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Kapitel 172: Hauptstadt

Kapitel 172: Hauptstadt

Valerion war eine riesige Stadt mit hohen weißen Mauern und Türmen, die bis zum Himmel ragten. Als riesige Metropole mit breiten Straßen und gepflasterten Wegen hatte sie die Eisenbahn nahtlos in ihre Stadtplanung integriert, was von ihrer meisterhaften Stadtplanung zeugte.
Die Straßen waren voller Leben – Kutschen rollten vorbei, Händler riefen ihre Waren aus und Fußgänger gingen ihrem Alltag nach. Es war eine Stadt, die nie wirklich schlief, doch trotz ihrer unaufhörlichen Aktivität blieb ihre Schönheit ungetrübt.

Aber auch diese prächtige Stadt hatte ihre Schattenseiten – ihre Slums.

Damon wusste das nur zu gut.

Er hatte dort gelebt.
In einem heruntergekommenen Haus, das kaum mehr als ein Schutz vor der Kälte war. Aber die meiste Zeit verbrachte er auf der Straße.

Er wusste genau, wie grausam Valerion sein konnte.

Wer es hier schaffte, schaffte es überall.

Aber die meisten schafften es nicht.

Diese Stadt kannte keine Gnade für diejenigen, die sich nicht anpassen konnten.

Damon starrte aus dem Fenster der Kutsche und seine Gedanken schweiften ab.
Als er Valerion das letzte Mal verlassen hatte, war es mitten in der Nacht gewesen, durch die Kanalisation, in Lumpen gekleidet.

Jetzt kehrte er in diese mächtige Stadt zurück, in luxuriöse Kleidung gehüllt, mit Reichtümern geschmückt, in einer Kutsche sitzend und die belebten Straßen vorbeiziehen sehend.

Und doch … konnte er dies kaum als glorreiche Rückkehr bezeichnen.

Sein Blick wurde weich, als Melancholie ihn überkam.

„Warum so ein saurer Gesichtsausdruck?“
Damon seufzte, als er Liliths Stimme hörte.

„Nichts … Es ist nur … Als ich das erste Mal nach Valerion kam, suchte ich Erlösung“, murmelte er. „Ich wollte frei sein von meinen Unterdrückern … und ich wollte einen Grund finden, weiterzuleben.“

Lilith kniff die Augen leicht zusammen.

„Hast du ihn gefunden?“

Er lächelte schwach.
„Nein. Das habe ich nicht. Ich habe nur neue Unterdrücker gefunden … und noch mehr Gründe, mir zu wünschen, ich hätte einfach alles beendet.“ Seine Stimme war ruhig, aber sie klang irgendwie distanziert. „Oder besser noch … dass ich nie geboren worden wäre.“

Lilith seufzte, denn sie fand seine Worte viel zu düster – auch wenn er ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte.

„Du bist jetzt doch frei von Unterdrückung, oder?“
Damon schüttelte den Kopf.

„Ich war frei von dem Tag an, an dem ich mich geweigert habe, meinen Kopf zu senken und mich in meiner Würde und Selbstachtung mit Füßen treten zu lassen.“

Sein Tonfall war ruhig, aber in seinen Worten lag eine leise Trotzigkeit.

„Wenn ich mich umbringen wollte, wäre es dann nicht besser gewesen, ohne Angst vor dem Tod zu leben? Ich habe gelebt, als wäre ich schon tot – deshalb habe ich mich zu allem getraut.“
Lilith wandte ihren Blick der geschäftigen Stadt zu.

„Warum?“

Damon spottete.

„Was hätten sie mir noch nehmen können … außer meinem kleinen Leben?“ Seine Stimme klang kalt, aber nicht bitter – er stellte lediglich eine Tatsache fest. „Das wertlose Leben eines Waisenkindes, das nichts besitzt.“

Lilith seufzte.
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„Was ist mit deiner Schwester?“
Damon lehnte seinen Kopf gegen das Fenster der Kutsche, sein Atem beschlug leicht die Scheibe.

„Sie war der Grund, warum ich durchgehalten habe“, gab er zu. „Welchen anderen Grund hätte ich gehabt, weiterzumachen?“

Lilith lächelte sanft.

„Sie war deine Ausrede … mach das nicht zu ihrer Schuld.“

Damon lachte leise.

