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Kapitel 179: Kleine Gefälligkeit

Kapitel 179: Kleine Gefälligkeit

„Lass mich los … lass mich los, du Mistkerl – AHH!“

Ein kleiner Körper krachte auf den kalten, harten Boden.

Damon stöhnte, Schmerz schoss durch seine Rippen, als er sich hochstemmte, seine zerfetzten Klamotten waren mit Dreck und Blut verschmiert. Seine Arme zitterten, waren voller blauer Flecken, aber seine blauen Augen brannten vor Trotz.
Über ihm stand Back-to-Back, ein Grinsen umspielte seine Lippen. Der Elf packte Damon am Kragen, zog ihn nach vorne und schubste ihn auf den Holzboden eines schummlig beleuchteten Büros.

In der Mitte des Raumes, hinter einem schweren Eichenschreibtisch, saß ein Mann – der Boss.
Breitschultrig, mit dichtem Bart, sah sein massiger Körper aus, als wäre er aus einem Baum geschnitzt worden. Eine Holzfälleraxt lehnte an seinem Stuhl, ihre Klinge glänzte im Kerzenlicht.

Back-to-Back kicherte, als er Damon nach vorne schubste.
„Boss, dieser kleine Wurm hat versucht, die Albedo-Familie ohne deine Erlaubnis zu betrügen“, sagte er höhnisch. „Ich hab gehört, er hat ganze siebzigtausend Zeni abgezockt.“

Damons Augen weiteten sich.

„Was?! Nein! Er hat mich reingelegt! Er war der …“

Bevor er zu Ende sprechen konnte, trat Back-to-back ihm hart in den Bauch.
Damon schnappte nach Luft, sank auf die Knie und krümmte sich vor Schmerzen. Ein leises Flüstern drang an sein Ohr.

„Nimm die Schuld auf dich, du kleiner Scheißer.“ Back-to-Backs Stimme klang wie eine leise Drohung.

„Du willst doch nicht, dass der Rest der Gang von deiner süßen kleinen Schwester erfährt, oder?“

Damon stockte der Atem. Seine Finger ballten sich zu Fäusten.

Seine Schwester.
Seine einzige Familie.

Seine Achillesferse.

„Ich bring dich um.“ Seine Stimme war vor Hass rau.

Back-to-Back lachte höhnisch und wuschelte ihm spöttisch durch die Haare.

„Ja, klar, das wirst du.“

Er drehte sich zum Boss um.

„Also? Was machen wir mit dem Jungen, Boss? Heh, ihn zu verprügeln sollte reichen.“
Der Boss seufzte. Er stand von seinem Stuhl auf, ragte über Damon und sah mit kaltem Blick auf ihn herab.

„Er ist nützlich“, murmelte der Boss.

„Hartnäckig, aber nützlich. Ich könnte ihm jeden Knochen brechen, und Phantom hier würde immer noch trotzig sein.“

Dann, ohne Vorwarnung, trat er Damon in die Rippen.
Die Wucht schleuderte ihn über den Boden, sein Atem stockte, als der Schmerz in seiner Brust explodierte.

Damon hustete heftig, Galle stieg ihm in die Kehle.

Der Boss schüttelte enttäuscht den Kopf.

„Was für Eltern haben einen Halunken wie dich in die Welt gesetzt?“

Damon biss die Zähne zusammen.

Selbst trotz der Schmerzen hob er den Kopf. Sein Blick war eiskalt und unnachgiebig.
„Wahrscheinlich die gleichen, die jemanden wie dich großgezogen haben.“

Es wurde still im Raum.

Back-to-Back seufzte.

„Dieser Junge hat Todessehnsucht.“

Der Boss blieb ausdruckslos, aber ein unlesbarer Ausdruck huschte über sein Gesicht. Er hatte Damon schon einmal so gesehen – wie er seine Grenzen austestete und gerade so weit ging, dass er sich unentbehrlich machte.

Es war leichtsinnig.

