwortlich war – auch wenn ihr Bruder es vergessen hatte.

„Dämonen …!!“

Ihre Hände zitterten, als sie die Zeitung fest umklammerte.

Es war wegen der Dämonenkriege.

Weil ihre Eltern gestorben waren, hatten sich die einst so freundlichen Dorfbewohner gegen sie gewandt.

Wegen der Dämonen hatten ihre eigenen Verwandten sie misshandelt.
Wegen der Dämonen musste ihr Bruder zum Gauner werden, um zu überleben.

Klopf. Klopf. Klopf.

Sie hob den Kopf, als sie das Geräusch an der Tür hörte.

Bevor sie etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür langsam.

Und dann –

Ihr Herz machte einen Sprung.

Sie hatte kaum Zeit zu reagieren – kaum Zeit, sich aus dem Bett zu erheben, bevor die Tropfen an ihrem Handgelenk sie zurückzogen.

„Ahh – hör auf! Streng dich nicht an –!“
Der junge Mann, der den Raum betreten hatte, lächelte, als er auf sie zuging. Ohne zu zögern schlang er seine Arme um sie, zog sie sanft an sich und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange.

„Hey, Luna. Hast du mich vermisst?“

Tränen stiegen ihr in die Augen, bevor sie über ihre Wangen liefen.

Sie klammerte sich fest an ihn, ihre kleinen Hände umklammerten seine Kleidung, als hätte sie Angst, er würde verschwinden.
Es waren nur zwei Monate gewesen – aber für sie fühlten sie sich wie tausend Jahre an.

Diese beiden Geschwister hatten nur einander auf dieser Welt.

Sie hatten gemeinsam alles durchgestanden.

Sie hatten gemeinsam durchgehalten.

Sie hatten gemeinsam gelitten.

Sie hatten gemeinsam gehungert.

Damon strich ihr sanft über das Haar und ließ sie weinen, so viel sie wollte.
Als sie sich schließlich von ihm löste, wischte sie sich die Tränen weg und blinzelte ihn an.

Da bemerkte sie es.

Er sah anders aus.

Er fühlte sich auch anders an.

Die Luft um ihn herum war schwer, erfüllt von einer Mana-Präsenz, die sich nicht unterdrücken ließ.

Luna hatte schon immer ein besseres Gespür für Mana gehabt als ihr Bruder. Obwohl er schon immer Potenzial gehabt hatte, war sein Mana weitaus schwächer gewesen als ihres.
Aber jetzt?

Es war enorm gewachsen.

Sogar sie konnte es spüren.

Auch seine Kleidung war anders.

Er trug edle Gewänder, wie sie Adlige oder hochrangige Persönlichkeiten trugen. Sie passten ihm gut und betonten seine markanten Gesichtszüge.

Er sah … gut aus.

Aber das war alles egal.

Denn was ihr wirklich auffiel – was sie am meisten schockierte –
waren seine Augen.

Die Augen ihres Bruders hatten sich in zweierlei Hinsicht verändert.

Das Erste war die Farbe.

Früher waren seine Augen sanftblau gewesen, so weich wie der Himmel im Sommer. Später, nach dem Tod ihrer Eltern, waren sie eisblau geworden und spiegelten die kalten Mauern wider, die er um sich herum aufgebaut hatte.

Aber jetzt?

Jetzt waren sie schwarz – tiefschwarz wie ein Abgrund, als hätte sie alles Licht verschlungen.
Und die zweite Veränderung?

Es war die Kälte.

Sein Blick, einst unnachgiebig und doch voller Wärme, war jetzt emotionslos.

Sie waren leer.

Sie waren leblos.

Es waren die Augen des Todes selbst.

Und doch – Luna verspürte keine Angst.

Sie zweifelte nicht daran, dass dies ihr Bruder war.

Er war nicht ersetzt worden.
Nur seine Augen hatten sich verändert.

Und das spielte keine Rolle.

Selbst wenn er sich in einen Troll verwandelt hätte, würde sie ihn immer noch lieben.

Aber die Neugierde brannte in ihr.

Langsam hob sie ihre Hand und legte sie sanft auf seine Wange.

Sie beugte sich näher zu ihm und schaute ihm in die Augen, auf der Suche nach etwas – irgendetwas, das diese Veränderung erklären könnte.

Damon blinzelte, überrascht von ihrer plötzlichen Bewegung.
Dann fragte sie leise:

„Damon … was ist mit deinen Augen passiert?“

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, seine Augen verengten sich leicht, als wäre er überrascht worden.

Er schien … überrascht von ihrer Frage zu sein.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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