„Stimmt. Sie war meine Ausrede.“

Seine Stimme wurde leiser, kaum mehr als ein Flüstern.

„Mein kleines Leben wird nicht ohne einen Preis zu haben sein.“

Die Kutsche rollte an den Außenbezirken der Stadt vorbei und fuhr stetig in das Zentrum der Hauptstadt. Dies war das Revier der Reichen und Superreichen – ein Ort, an dem der Reichtum das Gesetz bestimmte und die Mächtigen sich frei und ohne Konsequenzen bewegen konnten.

Damon war schon ein paar Mal hier gewesen.

Er hatte Besorgungen für Quick Hand erledigt.
Oder er hatte versucht, irgendwelchen ahnungslosen reichen Trotteln die Brieftasche zu klauen – solchen mit wenig oder gar keinem Sicherheitspersonal, wo die Konsequenzen nicht allzu schwerwiegend waren.

Aber in seinen Augen war dieser Ort der gefährlichste für Straßenkinder.

Die Wachen hier konnten einen Landstreicher ohne zu zögern zu Tode prügeln.

Also hatte Damon einen Weg gefunden.
Er stahl teure Klamotten und zog sie an, wenn er hierherkam. So würden die Patrouillen ihn nicht zusammenschlagen, wenn sie ihn für einen weiteren kleinen Dieb hielten, der hier herumlungerte.

Und eine Zeit lang funktionierte das auch.

Meistens war er gar nicht zum Stehlen hier, sondern um verschlüsselte Nachrichten zu überbringen und als Wegwerf-Handlanger für einen Elfen namens Back to Back zu fungieren.
Das war nicht sein richtiger Name. Nur ein Spitzname.

Niemand kannte seinen richtigen Namen. Nur, dass er aus Iorvas stammte – dem Grünen Kontinent.

Er wurde „Back to Back“ genannt, weil er nie sein Ziel verfehlte. Er traf seine Ziele hintereinander, seine Fähigkeiten mit dem Bogen waren tödlich.

Niemand kannte seine Klasse – er hat es niemandem verraten. Aber schon bei seiner ersten Klassenaufwertung war er mächtig.
Damon spottete und grinste leicht, als er an diesen erbärmlichen Elfen dachte.

Es war eine Welt, in der jeder gegen jeden kämpfte.

Es war unglaublich, wie oft er von Back to Back ausgenutzt worden war. Und jede Nacht, nachdem er überlebt hatte, schwor Damon, ihn zu töten.

Doch jedes Mal, wenn er den Elfen gegenüberstand, war die Antwort dieselbe:

„Es gibt keine ewigen Freundschaften … nur ewige Vorteile.“
So war Back to Back eben.

Ein Söldner, der für Quick Hand arbeitete – nicht aus Loyalität, sondern nur wegen des Geldes.

Damon hasste ihn.

Und doch … hatte er viel von ihm gelernt.

Zum einen war Back to Back derjenige, der Damon das Bogenschießen beigebracht hatte.
Was seine Fähigkeiten mit dem Dolch anging, hatte der Elf ihn nicht trainiert, aber Damon hatte sich das eine oder andere abgeschaut, indem er ihn beim Kämpfen beobachtet hatte.

Damon war schon immer introvertiert gewesen – dafür hatten Jahre voller Traumata gesorgt.

Aber Back to Back hatte es noch schlimmer gemacht.

Ihre Beziehung war … seltsam.

Es war schwer zu sagen, ob sie sich hassten – oder ob sie sich einfach nur tolerierten.
Back to Back hatte Damons Leben unzählige Male in Gefahr gebracht.

Ihn noch öfter verraten.

Aber in seltenen Fällen … hatte er ihn auch gerettet.

Trotzdem hatte Damon nicht vergessen.

Und nach Jahren des Grolls würde er die Macht von Lilith Astranova nutzen, um Back to Back zu töten.

Es war ironisch, seinen eigenen Mentor zu töten.
Aber es passte perfekt zu seiner eigenen Philosophie.

„Es gibt keine ewigen Freundschaften.“

Damons Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln, seine dunklen Augen glänzten vor eiskalter Entschlossenheit.

Die Kutsche kam langsam zum Stehen.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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