Aber es war auch clever.
Back-to-Back lachte leise. „Lass uns nicht auf sein Niveau herabsteigen, Boss. Verprügel ihn einfach und lass ihn gehen. Er hat doch noch Aufträge für dich zu erledigen, oder?“

Der Boss schüttelte den Kopf.

„Nein. Diesmal nicht.“

Er lehnte sich in seinem Schreibtisch zurück.

„Schneidet ihm drei Finger ab. Dann werft ihn für eine Woche in den Keller.“
Damons Fäuste ballten sich.

Der Boss grinste. „Mach zwei Wochen draus. Kein Essen. Kein Wasser. Wenn ihm Schläge nichts beibringen, werden Hunger und Isolation es schon tun.“

Back-to-Back zögerte, seufzte dann aber und nickte.

Er zog seinen Dolch und packte Damons Handgelenk.
Damon starrte ihn an. Seine Finger zitterten – nicht vor Angst, sondern vor Wut.

„Ich schwöre, Back-to-Back – ich bringe dich um.“

Der Elf seufzte. „Ja, ja. Bleib ruhig – saubere Schnitte lassen sich mit einem schwachen Heilmittel leichter wieder zusammenfügen.“

Dann –

SCHNITT.

Drei Finger fielen zu Boden.

Blut spritzte.
Damons Sicht verschwamm. Schmerz durchzuckte seine Nerven, ein Feuer verzehrte seine Sinne.

Aber er schrie nicht.

Er gönnte ihnen diese Genugtuung nicht.

Seine Augen blieben kalt, während er seinen blutigen Stumpf umklammerte.

Back-to-Back spottete und versetzte ihm einen letzten brutalen Schlag.

Die Dunkelheit verschlang Damon vollständig.

Kälte. Nässe. Dunkelheit.
Als Damon aufwachte, tat ihm der ganze Körper weh.

Die Luft war voll von Dreck und Verwesung. Der Gestank von menschlichen Exkrementen stieg ihm in die Nase und ließ ihn würgen. Die Wände waren feucht, rückten immer näher und erstickten ihn.

Es war stockdunkel.

Seine Finger …

Damon stockte der Atem, als er nach seiner Hand griff.

Sie waren wieder da.

An ihm festgebunden.

Verbandt, aber steif.

„Was zum Teufel …?“
Eine spöttische Stimme hallte aus der Dunkelheit.

„Oh? Du bist wach?“

Rücken an Rücken. Finde dein nächstes Abenteuer in My Virtual Library Empire.

Damon biss die Zähne zusammen.

Der Elf kicherte. „Ich habe es auf eigene Faust in die Hand genommen, deine Finger mit einem Zaubertrank wieder anzunähen. Oh, und übrigens – du schuldest mir den Zaubertrank.“

Damon presste die Kiefer aufeinander.
„Du bist mir etwas schuldig?“ Seine Stimme war leise und giftig. „Du hast mir eine Falle gestellt. Wegen dir stecke ich in dieser Misere!“

Back-to-Back grinste höhnisch.

„Ah, ah, ah … vorsichtig.“ Seine Stimme klang leicht und amüsiert. „Vergiss die kleine Luna nicht. Wir wollen doch nicht, dass all die Leute, denen du übel mitgespielt hast, von ihr erfahren, oder?“
Damons Fäuste ballten sich.

So behielt Back-to-Back die Kontrolle.

Indem er Damons Achillesferse in der Hand hielt.

Seine Schwester.

Back-to-Back summte. „Wie auch immer, genieß deinen Aufenthalt, Kleiner.“

Er drehte sich um, um zu gehen, und blieb an der Tür stehen.

„Oh, und noch ein Ratschlag?“ Sein Grinsen war deutlich zu hören.
„Versuch mal, deine Pisse aufzusammeln.“

Damon blinzelte.

„Nach einer Woche Hungern schmeckt sie ganz gut. Das sollte für zwei Wochen reichen.“

Die Tür schlug zu.

Das Schloss klickte.

Damon saß allein in der Dunkelheit.

Und zum ersten Mal seit langer Zeit erinnerte er sich daran, wie sich die Hölle anfühlte.
Zwei Wochen. So lange hungerte Damon. Als er herausgezerrt wurde, war er mit Dreck bedeckt, stank nach Abfall und sah halb tot aus – eher wie eine Leiche als wie ein Mensch. Er ging nicht hinaus. Er wurde von Back to Back herausgezerrt.

Irgendwie stand er nach zwei Tagen wieder auf.

Natürlich nur dank Back to Back.
Und das war alles, was Back to Back brauchte, um ihn wieder zu benutzen. Und wieder. Und wieder.

So ging das jahrelang.

Back to Back hatte ihn unzählige Male ausgenutzt, und jedes Mal wollte Damon diesen verdammten Elfen umbringen. Aber jedes Mal, wenn er nur daran dachte, grinste der Elf nur und sagte: „Es gibt keine ewigen Freundschaften, nur ewige Vorteile.“

Als ob sie jemals Freunde gewesen wären.
Wie damals, als er ihn in den sicheren Tod geschickt hatte und das als eine Art perverse Prüfung seines Potenzials abtat.

„Du hast überlebt, was? Verdammt, ich dachte, die würden dich in fünf Minuten ausweiden. Ich schätze, ich schulde jemandem ein oder zwei Zeni.“

Oder als er Damon verraten hatte.

„Du denkst, ich habe dich verraten? Nein, nein, ich habe nur ein besseres Angebot bekommen … Keine harten Gefühle.“
Jeder Tag war ein Spiel der psychologischen Manipulation, bei dem er Damons Verstand so verdrehte, dass dieser kaum noch unterscheiden konnte, was real war. Er manipulierte ihn und versuchte, ihm einzureden, dass er dem Elfen etwas schuldig war. Er verspottete ihn, wenn er zögerte, wenn er auch nur den geringsten Anflug von Emotionen zeigte.

„Willst du weinen? Nur zu … Wenn du endlich dein Ego loswirst, nehmen sie dir beim nächsten Mal vielleicht nur einen Finger.“
Damon vergaß niemals, was ihm jemand angetan hatte. Er rächte sich immer, und zwar gnadenlos.

Und heute Nacht lag Back to Back vor ihm, zusammengesunken, blutüberströmt, am Ende seiner Kräfte.

Trotzdem – trotzdem – zog sich Damons Herz zusammen. Es tat weh.

Denn so sehr er diesen verdammten Elfen auch töten wollte, es war nicht zu leugnen, dass Back to Back ihn auf seine eigene verdrehte Art auch beschützt hatte.
Und deshalb würde er dem Elfen nicht die Genugtuung geben, ihn vor seinem Tod weinen zu sehen.

Damon atmete scharf aus und wischte das Blut von seiner Klinge. Er starrte auf den sterbenden Elfen und murmelte kalt:

„Ich habe nur ein paar Worte für dich, bevor du stirbst … Es gibt auch keine ewigen Vorteile. Nichts hält ewig. Und weißt du was, du Stück Scheiße?“

Sein Griff um den Dolch festigte sich.
„Ich habe tatsächlich Freunde gefunden.“

Back to Backs Lippen verzogen sich zu einem dünnen, blutigen Lächeln.

„Ahh … wirklich? Schön für dich …“ Er hustete schwach, Blut tropfte ihm vom Kinn.

„An ihrer Stelle würde ich aufpassen … Haha … oder sind sie nur eine Erfindung …“, keuchte er, „… eine Erfindung deiner Fantasie?“
Seine halb geschlossenen Augen huschten über die Leichen, die den Boden übersäten – die Folgen von Damons Gemetzel.

„Du hast dich wirklich als ziemliches kleines Monster entpuppt …“, murmelte Back to Back.

„Ich habe versucht, das zu verhindern, weißt du … aber na ja …“ Er lachte leise, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Ich bin so gut wie tot …“

Damon ballte die Fäuste.
Back to Backs Atem wurde langsamer. Flacher.

Seine erlöschenden Augen starrten ins Leere, als er krächzte:

„Hey, du Zwerg … bist du noch da …? Ich kann dich nicht sehen … Kann ich dich um einen kleinen Gefallen bitten …?“

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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